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https://doi.org/10.11588/diglit.3253#0016
Ganz dieselbe Beschassenheit hat in der frühem Zeit, nämlich su Ende des
zweiten Tags, der im bebrüteten Eye sich bildende Vogelembryo, wie aus den von
Harvey, Malpighi, -Haller, Wolff u. a. angestellten Untersuchungen erhellet,
womit meine Beobachtungen a) übereinstimmen. Auch' die Säugethier-Embryonen
der frühern Zeit haben eine gleiche Beschasfenheit. R. de G raaf'') beobachtete
einen Kaninchen-Embryo, welchen er am vierzehnten Tag nach der Begattung aus
der Gebährmutter genommen haben will, dessen Kopf zwar gross aber durchsichtig
war. Desgleichen fand Haller c) den Kopf eines Kaninchen vollkomttien durchsichtig.
Hieraus geht also hervor,, dass in der frühsten Zeit noch kein Hirn und
Rückenmark vorhanden sey, sondern dass ihre Stelle durch eine helle Flüssigkeit
.eingenommen werde.
Zweiter M o n a £.
(Tafel I. Fig. i — 3.)
In der fünften und sechsten Woche nach der Empfängnxss haben die Embryc-
<nen eine Länge von vier bis fünf Linien erreicht. Der Kopf^ ist gross und stark nach,
vorn gekrümmt; man erblickt jetzt gewöhnlich an ihm-die Mundspalte und die klei-
nen unbedeckt daliegenden Augen. Am Rumpf sind die oberen und unteren Extre-
mitäten in Gestalt kleiner Tuberkeln hervorgewachsen. Der Steisshöcker bildet einen
starken Vorsprung. Oberhalb der Insertion der Nabelgefässe in den Bauch erblickt
man den mit Blut angesüllten Herzkanal. Wenn man Embryonen von dieser Zeit,
wovon Ruysch d), Albin e), So-emmerri ng f ) u. a. Abbildungen gegeben ha-
ben, bald nach Abgang des Eyes untersucht, so bemerkt man, dass der Kopf und die
Clarina fast durchsichtig sind. Ich habe an drei Embryonen von dieser Zeit die Haut
.——---------- des
a) Zoologie Band 3. S. \6%.
*0 De Mulierum Organis ibi in d. Oper. omn. Lugd. 17Ö8- P« 218.
c) Oper, minor. T. 3. p. 444.
d) Thes. anat. VI. Tab. 2. fig. 4. 5. <
*0 Annotation. Academ» Lib. 1. Tab, 5. fig. & 5*
, i) a. a. O. fig. 2. 3.
zweiten Tags, der im bebrüteten Eye sich bildende Vogelembryo, wie aus den von
Harvey, Malpighi, -Haller, Wolff u. a. angestellten Untersuchungen erhellet,
womit meine Beobachtungen a) übereinstimmen. Auch' die Säugethier-Embryonen
der frühern Zeit haben eine gleiche Beschasfenheit. R. de G raaf'') beobachtete
einen Kaninchen-Embryo, welchen er am vierzehnten Tag nach der Begattung aus
der Gebährmutter genommen haben will, dessen Kopf zwar gross aber durchsichtig
war. Desgleichen fand Haller c) den Kopf eines Kaninchen vollkomttien durchsichtig.
Hieraus geht also hervor,, dass in der frühsten Zeit noch kein Hirn und
Rückenmark vorhanden sey, sondern dass ihre Stelle durch eine helle Flüssigkeit
.eingenommen werde.
Zweiter M o n a £.
(Tafel I. Fig. i — 3.)
In der fünften und sechsten Woche nach der Empfängnxss haben die Embryc-
<nen eine Länge von vier bis fünf Linien erreicht. Der Kopf^ ist gross und stark nach,
vorn gekrümmt; man erblickt jetzt gewöhnlich an ihm-die Mundspalte und die klei-
nen unbedeckt daliegenden Augen. Am Rumpf sind die oberen und unteren Extre-
mitäten in Gestalt kleiner Tuberkeln hervorgewachsen. Der Steisshöcker bildet einen
starken Vorsprung. Oberhalb der Insertion der Nabelgefässe in den Bauch erblickt
man den mit Blut angesüllten Herzkanal. Wenn man Embryonen von dieser Zeit,
wovon Ruysch d), Albin e), So-emmerri ng f ) u. a. Abbildungen gegeben ha-
ben, bald nach Abgang des Eyes untersucht, so bemerkt man, dass der Kopf und die
Clarina fast durchsichtig sind. Ich habe an drei Embryonen von dieser Zeit die Haut
.——---------- des
a) Zoologie Band 3. S. \6%.
*0 De Mulierum Organis ibi in d. Oper. omn. Lugd. 17Ö8- P« 218.
c) Oper, minor. T. 3. p. 444.
d) Thes. anat. VI. Tab. 2. fig. 4. 5. <
*0 Annotation. Academ» Lib. 1. Tab, 5. fig. & 5*
, i) a. a. O. fig. 2. 3.