2. Jadra. /Nr. 151
Dienstag, den S. Juli 1932.
Seit« 5
F>)k/?L/7/L//7F6/7.'
««
Uns sind drei Rundschreiben der
Sozialdemokratischen Partei in die Hände
gefallen, die für sich selbst sprechen. Man
sieht, mit welch kläglichen und kindischen
Mitteln die Partei zu arbeiten sich gezwun-
gen sieht, um ihren politischen Niedergang
aufzuhalten. Wir veröffentlichen zunächst
zwei Anordnungen, die sich mit Propaganda-
maßnahmen befassen und folgenden Wort-
laut haben:
Propaganda-Maßnahmen Nr. 1.
Thema: Kreidekampagne.
Ziel: Unsere Abwehrhilfe muß breit
auf die Straße getragen werden, die
Volkspsychose muß unbewußt mit un-
serem Millen beladen (!), der ängstliche
Glaube an die Macht des Symbols der
Feinde, das Hakenkreuz (Zeichnung), zer-
stört und das Erkennen unserer Macht,
unseres Willens, in Form unseres Kampf-
symbols (Zeichnung) eingeprägt werden.
Technik:
1. In engeren Versammlungen werden
die Zuhörer aufgefordert, ihren Abwehr-
Am Samstag, den 25. Juni, feierte der
Bezirk Mosbach der Hitler-Jugend Sonn-
wend.
Auf die Anmeldung beim Bezirksamt
ging an die Bezirksführung ein Antwort-
schreiben ein, das von „Ausnahme-Erlaub-
nis" sprach und der Bezirksführung „Be-
dingungen" stellte!
„Etwa hierbei beabsichtigte Gelände- oder
Ordnungsübungen und Vorbereitungen dazu
sowie alle Märsche in geschlossener Ordnung
sind verboten. . . Bei Zuwiderhandlungen
gegen diese Bedingungen haben Sie polizei-
liches Einschreiten zu gewärtigen. Außer-
dem werden wir etwaige spätere gleichartige
Gesuche nicht mehr genehmigen. . ."--
Deutsche Jugend will eine Sonnwendfeier
abhalten, will ihren Glauben an Volk und
Vaterland öffentlich kundtun, will damit
eine Gefallenen-Ehrung verbinden, und man
stellt ihr „Bedingungen", man droht ihr
mit der Polizei! Wir sind das gewohnt,
aber wir wissen auch:
Die Knechtschaft dauert nur noch kurze
Zeit!
Einen mächtigen Holzstoß hatte die H-I
aufgesetzt, oben auf dem Berge, hoch über
Neckarburken. Weik liegt das Tal da, un-
ten rauscht die Elz, und auf der Landstraße
tasten hie und da die Scheinwerfer eines
Autos in die Dunkelheit.
Oben beim Holzstoß ist eine stattliche Zahl
Hitlerjungens, Iungmädels und Parteigenos-
sen versammelt.
Das Feuer wird entzündet. Hoch lodern
die Flammen auf zum nachtdunkeln Himmel.
Nach Gedichtvorkrag und Horst Wessels Lied
spricht der Bezirksführer der H-I: Vom ur-
alten und ewigen Lied der Erde, vom Wer-
den und Vergehen, vom Kampf des Lichtes
gegen die Finsternis und vom endlichen Sieg
des Lichts. Dunkle Zeit, Schmach und Not
lasten nun 13 Jahre lang über Deutschland.
Damals, als dunkle Mächte der Front in
den Rücken fielen, und ihr den Dolchstoß
versetzten, damals, als sie mit den Maffen-
stillstandsbedingungen und deren Annahme
dem Heer die Waffe aus der Hand schlugen,
damals, als das berüchtigte Work geschrie-
ben werden konnte: Erst mach dein Sach,
dann trink und lach! (Erzberger!), damals,
endlich, als das System zur Macht kam, da-
mals „wurde Siegfried ermordet". Damals
schienen die Mächte der Finsternis zu sie-
Bl. MM ttWet
i>» Wkishr'ms LMM
Die Ortsgruppe Weinheim «der NSDAP,
hatte am vergangenen Donnerstag abend zu
einer öffentlichen Kundgebung in den Saalbau
„Pfälzer Hof" eingeladen. Als Redner war
Parteigenosse Dr. Walter Müller, Freiburg, ein
'früherer Marxist und Mitarbeiter am Marx-
Engels-änstikuk in Moskau, gewonnen worden.
