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Die Redaktio»s-Ro»miissioii der Zeitschrift tritt voraussichtlich
Ende Vktober wieder zusammen; es werden deßhalb diejenigen ver-
einsmitglieder rc., welche Material fiir die Zeitschrift zu besitzen
glauben, ersucht, dasselbe bis spätestens 2-(. Gktober bei der Redaktion
einzureichen. — Auch vorträge zn literarischen und künstlerischen Bei<
trägen, ebenso Anträge oder lvünsche einzelner Aunsthandwerker werden
dankbarst entgegengenommen und thunlichst berücksichtigt.
Neueingetretene Vereinsmltglieder.
(vom tt- April bis (-(. September t3?l.)
Benkert Ios., Beiudreher und Beinschnitzcr, Aibling.
Bernhart Faver, Schreinermeister, München.
Epple L. Zc Lie., Möbelfabrik, Stuttgart.
Gamp Ludwig, Bildhauer, München.
Geist wilhelm, Schreinermeister, München.
Gewerbe-Verein Lger.
Aranz M. von, Frl., München.
Areittmayr Ios., Formator, München.
Lohr Vtto, Maler und kuustgewerblicher Zeichner, Mllnchen.
Meßmer Aarl, kunstgewerblicher Zeichner, München.
Möllenberg Lmil, Anstalt für Photozinko- nnd Xylographie.
bsamburg.
Nöller von, Frau, BUckcburg.
Riehage Richard, Schreinermeister, München.
5aedt Fclix, Or. jur., Aöln a. Rh.
Schütter Franz, Architekt, Müncheu.
verein für Deutsches Aunstgewerbe, Berlin.
verern für Aunst und wissenschaft, New-bsork.
völkel Iosof, Taxezierer, München.
walther Alma, Frl., Lehrerin für Spitzenklöppelu, Müuchen.
wangenheim L. von, Frl., ksütscheroda.
Ziegler wilhelm, Schreiiiermeister, München.
AslllstllkllieiK-Zercinc
Museen.
Ein Museum sür Textilkuust in Miesbaden unter der virektion
F. Fischbach's wird iii dcn nächsten Mouaten eröffuet werden. Für diese
Sammlung und einen damit verbundenen Zeichensaal hat die Stadt-
behörde geeignete RLume im neuen Rathhause zur verfüguug gestellt.
(Mittheil. d. Gew.-Mus. zu Bremen.)
Sammlung vdn Terracotten der ckslls. rroddls.. Im Anfang
dieses Iahrhunderts wurden viele glasirte Terracotten aus florentiner
Airchen und Alöstern entfernt und im !)of der Akademie der schönen
Aünste untergebracht. Das Miiiisterium hat nun beschlossen, daß die-
selben dem dbuseo na^ionals einverleibt werden sollen, wo sie die bereits
vorhandene Sammluug anderer Arbeiten aus dieser Schule trefflich
ergänzen werden. Die Sammlung wird alsdann ein vollständiges Bild
der ganzen Lntwicklung der Robbia-Aunst geben. tV. IVl.
Schweizerische Glasmalereien in 3ürich. Anläßlich der versteigcruiig
der vincent'schen Sammlnng in Aonstanz, die eine beträchtliche An-
zahl vorzüglicher alter Schweizer Glasmalereien enthielt, ist es gelungen,
fast die bsälfte derselben (ca. 200 Stück) für die Schweiz zurückzuer-
werben. Als Meister dieser Scheiben sind besonders zu iiennen:
Andreas bs ör von St. Gallen. Von ;5so—I57ö datiren seine Merke,
von denen 22 Stück ün der Sammlung sich befinden, die sich dnrch
Griginalität iu Farbengebung und Aomxosition, durch Fleiß und Ge-
wissenhaftigkeit bis ins kleinste Detail auszeichnen. Schon am Lnde
der guten Aeit der alten Glasmalerei steht die Meisterfamilie der
Murer von Zürich. Lhristof Murer von (558—(6(-( »nd Iosias
Murer von ZS6H—isss, der letztere als Schöxfer der Zürichcr Aemter-
scheibe bekannt und berühmt. Die jdreise dieser Aunstwerke variirtcn
zwischen Mk. 250—8000 für eine einzelne Scheibe. 2S Dänikouer-
Scheiben wurden mit (05,970 Mk. bezahlt, gewiß ein schönes Zeichen
für deren Aunstwerth.
