160 X. Stuͤck der Suppl. zu den Tuͤb. Ber.
reiche Sammlung der ſeltenſten Unmerfungen , die hier
vorzuͤglich eine Anzeige verdienen. Den Anfang macht
die Beſtimmung der Zeit, in welcher Th. gelebet. Er
hat nicht im neunten; ſondern im eilften und Anfang
des zwoͤlften Jahrhunderts gelebet. Dieſes iſt zwar
bishero die gemeine Meinung der neuern Gelehrten
geweſen; keiner aber hat ſie in ſolche Gewisheit geſezt;
als Hr R. Die Lehrſaͤtze des Th. welche hier erzehier
werden, folgen in dieſer Ordnung: vom ungeſaͤuerten
Brod, von dem Sonnabendsfaſten, vom Eſſen vom
Erſtickten: vom Ausgang des heiligen Geiſies vom
Soͤhn und dem klioque im nicaͤniſchen Glaͤubensbe⸗
kaͤnntniß: vom Gebet vor verſtorbene grobe Suͤnder?
vom Fehfeuer und von der unbefleckten Empfaͤngniß⸗
(welches beydes Th. gelaͤugnet,) von der Gnaͤden⸗
wahl und dem freyen Willen: von der Transſubſtan⸗
tiation und vom Primat Petri. Den Kunſtrichtern
wird die lezte Unterſuchung, was vor eine Hand⸗
ſchrift des griechiſchen Neuen Teſtaments Th. ge⸗
braucht, ſonderlich wegen der Hiſtorie von der Ehe⸗
brecherin ſehr angenehm ſeyn. Nach dieſer gelehrten
Vorrede kommet die Erklaͤrung der vier Evangeliſten
ſelbſt, wie ſie ehmals in Rom herausgekommen mit
Philipp Montani lateiniſcher Ueberſetzung. Weder
der Text noch die Ueberſetzung hat Veraͤnderungen
erlitten. Dieſes iſt durch die p. 777. ſqq. angehaͤngte
Leſearten aus fuͤnf Handſchriften der S. Marcusbiblio⸗
ihek, und p. 3o3. aus einer paduaniſchen erſezt.
Sie ſind von dem P. Bonifacio Finetti geſammlet,
und, wo groſſe Stellen ſind, mit einer lateiniſchen
ueberſetzung begleitet worden. G. G. A. N. CII.
Gelehrte Neuigkeit.
Bremen. Am zoſten Jul. iſt der beruͤhmte Hert
Syndicus Eberhardt Otto in ſeinem Sıflen Jahre
verſtorben. G. G. A. NM. CII.
Tuͤbingen, bey Johann Georg Cotta.
reiche Sammlung der ſeltenſten Unmerfungen , die hier
vorzuͤglich eine Anzeige verdienen. Den Anfang macht
die Beſtimmung der Zeit, in welcher Th. gelebet. Er
hat nicht im neunten; ſondern im eilften und Anfang
des zwoͤlften Jahrhunderts gelebet. Dieſes iſt zwar
bishero die gemeine Meinung der neuern Gelehrten
geweſen; keiner aber hat ſie in ſolche Gewisheit geſezt;
als Hr R. Die Lehrſaͤtze des Th. welche hier erzehier
werden, folgen in dieſer Ordnung: vom ungeſaͤuerten
Brod, von dem Sonnabendsfaſten, vom Eſſen vom
Erſtickten: vom Ausgang des heiligen Geiſies vom
Soͤhn und dem klioque im nicaͤniſchen Glaͤubensbe⸗
kaͤnntniß: vom Gebet vor verſtorbene grobe Suͤnder?
vom Fehfeuer und von der unbefleckten Empfaͤngniß⸗
(welches beydes Th. gelaͤugnet,) von der Gnaͤden⸗
wahl und dem freyen Willen: von der Transſubſtan⸗
tiation und vom Primat Petri. Den Kunſtrichtern
wird die lezte Unterſuchung, was vor eine Hand⸗
ſchrift des griechiſchen Neuen Teſtaments Th. ge⸗
braucht, ſonderlich wegen der Hiſtorie von der Ehe⸗
brecherin ſehr angenehm ſeyn. Nach dieſer gelehrten
Vorrede kommet die Erklaͤrung der vier Evangeliſten
ſelbſt, wie ſie ehmals in Rom herausgekommen mit
Philipp Montani lateiniſcher Ueberſetzung. Weder
der Text noch die Ueberſetzung hat Veraͤnderungen
erlitten. Dieſes iſt durch die p. 777. ſqq. angehaͤngte
Leſearten aus fuͤnf Handſchriften der S. Marcusbiblio⸗
ihek, und p. 3o3. aus einer paduaniſchen erſezt.
Sie ſind von dem P. Bonifacio Finetti geſammlet,
und, wo groſſe Stellen ſind, mit einer lateiniſchen
ueberſetzung begleitet worden. G. G. A. N. CII.
Gelehrte Neuigkeit.
Bremen. Am zoſten Jul. iſt der beruͤhmte Hert
Syndicus Eberhardt Otto in ſeinem Sıflen Jahre
verſtorben. G. G. A. NM. CII.
Tuͤbingen, bey Johann Georg Cotta.