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Kopieen
London, British Museum, Print Room
552. Die „Epifania". Siehe Beschreibung Bd. III, /02ff. — Aus
Samml. Lawrence, Woodburn, Malcolm. — Passavant: Kunst-
reise 109. Waagen: K. u. K. in England I, 440. Colvin: Guide
to an exhibition of drawings 1895. Ber. 1537. — Vgl. Krit.
Unt. II, 439 ff., wo ich nachwies, dass dies der Karton des
Nachlasses N. VIII, den der Notar bei Regelung der Erbschaft
erhielt, ist und ein von Daniele da Volterra (17. März 1564) er-
wähntes Gemälde von Ascanio Condivi, das in der Casa Buon,
aufbewahrt wird, eine Kopie. Auf dem Karton befinden sich
zwar äusser den drei grossen Figuren und den zwei Kindern
im Hintergründe noch drei Köpfe, doch erscheinen diese so
nebensächlich, dass es wohl begreiflich ist, wie die kurze
Inventarangabe des Nachlasses auf diese keine Rücksicht
nimmt. In dem Gemälde sind noch zwei weitere Köpfe
hinzugefügt; die Gesammtzahl der Figuren beträgt hier also
zehn. — Über die Deutung und Bedeutung des Kartons, der
noch einmal den Gedanken der Sixtinischen Decke in wenigen
Figuren konzentrirt bringt, habe ich ausführlich gehandelt.
London, Burlington fine Arts Academy
553. Die Leda. Der Karton zum Gemälde, den Michelangelo an
Antonio Mini schenkte. Er befand sich unter den Zeich-
nungen, die Rustici nach Minis Tode aus Frankreich nach
Florenz zurückbrachte, wo Borghini ihn 1584 bei Bernardo
Vecchietti sah. Im Hause der Vecchietti befand er sich, in-
takt, noch im XVIII. Jahrhundert (Gori, Not. stor. 111). In
den Tagen Bottaris erwarb ihn der Engländer W. Locke, der
ihn nach England brachte (Vasari Mil. 203). Passavant,
Waagen und Rosini sahen ihn bereits in der Academy. Siehe
Näheres im Bd. III, 481 h. und Krit. Unt. II, 314. 317. — Ein
anderer Karton der Leda (vermuthlich eine Kopie) wird Ende
des XVII. Jahrhunderts in den Inventarien der Sammlung des
Königs von Frankreich erwähnt.
Neapel, Museo nazionale
554. Die drei nach hinten eilenden Krieger links in
der Bekehrung Sauls. Überlebensgross. — Es ist dies
offenbar der Karton, der am 7. Mai 1697 im Inventario della
Guardaroba e Palazzo del Duca di Parma in Parma angeführt
Kopieen
London, British Museum, Print Room
552. Die „Epifania". Siehe Beschreibung Bd. III, /02ff. — Aus
Samml. Lawrence, Woodburn, Malcolm. — Passavant: Kunst-
reise 109. Waagen: K. u. K. in England I, 440. Colvin: Guide
to an exhibition of drawings 1895. Ber. 1537. — Vgl. Krit.
Unt. II, 439 ff., wo ich nachwies, dass dies der Karton des
Nachlasses N. VIII, den der Notar bei Regelung der Erbschaft
erhielt, ist und ein von Daniele da Volterra (17. März 1564) er-
wähntes Gemälde von Ascanio Condivi, das in der Casa Buon,
aufbewahrt wird, eine Kopie. Auf dem Karton befinden sich
zwar äusser den drei grossen Figuren und den zwei Kindern
im Hintergründe noch drei Köpfe, doch erscheinen diese so
nebensächlich, dass es wohl begreiflich ist, wie die kurze
Inventarangabe des Nachlasses auf diese keine Rücksicht
nimmt. In dem Gemälde sind noch zwei weitere Köpfe
hinzugefügt; die Gesammtzahl der Figuren beträgt hier also
zehn. — Über die Deutung und Bedeutung des Kartons, der
noch einmal den Gedanken der Sixtinischen Decke in wenigen
Figuren konzentrirt bringt, habe ich ausführlich gehandelt.
London, Burlington fine Arts Academy
553. Die Leda. Der Karton zum Gemälde, den Michelangelo an
Antonio Mini schenkte. Er befand sich unter den Zeich-
nungen, die Rustici nach Minis Tode aus Frankreich nach
Florenz zurückbrachte, wo Borghini ihn 1584 bei Bernardo
Vecchietti sah. Im Hause der Vecchietti befand er sich, in-
takt, noch im XVIII. Jahrhundert (Gori, Not. stor. 111). In
den Tagen Bottaris erwarb ihn der Engländer W. Locke, der
ihn nach England brachte (Vasari Mil. 203). Passavant,
Waagen und Rosini sahen ihn bereits in der Academy. Siehe
Näheres im Bd. III, 481 h. und Krit. Unt. II, 314. 317. — Ein
anderer Karton der Leda (vermuthlich eine Kopie) wird Ende
des XVII. Jahrhunderts in den Inventarien der Sammlung des
Königs von Frankreich erwähnt.
Neapel, Museo nazionale
554. Die drei nach hinten eilenden Krieger links in
der Bekehrung Sauls. Überlebensgross. — Es ist dies
offenbar der Karton, der am 7. Mai 1697 im Inventario della
Guardaroba e Palazzo del Duca di Parma in Parma angeführt