Die vertreter der eidgeuössischcn Aommission für Lrhaltung
schweiz. Alterthümer, prof. Iahn uud Aousul Angst von Zürich,
sowie auch diejenigen von kautonalen Museen und Sammlungen haben
namhafte Lrwerbungen für ihre Institute gemacht und dürfen wir uns
freuen, wieder ein schönes und werthvolles Stück vaterländischer Aunst,
wenn auch mit großen Vpfern, dem schweiz. Landesmuseum und den kan-
tonalen Sammlnngen, dem Lande überhaupt gesichert zu haben. R. O.
Zchulen.
Die kgl. Lunstgewerbeschiile zu München hat kürzlich ihren
Iahrcsbericht xro isyo/Zl veröffcntlicht, welchem wir Folgendes ent-
nehmen. Im genaiinten Iahr wnrde die Schule von 209 Schülern und 72
Schüleriunen besucht. In Folge der neuen Ferienordnung vom ;s.
Axril (8I( schloß das Sommersemester am Inli, während es bisher
am 2;. Iuli geschlosscn hatte; die dadurch hervorgerufene verkürzung
des Sommersemesters etwa auf die halbe Dauer des Wintersemesters
veranlaßte in verbiudung mit der vermehrung der Schul-Bedürfnisse
auch eine veränderung in der bjöhe des Schulgeldes, welches nunmehr
im winterseinester das Doxxelte beträgt (20 Mk. für Inländcr, -;o Mk.
für Ausläuder) wie iin Somniersemester. — während der Araukheit
und nach dem Tod des Professor Lesker wurde dessen Stelle (Figuren-
Fachklasse) vorübergehend durch Maler Alois Lrdtelt, dann acht Monate
lang durch ksistorienmaler Ld. Sack eiiigenommen; aus dem Nachlasse
Lesker's crwarb die Schule eine größere Anzahl Lntwürfe und Studien.—
Im Laufe dcs Schuljahres wurden im Ganzen an der männlichen
Abtheiluug ;s, an der weiblichen ;; Wettbewerbungen veranstaltet,
mit ganzen, halben und Drittels-Belobungen; als meistbelobte Schlller
erhielten Preise Bernh. wenig, Alb. wassermann und kseinr. Lsofmeier.
Bei den am Lnde des Schuljahres veraiistaltetcn Preisbewerbungen,
bei welchen sich nur schon belobte Schüler betheiligen können, erhielten
Preise die Schüler wenig, Glaser, Döttl (je 3 Preise), Gedon (2 Preise)
und Angermair (einen Preis); die Arbeiten wurdcn an je 2 Tagen
unter Llansur gefertigt und nmfaßten Entwürfe zu einein Antexendiuin,
einer Lhrentafel und einer Standuhr. — Aus der an der weiblichen
Schulabtheilung abgehalteneu prüfung für Zeichenlehreiinnen betheil-
igten sich zo Schülerinnen, wovon zwei mit Note I, sechs mit Note II,
und zwei mit Note III absolvirten. — An Stipeiidien wurden ver-
theilt aus der „Maxiiniliansstiftung für kunstgewerbliche Ausbildung"
S8-(0 Mk., aus der Stiftung „für Schülerinnen der A. Aunstgewerbe-
schule zu München" ;80 Mk.; dazu kommen aus Areisfonds soo Mk.,
aus der „wittelsbacher Landesstiftung" 2(00 Mk., vom „verband
keramischer Gewcrke" 900 Mk. — Als besonderes Lreigniß im Leben
der Schule ist der im Frühjahr erfolgte Besuch derselben durch S. A.
Hoheit den P rinz - R egenten Luitpold von Ba^ern zn
verzeichnen. — Die Inskription für das winteriemester hat am
2. Gktober begoiinen. Q.
MssWmM. WettöMervungm rc.
Ausstellungen.
Zur deutschen Ausstellung in London. Den xreisgekrönten Mit-
gliedern des vereins ist noch die graphische Aunstanstalt von Aarl
Stücker nachzutragen, welche mit dem Lhrendiplome I. Alasse be-
dacht wurde.
