Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schott, Christoph Friedrich [Hrsg.]
Tübingische Berichte von gelehrten Sachen auf das Jahr ...: nebst nöthigen Supplementen und einem vollständigen Register — 1752

DOI Heft:
[XLVI.-XLIX. Stück] (November 1752)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.22516#0702
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
666 Tübingische Berichte'
verkehren angefangen. Sie fienge an zu stammle«
und ihre Schmerzen anzuzeigen, die Hände zu bewe«
gen. Den andern Tag hat sie schon deutlich geredt,
Hände und Füsse bewegt, über nichts mehr als Mat-
tigkeit geklagt und ist endlich völlig wieder zu ihrer Ge-
sundheit gekommen, ohne daß man bey dem ^mulec
etwas anders gebraucht als ein Clystier und Purgier-
Pillen, die man ihr alle viertel Jahr nehmen lassen.
Er erzehlt noch von einem Berg - OKcier krou^uer
von 70. Jahren, welcher wegen beständigem Schwin-
del und grosser Schwachheit sich nicht im Stande be-
funde auf ein Mrd zu steigen, daß er feit dem lezten
Jul. (noch nicht 4. ganze Monath, als ihm das
ler gegeben worden) sich von seinem Schwindel so
hergestellet befinde, daß er seit deme mehr als Lomal
ohne Beschwerlichkeit wohin geritten seye. Er habe in
den z. ersten Wochen nach Anhängung des ^.mulers
sich schon im Stande befunden, auf ein Pferd zu stei-
gen, feit deme befände er sich alle Tage leichter und
spühre gar keine Schwachheit mehr; seines hohen Al-
ters ohngeachtet spühre er mehr Kräften in den Füssen
als in dem Alter von s8. Jahren. Den Beschluß des
ganzen Tractatgens macht ein Zengnrß des königlichen
^eib-^leclici (?bico)neau, daß die Oemoitelle R_oäetle,
welche seit einiger Zeit auch ein unter dem Nah«
men des -^rnursschen verkaufte, die wahre Lomxoli-
tion nicht habe, und daß das ihrige nur aus z. das
^römische aber aus 8. inAreäienzien bestehe.
Wir haben keinen Anstand genommen, die Zeug-
nisse von diesem Wunder - Säklein aus seinen ersten
Quellen öffentlich bekannt zu machen, weil wir ohne
Ruhm zu melden leyder diese Krankheit fast so viel in
unfern Gränzen haben, als die Hu. Franzosen. Wir
rachen auch den Gebrauch des Säkleins nicht an, noch
vielweniger unterstehen wir uns, ihn zn widerrathen,
wer! uns die Würkungen davon in unserem Himmels-
striche noch nicht bekannt sind. Vielleicht dörftm die
Dampfe des Amulett eher in einen französischen als
Hrutjchm rech eindringcn. Damit wir dieses genauer
öestim-
 
Annotationen