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Zoq . XIV. Abschnitt. Villen.

timmer ist eine ganz kleine Heizkammer ange-
hängt , aus welcher man, durch eine schmale
Oeffnung, nach dem man, es für nöthig befindet,
die Wärme herauslassen, oder zurückhalten kann.
Ein Zimmer, mit einem Vorgemache, das nun
folgt, liegt so, dafs es die Sonne von ihrem Auf-
gange an bis nach Mittag, jedoch etwas schräg,
bescheint.

Ein ähnliches Gebäude hatte PILnius in Tusci
angelegt r). Es war ein Lusthaus, dessen Thüren
in die grünen Gänge des Gartens führten, und
dessen Fenster die Aussicht-in das Grüne gewähr-
ten. Die Wände waren mit Marmor bekleidet;
Hinten an dieses Lusthaus stiefs ein Cabinet, wor-
in ein Ruhebett stand, und wo, ob es gleich
überall Fenster hatte, doch der Schatten das zu
viele Licht mäfsigte, den die Weinreben gaben,
womit die Wände des Gebäudes umpflanzt waren,
deren Ranken bis auf das Dach hinaufstiegen.
Hier glaubt man, setzt IHinius hinzu, in einem
Walde zu ruhen, ohne jedoch den Regen befürch-
ten zu dürfen.

Man findet noch viele Ruinen kleiner runder
und achteckiger Gebäude in Campanien, in der
Bajanischen Gegend und den benachbarten Orten *)»

r) Flinius, Epist. Lib. V. Ej>. 6. §. 38- 39.
s) De N o n, Voy. Pittor. deutsche Uebersetz. TIi. IV.
S. 105. Weinlicli, Briefe über Rora, Th. III. S. 20. f.

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