Die Rede des Pg. Müller war eine einzige An-
klage gegen den voLszerstörenden Marxismus
und Kommunismus. Die Führer der SPD. und
KPD. waren zu der Versammlung eingeladen,
sie sind aber nicht erschienen, trotzdem ihnen
freie Aussprache zugesagk war. Pg. Müller be-
handelte sein Thema: „Der rote Arbeiterver-
rak" mit erschöpfender Sachkenntnis. Die Aus-
führungen wurden mit stürmischem Beifall aus-
genommen. Der Abend war ein glänzender
Auftakt für den Wahlkampf der kommenden
Wochen.
SMrkamM M „KmiMMu
willen durch Durchstreichen des überall
hingemalten Hakenkreuzes mit Kreide zu
bekunden.
2. Die Losung muß sein: „Nirgends ein
Hakenkreuz (Zeichnung), das nicht durch-
strichen wäre!" Das muß Ehrensache
sein.
3. Einfach rasch durchstreichen: (Zeich-
nung). Oder noch besser: darüber unser
Zeichen zu sehen: (Zeichnung).
4. Auch unser Zeichen allein überall
Hinsehen (Zeichnung).
5. Ganz besonders sollen dazu Jugend-
liche angespornt werden, denen so etwas
auch immer Spaß macht. (!!!)
6. Es soll nicht so gemacht werden
(Zeichnung) oder so (nochmals Zeichnung)
oder das Hakenkreuz unkenntlich gemacht
werden, sondern immer gleichartig (Zeich-
nung).
7. Am besten werden kleine Gruppen,
„Kreideschaflen", gebildet, aus zwei bis
drei Personen, die abends und nachts
Streifen ausführen und dann das Durch-
streichen vornehmen, nachdem sie tags-
über aufmerkten, wo frische Hakenkreuze
aufgetauchk sind.
8. Es empfiehlt sich, zu den Versamm-
lungen Pakete mit in kleine Stücke ge-
schlagener Kreide mitzubringen, wo sie
verteilt werden. Es geschieht das uner-
wartet plötzlich, indem man so ein Paket
hervorholt und sagt: „Leider hat man
nicht immer Kreide in der Tasche. Um
dem abzuhelfen, also — da sind Kreide-
bonbons, liebe Kameraden, bedienen Sie
sich, greifen Sie nur zu!" Das wirkt
immer lachenauslösend und begeisternd (!)
Propaganda-Maßnahmen Nr. 2.
Thema: Hiklerfratze.
Ziel: In der Kreide-Propaganda in den
Straßen eine ironische Note bringen: das
Lächerliche tötet immer.
Technik:
1. Mit Kreide werden an den Wänden
usw. die größten Hakenkreuze folgender-
maßen verwandelt: (Zeichnung).
2. Dann wird die Adolf-Fratze mit un-
serem Zeichen durchstrichen.
3. Die gezeichneten Züge sollen leicht
geführt sein, damit man auch das Haken-
kreuz im Gesicht noch erkennen kann.
4. Dasselbe kann auch aus den mit
Farbe auf Wänden und auf Bürger-
steigen aufgemalten Hakenkreuzen mit
Malfarbe gemacht werden.
Zum Schluß lassen wir noch das Rund-
schreiben Nr. 12 (Datum: 22. Juni) zum Ab-
druck kommen, um die Blamage voll zu ma-
chen. Es lautet:
„An die Ortsvereinsvorstände.
Werte Genossen!
Das erste Flugblatt ist unterwegs und
wird heute und morgen den Ortsgruppen
zugehen. Die Verbreitung kann also
schon in den nächsten Tagen erfolgen.
Wir möchten empfehlen, in der Zei-
tung über die Flugblatkverteilung kein
großes Geräusch (!) zu verursachen, das
heißt also, in der Zeitung, wo es nicht
unbedingt notwendig ist, zur Flugblaktver-
keilung nicht aufzurufen — die Gründe,
die dafür maßgebend sind, liegen auf der
Hand (!) —, sondern der Mitgliedschaft
durch eine besondere Einladung von der
Verbreitung Kenntnis zu geben.
gez.: Unterschrift."
*
So kindisch-naiv und geradezu lächerlich
die Anordnung der marxistischen Propa-
ganda-Kampagne an sich ist, so haben wir
doch keinen Grund, die Mistgabelgarde ge-
radezu machen zu lassen, was ihr beliebt. Es
wird also Sache aller zuständigen Parkei-
stellen sein, entsprechende Gegenmaßnahmen
rechtzeitig vorzubereiten.
