Sturm, Leonhard Christoph; Gröning, Johann; Reyher, Samuel; Schiller, Benjamin [Oth.]; Neumann, Konrad [Oth.]: Der Geöfnete Ritter-Platz: Worinnen Die vornehmsten Ritterlichen Wissenschafften und Ubungen ..., In Erörterung der nothwendigsten und gewöhnlichsten Kunst-Wörter/ wie auch einer kurtz-gefasten Beschreibung/ und zierlichen Kupffer-Figuren ... vornemlich der Politischen Jugend zu Nutzen/ und denen Reisenden zur Bequemlichkeit an das Licht gestellet werden (Erster Theil II. Abtheilung): Der Geöffnete Fecht-Boden: Auf welchen Durch kurtz gefaste Regeln gute Anleitung zum rechten Fundament der Fecht-Kunst gegeben ... (Hamburg: Bey Benjamin Schillern, Buchhändlern, 1706)

Weidm. Wörter von dem Wolff. 19
Die Weidmännischen Wörter
von dem Wolff.
IUEr wolffheuler/ftift /zerreist/hetzt
«^oder läufft/trabet/ wird geludert/gehetzt/
gejagt/gefangen/ von Hunden erbissen/todtge-
schlagen /hat einen Balg/ wird gestrerfft.
Sein Maul Heist ein Gebiß/ die Zähnewerden
Wolffsfänge genannt- Seine Füsse heissen Blau-
en. Wird in einem Garn oder Gruben gefangen.
Die Wölfinnen traben und wolffen/ wenn
sie Junge haben.
würgen sagt man/wenn sie sich mit einander
beissen.
Einige Gleichheit hat mit ihm
Der Fuchs.
ein arglistiges / und den Hü-
nebst anderem Geflügel ein sehr
^schädliches Thier ist. Seines warmen Fut-
ters und Peltzes wegen aber/ist ersehrnützlich. Die
Füchse tragen y Wochen/und haben von 2 biß 6 Jun-
ge/dieanfänglich blind sind als wie die Hunde/mik de-
nen sie auch bißweilen brunsten. Sie werffen ihre
Jungen im Majo, (mehrcntheils unter hole Aichen/
auch wol hole Felsen / Dachs-Bau-Röhren/ re. wo
sie selbstew wie doch offt geschichet/ sich nicht ein Loch
oder Bau scharren/) die um )seobi schon mit
den Alten auslauffen/ und die Wachteln oder derglei-
chen