ein Trauerspiel.
6i
Zweyter Auftritt.
Theald.
(nachdem er die Briefschaften geöfnet, und darin gelesen hat.)
Anbetung dir,
Der du das schwanke Herz der Menschen lenkest!
O Ewiger! weil du mich auserkohren
Zum Hirten und zum Bischof deiner Kirche;
Erwählt nicht durch sonst oft gebrauchte Ränke,
Was ich mir nie gewünscht, und nie gedacht:
So gieb mir licht, gieb mir die Tugenden,
Die solch ein Amt zu führen nöthig sind!
liebreiche Macht, die liebe sich erzwingt,
Nicht dräuend schreckt, die sich für Väter ziemt;
Demüthge Weisheit, reine Redlichkeit
Ohn alle Schminke, sanftmuthsvollen Eifer
Mehr für den Glauben und für ächte Tugend,
Als nur für Meynungen; und über alles
Ein Herz, das Frieden liebt und Mäßigung.
Da kömmt der Derwisch.
xxxxxxxxxx XX XXX xxxxxxxxxx
Dritter Auftritt.
Theüld/ Selim als ein Derwisch verkleidet.
Theald.
Was willst du von mir?
Selim.
O sage mir, lebt noch Eleonora?
E 2.
Theald.
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Zweyter Auftritt.
Theald.
(nachdem er die Briefschaften geöfnet, und darin gelesen hat.)
Anbetung dir,
Der du das schwanke Herz der Menschen lenkest!
O Ewiger! weil du mich auserkohren
Zum Hirten und zum Bischof deiner Kirche;
Erwählt nicht durch sonst oft gebrauchte Ränke,
Was ich mir nie gewünscht, und nie gedacht:
So gieb mir licht, gieb mir die Tugenden,
Die solch ein Amt zu führen nöthig sind!
liebreiche Macht, die liebe sich erzwingt,
Nicht dräuend schreckt, die sich für Väter ziemt;
Demüthge Weisheit, reine Redlichkeit
Ohn alle Schminke, sanftmuthsvollen Eifer
Mehr für den Glauben und für ächte Tugend,
Als nur für Meynungen; und über alles
Ein Herz, das Frieden liebt und Mäßigung.
Da kömmt der Derwisch.
xxxxxxxxxx XX XXX xxxxxxxxxx
Dritter Auftritt.
Theüld/ Selim als ein Derwisch verkleidet.
Theald.
Was willst du von mir?
Selim.
O sage mir, lebt noch Eleonora?
E 2.
Theald.