Amsterdam, Rijkmus. Berlin, Kais. Friedr.-Mus. Bologna. Dresden. 267
Berlin 1888, S. 65, N. 211. Abb. Taf. XVII. Ist es das Modell,
das im Besitze Goris (Notizie S. 110) war? — Vgl. Krit. Unt. IV,
490. — Nach Dielitz (Aussage des früheren Besitzers) stammt es
aus der v. Praunschen Sammlung in Nürnberg; dies ist irrig, denn
in Murrs Katalog wird es nicht erwähnt.
Bologna, Sammlung Bianconi
Hier befand sich noch vor Kurzem das angebliche Terrakotta-
modell zum Kopf des Engels an der Arca di S. Domenico. Vgl.
Bonora, l'arca di S. D. 1875.
Dresden, früher im Besitze des Bildhauers Prof. Hähnel, jetzt
in dem von Fräulein Anna Hähnel und Frau Elise Walter-
Hähnel
Die im Folgenden verzeichneten Thonmodelle sind von Pro-
fessor Ernst Julius Hähnel — wenn nicht, wie wahrscheinlich, alle,
so doch in der Mehrzahl — in den vierziger Jahren des 19. Jahr-
hunderts von dem Antiquar Oberstleutnant von Gemmingen in
Nürnberg erworben worden. Mit Recht erkannte er in ihnen die
früher im v. Praunschen Kunstkabinet befindlichen, dem Michel-
angelo zugeschriebenen Stücke wieder. (E. J. Hähnels Literarische
Reliquien. Her. von J. Grosse. Berlin 1893. S. 60. Vgl. auch:
Katalog verkäuflicher Kunstgegenstände aus dem Nachlasse Prof.
Dr. E. Hähnel.) Überzeugt davon, dass es Originalarbeiten des
grossen Bildhauers seien, erfreute er sich der Zustimmung der ihm
befreundeten Künstler — unter Anderen auch des Peter von Cor-
nelius —, die in einer, der seinen gleichen leidenschaftlichen Be-
wunderung mit ihm übereinstimmten, wenn er die Modelle für den
unvergleichlich kostbarsten Schatz in seinem Besitze hielt. In der
Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde ein Theil derselben zuerst
1876 auf der Michelangelo-Ausstellung in Florenz (C. von Lützow:
Z. f. bild. K. 1876. XI, 94, wo einige Abbildungen, die Steinmann
in „Das Geheimniss der Medicigräber", Abb. 17, ohne dass ihm die
Originale bekannt wurden, reproduzirte). Von Urtheilen, die über
sie gefällt wurden, sind mir in der kunstgeschichtlichen Literatur
nur vier bekannt geworden. Herman Grimm und C. von Lützow
hielten die Modelle der „Tageszeiten" für ächt; Anton Springer
enthielt sich einer Entscheidung; Fritz Burger (Studien zu M. 1907),
der sich das Verdienst erwarb, auf die Bedeutung der Kollektion
hinzuweisen und als der Erste einzelne Stücke (den Flussgott, den
Berlin 1888, S. 65, N. 211. Abb. Taf. XVII. Ist es das Modell,
das im Besitze Goris (Notizie S. 110) war? — Vgl. Krit. Unt. IV,
490. — Nach Dielitz (Aussage des früheren Besitzers) stammt es
aus der v. Praunschen Sammlung in Nürnberg; dies ist irrig, denn
in Murrs Katalog wird es nicht erwähnt.
Bologna, Sammlung Bianconi
Hier befand sich noch vor Kurzem das angebliche Terrakotta-
modell zum Kopf des Engels an der Arca di S. Domenico. Vgl.
Bonora, l'arca di S. D. 1875.
Dresden, früher im Besitze des Bildhauers Prof. Hähnel, jetzt
in dem von Fräulein Anna Hähnel und Frau Elise Walter-
Hähnel
Die im Folgenden verzeichneten Thonmodelle sind von Pro-
fessor Ernst Julius Hähnel — wenn nicht, wie wahrscheinlich, alle,
so doch in der Mehrzahl — in den vierziger Jahren des 19. Jahr-
hunderts von dem Antiquar Oberstleutnant von Gemmingen in
Nürnberg erworben worden. Mit Recht erkannte er in ihnen die
früher im v. Praunschen Kunstkabinet befindlichen, dem Michel-
angelo zugeschriebenen Stücke wieder. (E. J. Hähnels Literarische
Reliquien. Her. von J. Grosse. Berlin 1893. S. 60. Vgl. auch:
Katalog verkäuflicher Kunstgegenstände aus dem Nachlasse Prof.
Dr. E. Hähnel.) Überzeugt davon, dass es Originalarbeiten des
grossen Bildhauers seien, erfreute er sich der Zustimmung der ihm
befreundeten Künstler — unter Anderen auch des Peter von Cor-
nelius —, die in einer, der seinen gleichen leidenschaftlichen Be-
wunderung mit ihm übereinstimmten, wenn er die Modelle für den
unvergleichlich kostbarsten Schatz in seinem Besitze hielt. In der
Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde ein Theil derselben zuerst
1876 auf der Michelangelo-Ausstellung in Florenz (C. von Lützow:
Z. f. bild. K. 1876. XI, 94, wo einige Abbildungen, die Steinmann
in „Das Geheimniss der Medicigräber", Abb. 17, ohne dass ihm die
Originale bekannt wurden, reproduzirte). Von Urtheilen, die über
sie gefällt wurden, sind mir in der kunstgeschichtlichen Literatur
nur vier bekannt geworden. Herman Grimm und C. von Lützow
hielten die Modelle der „Tageszeiten" für ächt; Anton Springer
enthielt sich einer Entscheidung; Fritz Burger (Studien zu M. 1907),
der sich das Verdienst erwarb, auf die Bedeutung der Kollektion
hinzuweisen und als der Erste einzelne Stücke (den Flussgott, den