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XLVIII. — Wr ^ieronyimi^ — Ölgemälde auf Holz 60.0/48.0. Nationalmufeum,
Liffabon. (Glück, Dürers Gemälde des H. Hieronymus, in: Graph.
Künfte, XXXV S. 21). — Dürer fchreibt darüber in feinem Tagebuch
in der zweiten Hälfte März 1521: „Ich hab ein Hieronymus mit Fleifs
gemalt von Ölfarben und gefchenkt dem Rudrigo von Portugal.” Das
Bild war früher nicht im beften Zuftande, wurde aber 1911 gereinigt.
XLIX. — tn# 25ßrnarti han <©rley. — Ölgemälde auf Holz. 45.5/31.5. Kgl.
Gemäldegalerie, Dresden. Oben in der Mitte „1521” mit dem Mono-
gramm. In der linken Hand hält der Dargeftellte einen Brief mit der
Auffchrift: „Dem pernh.... zw .... „” d. h. dem Bernhard zu.... — Die
Aehnlichkeit mit dem Bilde in derGallefchen Sammlung macht es wahr-
fcheinlich, dafs der Maler Van Orley hier abgebildet ift. Dürer fchreibt
in feinem Tagebuch, März-April 1521: „Item den Bernhart von Breflen
hab ich mit Oelfarben conterfet. Der hat mir dafür geben 8 fl. und
mein Weib gefchenkt eine Kronen und der Suzanna ein Gulden, gilt
24 Stüber.” Hymans hat vorgefchlagen, an den Stellen, wo Dürer
Bernhart von Breflen oder von Brefslen fchreibt, ftatt dellen; Brüffeln
zu lefen; Orley wird ja auch bei Van Mander Bernard van Brüffel
genannt. Hierzu darf immerhin bemerkt werden, dafs Dürer in Zeeland
in der erften Hälfte Dezember 1520 fchreibt: „Item hab conterfet den
klein Bernhart von Brefleln”; auch dafs es bei dem Oelbild des Bern-
hart von Brefslen auffällig ift, dafs es in Antwerpen entftand, wo Orley
doch nicht wohnte, fowie dafs Dürer von dem Kunftbruder Geld ge-
nommen haben füllte. Dabei nannte er da, wo wir ficher wißen, dafs
er Orley meint, ihn „Meifter Bernart”. Angenommen, das Gemälde fei
in den Niederlanden 1521 (alfo im Frühjahr) entftanden, fo mufs es
wohl der von Dürer erwähnte Bernhard fein, da kein anderes Oelbild
genannt wird, das einen Bernhard vorftellt.
L. (L. 287.) Wr fagenannte Vernarb ban «Map. — Oben rechts „1521” mit dem Mono-
gramm. Kohlezeichnung 37.8/27.3. Britifh Mufeum, London. — Die
Zeichnung wird dem dresdener Oelbild ähnlich gefunden, welcher Mei-
nung wir jedoch nicht find. Und während diefes Blatt von 1521 datiert
ift, enthält Dürers Tagebuch Ende Auguft 1520 die Bemerkung: „Item
hab Meifter Bernhart, der Frau Margarethae Maler, mit dem Kohlen
conterfeit.”
LI. (Nicht bei L.) jBofjrin JFafttarg Kranbau. — Oben: „1521. K. kathehrina allt 20
jor.” Silberftift auf weifs grundiertem Papier 19.6/13.4. Uffizien, Flo-
renz. — Dürer fchreibt in feinem Tagebuch Anfang April 1521: „Ich
hab mit dem Steft conterfet fein Mohrin.”
LIL (L. 66.) 25ilimi£ W Sobriga b’^Imaba. — Mit Pinfel in fchwarz und weifs auf
grau-violett grundiertem Papier 27.3/27.0. Kgl. Kupferftichkabinett, Ber-
lin. — Die Zeichnung läfst, namentlich durch den fcharfmarkierten
Schlagfchatten am Hälfe, ziemlich ftark an Abendbeleuchtung denken,
fodafs es verführerifch ift, das Blatt mit der Notiz Dürers über den

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