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Südwestdeutsche Rundschau: Halbmonatsschrift für deutsche Art und Kunst — 1.1901

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Ein Wort an die Südwestdeutschen
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[Frankfurter Kunst]
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https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0480

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453

Ejter arbeiten, aber will er Wirten, gebt er bod) ^umeift an bie (Spree. 9cod) fo-
lange bis mir in uuferm ©üben alle bte Unfrigen beifammeu tjaben werben. S8iS
ber ©cfyaffenbe am s$labe fein Sßßirf un ggf elb finbet. Wan ift {jeuer
in 3euti:en ll1ie SJtüncfyen nnb Stuttgart auf alten ©ebieten beS geiftigen
SebenS mutig am SBerf'e, ftcfj felbft eine ©tätte jum SluStummeüt ber ©eifter ju
bereiten, unb mau wirb gut tl)itn, aud) in granffurt unb in ©rafjburg, ben
©oetfyeftäbten ofjne ben @oettii)d)en ©inu für Äunftgefelligfeit, t)ter ein 311fammert:;
fdjaren ber Parteien unb Sliqueu }u jenem lebten ärpecfe su bewürfen. SBenn
bie ©ommetwögel unfere Sanbfdjaft öertaffen fjaben werben unb in itjren ©täbten
auf it)ren einfamen Heftern rjoden, wollen wir fie l)ier einmal an biefer ©teile
aufrufen, unfern alten ^tau, eine ©emeitt.fdj.aft aller Äunftfrotjen in
f ü b w eft beu t f d) e n Sau ben, fommenben £>erbft eublid) in bie Sljat um^ufetjen.
— Db bie „Senigen" wagefräftig genug fein werben, beu fielen ^aroli \u
bieten? Ser. Herausgeber.

3n Wutittj ift am 3of)anniStage baS ©utenbergmufeum eröffnet morben.
Söenn es ^nt fein wirb, aus ber Sanbfdjaft in bie ©tabt ^urüd^ufeljren, wanbem
wir gern burd) bie fdjäßereidjen ©äle, ben Sefem ber ,,©übweftbeutfd)en 9?utib-
fdjau" ein ÄleiueS öott 2)?ad)t nnb s^rad)t ber SUain^er (Srfinbung jti erjäblen.
(SS ift ein erfreulidjeS 3etc*)en fitv ben regen ©eift ber äHatnger ©utenbergiauer,
an bereu ©piße ber unermüblidje ^ßrof. Dr. Steide ftel)t, nod) post festum für
bie f u 11 ur e 11 en £ o nf e q u e nj en eines SubiläumS ©orge ju tragen.

®ie 'öinßcncr ftnb ein reformburftig Sölfdjen, fie ftreben nad) ftäbttfdjen
rSeränberungen, bie itjrer @infid)t alle @t)re madjen. ©eltfam, bie Äleinftabt
ftrebt nur ©rofjftabt empor unb wir ©roßftäirter wollen in bie Äleinftabt, in bie
Sanbfdjaft fjinein. 9cur allmmenfdjlid). 2öer baS fd)öne „Sieb üon Singe" nicht
fenrtt, barin ber 33ingener feinen 2ßeiu unb feine SUfabel ftolj über Slllem ergebt,
bem fei baS eigenartige Sljarafteriftifum rbeinifdjen ©toljeS rjeqlid) jur Seftüre
empfohlen!

2)ie ©tabt (Sobteuj ift gteict) friegerifdjer Sftatur. geftung unb Uniformen
beberridjen baS ftabtifdje ©etriebe. ®aS Äuuftleben will nur fporabiftf) gebett>en.
®er Suuftöerein febj alle §ebel in ^Bewegung, bie (£oblen$er ju f'ünftlerifdjen
©enüffeu rjeranjusiefyen. Aber nad) wie cor wie überall im 3ib,einlanbe ift rEjeinifcfie
Äunft altein — rt)einifd)e SJJufif. @S beißt im Sifer nid)t erlafjmen, langfam oor-
bereitenb oorgefjen, um im froben 9il)einlänber märjlid) geiftige Anteilnahme an
ber feriöfereu bilbenben Äunft $u erweden.

3m alten %vicv — manbern wir burd) bie uralten ©tabttfjore Ijinburd) —
will einem fdjier baS £>er,} aufgeben. £>ier bemerfen wir ben unermüblid) mad)
erhaltenen ©inn für bie Srabition ber §eimat. £euer ,$eigt fid) bieS nod)
befonberS in einer nadjarjmenSmerten @ifeltrad)tenauSftellung, über bereit S3e-
beutung wir nod) bes Ausführlichen ju tjanbeln fyaben werben. 23ir finben ba
£rad)ten aus bem ©aargau, ber (Sifel u. a. m., llroäter Hausrat. 3U banf'en
ift ber rege Seweis ed)ter §eimatsfreube bem rübrigen SSeranftalter ber 2IuS-
fteßung bem fünftlerifd) unb wiffenfdjaftlid) tt)ätigen $3aurat 33. 0. Reifer*
33renSberg. Reifer sBrenSberg t)at ju Anlaß ber Sa^r^unbertfeier ber ,,©efeit-
fd)aft für nüljlidje gortdjuugen'' eine geftfdjrift erfdjeiuen laffen, bie tion
 
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