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■----- 154 ------

quod reditus eiusdein domus collectos et ad se delatos in utilitatem domus et
personarum sive stipendiarioruin eins, pro eo atque statuta eius monent, ex-
pendere, neniini absenti quicquain dare, denique totius accepti et expensi rationes
quotannis rectori et universitati reddere, et si quid reliquum ex iisdem ipse
debeat, quaraprimum idem parataque pecunia dissolvere.

Es soll aber und mage der provisor dises der Dionysianer haus sein eigenen
collector, wie bis anhero gepreuehlich gewesen, haben, welcher ime alle gefelle
und einkomens des Dionyß einbring und samble, auch alle andere sachen ver-
richte, gleich wie hievor von der universitet collectore gesatzt und geordenet ist,
und derhalben aus den gefellen des haus sein belohnung empfahen. Aber der
provisor, (f. 255) wie sein iurament inhelt, soll alle einnähme und ausgäbe zu
ieder computation selber verrechnen und, was derhalben dem fisco ieder zeit zu-
gewachsen, überantworten und erlegen, doch') soll weder er der provisor, noch
collector für sich selbst ohn vorwissen der vier dechant oder zum wenigsten des
rectoris keine gult ablosen lassen oder anlegen.

(§ 156.) Von dem probst und dische in disem contubernio2).

Dergleichen, was den dischgang und die probstei dises hauses belangt,
lassen wir es auch bei hergebrachtem prauch besteen und pleiben, nemlich das der
probst alle wochen das ordinariura nach anzahl der persohnen bei dem provisore
holen und, was er darüber uff brott, fleisch und andere kuchenspeis, in welchem
er sich der Ordnung und massen, wie hievor von dem undern und geringern dische
des contubernii maioris geordnet und befohlen ist, gleichförmig und genieß halten
soll, iede wochen ausgeben und uffgewendet, alle sambstag nach essens für den
dreien senioribus oder dem provisore verrechnen, den exceß oder addition als-
pald den volgenden abend anzeigen und von den persohnen uffheben und keinem
ohne burgschaft oder auch weiter, dann ein viril iars borgen, damit beide, beckher
und metzger, zu iedem virtl iars betzahlt und demnach das haus in seinem wesen
beharrlichen pleiben und erhalten möge werden.

Es soll auch solchem probst nit benomen sein, all wegen ein fass oder zwei
weins bei sich in des hauses keller zu legen und zu halten, davon den magistris,
auch andern persohnen zur notturft, doch uff bewilligung und ermessigung der
praeeeptorn, umb bar gelt und änderst nicht zu geben haben, (f. 256.)

(§ 157.) Von betten und anderm hausrath dises contubernii3).

Es sollen auch weiters provisor und die seniores dises hauß acht haben
und verschaffen, das die bettung, und was denselben zugehörig, in gutem wesen
erhalten, alle iar einmahl bestrichen, was derselben abgehet, iede zeit gebessert
und erneuert und dasselbig alles aus gemeinem seckhel des hauß erlegt und be-
tzahlt werde. Dergleichen soll es auch mit dem kuchengeschirr, dischtuchern und
anderm gehalten und deren iedes mit nutzen einkaufft, gebessert und in seinem
wesen aus obgenantem tisco oder seckhel erhalten werden.

(§ 158.) Vom fisco dises contubernii4).

Wie nun hievor von dem contubernio inaiore geordenet und gesatzt, das
dasselbig sein eigen fiscum haben und denselben der obrist regent oder oeconomus

1) In G f. 264b sind die Schlussworte von Erast hinzugefugt.

2) C f. 260»>.
8) C f. 261b.
4) C f. 261 b.
 
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