Lontmuarion der Mmbergischm k-le/^ericium.
Das sechste Capitel.
W dcr.Citt'onat Mww und Pomeranzen-Baume
Aussetzung ans der Wmteriing/und Aufstellung in dm
Gartcn/zurFri'ihlings-nnd Som-
»scinM
!tcmH
rer
Winterung und Gemächern/wormnen sie btshero verwahrlich aufbehalten wor-
FrüGtz
vmchmsli
Misttsstz:
träPz t»
^erNnifzs
BlDB
TEr Frühling/so dem ganzen menschlichen Geschlecht erfreulich
fallt/ ist absonderlich einem Liebhaber des Garten-Baues
höchst-angenehm und ergötzlich/ weil daran die zunehmende
Wärme der Sonnen/nicht nur das gemeine Feld und die or-
dentlichen Frucht-Bäume/mit Gras/ grünem Laub und man-
W cherlei lieblichen Blüthen/ überziehet/ sondern weilen vor-
nemlich in denen angelegten Kunst-Garten/ die Natur ihre Wunder alsdann
kMialich beweiset/ und den ertragenen traurigen Unlust/und daö schaurische
Mhen desWinters/mittauscndfacher Annehmlichkeit/an Blumen/ Krautern
mdBlüthen einbringet. Wann nun ein Garten/zu seinem verlangten Flor und
Prachtkommen soll/ so müssen auch zu rechter Zeit / die edlen Zitronen-und Po-
meranzen-Bäume/ als dessen gröste Zierath und Haupt-Schmuck/ aus ihrer
Wintemngund Gemächern/wormnen sie bishero verwahrlich aufbehalten wor-
dm/herfür gebracht/in schöne Ordnungen / wie es zumal der Platz des Gartens
crträget/ eingctheilet / und in ihren Reihen nacheinander fleisslg aufgestellet wer-
den. Manche Gärtner / die mehr als einen gewöhnlichen Fleiß für ihre schöne
Gewächse tragen/werden in dieser Aufstellung sorgfältig beobachten / daß ein
jedweder Stamm undBaum/wiederum seine im vorigenZahr gehabte Stellung
md Wendung/auf allen Seiten bekomme / und der Theil/so gegen Mittag und
gegen die Sonne vor dem zugekehret gewesen/anjetzo ebenfalls dorthin aufs neue
gerichtet und gestellet seye. Um welcher Ursach Witten sie/ die Geschirr zubezeich-
Mmdzubemerkenpflegen/ auf daß damit kein Fehler vorgehe/ unddieumge-
kehrte Verwendung/dem Baum nicht in seinem Wachöthum veränderlich noch
MMehrlich falle. Diese erfterwehnte Bezeichnung der Geschirre/ hat in der
Versetzung der Bäume/ aus einem Geschirr in das andere/ etlicher Garten-Lieb-
- 7^ i M WeMemung nach/nicht weniger seinen Votheil; und soll zu des Stamms bes-
. 2 « I? ^rtkommungund gehoffter Fruchtbarkeit/eben sowoldieses ein merkliches
W" wann er in seine vorige Positur wiederum kommt / und mit ihm keine
WM Wyemge Veränderung und Umkehrung vorgehet. Ob ich nun wol einen
2,^5 gerinn bei seinem Gutdünken lasse/ so kan ich doch auch nicht in Abrede
seye durchaus nicht übel gethan/ so man in diesem Fall auf das behut-
MEwrsichtigfte umgehet. Eben als wie ich es für einen lobenswürdi-
/ NSgute Sache halte / wann unterschiedliche Liebhaber/diejenigen
^«che da keine schöne und bewachsene Crone haben/ und an einem
ÄL5'^blgen dünner und schwächer / als an dem andern sich befinden / mit
Das sechste Capitel.
W dcr.Citt'onat Mww und Pomeranzen-Baume
Aussetzung ans der Wmteriing/und Aufstellung in dm
Gartcn/zurFri'ihlings-nnd Som-
»scinM
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rer
Winterung und Gemächern/wormnen sie btshero verwahrlich aufbehalten wor-
FrüGtz
vmchmsli
Misttsstz:
träPz t»
^erNnifzs
BlDB
TEr Frühling/so dem ganzen menschlichen Geschlecht erfreulich
fallt/ ist absonderlich einem Liebhaber des Garten-Baues
höchst-angenehm und ergötzlich/ weil daran die zunehmende
Wärme der Sonnen/nicht nur das gemeine Feld und die or-
dentlichen Frucht-Bäume/mit Gras/ grünem Laub und man-
W cherlei lieblichen Blüthen/ überziehet/ sondern weilen vor-
nemlich in denen angelegten Kunst-Garten/ die Natur ihre Wunder alsdann
kMialich beweiset/ und den ertragenen traurigen Unlust/und daö schaurische
Mhen desWinters/mittauscndfacher Annehmlichkeit/an Blumen/ Krautern
mdBlüthen einbringet. Wann nun ein Garten/zu seinem verlangten Flor und
Prachtkommen soll/ so müssen auch zu rechter Zeit / die edlen Zitronen-und Po-
meranzen-Bäume/ als dessen gröste Zierath und Haupt-Schmuck/ aus ihrer
Wintemngund Gemächern/wormnen sie bishero verwahrlich aufbehalten wor-
dm/herfür gebracht/in schöne Ordnungen / wie es zumal der Platz des Gartens
crträget/ eingctheilet / und in ihren Reihen nacheinander fleisslg aufgestellet wer-
den. Manche Gärtner / die mehr als einen gewöhnlichen Fleiß für ihre schöne
Gewächse tragen/werden in dieser Aufstellung sorgfältig beobachten / daß ein
jedweder Stamm undBaum/wiederum seine im vorigenZahr gehabte Stellung
md Wendung/auf allen Seiten bekomme / und der Theil/so gegen Mittag und
gegen die Sonne vor dem zugekehret gewesen/anjetzo ebenfalls dorthin aufs neue
gerichtet und gestellet seye. Um welcher Ursach Witten sie/ die Geschirr zubezeich-
Mmdzubemerkenpflegen/ auf daß damit kein Fehler vorgehe/ unddieumge-
kehrte Verwendung/dem Baum nicht in seinem Wachöthum veränderlich noch
MMehrlich falle. Diese erfterwehnte Bezeichnung der Geschirre/ hat in der
Versetzung der Bäume/ aus einem Geschirr in das andere/ etlicher Garten-Lieb-
- 7^ i M WeMemung nach/nicht weniger seinen Votheil; und soll zu des Stamms bes-
. 2 « I? ^rtkommungund gehoffter Fruchtbarkeit/eben sowoldieses ein merkliches
W" wann er in seine vorige Positur wiederum kommt / und mit ihm keine
WM Wyemge Veränderung und Umkehrung vorgehet. Ob ich nun wol einen
2,^5 gerinn bei seinem Gutdünken lasse/ so kan ich doch auch nicht in Abrede
seye durchaus nicht übel gethan/ so man in diesem Fall auf das behut-
MEwrsichtigfte umgehet. Eben als wie ich es für einen lobenswürdi-
/ NSgute Sache halte / wann unterschiedliche Liebhaber/diejenigen
^«che da keine schöne und bewachsene Crone haben/ und an einem
ÄL5'^blgen dünner und schwächer / als an dem andern sich befinden / mit