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Häckel, Karl: Heimgefunden
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0719
679
®ie SJiutter tjatte geroeint, baS ©cfytüeftercrjen gewimmert
imb ber Detter ^atte i£)r geflud)t. Hub Stße, 2IUe Rattert'S i|r ge-
jagt, bafj fte in il)r Gclertb gefje. @x mar ja üerfdjrieen, überalt
. . . in £egernfee, in Scharling, in ©Imau, auf bem ^fliegelrjof,
üb er alt . . .
Unb ja . . . ja arbeitSfdjeu, roenn man's fo nennen mag,
bas mar er, anef) leutefctjeu, aber fd)led)t nid)t nein gut, §u gut
. . . ad)!
Sange . . . mie lange bod)! . . . batten fte brüben in ber
$ad)enau gujammen gelitten unb gebarbt. 2)a tonnte er's ntcfjt
mefjv mit anjerjen. ©r mar nun einmal fo . . . fo gut, fo fdjroacrj,
fo unmännlid) . . .! 2)a ging er fort, ba ließ er fte mit bem
Knaben unb bem steinen ^urücf, allein gurüd, rjilflos ... @r
tonnte es eben nid)t melir mit anfebjen.
2ÜIes Unnütze mar tängft oerofänbet, aUe§. 21uf bem Settel,
ben er auf bas Söett gefegt tjatte, ba fianb es, mie lieb er fte ge-
tjabt tjabe. „Seb roofjl SSroni" unb bafs er fte immer unb emig
nid)t nergeffen roerbe. „Seb raol)l, leb beffer . . ." unb „©er;
tjoam, mann i furt bin."
®ie bad)te p ©nbe, mas er gefcrjrieben, jebes SB ort, jeben
©trief) unb ftarrte babei auf bas $orftf)aus. — SGBax fte beun je
£)ter geroefen? greiftet), immer unb nun mar fie mieber ba!
Db fte nod) mad) finb, ba brinnen? ©S fanu nid)t fpät
fein . . . ober bod) ? Sie blieb ftet)en, mie feftgeroad)fen. ®as
steine §udte im ©d)lafe, ber £nabe fd)auerte, aber es tag Ü)r mie
s331ei in ben ©liebem . . . bie Mite.
SBarum f'ommt benn ^iemanb'? 21d) fo . . . 91iemanb r>er-
mijste fte ja. ®ie mar fd)on fo tauge, fo entfe^licl) lange fort
unb 9liemanb mußte, bafj fte jet;t . . . ^lörjlid) töfte e§ fiel) in
it)r, mie ein Krampf unb fie fd)rie übertaut: „SSater!" unb fd)lud)gte:
„9Jlei SSater!"
£)a fd)lug ber |)unb an unb oerftellte ben Sffieg jur STbjür.
2)er Selbmann! bad)te fte, ad) ber Selbmann unb nun mürbe
es Ü)r toärmer. — SIber nein, fo bellte ber Selbmann nid)t, ber
fyatte feine fo fefte Stimme, baS mar ein anberer |)uttb.
$f)r Stuge mürbe naß. 9cun mar U)t auf einmal alles
mieber fremb. ©in anberer |)unb! sJhm fd)ien es il)r and) ein
anberes £>aus. ©ie bätte umfel)ren mögen, laufen unb laufen,
meit fort, nur fort ...
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®ie SJiutter tjatte geroeint, baS ©cfytüeftercrjen gewimmert
imb ber Detter ^atte i£)r geflud)t. Hub Stße, 2IUe Rattert'S i|r ge-
jagt, bafj fte in il)r Gclertb gefje. @x mar ja üerfdjrieen, überalt
. . . in £egernfee, in Scharling, in ©Imau, auf bem ^fliegelrjof,
üb er alt . . .
Unb ja . . . ja arbeitSfdjeu, roenn man's fo nennen mag,
bas mar er, anef) leutefctjeu, aber fd)led)t nid)t nein gut, §u gut
. . . ad)!
Sange . . . mie lange bod)! . . . batten fte brüben in ber
$ad)enau gujammen gelitten unb gebarbt. 2)a tonnte er's ntcfjt
mefjv mit anjerjen. ©r mar nun einmal fo . . . fo gut, fo fdjroacrj,
fo unmännlid) . . .! 2)a ging er fort, ba ließ er fte mit bem
Knaben unb bem steinen ^urücf, allein gurüd, rjilflos ... @r
tonnte es eben nid)t melir mit anfebjen.
2ÜIes Unnütze mar tängft oerofänbet, aUe§. 21uf bem Settel,
ben er auf bas Söett gefegt tjatte, ba fianb es, mie lieb er fte ge-
tjabt tjabe. „Seb roofjl SSroni" unb bafs er fte immer unb emig
nid)t nergeffen roerbe. „Seb raol)l, leb beffer . . ." unb „©er;
tjoam, mann i furt bin."
®ie bad)te p ©nbe, mas er gefcrjrieben, jebes SB ort, jeben
©trief) unb ftarrte babei auf bas $orftf)aus. — SGBax fte beun je
£)ter geroefen? greiftet), immer unb nun mar fie mieber ba!
Db fte nod) mad) finb, ba brinnen? ©S fanu nid)t fpät
fein . . . ober bod) ? Sie blieb ftet)en, mie feftgeroad)fen. ®as
steine §udte im ©d)lafe, ber £nabe fd)auerte, aber es tag Ü)r mie
s331ei in ben ©liebem . . . bie Mite.
SBarum f'ommt benn ^iemanb'? 21d) fo . . . 91iemanb r>er-
mijste fte ja. ®ie mar fd)on fo tauge, fo entfe^licl) lange fort
unb 9liemanb mußte, bafj fte jet;t . . . ^lörjlid) töfte e§ fiel) in
it)r, mie ein Krampf unb fie fd)rie übertaut: „SSater!" unb fd)lud)gte:
„9Jlei SSater!"
£)a fd)lug ber |)unb an unb oerftellte ben Sffieg jur STbjür.
2)er Selbmann! bad)te fte, ad) ber Selbmann unb nun mürbe
es Ü)r toärmer. — SIber nein, fo bellte ber Selbmann nid)t, ber
fyatte feine fo fefte Stimme, baS mar ein anberer |)uttb.
$f)r Stuge mürbe naß. 9cun mar U)t auf einmal alles
mieber fremb. ©in anberer |)unb! sJhm fd)ien es il)r and) ein
anberes £>aus. ©ie bätte umfel)ren mögen, laufen unb laufen,
meit fort, nur fort ...
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