Nach unseren genauen Informationen
wird sich überhaupt der ganze Wahlkampf
der Wellblechfront in dieser Linie bewegen,
d. h., man beabsichtigt, eine Art „Symbol-
krieg" zu führen, in welchen das abgebro-
chene Stück Gartengeländer, die drei P-Veil-
chen oder Miskgabelzinken dominieren sollen.
Auf alle möglichen Arten will die Well-
blechfront durch Abzeichen, Fahnen, Wimpel,
Transparente und Skraßenmalereien bewei-
sen, daß sie noch existiert, welch' „gewaltige
Macht" sie darskellt. Es ist gut, wenn man
diesen plumpen Versuch, das Volk zu bluf-
fen, von vornherein schon kennt und weiß,
wie wenig hinter dieser marktschreierischen
Agitakionsmekhode in Wirklichkeit steckt.
Und wenn sie Tag und Nächte malen —
um das Hakenkreuz mittels abgebrochenen
Gartenzäunen in den Hintergrund zu drän-
gen, dazu müßten sie andere Kerle sein!
„Lächerlichkeit tötet!" geben sie selbst in
ihrem Rundschreiben an.
Nun wohl, dann kommt ihr neuer Pro-
pagandadreh einem Selbstmord gleich!
fors Helfe?" Der überlegt nicht lange: „Das
kann ich Ihnen genau sagen! — Jetzt be-
kommen Sie noch nichts; aber wenn . . .
der Hitler drankommt, dann werden Sie
ausbezahlt!"
Unser Iüdchen verduftete stillschweigend.
-r-.
-o-
Brief aus Malsch
Herr Gaier, achten Sie besser auf Ihr Eßwerk-
zeug!
Hier macht sich wie vielleicht niemand im
weiten Umkreis ein erst kürzlich von Bruchsal
übersiedelter Herr Gaier recht mausig. Dieser
feine Herr besaß die Frechheit, unseren Führer,
dessen ehrliches Wollen und dessen überragen-
des Können auch von seinen anständigen Geg-
nern anerkannt wird, öffentlich mit Ausdrücken
wie „Po lack", „Lausbub" u. ä. zu titu-
lieren. — Es ist bezeichnend, daß Herr Gaier
diese Ausdrücke Wahrscheinlich von einer
„schwarzen" Stelle bezieht, der immer noch zu
'viel urteilsloses Vertrauen enkgegengebracht
wird. Mir haben uns noch nie der Illusion hin-
gegeben, Leute vom Schlage eines Herrn Gaier
won den Zielen unserer Bewegung überzeugen
zu können. Wer ein so beschränktes Weltbild
hat und zeitlebens nur immer durch eine
,-schwarze" Brille die Welt betrachtet, wird
selbst die Sonne für dunkel halten. Der Herr
ist für die sagenumwobene „Badenwacht" eifrig
tätig und hak sich bei der Diskussionsrede in einer
öffentlichen Versammlung gegen Pg. Dr. Abend-
rots, unsterblich blamiert! Der Mann ist
Schuster; wir „empfehlen" ihn bei dieser Gele-
genheit allen Rationalsozialisten, die etwa auf
zentrümlichen Sohlen zu gehen beabsichtigen.
Die anderen warnen wir vor ihm!
pkMMlllchk MMWII.
Bekanntmachung.
RSK. Die NSDAP, bringt erstmalig zur
Reichskagswahl tönende Propagandafilme her-
aus, in denen der Führer und die Parteigenossen
Darre, Feder, Dr. Frank II, Dr. Goebbels,
Hauptmann Goering und Straßer sprechen.
Diese Filme müssen mit allen dafür in
Frage kommenden Mitteln von den
Ortsgruppen zum Reichstagswahlkampf eingesetzt
werden. (Vorführungen in Sonderveranslaltun-
gen oder Unterbringung im Spielplan des Orks-
kinos als Beiprogrammsilm.)
Anforderungen sind au die Reichsleitung der
NSDAP., Abtlg. F i t m, Berlin SW 68, Hede-
mannslraße 1ü, oder an die zuständigen Landes-
filmstellen zu richten.
Berlin, den 24. Juni 1932.
gez.: Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiker.
SollMMin iirs WMzirkes MW
gen. Noch herrschen sie teilweise. Aber mit-
ten in der Nacht, mitten in Schande und
Elend ist nun der Retter erstanden, der uns
wie Siegfried wieder ein Schwert schmiedete
und uns die Waffe zu führen lehrte: Adolf
Hitler. Die Herrschaft der Finsternis
geht ihrem Ende entgegen, und machtvoll
steigt die Sonne des Hakenkreuzes empor
zum Siegeslauf. Das deutsche Volk erlebt
seine Sonnenwende. Und wenn zur Sonn-
wend 1932 überall die Feuer emporschlagen
in deutschen Landen, so sollen sie uns die
Gewißheit geben:
Unser ist der Sieg!
