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Thieme, Paul [VerfasserIn]
Der Fremdling im Ṛgveda: eine Studie über die Bedeutung der Worte ari, arya, aryaman und ārya — Leipzig, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.40195#0115
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4. Kapitel
aryaman
A. Die Bedeutung des Wortes
100 Die sich aufdrängende Frage, ob ved. aryaman, aw.
airyaman zur Sippe von aryä gehört, dürfen wir jetzt noch
genauer fassen. Vor unseren Augen wird das Adjektiv ar(i)ya,
aryd „dem Fremden gehörig“, „fremdlingbeschützend“ zum
Substantiv ar{i)ya, ärya „gastlicher Herr, Hausherr, Herr“.
Für ein zumindest urarisches aryaman kann es sich also nur
darum handeln, ob es zu dem Adjektiv ar[i)ya, aryd zu
stellen ist.
, Die genaue Bedeutung von aryaman und airyaman ergibt
sich aus den Texten nicht mit unmittelbarer Deutlichkeit.
Die Vermutung, daß der Name des Gottes Aryaman, ebenso
wie die Namen anderer Äditya und ihrer iranischen Gegen-
bilder, auf einem Nomen mit appellativem Sinn (mitrd n.
„Vertrag1)“, bhdga m. „Glück“, ddksa m. „Tüchtigkeit,
geistige Fähigkeit“, dmsa m. „Anteil“) beruht, das allenfalls
noch neben dem Gottesnamen weiterlebt, erfährt sichere Be-
stätigung aus den Gä#ä, in denen airyaman nie als Gottes-
name auftritt. Aber auch im RV. gibt es eine Anzahl von
Stellen, an denen es nicht geraten scheint, in aryaman nur
einen Namen zu sehen, wo das Wort vielmehr appellative
Bedeutung deutlich zeigt. Berg-aigne (Etudes S. 180ff.
s. v. aryaman) hat mit Unrecht unternommen, dieselbe aus
dem RV. zu entfernen. Wir wollen versuchen, zunächst (101,

x) A. Meillet, JA. 1907 S. 143ff., unten 181.
 
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