Die dauernde Gewerbeausstelluiig zu Lcipzig, wird bereits zum
zweiten Male vergrößert und zwar hat der Rath der Stadt Leipzig
in Anbetracht der günstigeii Weiterentwicklung der Ausstellung — es
wurden in den ersteu dreieinhalb Monaten des zweiten Betriebsjahres
bereits der gleiche Uinsatz wie im ganzen ersten Iahre erzielt — die
friihere in der Nähe der vier ksanptbahnhöfe au lebhafter Promenade
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Die Redaktio»s-Ro»miissioii der Zeitschrift tritt voraussichtlich
Ende Vktober wieder zusammen; es werden deßhalb diejenigen ver-
einsmitglieder rc., welche Material fiir die Zeitschrift zu besitzen
glauben, ersucht, dasselbe bis spätestens 2-(. Gktober bei der Redaktion
einzureichen. — Auch vorträge zn literarischen und künstlerischen Bei<
trägen, ebenso Anträge oder lvünsche einzelner Aunsthandwerker werden
dankbarst entgegengenommen und thunlichst berücksichtigt.
Neueingetretene Vereinsmltglieder.
(vom tt- April bis (-(. September t3?l.)
Benkert Ios., Beiudreher und Beinschnitzcr, Aibling.
Bernhart Faver, Schreinermeister, München.
Epple L. Zc Lie., Möbelfabrik, Stuttgart.
Gamp Ludwig, Bildhauer, München.
Geist wilhelm, Schreinermeister, München.
Gewerbe-Verein Lger.
Aranz M. von, Frl., München.
Areittmayr Ios., Formator, München.
Lohr Vtto, Maler und kuustgewerblicher Zeichner, Mllnchen.
Meßmer Aarl, kunstgewerblicher Zeichner, München.
Möllenberg Lmil, Anstalt für Photozinko- nnd Xylographie.
bsamburg.
Nöller von, Frau, BUckcburg.
Riehage Richard, Schreinermeister, München.
5aedt Fclix, Or. jur., Aöln a. Rh.
Schütter Franz, Architekt, Müncheu.
verein für Deutsches Aunstgewerbe, Berlin.
verern für Aunst und wissenschaft, New-bsork.
völkel Iosof, Taxezierer, München.
walther Alma, Frl., Lehrerin für Spitzenklöppelu, Müuchen.
wangenheim L. von, Frl., ksütscheroda.
Ziegler wilhelm, Schreiiiermeister, München.
AslllstllkllieiK-Zercinc
Museen.
Ein Museum sür Textilkuust in Miesbaden unter der virektion
F. Fischbach's wird iii dcn nächsten Mouaten eröffuet werden. Für diese
Sammlung und einen damit verbundenen Zeichensaal hat die Stadt-
behörde geeignete RLume im neuen Rathhause zur verfüguug gestellt.
(Mittheil. d. Gew.-Mus. zu Bremen.)
Sammlung vdn Terracotten der ckslls. rroddls.. Im Anfang
dieses Iahrhunderts wurden viele glasirte Terracotten aus florentiner
Airchen und Alöstern entfernt und im !)of der Akademie der schönen
Aünste untergebracht. Das Miiiisterium hat nun beschlossen, daß die-
selben dem dbuseo na^ionals einverleibt werden sollen, wo sie die bereits
vorhandene Sammluug anderer Arbeiten aus dieser Schule trefflich
ergänzen werden. Die Sammlung wird alsdann ein vollständiges Bild
der ganzen Lntwicklung der Robbia-Aunst geben. tV. IVl.
Schweizerische Glasmalereien in 3ürich. Anläßlich der versteigcruiig
der vincent'schen Sammlnng in Aonstanz, die eine beträchtliche An-
zahl vorzüglicher alter Schweizer Glasmalereien enthielt, ist es gelungen,
fast die bsälfte derselben (ca. 200 Stück) für die Schweiz zurückzuer-
werben. Als Meister dieser Scheiben sind besonders zu iiennen:
Andreas bs ör von St. Gallen. Von ;5so—I57ö datiren seine Merke,
von denen 22 Stück ün der Sammlung sich befinden, die sich dnrch
Griginalität iu Farbengebung und Aomxosition, durch Fleiß und Ge-
wissenhaftigkeit bis ins kleinste Detail auszeichnen. Schon am Lnde
der guten Aeit der alten Glasmalerei steht die Meisterfamilie der
Murer von Zürich. Lhristof Murer von (558—(6(-( »nd Iosias
Murer von ZS6H—isss, der letztere als Schöxfer der Zürichcr Aemter-
scheibe bekannt und berühmt. Die jdreise dieser Aunstwerke variirtcn
zwischen Mk. 250—8000 für eine einzelne Scheibe. 2S Dänikouer-
Scheiben wurden mit (05,970 Mk. bezahlt, gewiß ein schönes Zeichen
für deren Aunstwerth.
