Byzanz
I I
13. 14. (434- 435)- Byzantinisch, wohl io. Jahr-
hundert.
Fries mitDarstellungen aus der Geschichte Josephs
in zwei Stücken.
Halbreliefs. Elfenbein. H. 0,075, (I3) °>2O5, (14)
0,21. Etwas abgerieben; zahlreiche Bohrungen, bei 13 die
rechte obere Ecke geleimt. — Kunstkammer; erworben 1854.
— Westwood, F. iv. No. 162 und 163.
13. Zu äufserst links Jacob, auf einem hohen Lehnsessel,
im Profil nach rechts, zu Joseph gewendet, der von einem
Engel geführt fortschreitet (mit Bezug auf Genes. 37, 15).
Weiter rechts der nackende Joseph von seinen Brüdern
in die Cisterne versenkt; es sind 7, einer von ihnen (links)
ist sitzend dargestellt. Es folgt eine Gruppe von 2 ismae-
litischen Kaufleuten, der eine auf einem Kameel (pferdeartig
gebildet, doch an den Füfsen deutlich zu erkennen).
14. Die Darstellungen des zweiten Streifens schliefsen sich
nicht an die des ersten an.
Links (fragmentarisch) die Scene, wie Joseph in könig-
licher Kleidung die Säcke der Brüder mit Getreide füllen
und auf Kameele und Ochsen laden läfst. Daneben Joseph
seinen Vater im Beisein zweier Brüder umarmend. An der
Tracht fallen die helmartigen Hauben und die enganliegenden
Wadenstrümpfe auf.
Schon jener Stilgruppe zugehörig — wenn auch als ein
frühes Beispiel —, die in der Berliner Sammlung durch die
No. 17, 19, 20 vertreten ist. Man vgl. z. B. zu den flattern-
den Gewandenden auf No. 13 den Stephaton auf dem
Triptychon No. 19; auch die Behandlung der Strümpfe eben-
da u. s. w. Unserem Fries im Stil sehr nahestehend eine ehe-
mals zu einem Kästchen gehörige sehr feine Tafel mit dem
Erzengel Michael, die 1885 ins britische Museum kam, vgl.
Graeven, frühchristl. und mittelalt. Elfenbeinwerke in phot.
Nachbildung, Ser. I, 1898, No. 23.
15. (444 A). Byzantinisch, wohl 11. Jahrhundert.
Fragment eines Buchdeckels mit Höllenfahrt
Christi.
Halbrelief, der Grund nachträglich ausgeschnitten, wobei
nur links unten ein Stück des ursprünglichen Randes erhalten
blieb und die rechte Hälfte der Komposition entfernt worden
ist. Der Rand ist an den Enden mit einem konsolenartigen
Profil versehen. Die Köpfe z. T. abgeschabt. Mehrere Boh-
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13. 14. (434- 435)- Byzantinisch, wohl io. Jahr-
hundert.
Fries mitDarstellungen aus der Geschichte Josephs
in zwei Stücken.
Halbreliefs. Elfenbein. H. 0,075, (I3) °>2O5, (14)
0,21. Etwas abgerieben; zahlreiche Bohrungen, bei 13 die
rechte obere Ecke geleimt. — Kunstkammer; erworben 1854.
— Westwood, F. iv. No. 162 und 163.
13. Zu äufserst links Jacob, auf einem hohen Lehnsessel,
im Profil nach rechts, zu Joseph gewendet, der von einem
Engel geführt fortschreitet (mit Bezug auf Genes. 37, 15).
Weiter rechts der nackende Joseph von seinen Brüdern
in die Cisterne versenkt; es sind 7, einer von ihnen (links)
ist sitzend dargestellt. Es folgt eine Gruppe von 2 ismae-
litischen Kaufleuten, der eine auf einem Kameel (pferdeartig
gebildet, doch an den Füfsen deutlich zu erkennen).
14. Die Darstellungen des zweiten Streifens schliefsen sich
nicht an die des ersten an.
Links (fragmentarisch) die Scene, wie Joseph in könig-
licher Kleidung die Säcke der Brüder mit Getreide füllen
und auf Kameele und Ochsen laden läfst. Daneben Joseph
seinen Vater im Beisein zweier Brüder umarmend. An der
Tracht fallen die helmartigen Hauben und die enganliegenden
Wadenstrümpfe auf.
Schon jener Stilgruppe zugehörig — wenn auch als ein
frühes Beispiel —, die in der Berliner Sammlung durch die
No. 17, 19, 20 vertreten ist. Man vgl. z. B. zu den flattern-
den Gewandenden auf No. 13 den Stephaton auf dem
Triptychon No. 19; auch die Behandlung der Strümpfe eben-
da u. s. w. Unserem Fries im Stil sehr nahestehend eine ehe-
mals zu einem Kästchen gehörige sehr feine Tafel mit dem
Erzengel Michael, die 1885 ins britische Museum kam, vgl.
Graeven, frühchristl. und mittelalt. Elfenbeinwerke in phot.
Nachbildung, Ser. I, 1898, No. 23.
15. (444 A). Byzantinisch, wohl 11. Jahrhundert.
Fragment eines Buchdeckels mit Höllenfahrt
Christi.
Halbrelief, der Grund nachträglich ausgeschnitten, wobei
nur links unten ein Stück des ursprünglichen Randes erhalten
blieb und die rechte Hälfte der Komposition entfernt worden
ist. Der Rand ist an den Enden mit einem konsolenartigen
Profil versehen. Die Köpfe z. T. abgeschabt. Mehrere Boh-