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Tiesbrummel, Reinhard
Das Gebäude der Universitätsbibliothek Heidelberg: seine Baugeschichte in den Jahren 1901 bis 1905 — Köln, 1978

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https://doi.org/10.11588/diglit.44628#0076
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61

Exkurs 1 .
Karl Zangemeister (1837 - 19o2).^'
Am 28. November 1837 wurde Karl Zangemeister in Hal-
lungen im Herzogtum Gotha geboren. Er studierte klassi-
sche Philologie in Bonn und Berlin. Hier wurde er 1862
promoviert. Er unternahm in den Jahren 1867-1865 und
1868 Reisen nach Italien, deren wissenschaftlicher Er-
trag die ”Inscriptiones parietariae Pompeianae, Her-
culanenses, Stabianae" sind, die 1871 als 4. Band des
Corpus inscriptionum latinarum" erschienen. Während
seiner Bonner Zeit hatte Zangemeister in der Univer-
sitätsbibliothek unter Friedrich Ritschi in der bib-
liothekarischen Verwaltung gedient. 1868 wurde er Bib-
liothekar in der herzoglichen Bibliothek auf Schloß
Friedenstein in Gotha.
Am 15. März 1875 wurde er als Oberbibliothekar an die
Universitätsbibliothek Heidelberg berufen. Er war damit
der erste Berufsbibliothekar in der Leitung dieser Bib-
liothek. Zangemeister fand an Mitarbeitern vor einen
wissenschaftlichen Bibliothekar und einen Bibliotheks-
diener. Pie zweite Stelle eines wissenschaftlichen Bib-
liothekars konnte er kurz darauf wieder besetzen.
In seinem ersten Verwaltungsbericht"; vom Io. Juni
1875 legte er ein umfangreiches Reformprogramm vor.
Br forderte eine bessere personelle und finanzielle
Ausstattung der Bibliothek, die er im Laufe der Zeit
auch erreichen konnte.
"Pie erste Aufgabe, die Zangemeister in Angriff nahm,
war die Eintragung von sieben Sonderbibliotheken, für
die zwar eigene Verzeichnisse vorlagen, in den großen

1 ) Grundlage dieses Exkurses sind die
Peutsch, J.: Oberbibliothekar Karl
(1875-19o2). In: Neue Heidelberger

Arbeiten von
Z an mem e i s t e r
J ahrbücher.

Verwaltungsbericht des Oberbibliothekars vom. Io.
Juni 1875. (Als Manuskript gedr.) 1877.
 
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