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Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 2, Erstes Heft): Michelfeld, Ingenheim, Hohenhardt, Leibenstadt — Heidelberg, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.23892#0043
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39

Sohn Georg ließ zur Erinnernng an diese Geschichte dieselbe
auf ein Tuch malen und dazu solgende Verse setzen:

Manchen möcht verwundern sehr,

Was dieser Kolb und Handschnh wer,

Delche alhie abgemahlet sind,

Jch muß entschaiden euch der Ding.

Da man die Schlacht vor Heidelberg
Vollbringen solt im Neitterrverk
Und Psalz drei Fürslen niederleit
Dabei mar auch gerüst'. und b'reit
Der temre Voitt von Eermersheim
Ten Weg er nie gereimet keim.

Hans von Genuniugcn der kühne Heldt,

Den hatt das Glück darzu ermclt,

Dasz er der Fürsren einen Noth
Gesängnuß kießl er vor dem Tod.

Da waren die zwei Stück sein Uhrkundt,

Die gaben ihm von Hand zur siund,

Herr Ulrich mars voir Würtemberg
Fraidig gnng in diesem Werk
Markgraf Jörg, ein Bischosf zu Metz,

Kam mit ihm auch in das gehetz,

Und Markgraf Karle von Baden,

Suchten mit ernst der Pfalz schaden.

Pfalzgraf Friedrich, der kam zu streitt
Und tl 600 Pferdt an der Seitt
Zusammentrafen mit der Hertt
Dcni Jcder sick ernsilicher wertt
Die drei Fürsten lagen nieder
Belust sie mchr, sie kommen mieder
So war ein ernstliches Gezenk
Weil das geschah ich anehenk.

Gott dem sei dank, es mard gericht
Ein hefstiger Krieg und anders nichts
Der sich da mehrt, der hatte Dank
Denn gerechte wehr ist Glücks anfang.

Anno 1462 aus St. Ulrichs Tag."
 
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