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D I R EC T I 0N DES ZOOLOG. INSTITUTS.
Heidelberg den 10. Buni 1386.
An den Engeren Senat.
Die Sammlung des zool.
Instituts betr.
Obgleich die unterzeichnete Direktion seit längerer
Zeit von dem Grundsatz ausgeht , dass bei der Zer-
splitterung der Räume der zoologischen Sammlung und
des Instituts und deren offenbarer Unzulänglichkeit)
was alles eine Aenderung in möglichster Bälde mehr
wie wünschenswerth macht, Neuherstellungen in den der-
zeitigen Räumen nu" in dringenden Fällen vorzuneh-
rcen sein dürften , sieht sie sich doch gezwungen zu
beantragen :
der engere Senat wolle aus dem Requisitenfonds oder
allgemeinen Universitätsmitteln einen Credit bis zur
Höhe von 4t90 bewilligen , um die z. Th. unangostriche-
nen Bretter in den Samrr.lungsschränken mit Oelfarbe
streichen zu lassen , esp. die mit Leimfarbe gestriche-
nen mit Oe Ifarbenans trieh versehen zu lassen. Ich bean-
trage dies im Hinblick auf das bevorst. Jubiläumsf st}
welches ohne Zweifel auch Besucher in die Sammlung
führen wird. Soweit es die Verhältnisse gestatton, er-
scheint es aber gewiss wünschenswerth , wenn sich die
Sammlung diesen Gästen in anständigem Gewand präsentirt.
Weiterhin ersuche ich den Engeren Senat
bei H. Gr. Ministerium zu befürworten , dass dem Insti-
tut zur Beschaffung von Gläsern für Aufstellung der
Sammlungsobjecte ein Zuschuss von 250 Mark aus allge-
meinen Un iversitätsmitteln bewilligt werde. Der Vorrath
an Gläsern ist zur Zeit sehr zusammengeschmolzen
und bedarf einer Ergänzung. Die Mittel des Instituts
sind beschränkter wie die ent sprechender
hiesiger Universität mit nicht grösserer
Die Unterhaltung einer recht umfänglichen
Institute
Sc hülerzahl.
Sammlung
nimmt aber schon allein einen be trächtlichen Theil des
Av ersums in Anspruch .
P S. Ein Voranschlag des
gewünschten Anstrich der
um dessen g'f. Rückgabe
Tünchers
Bretter
seiner
Schaudt über den
liegt bei und wird
Zeit gebeten.