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und geschildert. Nebcn dei! porträts der Uomitemitglieder cuthält
das Ulerk die jdläne nnd Ansichteii der Aiisstelliiiig iii ihrer oft iiber-
raschend inalerischcn Gcstaltung, sodann Aiifnahmen von bemerkens-
werthcn Iiineiiansichten, von gewcrblichcu und maschiiiellcii Einricht-
iingcii, von den reichcn Lalons der Lloyddamxfer, von den Elektriritäts-
werkcn, den elcktrischcn Straßciibastne», ivic nberhanxt von allcn
maniiigfaltigen Veranstaltnngcii, wclche das Uiiiernchmcn in so reichcm
Ukaaße bot. Der künstlerisch ausgefiihrte Lalliroeinband nach einem
Entwursc des bckaniitcn Aünstlers Athnr Fitgcr macht das kVerk
vollcnds zn einem Salonstück nnd ist dassclbe als bclchrendcs nnd nntcr-
haltcndes Nachschlagc- und Lriiiiiernngswcrk ans's Udärmste zn empfchlcn.
Dcr crmäßigte Prcis bcträgt nnr Nkark nnd ist das U?erk dnrch
den Lommissionär D. Kroxp jun. in Brcmen zn beziehen.
Die Uniist- nnd Banschlosserci in ihrem gew ö h n l i ch e n
Umfange mit b es o n d er e r Be r ü cksi ch ti gui! g der kunst -
gewerblichen 'Form. kserausgegeben von Th. Aranth,
Architekt und jdrofessor an dcr großh. Baugewerkschule und Franz
5. Mcycr, Architekt und jdrofessor an dcr großh. Unnstgewerbe-
schnle in Äarlsrnhc. Mit tvo volltafeln nnd ZAo Fignren im
Text. vcrlag von L. A. Secmanii, Leixzig tSIV
Dicses „Schlosscrb n ch ", wclches dic rührigcn vcrfasser ihrem
mit Beifall aufgenommenen Schreinerbuch folgcn laffen, verdient die
volle Beachtung Allcr, rvelche mit der gewöhnlichen Ban- nnd Uunst-
schlosserci zn thun haben und dürfte sich dcr systematischen Anordnnng
des Stoffes und klar gczeichncten Abbildnngcn wegen auck als Sand-
bnch für den Unterricht cignen. Folgende Anfführung möge eincn
Bewcis von dem rcichen Inkalt gcben. Dic ersten Raxitel behandeln
vorkommen, Gewinnung, Ligenschaftcn des Eiscns, die iin kfande!
vorkomnienden Schmledeciscnformen mit gcnancn Gewichtstabellen dcr
Baueisen, Bleche, Drähte, Röhren. Lin besondercr Abschnitt ist der
Vcrivcndniig dcs Malinstädtffchcn Ziercisens gewidmet. Ans dem
jdrostlbuch der Firma ist cinc Rcihe der glattcn odcr schön ornamentirteii
Einzclprofile wiedergegebcn, sowie die Ziisammciisctzuiig solcher zn
ganzen Gesimscn sür vcrkleidnngen von Aonstrnktionstheilen vcran-
schanlicht, ebcnso die Benütznng dicser feinen Fa?oncisen sür Gitter-
bildungen in Beispielen gezeigt. lvcnn wir anch eincr zu ausgedchnten
verwendung diescr Zierxrofile in dcr eigentlichen Unnstschloffcrci nicht
das U)ort rcdcn möchten, weil wir eine echte, wcnn anch einfachc
Schmiedearbeit einem reichen Anfxntz mit diesen Formen vorziehen,
so köniien wir andernthcils sllr verschicdciic Lanschlofferarbcitcn vcr-
suche mit dieser Technik nur anrathen.
