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i48 XI1- Abschnitt. Heerstrafsen.

gewährten, die Annehmlichkeit einer schönen Aus*
eicht, die man aber noch dadurch zu erhöhen such-
te, clafs an den Seiten der Strafen, hin und wie-
der, Gebäude errichtet wurden, die den Vorder-
grund des Gemähides ausmachten, neben dem das
Auge sich in die weite Ferne verlor. Bald sah man
hier Tempel, die den Reisenden erinnerten, dafs
die Götter ihn auf seinem Wege beschützten, und
denen er wenigstens nur durch einen Grufs im Vor-
beyg<Jhen seinen Dank abstattete e). Bald wurde
der Blick durch artige Villen erfreut, die mit Wäl-
dern und Gärten umgehen sich darstellten, und dem
Reisenden eine freundschaftliche und gastfreye Auf-
nahme versprachen, wenn er in dem Besitzer einen
eeiner Freunde fand f). Bisweilen wurde die freye
Aussicht durch einen Triumphbogen unterbro-
chen g); am häufigsten aber fand man hier Grab-

e) So stand auf der Strafse nickt weit von der Port*
■Capeiia ein Tempel des Mars, an der Via Ni,mentana ein
Tempel der Honos und Virlus, an der Via Flaininia ein
Tempel der Fortuna. Ber gier, Lib. II. Secr. 33. §. 4.
führt mehrere solche Tempel an Landsliafsen an,

f) An der Via Pränestina lag die Villa der Gordianer,
die Villa der Kayser an der Via Fiominia, und die Via
Ostii nsis war auf beyden Seilen mit einer fast ununter-
brochenen Pieihe von Landhäusern eingetafst.

g) Einen solchen Bogen, dein Drusus zu Ehren erbaut,
Sab man auf der Via Appia, Sveton. Claud. i, und da,
WO die Via Appia und Domida sich Tei einigten, hatte der
Senat dem F). mitianus einen Triumphbogen gewidmet.
Belgier. Lib. II. Sect. 40. §. 5.
 
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