Den Feinden unseres Volkes aber sollen
sie ein Zeichen des Schreckens sein, die ihnen
sagen sollen:
Abkreten! Eure Herrschaft ist zu Ende!
Wie ein mächtiger Schwur schallte es
zum Himmel:
Deutschland erwache! Hitler Heil!
Pg. Zellenobmann Kief-Neckarburken
hielt die Gefallenengedenkrede. In ernsten
Worten mahnte er die Jugend, immer an die
zu denken, die ihr Leben gaben für Volk
und Vaterland. Ihnen nachzueifern, ist hei-
lige Pflicht deutscher Jugend. Ihr Ver-
mächtnis wollen wir hüten und werben für
unsere Idee. So erfüllen wir ihr Vermächt-
nis.
Die Fahnen senken sich, die Arme recken
sich empor, das Lied vom guten Kameraden
erklingt.
Mit dem Deutschlandlied war die Feier
zu Ende.
An dieser Stelle sagen wir unseren Pgg.
und Freunden von Neckarburken herzlichen
Dank. Sie haben uns einen Wagen Scheit-
holz zur Verfügung gestellt und mit Pferd
und Wagen an Ork und Stelle gebracht.
Baldur.
Raus damit!
Es wird immer toller, dasselbe Blakt, das
in der zurückliegenden Mahlzeit" von „Be-
sessenen" zu berichten wußte, die ihrem Füh-
rer in Berlin mit herzlichem „Heil Hitler"
zujubelken, dasselbe Blatt, die „Neue
Mannheimer Zeitung", versteigt sich am
24. Juni 1932 in Nr. 287 zu einem Bericht
über die nationalsozialistische Sporkpalast-
Kundgebung in Berlin unter dem Titel:
„Unglaubliche Provokation Dr. Goebbels".
— Wahrhaft, eine herrliche Methode, um
wieder einmal deutlich zu zeigen, wie man
heute aus dem Kläger einen Angeklagten zu
machen versteht. — Nicht Dr. Goebbels pro-
voziert, sondern die süddeutschen geschäfts-
führenden zentrümlichen Regierungen sind
es, die provozieren, indem sie die letzten An-
ordnungen der Aeichsregierung bezügl, Auf-
hebung des Uniformverbots einfach umgehen.
Gegen diese Provokation der süddeutschen
Länderregierungen verwahrt sich Dr. Goeb-
bels in der Berliner Sportpalastkundgebung
mit schärfsten Morten und mit vollem Recht.
— Wenn Dr. Goebbels schließlich Wege
zeigt, die dem schwarz-roten Machthunger
in Süddeutschland nun endlich einmal die
Schranken weisen, wenn er für Millionen
deutscher Volksgenossen in Süddeutschland
das gleiche Recht fordert, so kann man doch
wahrhaftig nicht von einer Provokation Dr.
Goebbels sprechen. Die „Neue Mannheimer
Zeitung" aber geruht von einer „unglaub-
Vertuschungsmethode» im Bonzenladen
Im nahen Ilvesheim amtiert als Bürger-
meister der SPD-Genosse Kleinhans. Mik
diesem Mann mußten wir uns bereits vor
2 Monaten in einer Angelegenheit beschäf-
tigen, die einer Partei, die Wert auf Sau-
berkeit legt, genügt hätte, den Genossen so-
fort an die frische Luft zu sehen. Die Ver-
filzung unter den Genossen ist anscheinend
bei der SPD auch in Ilvesheim so groß, daß
man noch nicht einmal ein Parteigericht dazu
bringen kann, den angeprangerken Genossen
Kleinhans aus den Reihen zu stoßen. Uns
wundert ja nichts mehr. Zumal es sich in
dem angezogenen Fall Kleinhans um Dinge
handelt, die der Genosse an einem Genossen
verübt hat. Hier ist ein Frei-Heul am
Platze!
Au wai g'schrien!
Sollte da im Odenwald ein Viehtrans-
port abgehen. Die Wagen wurden ange-
schoben und — oh Wunder — auch der
Viehjude ließ sich herab, ein wenig zu hel-
fen. Ein „anständiger" Iud, was? Nebbich!
