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zu den Tuͤbingiſchen Berichten. 13
Im erſten werden einige Saͤtze von der Landesherrli⸗
chen Hoheit als der Quelle aller Regalien vorgetra⸗
gen. Dem Landes⸗Herrn kommen alle Rechte zu,
ohne welche er die Regierung nicht wuͤrde fuͤhren
koͤnnen. Eben dieſes iſt auch in Deutſchland, ob⸗
gleich die Geſetze und Landſtaͤnde die Gewalt des Lan⸗
des⸗Herrn daſelbſt reſtringiren. Indeſſen baben ſie
doch die Landesherrliche Hoͤheit, vermoͤge deren ſie
im geiſtlichen und weltlichen Regimente viele anſehn⸗
liche Rechte haben. Hieher gehoͤren, das Recht ſich
huldigen zu laſſen, Geſetze zu geben, das Recht, al
le Sachen, die niemand gehoͤren, ſich zuzueignen,
Forſt⸗ und Poſt⸗Recht, ingleichem das Jus collectandi
und das Kirchen Regiment, deren Grund und Inbe⸗
grif der Hr Verf. geſchickt beſtimmt. Hierauf Traͤgt
er im 2ten Cap. die Eintheilung dieſer Landesherrli⸗
chen Rechten oder Regalien vor. Sie werden nem⸗
lich in majora & minora, in immanentia und tran-
ſeuntia abgetheilet, welche erſte Abtheilung der Hr
Verf. pruͤfet und verwirft, und ſtatt deren die Ein⸗
theilung in eſſentialia, die dem Landes⸗Herrn, in ſo
fern er Landes⸗Herr iſt, zuſtehen, und accidentalia,
die zwar insgemein dem Landes⸗Herrn zukommen,
aber doch auch von Unterthanen beſeſſen werden koͤn⸗
nen, billiget. Den Nutzen dieſer Eintheilung erwaͤgt
er im dritten Capitel. Dem Landes⸗Herrn kommt,
wie allen Privat⸗Perſonen, das Recht zu, uͤber feine
Regalien zu diſponiren, welches ausdruͤcklich oder
ſtillſchweigend geſchehen kan. Aus dieſem lezten ent⸗
ſteht die Veriaͤhrung. Dieſe hat nur bey Sachen
ſtatt, welche von Unterthanen beſeſſen werden Fönnenz
folglich tritt ſie hlos bey regalibus accidentalibus ein,
nicht aber bey eſſentialibus, welche nicht vou Untere
rhanen beſeſſen werden koͤnnen, weil ſie durch deren
Beſitz aufhoͤren wuͤrden, Unterthanen zu ſeyn bey
welcher Gelegenheit der Hr Verf. die Thoinaſiſche
Lehrſaͤtze prüfet, und beweifet , daß die zufaͤllige Nes
galien allerdings einer Verjaͤhrung unteriwoͤrfen *
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zu den Tuͤbingiſchen Berichten. 13
Im erſten werden einige Saͤtze von der Landesherrli⸗
chen Hoheit als der Quelle aller Regalien vorgetra⸗
gen. Dem Landes⸗Herrn kommen alle Rechte zu,
ohne welche er die Regierung nicht wuͤrde fuͤhren
koͤnnen. Eben dieſes iſt auch in Deutſchland, ob⸗
gleich die Geſetze und Landſtaͤnde die Gewalt des Lan⸗
des⸗Herrn daſelbſt reſtringiren. Indeſſen baben ſie
doch die Landesherrliche Hoͤheit, vermoͤge deren ſie
im geiſtlichen und weltlichen Regimente viele anſehn⸗
liche Rechte haben. Hieher gehoͤren, das Recht ſich
huldigen zu laſſen, Geſetze zu geben, das Recht, al
le Sachen, die niemand gehoͤren, ſich zuzueignen,
Forſt⸗ und Poſt⸗Recht, ingleichem das Jus collectandi
und das Kirchen Regiment, deren Grund und Inbe⸗
grif der Hr Verf. geſchickt beſtimmt. Hierauf Traͤgt
er im 2ten Cap. die Eintheilung dieſer Landesherrli⸗
chen Rechten oder Regalien vor. Sie werden nem⸗
lich in majora & minora, in immanentia und tran-
ſeuntia abgetheilet, welche erſte Abtheilung der Hr
Verf. pruͤfet und verwirft, und ſtatt deren die Ein⸗
theilung in eſſentialia, die dem Landes⸗Herrn, in ſo
fern er Landes⸗Herr iſt, zuſtehen, und accidentalia,
die zwar insgemein dem Landes⸗Herrn zukommen,
aber doch auch von Unterthanen beſeſſen werden koͤn⸗
nen, billiget. Den Nutzen dieſer Eintheilung erwaͤgt
er im dritten Capitel. Dem Landes⸗Herrn kommt,
wie allen Privat⸗Perſonen, das Recht zu, uͤber feine
Regalien zu diſponiren, welches ausdruͤcklich oder
ſtillſchweigend geſchehen kan. Aus dieſem lezten ent⸗
ſteht die Veriaͤhrung. Dieſe hat nur bey Sachen
ſtatt, welche von Unterthanen beſeſſen werden Fönnenz
folglich tritt ſie hlos bey regalibus accidentalibus ein,
nicht aber bey eſſentialibus, welche nicht vou Untere
rhanen beſeſſen werden koͤnnen, weil ſie durch deren
Beſitz aufhoͤren wuͤrden, Unterthanen zu ſeyn bey
welcher Gelegenheit der Hr Verf. die Thoinaſiſche
Lehrſaͤtze prüfet, und beweifet , daß die zufaͤllige Nes
galien allerdings einer Verjaͤhrung unteriwoͤrfen *
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