Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,2) — Weimar, 1801

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.4783#0145
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
XII. Abschnitt. Heerstrafsexj. 155

kam d), wodurch eine Aushöhlung entstand, die,
Wie wir hernach weiter hören werden, mit einer
festen Materie so hoch ausgefüllt wurde, bis die
«öthige Höhe der Straße erreicht war.

Auf diese Art wurden die Straßen in ebenen
Gegenden angelegt. Wenn hingegen in niedrigen
Orten, oder in Thälern, der Weg von einer An-
höhe zu einer andern geführt werden sollte, so
füllte man nicht nur den vorhergemachten Graben
wieder aus, sondern erhöhte den Weg so lange,
bis er beyden Anhöhen gleich war. Auch in nas-
sen und sumpfigen Gegenden bekamen die Straß er*
eine große Erhöhung, um vor Ueberschwemmun-
gen und Wasser-Gefahren gesichert zu seyn. Auf
diese Art ließ Trajan ein Stück der Appischen
Straße, vermittelst eines hohen Dammes, durch
die Pontinischen Sümpfe etliche Meilen lang fort-
führen. Sogar in ebenen und trockenen Orten wur-
den bisweilen die Wege sehr hoch aufgedämmt, wie
man noch an Ueberbleihseln alter römischer Stra-
ßen in Frankreich sieht e), die zehn, fünfzehn bis
zwanzig Fuß über das neben liegende Land sich
empor heben, und auf diese Art ununterbrochen
fünf bis sechs französische Meilen fortgehen.

tT) Statins, Silv. IV. 3. Belgier Lib. II. Sect. Jf.
§. 2. 3-

e) B er gier, Lib, II. Sect. 17. §.7.
 
Annotationen