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Stramm, August
Sancta Susanna — Berlin, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.27225#0008
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Susanna vor dem blumengeschmückten Altar
der Himmelskönigin, der in der Nische recht«
winklig neben dem Kruzifixaltar steht, liegt im
Gebet, die Stirn auf der untersten Stufe, die Arme
über die oberen Stufen gebreitet.

Klementia einige Schritte hinter ihr:.

Sancta Susanna! . . .

Sie legt die Hand auf Susannens Schulter

Susanna richtet sich auf

Klementia: die Nacht ist angebrochen! . . .

Susanna geistesfern:. . . es klingt .... ein
Ton . . .

Klementia: Die Orgel tönet nach! . . .

Susanna: . . . mir ist . . . als klängen . . .
bodenlose Tiefen . . . himmellose Höhen . . .

Klementia: . . . Ihr kommt daher . . . Ihr
wart bei Gott!

Susanna in Sinnen: . . . Ich . . . war . . .

Klementia: . . . Ihr seid krank.Ihr

betet . . . Ihr lebt kaum mehr auf dieser Erde
. . . Ihr habt auch einen Leib!

Susanna erhebt sich, starrt sie schreckhaft an

Klementia legt den Arm um sie: . . kommt!

Die Turmuhr schlägt hell einmal; der Nacht«
wind rüttelt die Fenster, die Zweige rauschen

Klementia in sich: Ave Maria!

Susanna fährt auf: . . . Wer spricht . . .

Klementia: Der Nachtwind wirft die Blüten
gegen die Fenster . . .

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