PLOUGHING MARKS IN RIBE
43
Fig. 8. Ribe, Puggaardsgade. Detail
of main (northern) section of trench
No. 5, from the south. To the left is
seen the pit EBK, see fig.3. The ard
marks EDA form a wavy line on top
of the light-coloured subsoil.
Photo: P.K.M.
Ribe, Puggaardsgade. Detail des
Hauptabschnittes (nbrdlichen Ab-
schnittes) von Graben Nr. 5 vom
Siiden gesehen. Links sieht man die
Grube EBK, siehe Abb. 3. Die Ha-
kenspuren EDA bilden eine Wellen-
linie im hellen Untergrund.
the beam from Navndrup, radiocarbon-
dated to 1220 ±100 (calibrated date 1280
A.D.) (Vensild 1970, 52; Lerche & Steens-
berg 1980, 84). In this way the ard marks
from Ribe help to differentiate our knowl-
edge of the medieval agricultural practice.
As suggested the existence of a piece of
cultivated land inside the medieval town area
of Ribe is not impossible. The economy of
the medieval town was probably based upon
a mixture of agriculture and other activities,
such as was the case in Ribe up to very recent
times. The use of an ard in these surround-
ings shows that even though the mould-
boardplough may have played an important
role in the agricultural history of the Middle
Ages, it did not oust the ard in what may
have been the most wealthy town of medie-
val Denmark.
Sicherheit entschieden werden, ob von bloB einer
gesamten Bearbeitung des Bodens die Rede war,
oder von mehreren zu verschiedenen Zeiten. Die
Ausdehnung des gepfliigten Gebiets ging aus der
Untersuchung nicht hervor, doch kann nicht aus-
geschlossen werden, dafi es sich um einen Grund
innerhalb des mittelalterlichen Stadtgebiets han-
delt. In den freigelegten Profilen wurden keine
Anzeichen dafiir gefunden, dab das angewendete
Gerat die Erde gewendet habe. Es diirfte daher
kaum ein Streichbrett gehabt haben, und wir
stehen wahrscheinlich vor Spuren des Pfliigens
mit einem Haken. Die Datierung des Pfliigens
hangt von der gefundenen Keramik ab, die es
allem Anschein nach irgendwann im dreizehnten
Jahrhundert placiert. Im AnschluB an den Fund
von Ribe werden andere, ahnliche Funde von
Hakenspuren im Bereich Danemarks erortert,
und es zeigt sich, dab die Spuren in Ribe die
jiingsten sind, die man bisher datieren konnte. In
diesem Zusammenhang wird jedoch betont, dab
andere Quellen mit Sicherheit erweisen, dab der
Haken bis zum Ende des Mittelalters in Gebrauch
war.
Mittelalterliche P[luge spuren in Ribe
Der Artikel behandelt den Fund mittelalterlicher
Pfliigespuren in Ribe im Jahre 1977. Die Spuren
traten in einem der bloEgelegten Felder bei der
Freilegung des Untergrundsandes auf, wo sie als
dunkle Streifen unterpfliigten Materials aufschie-
nen. Insgesamt konnten mindestens drei verschie-
dene Gruppen von Spuren unterschieden werden.
Diese bildeten an gewissen Stellen ein Muster von
sich kreuzenden Linien, doch konnte nicht mit
Notes
1. The excavations were started due to coming
building activities. They were carried out on
behalf of Fortidsmindeforvaltningen (the ad-
ministration of ancient monuments) and the
museum of Ribe, Den antikvariske Samling, by
the author. All material from the excavations,
including plans and small finds, are in Den
antikvariske Samling, Ribe, jour. No. 8 M 75, 8
m 77 and 12 M 77. I wish to thank cand.mag.
43
Fig. 8. Ribe, Puggaardsgade. Detail
of main (northern) section of trench
No. 5, from the south. To the left is
seen the pit EBK, see fig.3. The ard
marks EDA form a wavy line on top
of the light-coloured subsoil.
Photo: P.K.M.
Ribe, Puggaardsgade. Detail des
Hauptabschnittes (nbrdlichen Ab-
schnittes) von Graben Nr. 5 vom
Siiden gesehen. Links sieht man die
Grube EBK, siehe Abb. 3. Die Ha-
kenspuren EDA bilden eine Wellen-
linie im hellen Untergrund.
the beam from Navndrup, radiocarbon-
dated to 1220 ±100 (calibrated date 1280
A.D.) (Vensild 1970, 52; Lerche & Steens-
berg 1980, 84). In this way the ard marks
from Ribe help to differentiate our knowl-
edge of the medieval agricultural practice.
As suggested the existence of a piece of
cultivated land inside the medieval town area
of Ribe is not impossible. The economy of
the medieval town was probably based upon
a mixture of agriculture and other activities,
such as was the case in Ribe up to very recent
times. The use of an ard in these surround-
ings shows that even though the mould-
boardplough may have played an important
role in the agricultural history of the Middle
Ages, it did not oust the ard in what may
have been the most wealthy town of medie-
val Denmark.
Sicherheit entschieden werden, ob von bloB einer
gesamten Bearbeitung des Bodens die Rede war,
oder von mehreren zu verschiedenen Zeiten. Die
Ausdehnung des gepfliigten Gebiets ging aus der
Untersuchung nicht hervor, doch kann nicht aus-
geschlossen werden, dafi es sich um einen Grund
innerhalb des mittelalterlichen Stadtgebiets han-
delt. In den freigelegten Profilen wurden keine
Anzeichen dafiir gefunden, dab das angewendete
Gerat die Erde gewendet habe. Es diirfte daher
kaum ein Streichbrett gehabt haben, und wir
stehen wahrscheinlich vor Spuren des Pfliigens
mit einem Haken. Die Datierung des Pfliigens
hangt von der gefundenen Keramik ab, die es
allem Anschein nach irgendwann im dreizehnten
Jahrhundert placiert. Im AnschluB an den Fund
von Ribe werden andere, ahnliche Funde von
Hakenspuren im Bereich Danemarks erortert,
und es zeigt sich, dab die Spuren in Ribe die
jiingsten sind, die man bisher datieren konnte. In
diesem Zusammenhang wird jedoch betont, dab
andere Quellen mit Sicherheit erweisen, dab der
Haken bis zum Ende des Mittelalters in Gebrauch
war.
Mittelalterliche P[luge spuren in Ribe
Der Artikel behandelt den Fund mittelalterlicher
Pfliigespuren in Ribe im Jahre 1977. Die Spuren
traten in einem der bloEgelegten Felder bei der
Freilegung des Untergrundsandes auf, wo sie als
dunkle Streifen unterpfliigten Materials aufschie-
nen. Insgesamt konnten mindestens drei verschie-
dene Gruppen von Spuren unterschieden werden.
Diese bildeten an gewissen Stellen ein Muster von
sich kreuzenden Linien, doch konnte nicht mit
Notes
1. The excavations were started due to coming
building activities. They were carried out on
behalf of Fortidsmindeforvaltningen (the ad-
ministration of ancient monuments) and the
museum of Ribe, Den antikvariske Samling, by
the author. All material from the excavations,
including plans and small finds, are in Den
antikvariske Samling, Ribe, jour. No. 8 M 75, 8
m 77 and 12 M 77. I wish to thank cand.mag.