,,| M. VIT RÜ Vi US r. BAUKUNST,
halthisse durch künstliche Rechen • Methoden gefunden. Allein in
der Geschichte itìufs der Baakünstler bewandert se vu, weil die Archi-
Cecten oft in ihren Gebäuden verschiedene Zierrathen anbringen, wo-
■\üii er doch denen, die ihn darum fragen, Auskunft .zu geben im
Stande seyn Bilds. Zum Bey spiele, wenn jemand marmorne weibli-
che Bildsäulen in vollem Anzüge, welche Karyatiden heifsen, an
einem Gebäude, anstatt der Säulen, anbringt und Sparrenköpfe — vu .
tidi— und Koruischea —corona— darüber set/i, der hat den Fra-
genden folgende Rechenschaft davon abzulegen. Die Sladt Kary.i fj
im Pclopoiuics machte mit den Persern gemeinschaftliche Sache
f) Es liegen zwey Orte dieses Namens im Pqloponnes, Der Eine, einFlecken in
Arkaaien\ welchen Pausänias, B.VTH.K.1,5. wo er dessen Lage beschreibt, Kar.y5
nennt j der Andere, ein Flecken im Lakonischen Gebietei mit einem Tempel dei Diana.
Welcher von beyden hier gemeint sey, laut sich wohl nicht eigentlich bestimmen. Im
Grunde sind bej de eu geringe, als dafs sie sich hätten unterstehen können, mit den Persern
gegen Griechenland gemeinschaftliche Sache za machen; und Lessing (siehe dessen
kleinere antiquarische Fragmente im lo. Theile seiner WerEe, Seite 369.)
scheint mir nicht mit Unrecht -obige ErzähhingjY it ruv s für sii I tiafl Eü boh a.
You dem Karya in Lakonien sagt indessen Pausanìas lif. 11.; „Karya taf ein der
Diana u»d den Nymphen geheiligter Ort Es stehet daselbst eine Bildsäule der Diana
Kai yatis unter freyem Himmel Bey derselben theilen sich tGe Laccdämonischen Jung-
frauen jährlich m gewisse Reihen and halten nach landüblicher Weise einen Tan '."■ Vi- h
Lessing (am angef. Orte) hiefsen Karyatiden daher auch dergleichen zu Ehren d
Diana tanzende Spartanische Jungfrauen. Solche Karyatiden waren die vom Pi
xiteles, deren Plinius WM f. K. ,. §. 5. gedenkt, wie aus der Gesellschaft, in di.
er sie mil denMänaden und Thyaden setzt, zu schliefen ist; wahrscheinlich auch
die, welche dei Bildhauer Diogenes bey Äusserung des Panthe-ons des Agrippa
»ùf Säulen sti Ike, (s. Vlin.WW 1. K. ,. §. ia): so da& also wo gai« a PHnius gai
li ; andare Karyatiden vorkommen. Sollte man nun nichl mil einiger Wahrs h
lichkeit vermuth a dürfen: dafs dès Y it in \ s Ka ryatiden ursprünglich auch nichl » an-
ders seyen, als wiche Lacedämonische Tänzerinnen ? Was sich dagegen/ einwenden ließ .
wäre, dafs eine tanzende Stellung nie! ! an Tragung dei Lasl gesi lût l»i sey. Das g< be i< h
m; lui tu,m aber einmal den Schritt thun können, weibliche Figuren «Js tuaenn'üdliche
TrSgermnen des GebÖlifi eines Gebäudes zu dulden; to s<.l:<s ich nicht, vraa ina» eben, *y