Die Beschrcibnng cincr gnt ciiigcrichtetcn tverkstättc, dcr lvcrk-
zcnge und lhandmaschinen zeigt, wclche Fortschrittc dic vcrbefferung
diescr kfilfsmittel in nenerer Zeit gcmacht hat. Eine Darstellniig der
vcrschiedenen Bearbcitung dcs Eiscns: Schmicden, Schweißcn, Trciben,
Pnnzen, Aetzen ist für Entiverfende von lvichtigkcit, nm sich einc
allgcmcinc Uenntiiiß der Tcchnik, wclchcr Rcchnuiig getragen wcrdcn
miiß, zn vcrschaffen. praktische Ausführnng und kfandfcrtigkcit läßt
stch iiatürlich ans dem bestcn Bnchc nicht lernen. Eine Ausammcn-
stcllung der mcistgebraiichtcn Zierfornicn, Stab-, Blatt- nnd Aclch-
bildniigcn, Uartnschen, figllrliche Sachcn ist durch gnte, mcist alte
Mustcr gegeben. Kuiistgeschichtlicher Natur sind dic Lrläntcrnngen
iiber das Eigcnthümliche der verschiedcncn Stile und findct hier dcr
romanischc, gothischc, Rcnaissance-, Barok- nnd Rococostil, selbst dcr
Stil Lonis XVI. und Emxire in gedrängter Form dnrch vorführung
treffender Bcispielc eine enlsprechende Ivürdigung. Nur die Lcnrtheil-
ung der crwähntcn vorletzten Stilphase schcint nns hart, da wir auch
aus dieser Zoit Arbeiten von eigenartigem Rciz in Linienführnng
nnd graziöser Blattbehandlnng kenncn.
Die Abhandlung über Schlösser und Zubchör darf als erschöpfcnd
bezcichnet werden, das Kaxitel Thore und Thüren bringt cine Reihe
auch weniger bekannter mnstergiltigcr alter Beisxiclc, sowie von Gittern
allcr Art, bvaiidarme, Anshängeschilder, Anker, Thurm- Iind Grab-
^"Ze, Ständcr, Beleiichtiingsgegenständc, Briinneiicinfaffungen u. s. w.
Thcil enthält nur Tafeln nnd zwar als Lrgänzung zum
übcr Schlösscr und Bcschläge, sowie eine große Zahl von Ettt-
I'l sierbändern, Gittcrthoren, Geländern, Wettcrfahnett,
-l-t "b- ^ weitcren obcn erwähnten Vbjekten. Kann auch
^ ^ latt nnscrn niibediiigten Beifall finden, so ist doch die
Menge des werthvollen nnd Branchbaren eine sehr große nnd ins-
bcsondcre rühmciid hcrvorznheben, daß anch einfache nnd leicht ans-
führbare Niotivc geboten werden, so daß wir die schon Eingangs
nnserer Besprechnng ansgesprochene Linpfehlnng wiedcrholcn. ?. D. 8r.
-
lfandbnch dcr Mosaik- nnd Glasmalerei, begonncn von
Architekt nnd Profcssor Larl Elis (Lharlottcnburg) nnd nach
dcssen Ablebcn heransgegcbcn von Z. Andrcc. Leixzig, E. A. See-
mann, Z8YZ.
Dicscs lverkchen, welchcs zn der Reihe der von Seemann heraus-
gegebenen knnstgewerblichcn kfandbücher gehört, ist gecignet, eine
wirklich bishcr vorhandene Lücke in der
betreffcnden Fachliteratnr aiisznfüllcn; denn
es hat bis jctzt an einem in sich abge-
schloffencni handli ch e n, bis anf die Neu-
zeit fortgeführten Bnchc über die beiden
Annstzweige gefehlt, welches die Geschichte
und Technik dicser Fächcr in xrägnanter
Uürze bietct. Es existiren zwar vcrschiedene
sehr verdicnstliche nnd bedeutende Arbeiten
über Nosaik- nnd Glas-Malerei, dieselben
sind indoß cntweder zu volnminös nnd schon
älteren Datnms, oder sie sind in Sammel-
werkcn zcrstrcut. Meistens sind cs aber nur
Monographicn, Bcschreibnngcn cinzelner
Kunstiverkc oder solcher bestimmter Länder
nnd Ieitcn, nnd daher nicht gccignet, ein
übersichtliches Bild übcr den ganzen Knnst-
zweig zu vcrschaffen. Dies letztere strebt
obiges bvcrk mit Glück an, der Lcser gc-
winnt durch das Studium des Büchleins
einen wenn anch nicht ins kleinste Detail
eindringenden, aber doch gcnügendcn Ein-
blick in die Technik und Geschichte der Mo-
saikmalerei sowohl, als dcr vkrwandten
Knnst der Glasmalerci. Zu diescm Behufe
ist jede der bciden Abtheilnngen in zwei
Abschnitte getheilt, von denen der erste die
Technik, dcr zweitc die Geschichte der be-
treffendcn Airnstgattnng enthält. Dieser
letztero Abschnitt ist zur beffcren Erklärung
des Inhalts mit trefflich ansgcwählten, die
charakteristischsten Bcispiclo jeder Lpoche
darstellcnden Illiistrationen (ZH Mosaik-, so
Glasbilder rc.) geschmückt, denen aller-
dings die Farbe sehlt.
