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Thon, Theodor; Durand, Ferdinand [Hrsg.]
Dr. Theodor Thon's weiland Professor der Philosophie zu Jena Lehrbuch der Reißkunst oder der wahren Grundsätze des theoretischen und praktischen Zeichnens sowohl mit Lineal und Zirkel, als auch aus freier Hand nach Musterzeichnungen, besonders aber nach der Natur: Mit specieller Rücksicht auf Bauhandwerker und Gewerbsschulen, Bildhauer und Maler. Mit einem neu gezeichneten Atlas von 40 erklärenden Tafeln — Weimar, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.18822#0202
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einschneidet, sondern es, nur leise aufdrückend, sooft
durchzieht, bis das Papier überall gleich durchschnit-
ten ist. Wenn man nicht so verfährt, Zerreißt man
letzteres leicht oder erhalt einen faßrigen, schlecht aus-
sehenden Rand. Zur Vollendung einer Zeichnung
gehört aber auch, daß man dieselbe vor dem Abschnei-
den vollkommen reinige und, wenn sie mit Tusche
ausgezogen ist, alle Bleill. wegwische. Das Gummi
muß hierzu stets vorher auf einem reinen Stückchen
Papier abgewischt werden, weil es sonst leicht, durch
warme Hände selbst erwärmt, klebrige Schmutzstreifen
auf dem Papier zurückläßt. Um dieses nicht zu dünn
zu machen, muß man stets nach einer Seite hin
reiben. Sind Buchstaben darauf zu bemerken, so
müssen diese mittels der Feder mit Tusche geschrieben
werden. Dies muß auch geschehen, wenn man eine
Aufschrift auf die Zeichnung macht. Endlich muß
noch, gewöhnlich in der untern rechten Ecke, der
Name des Verfertigers eingeschrieben werden. Diese
ganze Arbeit nennt man kurz das Beschreiben
der Zeichnung. Große Schrift zeichnet man auch
wohl erst mit Blei vor und führt sie dann mit Tu-
sche aus. Um aber die Punkte für die Randlinien
u. s. w. zu bestimmen, muß man einige von den im
ersten Abschnitt, Kapitel L. O., gelehrten geometri-
schen Aufgaben ausführen können. Dies lehrt das
folgende Kapitel.
 
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