sind also hauptsächlich auf die Kataloge, Äußerungen von Zeitgenossen,
Briefwechsel und bei den Gemälden auf nachweisbar von Winckler stam-
mende Stücke in den öffentlichen und privaten Sammlungen der Welt an-
gewiesen.
Die Bibliothek
Die Bibliotheken von Fischer und Winckler, „deren zweiter Teil vorzüglich
aus geschäftlichen, natur- und kunsthistorischen, antiquarischen Werken, mahle-
rischen Reisebeschreibungen usw., bestanden, welche von Gottfried Winckler
ehemaligen Ratsherren und Baumeister und angesehenen Kauf- und Handels-
herren zu Leipzig gesammelt waren", wurden am 10. November 1800 km
Roten Kolleg versteigert. Der Katalog von Joh. Gottl. Stimmel war auch
in lateinisch abgesaßt, die Vorrede nur in lateinischer Sprache. Zum Schluß
eine Nachricht von Joh.Aug. Gottl. Weigel. Im ganzen waren es 6842 Bände.
Die Kupferstichsammlung
Die von Benjamin Heidecke im „Tableau von Leipzig im Jahre 1788"
angegebene Zahl von ungefähr 80000 Blatt Kupferstichen war von Vogel
beanstandet worden, da in den Katalogen außer den in Werken zusammen-
gebundenen Stichen nur 28Z18 Nummern vorhanden sind. Vogel hat aber
übersehen, daß viele Nummern aus mehreren Blättern bestehen, so daß die
große Zahl schon stimmen kann. Es war natürlich unmöglich, wegen der Vor-
bereitungen und Aufnahmefähigkeit des Kunstmarktes auf einmal eine solche
Stichmenge zur Versteigerung zu bringen, sondern die verschiedenen Auktionen
mußten auf mehrere Jahre verteilt werden. Mit der Abfassung des Gesamt-
kataloges war Michael Huber beauftragt, der 1727 zu Frankenhausen in
Niederbayern geboren war, von 1742—1764 in Haris lebte, wo er sich auch
verheiratete, und 1766 aus Empfehlung Hagedorns Lehrer der französischen
Sprache in Leipzig wurde. Er übersetzte Winkelmanns Geschichte der Kunst
und Hagedorns Betrachtungen, beschrieb seine eigene Kupferstichsammlung
und die von Brandes und gab mit Rost dessen Handbuch kn französisch heraus.
Die Auktion seiner Sammlung war 1790. In Dichtung und Wahrheit
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Briefwechsel und bei den Gemälden auf nachweisbar von Winckler stam-
mende Stücke in den öffentlichen und privaten Sammlungen der Welt an-
gewiesen.
Die Bibliothek
Die Bibliotheken von Fischer und Winckler, „deren zweiter Teil vorzüglich
aus geschäftlichen, natur- und kunsthistorischen, antiquarischen Werken, mahle-
rischen Reisebeschreibungen usw., bestanden, welche von Gottfried Winckler
ehemaligen Ratsherren und Baumeister und angesehenen Kauf- und Handels-
herren zu Leipzig gesammelt waren", wurden am 10. November 1800 km
Roten Kolleg versteigert. Der Katalog von Joh. Gottl. Stimmel war auch
in lateinisch abgesaßt, die Vorrede nur in lateinischer Sprache. Zum Schluß
eine Nachricht von Joh.Aug. Gottl. Weigel. Im ganzen waren es 6842 Bände.
Die Kupferstichsammlung
Die von Benjamin Heidecke im „Tableau von Leipzig im Jahre 1788"
angegebene Zahl von ungefähr 80000 Blatt Kupferstichen war von Vogel
beanstandet worden, da in den Katalogen außer den in Werken zusammen-
gebundenen Stichen nur 28Z18 Nummern vorhanden sind. Vogel hat aber
übersehen, daß viele Nummern aus mehreren Blättern bestehen, so daß die
große Zahl schon stimmen kann. Es war natürlich unmöglich, wegen der Vor-
bereitungen und Aufnahmefähigkeit des Kunstmarktes auf einmal eine solche
Stichmenge zur Versteigerung zu bringen, sondern die verschiedenen Auktionen
mußten auf mehrere Jahre verteilt werden. Mit der Abfassung des Gesamt-
kataloges war Michael Huber beauftragt, der 1727 zu Frankenhausen in
Niederbayern geboren war, von 1742—1764 in Haris lebte, wo er sich auch
verheiratete, und 1766 aus Empfehlung Hagedorns Lehrer der französischen
Sprache in Leipzig wurde. Er übersetzte Winkelmanns Geschichte der Kunst
und Hagedorns Betrachtungen, beschrieb seine eigene Kupferstichsammlung
und die von Brandes und gab mit Rost dessen Handbuch kn französisch heraus.
Die Auktion seiner Sammlung war 1790. In Dichtung und Wahrheit
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