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Gotische Epoche
Certosa und dem Triptychon des Louvre zugeschrieben hat
(Archiv, stör. d. a. 1896, S. 25 ff.). Julius von Schlosser
hat »die Werkstatt der Embriachi in Venedig« ausführlich be-
handelt und die oberitaiienische Herkunft der Familie und
der Kunst der Embriachi nachgewiesen. Vgl. Jahrbuch d.
Kunstsammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses XX 1899
S. 220 ff. (Unter den 126 Nummern seines Katalogs ist unser
Triptychon, ebensowenig wie die folgenden zwei Nummern er-
wähnt.) Vgl. aufserdem H. Semper; Ueber ein italienisches Bein-
triptychon des XIV. Jahrhunderts im Ferdinandeum« (Zeitschr.
des Ferdinandeums III, 40. Heft. Innsbruck 1896). Diego
Sant’ Ambrogio neuerdings: Le due arche o cofani d’avorio
della Certosa di Pavia (Milano 1896) und: II trittico di dente
d’ ippotamo etc. Archiv, stör. Lomb. XXII 1895 $• 4r7 ff-
146. (547)- Oberitalienisch, Ende des 14. Jahr-
hunderts. (Werkstatt der Embriachi.)
Triptychon mit Kreuzigung und Heiligen.
Hochrelief. Knochen in schmalen, neben einander gelegten
Streifen. Auf Holz montiert; der Rahmen Marqueterie alla
Certosina (z. T. erneuert). H. 0,282, Br. 0,27 (aufgeklappt).
Mehrfache Risse. — Kunstkammer; erworben 1856 (Samm-
lung Radowitz).
Auf dem Mittelstück die Kreuzigung; Christus langhaarig
ohne Nimbus, die übereinander gelegten Füfse auf dem
Scabellum. Magdalena am Fufs des Kreuzes, rechts und
links Johannes und Maria. Auf dem linken Flügel ein heiliger
Bischof (Augustin ?), auf dem rechten Laurentius (mit Buch,
Palme und Rost). Oberhalb beide male Architekturdekoration.
Ueber Herkunft und Zusammenhang vgl. No. 145.
147. (546). Oberitalienisch, Ende des 14. Jahr-
hunderts. (Werkstatt der Embriachi.)
Triptychon mit Kreuzigung und Heiligen.
Hochrelief. Knochen in neben einander gelegten Streifen.
In Holz montiert, der Rahmen Marqueterie alla Certosina;
die Aufsenseiten alt bemalt H. 0,187, ®r- °?34 (aufgeklappt).
— Kunstkammer; erworben 1843 als Geschenk Sr. Maj.
Friedrich Wilhelms IV.
Im Mittelstück die Kreuzigung. Christus langhaarig, ohne
Nimbus; zu Füfsen des Kreuzes Magdalena knieend, zu den
Seiten die Lanze und das Rohr mit dem Schwamm. Links
stehen Maria und Paulus, rechts Johannes und Petrus. Auf
Gotische Epoche
Certosa und dem Triptychon des Louvre zugeschrieben hat
(Archiv, stör. d. a. 1896, S. 25 ff.). Julius von Schlosser
hat »die Werkstatt der Embriachi in Venedig« ausführlich be-
handelt und die oberitaiienische Herkunft der Familie und
der Kunst der Embriachi nachgewiesen. Vgl. Jahrbuch d.
Kunstsammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses XX 1899
S. 220 ff. (Unter den 126 Nummern seines Katalogs ist unser
Triptychon, ebensowenig wie die folgenden zwei Nummern er-
wähnt.) Vgl. aufserdem H. Semper; Ueber ein italienisches Bein-
triptychon des XIV. Jahrhunderts im Ferdinandeum« (Zeitschr.
des Ferdinandeums III, 40. Heft. Innsbruck 1896). Diego
Sant’ Ambrogio neuerdings: Le due arche o cofani d’avorio
della Certosa di Pavia (Milano 1896) und: II trittico di dente
d’ ippotamo etc. Archiv, stör. Lomb. XXII 1895 $• 4r7 ff-
146. (547)- Oberitalienisch, Ende des 14. Jahr-
hunderts. (Werkstatt der Embriachi.)
Triptychon mit Kreuzigung und Heiligen.
Hochrelief. Knochen in schmalen, neben einander gelegten
Streifen. Auf Holz montiert; der Rahmen Marqueterie alla
Certosina (z. T. erneuert). H. 0,282, Br. 0,27 (aufgeklappt).
Mehrfache Risse. — Kunstkammer; erworben 1856 (Samm-
lung Radowitz).
Auf dem Mittelstück die Kreuzigung; Christus langhaarig
ohne Nimbus, die übereinander gelegten Füfse auf dem
Scabellum. Magdalena am Fufs des Kreuzes, rechts und
links Johannes und Maria. Auf dem linken Flügel ein heiliger
Bischof (Augustin ?), auf dem rechten Laurentius (mit Buch,
Palme und Rost). Oberhalb beide male Architekturdekoration.
Ueber Herkunft und Zusammenhang vgl. No. 145.
147. (546). Oberitalienisch, Ende des 14. Jahr-
hunderts. (Werkstatt der Embriachi.)
Triptychon mit Kreuzigung und Heiligen.
Hochrelief. Knochen in neben einander gelegten Streifen.
In Holz montiert, der Rahmen Marqueterie alla Certosina;
die Aufsenseiten alt bemalt H. 0,187, ®r- °?34 (aufgeklappt).
— Kunstkammer; erworben 1843 als Geschenk Sr. Maj.
Friedrich Wilhelms IV.
Im Mittelstück die Kreuzigung. Christus langhaarig, ohne
Nimbus; zu Füfsen des Kreuzes Magdalena knieend, zu den
Seiten die Lanze und das Rohr mit dem Schwamm. Links
stehen Maria und Paulus, rechts Johannes und Petrus. Auf