Ini tcchnischcn Theil der Glasmalerci
finden sich einige interessante Fingerzeige,
besondcrs hinsichtlich der Anordniiiig dcr
Fignren (S. 88), der Ueberstrahlung gewisser
Farbcn (S. 75 ff.). Zm geschichtlichcn Theil
hätte die süddcutschc Spätgothik, welche ja
bckanntlich die höchste Blüthc dcr frühcren Aandversieruna
Glasmalerei repräsentirt. dnrch eine Ab- d°„, Miffal° t°-A^fiirst°„
bildnng eines fiqllrlichen Fensters (Ulm, nn-rcchi vo„ Brand°„l„irg i„ d°°
, ... > . Schlofzbibliothek ^u Aschaffenburg
^curnberg, Miinchen rc.) Berucksichtigung vo„ Nicklas Glock°„do„, 152-t.
erfahren iiiüsscn. Dagegen ist anzuerkeniie», "ff",,^'^'"'^
daß der verfasser den neuen Forschungen,
welche das erste Anftanchen der Glasmalerei in Tegcrnsee con-
statircn, Rcchnuiig trägt. Etwas kurz ist die Geschichte dcr neuosten
Glasmalerei behandelt, auch hättcn bei der Lrwähnuiig Englands als
Uerstcller vorzüglichen Glascs niiscre bayerischen bfütten in Schliersee
und Zwicscl Erwähnnng finden sollcn, wclche ja, wie bekannt, ihr
Glas vielfach nach England importiren. Daß der besonders genannte
vorstand der kgl. Glasmalerci in Bcrlin, Bernhard, aus der hiesigen
kgl. Uofglasmalerei v. Zettlcr hervorging, sei nnr nebciibei erwähnt.
In Summa kann das handlichc, schön ansgcstattete Buch allen
Frenndcn der schöncn Annstzweige, wclche cs behandclt, auch dcn ans-
übcnden Aünstlern nnd besonders dcn Lehrcrn der Aniistgcschichte an
den Fachschulcn bcstcns cmpfohlcn werdcn.. ?. X. 2.
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und geschildert. Nebcn dei! porträts der Uomitemitglieder cuthält
das Ulerk die jdläne nnd Ansichteii der Aiisstelliiiig iii ihrer oft iiber-
raschend inalerischcn Gcstaltung, sodann Aiifnahmen von bemerkens-
werthcn Iiineiiansichten, von gewcrblichcu und maschiiiellcii Einricht-
iingcii, von den reichcn Lalons der Lloyddamxfer, von den Elektriritäts-
werkcn, den elcktrischcn Straßciibastne», ivic nberhanxt von allcn
maniiigfaltigen Veranstaltnngcii, wclche das Uiiiernchmcn in so reichcm
Ukaaße bot. Der künstlerisch ausgefiihrte Lalliroeinband nach einem
Entwursc des bckaniitcn Aünstlers Athnr Fitgcr macht das kVerk
vollcnds zn einem Salonstück nnd ist dassclbe als bclchrendcs nnd nntcr-
haltcndes Nachschlagc- und Lriiiiiernngswcrk ans's Udärmste zn empfchlcn.
Dcr crmäßigte Prcis bcträgt nnr Nkark nnd ist das U?erk dnrch
den Lommissionär D. Kroxp jun. in Brcmen zn beziehen.
Die Uniist- nnd Banschlosserci in ihrem gew ö h n l i ch e n
Umfange mit b es o n d er e r Be r ü cksi ch ti gui! g der kunst -
gewerblichen 'Form. kserausgegeben von Th. Aranth,
Architekt und jdrofessor an dcr großh. Baugewerkschule und Franz
5. Mcycr, Architekt und jdrofessor an dcr großh. Unnstgewerbe-
schnle in Äarlsrnhc. Mit tvo volltafeln nnd ZAo Fignren im
Text. vcrlag von L. A. Secmanii, Leixzig tSIV
Dicses „Schlosscrb n ch ", wclches dic rührigcn vcrfasser ihrem
mit Beifall aufgenommenen Schreinerbuch folgcn laffen, verdient die
volle Beachtung Allcr, rvelche mit der gewöhnlichen Ban- nnd Uunst-
schlosserci zn thun haben und dürfte sich dcr systematischen Anordnnng
des Stoffes und klar gczeichncten Abbildnngcn wegen auck als Sand-
bnch für den Unterricht cignen. Folgende Anfführung möge eincn
Bewcis von dem rcichen Inkalt gcben. Dic ersten Raxitel behandeln
vorkommen, Gewinnung, Ligenschaftcn des Eiscns, die iin kfande!
