Über Karl Münchinger
Karl Münchinger ist am 29. Mai 1915 in Stuttgart geboren. Nach dem
Besuch des Gymnasiums studierte er in seiner Heimatstadt an der Staat-
lichen Hochschule für Musik, erwarb bei Hugo Distler die Abschluß-
diplome in Komposition und Chorleitung und besuchte die Dirigenten-
klasse von Carl Leonhardt. In diese Zeit fallen die ersten Bachaufführun-
gen des jungen Kantors an der Stuttgarter Martinskirche.
Zunächst schwankte Münchinger noch zwischen einer Komponisten- und
Kapellmeisterlaufbahn. Immer deutlicher aber erkannte er, daß Orchester-
dirigieren für ihn die einzig gemäße Form der musikalischen Äußerung
darstellte. So besuchte er die Dirigentenklasse bei Hermann Abendroth in
Leipzig, belegte Sommerkurse bei Clemens Krauss in Salzburg und erhielt
schließlich eine Anstellung als Kapellmeister beim Niedersachsen-
Orchester in Hannover.
In dieser Zeit reifte in ihm der endgültige Entschluß, ein eigenes kleines
Orchester zu gründen, um auf der Grundlage einer konzessionslosen
Probenarbeit die Welt der Barockmusik und der Klassik auf neue Weise
darzustellen. Sogleich nach Kriegsende suchte er seine Heimatstadt nach
Musikern ab, fand im Trümmerfeld Stuttgarts eine Ecke zum Proben und
debütierte am 18. September 1945 im einzigen erhaltenen Saal Stuttgarts.
Vierzig Jahre lang hat der Dirigent Karl Münchinger seine Weltkarriere an
das von ihm gegründete Stuttgarter Kammerorchester gebunden. Er hat mit
ihm auf allen Kontinenten das Verständnis für das Musizierideal des
Kammerorchesters gefördert, in steter Auseinandersetzung vor allem mit
der Musik Johann Sebastian Bachs. Seine Interpretationen zeichnen sich
durch dramatische Innerlichkeit, gedankliche Tiefe, kraftvolle Empfindung
und durch ihr philosophisches Element aus. Als Gastdirigent hat er seinen
Personalstil auf einheimische und ausländische Sinfonieorchester sowie auf
die von ihm gegründete Klassische Philharmonie Stuttgart übertragen.
Karl Münchinger ist am 29. Mai 1915 in Stuttgart geboren. Nach dem
Besuch des Gymnasiums studierte er in seiner Heimatstadt an der Staat-
lichen Hochschule für Musik, erwarb bei Hugo Distler die Abschluß-
diplome in Komposition und Chorleitung und besuchte die Dirigenten-
klasse von Carl Leonhardt. In diese Zeit fallen die ersten Bachaufführun-
gen des jungen Kantors an der Stuttgarter Martinskirche.
Zunächst schwankte Münchinger noch zwischen einer Komponisten- und
Kapellmeisterlaufbahn. Immer deutlicher aber erkannte er, daß Orchester-
dirigieren für ihn die einzig gemäße Form der musikalischen Äußerung
darstellte. So besuchte er die Dirigentenklasse bei Hermann Abendroth in
Leipzig, belegte Sommerkurse bei Clemens Krauss in Salzburg und erhielt
schließlich eine Anstellung als Kapellmeister beim Niedersachsen-
Orchester in Hannover.
In dieser Zeit reifte in ihm der endgültige Entschluß, ein eigenes kleines
Orchester zu gründen, um auf der Grundlage einer konzessionslosen
Probenarbeit die Welt der Barockmusik und der Klassik auf neue Weise
darzustellen. Sogleich nach Kriegsende suchte er seine Heimatstadt nach
Musikern ab, fand im Trümmerfeld Stuttgarts eine Ecke zum Proben und
debütierte am 18. September 1945 im einzigen erhaltenen Saal Stuttgarts.
Vierzig Jahre lang hat der Dirigent Karl Münchinger seine Weltkarriere an
das von ihm gegründete Stuttgarter Kammerorchester gebunden. Er hat mit
ihm auf allen Kontinenten das Verständnis für das Musizierideal des
Kammerorchesters gefördert, in steter Auseinandersetzung vor allem mit
der Musik Johann Sebastian Bachs. Seine Interpretationen zeichnen sich
durch dramatische Innerlichkeit, gedankliche Tiefe, kraftvolle Empfindung
und durch ihr philosophisches Element aus. Als Gastdirigent hat er seinen
Personalstil auf einheimische und ausländische Sinfonieorchester sowie auf
die von ihm gegründete Klassische Philharmonie Stuttgart übertragen.