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Südwestdeutsche Rundschau: Halbmonatsschrift für deutsche Art und Kunst — 1.1901

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Gaudens, Tertius: Heidelberger Stadtseele
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https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0821

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Heidelberger StadtTeele.

Slnmerfunge« ooit 2ertiu§ @auben§.
SS

$<f) fitje auf bem rechten s)lecfarufer. 2)er ftiüe, graue $Iufj,
ber feine Färbung von bem grauen, orange; unb motett=getöuten
SGBeft^immel empfängt tpirb umfäumt linfs oon einem grünen 2lb-
f)ang, ber ficf» p ben Söafbtjörjen be§ <3d)fofU)otefs unb ber SSitta
9faoenftein aufbaut. 9tecf)ts fteigt ber siterg mit Saubbäumen auf,
unb bie erzeugen eine garte oiffjouette gegen ben 2lbenb£)immeL
2öeiterl)in erfd)eint ber ffiu$ aufgef)a(ten burd) bie gange grüne
Q3ergmanb, bie ficf) 51t bem ©tabtufer abffad)t. 9lu§ bem roacrjfen
nun auf: ^efuitenfirdje, Meters fircrje, alle überragenb unb burd)
gebrungenen Q3au einfdptdperub .peifiggeift, redjts gurücfmeidjenb
gegen ben -porigont bin ^rouibeng, bagroifdjeu bie Stürmdjen ber
alten 53rücfe unb ber Uniuerfität im profanen Sßetteifer, e§ ben
Zeitigen 33acffteinro eifern an -öimmefsfireberei gleid) 511 trjun. -Jlun
fommen Stöne übers Söaffer, ba es> fecfjs oon ben türmen fct)fägt.
©in Slbenbbuft liegt über £>eibetberg.

Sftubotf ©trat} £>at einen Vornan oeroffentüdjt: „2llt |)eibel-
berg, bu feine", lieber bie ©tabtfeefe, ben genius loci, ba§ aß-
gemeine SebenSfcfjema fann man fidtj an bem bort @rgäf)lten ge-
nügenb orientieren. ^fap „-öeibelberg" unb ßorenijen§ „Oben;
roalb" nimmt man immer roieber §ur £mnb. ©cbmittfjenners
„9teue s31ooelfen" führen uns in ifirem Steil „s-8ei Zeitig ©eift in
Reibet berg" in bie alten Jage, lieber bas ©tubentenleben 31t
Einfang unferes $at)rl)unbert3 lefe man (£. £>epd: naef) (Reibet;
berg 86). @ern roirb man ©eorg SÖBeber in feine „^eibelberger
(Erinnerungen" folgen (Stuttgart 86). sJlic£)t unermäfpit fann id)
[äffen bas 33ud) oon 91. £musratb, „Erinnerungen an Julius
^olfp". Slus ber 3eit voo DJiinifter $ollp ^eibelberger Sßrofeffor
mar, aus ben $at)ren 1848/49, aus bem ©cf)effet'fd)en Streife t)ätt
e§ oiele d)arafteriftifd)e Sfnefboten feft; ber Geifer, mit bem hier
Heine unb ffeinfte $üge ber 3e^3ertoffeu f^ei*t mürben, wirft
gerabe fein fe£)r günftiges Sidjt auf ben ffeipigen Sammler, ber
ficf) übrigens auef) als Romancier betätigt, ©r mof)nt in bem
üornefymen |>aus auf ber 3iegefi}äufer Sanbftrape, bas feinem
©djraiegeroater ^aflenfteiu gehörte unb bas aud) ©eruinus be-
mofjnte. $ier oerfefyrten öäuffer unb SBaumgarten, if)r Organ
 
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