vorkomnienden Schmledeciscnformen mit gcnancn Gewichtstabellen dcr
Baueisen, Bleche, Drähte, Röhren. Lin besondercr Abschnitt ist der
Vcrivcndniig dcs Malinstädtffchcn Ziercisens gewidmet. Ans dem
jdrostlbuch der Firma ist cinc Rcihe der glattcn odcr schön ornamentirteii
Einzclprofile wiedergegebcn, sowie die Ziisammciisctzuiig solcher zn
ganzen Gesimscn sür vcrkleidnngen von Aonstrnktionstheilen vcran-
schanlicht, ebcnso die Benütznng dicser feinen Fa?oncisen sür Gitter-
bildungen in Beispielen gezeigt. lvcnn wir anch eincr zu ausgedchnten
verwendung diescr Zierxrofile in dcr eigentlichen Unnstschloffcrci nicht
das U)ort rcdcn möchten, weil wir eine echte, wcnn anch einfachc
Schmiedearbeit einem reichen Anfxntz mit diesen Formen vorziehen,
so köniien wir andernthcils sllr verschicdciic Lanschlofferarbcitcn vcr-
suche mit dieser Technik nur anrathen.
Die Beschrcibnng cincr gnt ciiigcrichtetcn tverkstättc, dcr lvcrk-
zcnge und lhandmaschinen zeigt, wclche Fortschrittc dic vcrbefferung
diescr kfilfsmittel in nenerer Zeit gcmacht hat. Eine Darstellniig der
vcrschiedenen Bearbcitung dcs Eiscns: Schmicden, Schweißcn, Trciben,
Pnnzen, Aetzen ist für Entiverfende von lvichtigkcit, nm sich einc
allgcmcinc Uenntiiiß der Tcchnik, wclchcr Rcchnuiig getragen wcrdcn
miiß, zn vcrschaffen. praktische Ausführnng und kfandfcrtigkcit läßt
stch iiatürlich ans dem bestcn Bnchc nicht lernen. Eine Ausammcn-
stcllung der mcistgebraiichtcn Zierfornicn, Stab-, Blatt- nnd Aclch-
bildniigcn, Uartnschen, figllrliche Sachcn ist durch gnte, mcist alte
Mustcr gegeben. Kuiistgeschichtlicher Natur sind dic Lrläntcrnngen
iiber das Eigcnthümliche der verschiedcncn Stile und findct hier dcr
romanischc, gothischc, Rcnaissance-, Barok- nnd Rococostil, selbst dcr
Stil Lonis XVI. und Emxire in gedrängter Form dnrch vorführung
treffender Bcispielc eine enlsprechende Ivürdigung. Nur die Lcnrtheil-
ung der crwähntcn vorletzten Stilphase schcint nns hart, da wir auch
aus dieser Zoit Arbeiten von eigenartigem Rciz in Linienführnng
nnd graziöser Blattbehandlnng kenncn.
Die Abhandlung über Schlösser und Zubchör darf als erschöpfcnd
bezcichnet werden, das Kaxitel Thore und Thüren bringt cine Reihe
auch weniger bekannter mnstergiltigcr alter Beisxiclc, sowie von Gittern
allcr Art, bvaiidarme, Anshängeschilder, Anker, Thurm- Iind Grab-
^"Ze, Ständcr, Beleiichtiingsgegenständc, Briinneiicinfaffungen u. s. w.
Thcil enthält nur Tafeln nnd zwar als Lrgänzung zum
übcr Schlösscr und Bcschläge, sowie eine große Zahl von Ettt-
I'l sierbändern, Gittcrthoren, Geländern, Wettcrfahnett,
-l-t "b- ^ weitcren obcn erwähnten Vbjekten. Kann auch
^ ^ latt nnscrn niibediiigten Beifall finden, so ist doch die
Menge des werthvollen nnd Branchbaren eine sehr große nnd ins-
bcsondcre rühmciid hcrvorznheben, daß anch einfache nnd leicht ans-
führbare Niotivc geboten werden, so daß wir die schon Eingangs
nnserer Besprechnng ansgesprochene Linpfehlnng wiedcrholcn. ?. D. 8r.
