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Vitruvius; Rode, August [Übers.]
Des Marcus Vitruvius Pollio Baukunst (Band 1) — Leipzig, 1796 [Cicognara, 738A]

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https://doi.org/10.11588/diglit.1721#0132
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ics M. VITR. P. BAUK. ZWEYTES BUCH. X.KAP.

und können also in den Gebäuden nicht die geringste Dauer
hauen.

Diejenigen Bäume hingegen, welche an Orten, die in der Sonne
liegen, wachsen, sind zwischen den Adern nicht porös, und werden
also durch das Trockenen fest; weil die Sonne nicht allein aus der
Erde, sondern auch aus den Bäumen die Feuchtigkeit heraus zieht.
Es haben daher in sonnenreichen Gegenden die Bäume dicht an ein-
ander liegende Adern, sind fest, da keine Feuchtigkeit sie porüä
macht, und gewahren, wenn sie zu Bauholz beschlagen werden, den
dauerhaftesten Nutzen. Defshalb ist denn auch die Untermeer-
Ta nn e, welche aus soinienreichcn Orten kommt, besser als die Ob er-
nieer-Tanne, m) welche uns ans schattenreichen Gegenden zuge-
führt wird.

Mehr weifs ich von den Baumaterialien, von der verschiedenen
Mischung des Urslolfes in denselben, und von den daher entstehen-
den Tugenden und Fehlern derselben, zur Belehrung der Baubeflis-
senen nicht anzuführen. Diejenigen, welche sich nach meiner Anlei-
tung richten, werden gewifs zu ihren Gebäuden jede Galtung der
Materialien mit Vortheil auszuwählen im Stande seyn.

Übrigens, nachdem ich von der Zurüstung zum Bauen gehan-
delt habe; so will ich nun in den folgenden Büchern von den Ge-
bäuden selbst reden; und, der Ordnung gcinäfs, wird das nächste
von den Tempeln der unsterblichen Gotter, von ihrem Ebenmaafse
imd von ihren Verhältnissen handeln.

O «1,1. ilio ;iin Tj irheuischcn 31tCl'tì (il. i. mare dl Toscana) wächst.
 
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