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https://doi.org/10.11588/diglit.29961#0033
25 Januar
Nr. H * Seite 5
Der Omnibus an die Elektrische.
5ternsckn uppen.
weiß, du bist elektrisch,
^ Bist elegant und fein —
Wenn du erscheinst mit Sausen,
Mit Funkensprüh'n und Brausen
Geht's gleich durch Mark und Bein!
Ich rumple melancholisch
Die Straßen auf und ab;
Der Rutscher grüßt vom Bocke
Die Maid im ersten Stocke, —
Er fahrt im Zotteltrab.
Du bist die ganz moderne,
Die richt'ge neue Zeit.
Ich bin ein alter Rnabe,
Bald tragt man mich zu Grabe
Still in Verborgenheit.
Und doch möcht' ich nicht tauschen,
Elektrische, mit dir!
Denn sieh: ein gut Gewissen
Als sanftes Ruhekissen
Winkt einst dort unten mir!
Doch du — na, ich muß sagen,
Wsr dir sich anvertraut:
Der muß ins Jenseits reisen. . .
Bald Rurzschluß, bald Entgleisen . ..
Elektrische, mir graut!
p. B.
ch
stlumerirte gurkten.
Schreiben des Sextaners Tintenklex an seinen Herrn Direktor.
Realjimnasiums-Direktor! Indem ich nämlich beim
Frühstück hörte, wie Papa Mama'n aus der Zeitung vorlas,
daß die Fürsten von Reuß immer blohß Heinrich heißen
und dann immer von 1 bis 100 gezählt wird, wo sie wieder von
vorne anfaugen. Da könnte es doch zur Erleichterung von dem
Auswendiglernen dienen, wenn Sie, lieber guter Herr Direktor, und
Sie möchten schon so gut sein, zu befehlen, daß auch die andern
Könige und Kaiser im Geschichtsunterricht man blohß einen
einzigsten Namen kriegen und dann einfach mit Nummern hinter,
wie in unse Sexta Meier 1 und Meier 2 und Meier 3, was sich
doch besser behält, als wenn man alle sieben Könige von Rom
aufsagen muß. Numa Pumpilius, Tollus Hostilius, Pinkus Marcius,
na. Sie wissen sie ja, lieber Herr Direktor, denn Sie dürfen
ins aufgeschlagene Buch sehen, wogegen wir Schüler uns das
alles behalten sollen und dann immer die Tadel nur so nieder-
regnen, weshalb es doch besser wäre, wenn die Könige von Rom
einfach Romulus 1 bis 7 hießen, und dann z. B. die Kaisers
von den Franzosen immer man blohß Lulu 1, 2, 3 und die
Polenkönige in Warschau immer Warschauer 1, Warschauer 2, wo
wir nämlich auch welche in unse Sexta haben. Thun Sie mir
den einzigsten Gefallen, lieber guter Herr Direktor, und lassen-Sie
das in der Geschichte umändern. Wenn Sie es sagen, müssen es
doch Alle thun, sogar unser Herr Klassenlehrer. Und meine Eltern
lassen vielmals grüßen. Ihr
^ritr Tintenkle*,
mit dem Zeugnih IHK, aber bloß weil ich im Herbst so lange gefehlt habe.
/
OncI Sterne kamen kazslülckt
- ^ünxstkln kerabxekloxsn,
Onck schnell sprach ick meln^Vünseklsln selillel>t
Dock ack! es Kat erfüllt slck nickt —
Orossmutter Kat xeloAen . . .
„Wenn Sterne xek'n rur krüsn»
Sprlck nur üein >Vünscklsin unvsrrsxt
dlock ek' cksr neue iVlor^sn taxt,
^Vlrck ikm krküllunx >verüsn.
Nr. H * Seite 5
Der Omnibus an die Elektrische.
5ternsckn uppen.
weiß, du bist elektrisch,
^ Bist elegant und fein —
Wenn du erscheinst mit Sausen,
Mit Funkensprüh'n und Brausen
Geht's gleich durch Mark und Bein!
Ich rumple melancholisch
Die Straßen auf und ab;
Der Rutscher grüßt vom Bocke
Die Maid im ersten Stocke, —
Er fahrt im Zotteltrab.
Du bist die ganz moderne,
Die richt'ge neue Zeit.
Ich bin ein alter Rnabe,
Bald tragt man mich zu Grabe
Still in Verborgenheit.
Und doch möcht' ich nicht tauschen,
Elektrische, mit dir!
Denn sieh: ein gut Gewissen
Als sanftes Ruhekissen
Winkt einst dort unten mir!
Doch du — na, ich muß sagen,
Wsr dir sich anvertraut:
Der muß ins Jenseits reisen. . .
Bald Rurzschluß, bald Entgleisen . ..
Elektrische, mir graut!
p. B.
ch
stlumerirte gurkten.
Schreiben des Sextaners Tintenklex an seinen Herrn Direktor.
Realjimnasiums-Direktor! Indem ich nämlich beim
Frühstück hörte, wie Papa Mama'n aus der Zeitung vorlas,
daß die Fürsten von Reuß immer blohß Heinrich heißen
und dann immer von 1 bis 100 gezählt wird, wo sie wieder von
vorne anfaugen. Da könnte es doch zur Erleichterung von dem
Auswendiglernen dienen, wenn Sie, lieber guter Herr Direktor, und
Sie möchten schon so gut sein, zu befehlen, daß auch die andern
Könige und Kaiser im Geschichtsunterricht man blohß einen
einzigsten Namen kriegen und dann einfach mit Nummern hinter,
wie in unse Sexta Meier 1 und Meier 2 und Meier 3, was sich
doch besser behält, als wenn man alle sieben Könige von Rom
aufsagen muß. Numa Pumpilius, Tollus Hostilius, Pinkus Marcius,
na. Sie wissen sie ja, lieber Herr Direktor, denn Sie dürfen
ins aufgeschlagene Buch sehen, wogegen wir Schüler uns das
alles behalten sollen und dann immer die Tadel nur so nieder-
regnen, weshalb es doch besser wäre, wenn die Könige von Rom
einfach Romulus 1 bis 7 hießen, und dann z. B. die Kaisers
von den Franzosen immer man blohß Lulu 1, 2, 3 und die
Polenkönige in Warschau immer Warschauer 1, Warschauer 2, wo
wir nämlich auch welche in unse Sexta haben. Thun Sie mir
den einzigsten Gefallen, lieber guter Herr Direktor, und lassen-Sie
das in der Geschichte umändern. Wenn Sie es sagen, müssen es
doch Alle thun, sogar unser Herr Klassenlehrer. Und meine Eltern
lassen vielmals grüßen. Ihr
^ritr Tintenkle*,
mit dem Zeugnih IHK, aber bloß weil ich im Herbst so lange gefehlt habe.
/
OncI Sterne kamen kazslülckt
- ^ünxstkln kerabxekloxsn,
Onck schnell sprach ick meln^Vünseklsln selillel>t
Dock ack! es Kat erfüllt slck nickt —
Orossmutter Kat xeloAen . . .
„Wenn Sterne xek'n rur krüsn»
Sprlck nur üein >Vünscklsin unvsrrsxt
dlock ek' cksr neue iVlor^sn taxt,
^Vlrck ikm krküllunx >verüsn.