-
lfandbnch dcr Mosaik- nnd Glasmalerei, begonncn von
Architekt nnd Profcssor Larl Elis (Lharlottcnburg) nnd nach
dcssen Ablebcn heransgegcbcn von Z. Andrcc. Leixzig, E. A. See-
mann, Z8YZ.
Dicscs lverkchen, welchcs zn der Reihe der von Seemann heraus-
gegebenen knnstgewerblichcn kfandbücher gehört, ist gecignet, eine
wirklich bishcr vorhandene Lücke in der
betreffcnden Fachliteratnr aiisznfüllcn; denn
es hat bis jctzt an einem in sich abge-
schloffencni handli ch e n, bis anf die Neu-
zeit fortgeführten Bnchc über die beiden
Annstzweige gefehlt, welches die Geschichte
und Technik dicser Fächcr in xrägnanter
Uürze bietct. Es existiren zwar vcrschiedene
sehr verdicnstliche nnd bedeutende Arbeiten
über Nosaik- nnd Glas-Malerei, dieselben
sind indoß cntweder zu volnminös nnd schon
älteren Datnms, oder sie sind in Sammel-
werkcn zcrstrcut. Meistens sind cs aber nur
Monographicn, Bcschreibnngcn cinzelner
Kunstiverkc oder solcher bestimmter Länder
nnd Ieitcn, nnd daher nicht gccignet, ein
übersichtliches Bild übcr den ganzen Knnst-
zweig zu vcrschaffen. Dies letztere strebt
obiges bvcrk mit Glück an, der Lcser gc-
winnt durch das Studium des Büchleins
einen wenn anch nicht ins kleinste Detail
eindringenden, aber doch gcnügendcn Ein-
blick in die Technik und Geschichte der Mo-
saikmalerei sowohl, als dcr vkrwandten
Knnst der Glasmalerci. Zu diescm Behufe
ist jede der bciden Abtheilnngen in zwei
Abschnitte getheilt, von denen der erste die
Technik, dcr zweitc die Geschichte der be-
treffendcn Airnstgattnng enthält. Dieser
letztero Abschnitt ist zur beffcren Erklärung
des Inhalts mit trefflich ansgcwählten, die
charakteristischsten Bcispiclo jeder Lpoche
darstellcnden Illiistrationen (ZH Mosaik-, so
Glasbilder rc.) geschmückt, denen aller-
dings die Farbe sehlt.
Ini tcchnischcn Theil der Glasmalerci
finden sich einige interessante Fingerzeige,
besondcrs hinsichtlich der Anordniiiig dcr
Fignren (S. 88), der Ueberstrahlung gewisser
Farbcn (S. 75 ff.). Zm geschichtlichcn Theil
hätte die süddcutschc Spätgothik, welche ja
bckanntlich die höchste Blüthc dcr frühcren Aandversieruna
Glasmalerei repräsentirt. dnrch eine Ab- d°„, Miffal° t°-A^fiirst°„
bildnng eines fiqllrlichen Fensters (Ulm, nn-rcchi vo„ Brand°„l„irg i„ d°°
, ... > . Schlofzbibliothek ^u Aschaffenburg
^curnberg, Miinchen rc.) Berucksichtigung vo„ Nicklas Glock°„do„, 152-t.
erfahren iiiüsscn. Dagegen ist anzuerkeniie», "ff",,^'^'"'^
daß der verfasser den neuen Forschungen,
welche das erste Anftanchen der Glasmalerei in Tegcrnsee con-
statircn, Rcchnuiig trägt. Etwas kurz ist die Geschichte dcr neuosten
Glasmalerei behandelt, auch hättcn bei der Lrwähnuiig Englands als
Uerstcller vorzüglichen Glascs niiscre bayerischen bfütten in Schliersee
und Zwicscl Erwähnnng finden sollcn, wclche ja, wie bekannt, ihr
Glas vielfach nach England importiren. Daß der besonders genannte
vorstand der kgl. Glasmalerci in Bcrlin, Bernhard, aus der hiesigen
kgl. Uofglasmalerei v. Zettlcr hervorging, sei nnr nebciibei erwähnt.
In Summa kann das handlichc, schön ansgcstattete Buch allen
Frenndcn der schöncn Annstzweige, wclche cs behandclt, auch dcn ans-
übcnden Aünstlern nnd besonders dcn Lehrcrn der Aniistgcschichte an
den Fachschulcn bcstcns cmpfohlcn werdcn.. ?. X. 2.
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