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^ 67 -4

KlllWiMAW Mratuk.

Bücherschau.

Neu eingelaufen:

^Vrts ituliuriL ciecorutivu inäustriule (italienische kunstgewerb-
liche Zeitschrift), Lseft s und s. Inhalt: Aufsatz über Bild-
hauerei und Uunstgcwerbe in Licilien (reich illnstrirt init verschieden-
artigem tNobiliar); Aufsatz nber geschmiedete italienische Gitter
(reich illustrirt).

Or. G. kfirth, Forineuschah (Sg;, bfeft VIII—IX. — Inhalt:
Altrömische Bronze- und Nlarinorfiguren; Reliefs von Rosellino
und Lucca della Robbia; Bronzegruppen von Adriaen dc vries;
Bilder rc. von Losiino Tura, Rafael, INichelangelo, Doinenichino,
Dürer, Boucher, Reynolds; Schmucksachen, bfolzdecke, Stickerei,
Brouzen, Linbände, Lonsoltisch, vase, gothische Lettlade, Pokal,
IVanddekoration, Gartenanlage, Drnckverzieruiigen rc.

„Allerlei", Beiträge zu einer volkskunst, kfeft

Herausgegeben von V. Schwindrazheiin. ksamburg bei Larl
Griese (Steintwiete 2o).

Diese neue knnstgewerbliche Zeitschrift, welche monatlich zweimal
(in 8°) in zwanglosen yeften mit je 8 Tafeln in Farbciidruck, Licht-
druck ic. uud kurzem Begleittext zum jdreise von so Pfg. pro kfeft
(l2 kfefte zu 7 Aik.) erscheint, gehört in die Reihe jener veröffcnt-
lichungen, welche eiue umfassendere Benützung der von der Natnr
geboteuen vorbilder zur Ansschinückung der kunstgewerblichen Gegen-
stände anstreben. — kvir werden vielleicht veraulassung haben, uns
in der nächsten Zeit ein Mal eingehend init diesein schon seit Iahren
so zu sagcn in der Luft liegenden vorgeheu, seiuen Zielen und seinen
Lrgebnissen zu bcschäftigen. Fiir jetzt sei nur bemerkt, daß in den
Blättern der nenen Zeitschrift von talentvollen kjänden inancher an-
regeude Gedanke auiiiuthig vorgetragen ist. 6.

Denkiuäler der Uunst. Zur Ucbersicht ihres Lntwickluiigsgaiiges
von den crsten künstlerischen versuchen bis zu den Standpunkten
der Gegcuwart. Sechste Auflage. Bearbcitet von jdrof. Or. !v.
Lübke nnd Prof. Or. L. von Lützow. 205 Tafeln (daruuter sieben
Farbcntafeln) Euerfolio. Mit circa 25vo Darstellungen und eiuein
circa 20 Bogen starken Textband. Ulassiker-Ausgabe in ZS Lieferuiigen
L Mk. —, Stahlstich-Ansgabe in 3S Liefcrungeii L Mk. 2.—

(früherer Preis !Nk. ;so.—). Stuttgart, verlag vou paul Neff.
von diesem großartigen, weltbernhinten Prachtwerke, für dessen
vorzüglichkeit schon dic Naiucn der beiden kjerausgeber, Professor Or. !v.
Lübke und Professor Or. L. vou Lützow bürgen, erschien soeben die
33. Lieferung. INit unermüdlichem Fleiße sind in diesem Prachtwcrke
alle diejenigen Schöpfungen auf dein Gebiete der Architektur, Skulptur
und lNalerei gesauiinelt und verwerthet, welche nöthig sind, um die
verschiedenen Uuiistrichtiingen und Uuiistcrzeugnisse von den ältesten
Zeiten bis zur Gegenwart vcrstehen zu leruen. Die Denkmäler der
Uunst sind somit im vollsten Sinne ein zuverlässigcr Führer auf dem
schwierigen jdfade zum richtigen verstäudiiiß der Uuust, eiu unerschöxf-
licher tvuell geistigen Genusses und zugleich ein wichtiger Förderer des
Uunstinteresses. Nach Ausgabe der letzten (3S.) Licferung erscheint
ein erklärender Text, welcher den Abonueiiten dcs lverkes gratis ge-
liefert wird. Der außcrordentlich billige jdreis des kverkes ermöglicht
es Iedem, auch weniger Beinittelten, sich dieses vorzügliche jdracht-
werk anznschaffen Die Deukmäler der Uunst bilden außerdem eiuen
uueutbehrlichen Bilderatlas zu jeder Uunstgeschichte. Uünstlern, Uunst-
freunden und alleu Gebildeten, die Sinn haben für Uunst, sei deshalb
obiges lverk angelegentlichst euipfohleu. X.

