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44 —

Selbständigkeit und Unabhängigkeit in Behandlung und Moralisation der
Fabeln zuerkennen; sie lehnen sich jedoch inhaltlich an ihre Vorlage an;
manchmal gebrauchen sie sogar Ausdrücke, die sie bei L'Estrange
linden. Für die wenigen Fabeln, die sie nicht L'Estrange entlehnt haben,
sind wohl auch die englischen Ausgaben alter Fabeln als Quelle anzu-
sehen. Somerville's Fabel „The Batd-Pated Welshman and the Elf
ist in Caxton's Sammlung enthalten. Das sind die wichtigsten Quellen
für die englische Fabeldichtung vor Gay. Aufserdem kommen vereinzelte
Fabeln aus Spanien und Italien nach England, wo sie in den Zeitschriften
zerstreut sind; auch einige orientalische Apologe fanden Eingang in die
englische Fabellitteratur, jedoch ohne weitere Bedeutung für die Fabel
zu gewinnen.
Thomas Parnell (1679—1717) hat eine Fabel verfafst: The
Horse and the Olive '), deren Quelle vermutlich in einem antiken Autor
zu suchen ist. Endlich sind noch einige Fabeln zu erwähnen, die frei
erfunden sind:
The Fable of the Beasts and their King, by an unknoim
hand. London 1703.
'Tis Pity they shou'd be Parted, or the Fable of the Bear
and the Fox. London 1712.
A Fable of the Housewife and her Cock. London 1712.
The Fable of the Bees, or, Private Vices Public Beneßts.
London 1714 2).
The Fable of the Bitches, or, an attempt to repeal the Test Act
von Swift (1715).
10) The Frog's Choice.
11) Liberty and Love or the two Sparrows.
12) The two Springs.
13) The Bald Batchelor, being a paraphrase upon the second fable in
the second book of Phaedrus.
14) The Fortune Hunter.

Von diesen Fabeln sind folgende L'Estrange entnommen:
1)
L'Estr. 67.
7)
L'Estr.
68.
3)
L'Estr. 34.
8)
L'Estr.
411.
4)
L'Estr. 415.
10)
L'Estr.
19.
6)
L'Estr. 254 (vgl. Yalden f. 13.)
14)
L'Estr.
453.

Zuerst wurde die Fabel: The two Springs veröffentlicht, nämlich i. J. 1725.
Die andern folgten i. J. 1727 in: Occasional Poems, Translations, Fables and Tales
London 1727. 8°. Gesamtausgabe seiner Werke i. J. 1801.
1) Johnson's Engl. Poets vol. IX p. 369.
2) Zuerst erschienen als Sixpenny-Pamphlet im Jahre 1706 nach Goldbach,
1705 nach Sakman. Weitere Ausgaben geben Goldbach und Sakman an.
 
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