Die vertreter der eidgeuössischcn Aommission für Lrhaltung
schweiz. Alterthümer, prof. Iahn uud Aousul Angst von Zürich,
sowie auch diejenigen von kautonalen Museen und Sammlungen haben
namhafte Lrwerbungen für ihre Institute gemacht und dürfen wir uns
freuen, wieder ein schönes und werthvolles Stück vaterländischer Aunst,
wenn auch mit großen Vpfern, dem schweiz. Landesmuseum und den kan-
tonalen Sammlnngen, dem Lande überhaupt gesichert zu haben. R. O.
Zchulen.
Die kgl. Lunstgewerbeschiile zu München hat kürzlich ihren
Iahrcsbericht xro isyo/Zl veröffcntlicht, welchem wir Folgendes ent-
nehmen. Im genaiinten Iahr wnrde die Schule von 209 Schülern und 72
Schüleriunen besucht. In Folge der neuen Ferienordnung vom ;s.
Axril (8I( schloß das Sommersemester am Inli, während es bisher
am 2;. Iuli geschlosscn hatte; die dadurch hervorgerufene verkürzung
des Sommersemesters etwa auf die halbe Dauer des Wintersemesters
veranlaßte in verbiudung mit der vermehrung der Schul-Bedürfnisse
auch eine veränderung in der bjöhe des Schulgeldes, welches nunmehr
im winterseinester das Doxxelte beträgt (20 Mk. für Inländcr, -;o Mk.
für Ausläuder) wie iin Somniersemester. — während der Araukheit
und nach dem Tod des Professor Lesker wurde dessen Stelle (Figuren-
Fachklasse) vorübergehend durch Maler Alois Lrdtelt, dann acht Monate
lang durch ksistorienmaler Ld. Sack eiiigenommen; aus dem Nachlasse
Lesker's crwarb die Schule eine größere Anzahl Lntwürfe und Studien.—
Im Laufe dcs Schuljahres wurden im Ganzen an der männlichen
Abtheiluug ;s, an der weiblichen ;; Wettbewerbungen veranstaltet,
mit ganzen, halben und Drittels-Belobungen; als meistbelobte Schlller
erhielten Preise Bernh. wenig, Alb. wassermann und kseinr. Lsofmeier.
Bei den am Lnde des Schuljahres veraiistaltetcn Preisbewerbungen,
bei welchen sich nur schon belobte Schüler betheiligen können, erhielten
Preise die Schüler wenig, Glaser, Döttl (je 3 Preise), Gedon (2 Preise)
und Angermair (einen Preis); die Arbeiten wurdcn an je 2 Tagen
unter Llansur gefertigt und nmfaßten Entwürfe zu einein Antexendiuin,
einer Lhrentafel und einer Standuhr. — Aus der an der weiblichen
Schulabtheilung abgehalteneu prüfung für Zeichenlehreiinnen betheil-
igten sich zo Schülerinnen, wovon zwei mit Note I, sechs mit Note II,
und zwei mit Note III absolvirten. — An Stipeiidien wurden ver-
theilt aus der „Maxiiniliansstiftung für kunstgewerbliche Ausbildung"
S8-(0 Mk., aus der Stiftung „für Schülerinnen der A. Aunstgewerbe-
schule zu München" ;80 Mk.; dazu kommen aus Areisfonds soo Mk.,
aus der „wittelsbacher Landesstiftung" 2(00 Mk., vom „verband
keramischer Gewcrke" 900 Mk. — Als besonderes Lreigniß im Leben
der Schule ist der im Frühjahr erfolgte Besuch derselben durch S. A.
Hoheit den P rinz - R egenten Luitpold von Ba^ern zn
verzeichnen. — Die Inskription für das winteriemester hat am
2. Gktober begoiinen. Q.
MssWmM. WettöMervungm rc.
Ausstellungen.
Zur deutschen Ausstellung in London. Den xreisgekrönten Mit-
gliedern des vereins ist noch die graphische Aunstanstalt von Aarl
Stücker nachzutragen, welche mit dem Lhrendiplome I. Alasse be-
dacht wurde.
Die dauernde Gewerbeausstelluiig zu Lcipzig, wird bereits zum
zweiten Male vergrößert und zwar hat der Rath der Stadt Leipzig
in Anbetracht der günstigeii Weiterentwicklung der Ausstellung — es
wurden in den ersteu dreieinhalb Monaten des zweiten Betriebsjahres
bereits der gleiche Uinsatz wie im ganzen ersten Iahre erzielt — die
friihere in der Nähe der vier ksanptbahnhöfe au lebhafter Promenade
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