Entwürfe iin kvettbewerb für die künstlerische Ausgestaltung der
Drcigiebelfagade des Römergebäudes nach dein Römerberg iu
Frankfurt a. M. verlag von kjeinrich Ueller, Frankfurt a. M.-SstO.

Der Rönicr, jenes altehrwürdige mit der Geschichte der dcutschen
.v"b"ndene Bauwerk soll nach Beschluß der städtischen
^ ^ ^ ^^ß^u historischer Bedeutuug wiirdige Ausschmückung

auk di^ ^ ^'"luch nüchternen Fagade erhalten. Da dieselbe sich auch
^'Sentlicheir Römer anstoßenden kfäuser Limxurg und
L°w°..s.e,n e.nhe..-,ch z.. erstreckeu hat, wurde die Aufgabe schwieria-r
und dankbarer zi.gle.ch. vie «iinstler, welche hiezu im Februar -SSst

eiugeladen wurden, waren: A. Liiineinann, Frankfurt a. N-, — A.
F. Martin, Uidderich, — M. Meckel, Frankfurt a. M., — Neher und
v. Uauffinann, Frankfurt a. M., — L. Schäfer, Berliu, — kj. Th.
öchmidt, Frankfurt a. M., — Gabriel Seidl, Mllnchen, — 6. lviethase,
Uöln. Das Lrgebniß dieses bvettbewerbes liegt nuninehr in dieser
Sauimluug vor und beansprucht mit Recht das Interesse der Uunst-
welt in hohem Grade. — Ie nach dein Standpunkt, den die verfasser
in Bezug auf die leitenden Gedauken eiiigeiloiiimeii, gcstalteten sich
die größtentheils sehr reizvollen Lösuugen natürlich sehr verschieden,
indciii sie ihren Schwcrxuukt eutweder inehr in rcin architektonischer

^ndisches Räuchergefäß.

Behandluug, oder in vorherrscheuder Bemalung finden. Der letztercn
war das jdreisgericht nur bei gcmäßigter Aiiwendurig günstig gesiniit,
nachdem „die Malerei nun ciuuial keiue ewige Dauer hat", eine
Anstcht, die sich allerdiugs nicht bestreiten läßt. — Lin vergleichendes
Studium der in reicher Fülle hicr gesammelten Gedanken und Motive
hauptsächlich der gothischen Formeuwelt kann nur nutzbringend bei
Behandlung ähnlicher Aufgaben sein. — Bezüglich der Ausstattung
>st Z» crwähnen, daß die Ausführung der -2 Lichtdrucke jede Linzel-
hcit der sorgfältig ausgefllhrten Driginalzeichnuiigen klar wiedergibt.

?. ?. 8t.

jdlastische Decorationen aus dein jdalais Thurn und Taxis zn
Frankfurt a. M. Deckeu- und Wanddecorationen, Rahmeuwerk
uud ornamentale Liiizelnheiten im Barockstile. kferausgegeben
von jdrof. F. Luthmer, Architekt und Dircktor der Uunstgewerbe-
schule zu Frankfurt a. !N. vcrlag von kjeinrich Ueller. -8I0.

Nachdem in nenester Zeit die geschnitzten vertäfelungen aus
diesem auch als Sitz des ehemaligen Bundestages bekannten jdalais
zur anderweitizen verwenduug in Besitzungen des Taxis'schen kjauses
entfernt wurden, ist es fehr zu begrüßen, daß bei dieser Gclcgenheit
wenigstens durch genaue Aufnahmcii für die Ueiintnißiiahme der feinen
Ueberreste einer vornehmen Ausstattuiig Sorge getragen wurde. Der
der Samuilung beigegebene geschichtliche 7lbriß läßt es als sicher er-
scheinen, daß diese Arbeiten größtentheils von französischen Uunst-
haudwerkern herrllhren, was dnrch die große Aehnlichkeit der Detail-
formen mit denen der Salons in den ehemaligen kkötels cle 8oubiss
nud cle Roguelaurs, den Axpartemeuts Louis XV. in versailles u. A.
 
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