DOI Artikel:
Holzamer, Wilhelm: Der Freier: Skizze
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0036
Ger fall bie Get>e lang unb bitTcfybrmgettb an.
„SföiUft ilm, Get>e?" fragte er nad) langem ©djroetgen.
„SÖett?" fragte bie (£oe ladjenb.
„obu!" unb er beutete pr 3Jtül)le hinüber.
„Gct - 'st;? alles fein in ber 9MI) bei tf)m, Gatter!"
„SBtllft ibn alfo?"
„SÖßann Dir's redjt roch:, Gatter."
„£m!"
2ltn 3onntag lag ber ©iefengrunb tief im s3tebel.
2Üs bie Siixä)? aus mar, fagte ber Söiefenmüller 51t feiner $rau:
,,'lHutter, mir fti$e trod'e. Die Safferregulierung vox ein paar
3al)r, jetjt ber ^errifepp — geb mir mein |)atstucf), SJcutter, ?si§
mir meiner Seel fein leidjte (§ang. —"
Die ^hitter nitfte.
Ter alte SJöiefernnüHex fdjritt langfam unb oorfidjtig burd)
ben Giebel nad) ber 9Jfttf)te vom ^erxifepp.
„^ommt 3l)r, Oladjber?" fragte ber 3^-rifepp.
Der Siefeumüller fab fid) um. Md) unb Heller, bas SCßaffev,
ben neuen ®ang, ben Stall unb ben Dadfboben.
„Das gab bod) 3mei Stube?" fragte er.
„$roei grabe fogar," fagte ber $emfepp.
„Unb bie £od)geit?"
„SSor äßeifynacfyt nod). Jrübjaljr roirb bann alles fertig.
Dann gieljt $f)t berüber. SSon Gmerm ^enfter get)t bann grab ber
33licf auf Geuer alt SJcüfyl. Ges i§ bjalt fo - es f)ätt grab fo gut
bie Geliauffee an Geud) oorbeigelje tonne, bann bätt icb/s Üladjgude
gefjabt. ^reilid), mein SBaffer mar 001t jel)er beffer, aber man
mufj fiel) §u belfe miffe, 's is fo, bas £ebe. Unb manu mans oer-
f'ef)vt anpad't, is es uerf'el)rt feiner Sebtag. Das gitt für bie junge
Seut. $t)r feib alt unb follt ru()e, bas t)abt $f)t nerbient. Unfer-
einer roilfs grab fo mal babe."
Dann ging ber Sßiefeumüller roieber feinen SSeg gurütf. Der
t^eimroeg mar tt)m fd)on leidjter, obgleid) er einigemal gang tief feufgte.
Unb am Sonntag roartete ber ^jerrifepp an ber iUrd)roeit)-
trepp auf bie Gcue unb führte fte t)etm. Da roufjt s gange Dorf,
ba}3 bie |)eirat ausgemad)t mar. 9)lan l)at fid)'s ja freitid) immer
gebacl)t, benu roas ein red)ter 3Jcüller ift, freit in einer 9Mt)le, Das
roar 51t lebtag fo.
„SföiUft ilm, Get>e?" fragte er nad) langem ©djroetgen.
„SÖett?" fragte bie (£oe ladjenb.
„obu!" unb er beutete pr 3Jtül)le hinüber.
„Gct - 'st;? alles fein in ber 9MI) bei tf)m, Gatter!"
„SBtllft ibn alfo?"
„SÖßann Dir's redjt roch:, Gatter."
„£m!"
2ltn 3onntag lag ber ©iefengrunb tief im s3tebel.
2Üs bie Siixä)? aus mar, fagte ber Söiefenmüller 51t feiner $rau:
,,'lHutter, mir fti$e trod'e. Die Safferregulierung vox ein paar
3al)r, jetjt ber ^errifepp — geb mir mein |)atstucf), SJcutter, ?si§
mir meiner Seel fein leidjte (§ang. —"
Die ^hitter nitfte.
Ter alte SJöiefernnüHex fdjritt langfam unb oorfidjtig burd)
ben Giebel nad) ber 9Jfttf)te vom ^erxifepp.
„^ommt 3l)r, Oladjber?" fragte ber 3^-rifepp.
Der Siefeumüller fab fid) um. Md) unb Heller, bas SCßaffev,
ben neuen ®ang, ben Stall unb ben Dadfboben.
„Das gab bod) 3mei Stube?" fragte er.
„$roei grabe fogar," fagte ber $emfepp.
„Unb bie £od)geit?"
„SSor äßeifynacfyt nod). Jrübjaljr roirb bann alles fertig.
Dann gieljt $f)t berüber. SSon Gmerm ^enfter get)t bann grab ber
33licf auf Geuer alt SJcüfyl. Ges i§ bjalt fo - es f)ätt grab fo gut
bie Geliauffee an Geud) oorbeigelje tonne, bann bätt icb/s Üladjgude
gefjabt. ^reilid), mein SBaffer mar 001t jel)er beffer, aber man
mufj fiel) §u belfe miffe, 's is fo, bas £ebe. Unb manu mans oer-
f'ef)vt anpad't, is es uerf'el)rt feiner Sebtag. Das gitt für bie junge
Seut. $t)r feib alt unb follt ru()e, bas t)abt $f)t nerbient. Unfer-
einer roilfs grab fo mal babe."
Dann ging ber Sßiefeumüller roieber feinen SSeg gurütf. Der
t^eimroeg mar tt)m fd)on leidjter, obgleid) er einigemal gang tief feufgte.
Unb am Sonntag roartete ber ^jerrifepp an ber iUrd)roeit)-
trepp auf bie Gcue unb führte fte t)etm. Da roufjt s gange Dorf,
ba}3 bie |)eirat ausgemad)t mar. 9)lan l)at fid)'s ja freitid) immer
gebacl)t, benu roas ein red)ter 3Jcüller ift, freit in einer 9Mt)le, Das
roar 51t lebtag fo.