DOI Artikel:
Schmitz, Oscar A. H.: Persönliches Leben und organische Kunst: Betrachtungen der Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolonie
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0627
niemals fdjledjt gcfteibet unb roenn fie unter bem ^ungerge^alt
eine§ beutfdjeri Sabenmäbcrjens feuf§en. sJlirgenbs finbe icfj in
2)eutfd)lanb in ben SBofmungen, an ben Kleibern §u menig; im
|)oufe bes fleinften ^Beamten, am put$ ber niebrigften ®ienftmagb,
überall beobachte id) ein beleibigenbes Qxwxä, bas im ^ntereffe
ber ©cfjönfjeit ebenfofefjr roie ber ©parfamfeit meggulaffen märe.
2Ieft£>ettfcf)e $orberungen laufen niemals ben praftifdjen §uit)iber,
foubern es ift merjreine logifdjeOperation.be§Kategorien fucfjenben
Ü8erftattbe§, bas 2teftrjetifd)e oom sJcatürlid)en gu trennen. 3)ie|)äf3-
lief) feit bes mobernen Sebens beruf)! nid)t auf feiner Neigung §um
ted)nifd)en, praftifcf)en, foubern barauf, baf} man es mit einer ab-
geftanbenen fiieblicfjfeit, mit einem fcrjmülftigen patbjos burcfjfetjt.
(£s finb nid)t bie ©ifenbafmen unb ®ampfmafcl)inen, bie unfere
ßeit fo unfcrjön machen, foubern bie oaterläubifdjen ®enfmäter
unb bie Prachtbauten bes ^Bürgertums, bie Probufte ber 9tomantif
unb ber (Sentimentalität, bie in unferer 3eit nur nod) als 3Bucf)er-
pflanzen fortleben, teiber ol)ne als folcfje erf'annt §u merben.
tiefes $uoiel ift aud) bem ©inen unb bem Slnberen unter
ben S)armftäbter Künftlern bistoeilen in nicfjt immer flarer @r-
fenntnis bes prinjips oorjumerfen. ©ang frei baoon ift tnelleicrjt
nur Peter $e£»rens. Sittel) bei tfjm tiefte ficrj über einzelne ftu*
fammenftellnngen ftreiten, aber niemals ift fjier jenes gleisnerifcfje
üppige anzutreffen, bas grunbfätjlicf) überrounben fein mu§, um
einer Ktmft ben 2Beg gu bahnen, ber bas 8 eben $u lieb ift, als
ba§ fie es mit $ierraten überbecft, ber es uielmebr t}öcf)fte ®erm;
fudjt ift, nid)ts mefjr §u oerliüllen, foubern alle beroegenben Kräfte
in feujcfjen formen unb %axbm gum Slusbrucf fommen gu laffen.
eine§ beutfdjeri Sabenmäbcrjens feuf§en. sJlirgenbs finbe icfj in
2)eutfd)lanb in ben SBofmungen, an ben Kleibern §u menig; im
|)oufe bes fleinften ^Beamten, am put$ ber niebrigften ®ienftmagb,
überall beobachte id) ein beleibigenbes Qxwxä, bas im ^ntereffe
ber ©cfjönfjeit ebenfofefjr roie ber ©parfamfeit meggulaffen märe.
2Ieft£>ettfcf)e $orberungen laufen niemals ben praftifdjen §uit)iber,
foubern es ift merjreine logifdjeOperation.be§Kategorien fucfjenben
Ü8erftattbe§, bas 2teftrjetifd)e oom sJcatürlid)en gu trennen. 3)ie|)äf3-
lief) feit bes mobernen Sebens beruf)! nid)t auf feiner Neigung §um
ted)nifd)en, praftifcf)en, foubern barauf, baf} man es mit einer ab-
geftanbenen fiieblicfjfeit, mit einem fcrjmülftigen patbjos burcfjfetjt.
(£s finb nid)t bie ©ifenbafmen unb ®ampfmafcl)inen, bie unfere
ßeit fo unfcrjön machen, foubern bie oaterläubifdjen ®enfmäter
unb bie Prachtbauten bes ^Bürgertums, bie Probufte ber 9tomantif
unb ber (Sentimentalität, bie in unferer 3eit nur nod) als 3Bucf)er-
pflanzen fortleben, teiber ol)ne als folcfje erf'annt §u merben.
tiefes $uoiel ift aud) bem ©inen unb bem Slnberen unter
ben S)armftäbter Künftlern bistoeilen in nicfjt immer flarer @r-
fenntnis bes prinjips oorjumerfen. ©ang frei baoon ift tnelleicrjt
nur Peter $e£»rens. Sittel) bei tfjm tiefte ficrj über einzelne ftu*
fammenftellnngen ftreiten, aber niemals ift fjier jenes gleisnerifcfje
üppige anzutreffen, bas grunbfätjlicf) überrounben fein mu§, um
einer Ktmft ben 2Beg gu bahnen, ber bas 8 eben $u lieb ift, als
ba§ fie es mit $ierraten überbecft, ber es uielmebr t}öcf)fte ®erm;
fudjt ift, nid)ts mefjr §u oerliüllen, foubern alle beroegenben Kräfte
in feujcfjen formen unb %axbm gum Slusbrucf fommen gu laffen.