Nach beendeter „Arbeit" kommt er zum
Zugführer: „Nu, Zugführer, was Krieg ich
lichen Provokation Dr. Goebbels" zu schrei-
ben. Sie eröffnet damit den Reigen von
entstellenden Meldungen zur bevorstehenden
Wahl. Wir geben nur die eine Antwort
und die heißt: Raus mit einem solchen
Syslemblätlchen, raus damit! HaCi.
-o-
Wir greifen an!
Am vergangenen Sonntag, den 26. Inni
versammelten sich die Amtswalter der NS-
DAP, Bezirk Wertheim, in Reicholzheim,
um sich insbesondere mit der organisatori-
schen und propagandistischen Vorbereitung
der bevorstehenden Reichslagswahl zu befas-
sen. Pg. Bezirksral Allmer, Reicholz-
heim berichtete eingangs über die Führerla-
gung in Karlsruhe. Hierauf gab Pg. Be-
zirksleiker Dr. Schmidt, Hasloch die von
ihm getroffene Neuorganisation des Bezirks
bekannt. Anschließend fand eine rege Aus-
sprache über einzelne organisatorische Fra-
gen statt. Im Schlußwort ging Dr. Schmidt
auf die politische Lage ein. Die Ausfüh-
rungen der beiden Redner fanden ihren
Niederschlag in der einmütigen Willens-
kundgebung der Versammelten, nunmehr
mit äußerster Kraft an die Arbeit zu gehen,
um einen neuen entscheidenden Sieg der Be-
wegung am 31. Juli zu sichern.
Dienstag, den S. Juli 1932.
Seit« 5
F>)k/?L/7/L//7F6/7.'
««
Uns sind drei Rundschreiben der
Sozialdemokratischen Partei in die Hände
gefallen, die für sich selbst sprechen. Man
sieht, mit welch kläglichen und kindischen
Mitteln die Partei zu arbeiten sich gezwun-
gen sieht, um ihren politischen Niedergang
aufzuhalten. Wir veröffentlichen zunächst
zwei Anordnungen, die sich mit Propaganda-
maßnahmen befassen und folgenden Wort-
laut haben:
Propaganda-Maßnahmen Nr. 1.
Thema: Kreidekampagne.
Ziel: Unsere Abwehrhilfe muß breit
auf die Straße getragen werden, die
Volkspsychose muß unbewußt mit un-
serem Millen beladen (!), der ängstliche
Glaube an die Macht des Symbols der
Feinde, das Hakenkreuz (Zeichnung), zer-
stört und das Erkennen unserer Macht,
unseres Willens, in Form unseres Kampf-
symbols (Zeichnung) eingeprägt werden.
Technik:
1. In engeren Versammlungen werden
die Zuhörer aufgefordert, ihren Abwehr-
Am Samstag, den 25. Juni, feierte der
Bezirk Mosbach der Hitler-Jugend Sonn-
wend.
Auf die Anmeldung beim Bezirksamt
ging an die Bezirksführung ein Antwort-
schreiben ein, das von „Ausnahme-Erlaub-
nis" sprach und der Bezirksführung „Be-
dingungen" stellte!
„Etwa hierbei beabsichtigte Gelände- oder
Ordnungsübungen und Vorbereitungen dazu
sowie alle Märsche in geschlossener Ordnung
sind verboten. . . Bei Zuwiderhandlungen
gegen diese Bedingungen haben Sie polizei-
liches Einschreiten zu gewärtigen. Außer-
dem werden wir etwaige spätere gleichartige
Gesuche nicht mehr genehmigen. . ."--
Deutsche Jugend will eine Sonnwendfeier
abhalten, will ihren Glauben an Volk und
Vaterland öffentlich kundtun, will damit
eine Gefallenen-Ehrung verbinden, und man
stellt ihr „Bedingungen", man droht ihr
mit der Polizei! Wir sind das gewohnt,
aber wir wissen auch:
Die Knechtschaft dauert nur noch kurze
Zeit!
Einen mächtigen Holzstoß hatte die H-I
aufgesetzt, oben auf dem Berge, hoch über
Neckarburken. Weik liegt das Tal da, un-
ten rauscht die Elz, und auf der Landstraße
tasten hie und da die Scheinwerfer eines
Autos in die Dunkelheit.
Oben beim Holzstoß ist eine stattliche Zahl
Hitlerjungens, Iungmädels und Parteigenos-
sen versammelt.
Das Feuer wird entzündet. Hoch lodern
die Flammen auf zum nachtdunkeln Himmel.
Nach Gedichtvorkrag und Horst Wessels Lied
spricht der Bezirksführer der H-I: Vom ur-
alten und ewigen Lied der Erde, vom Wer-
den und Vergehen, vom Kampf des Lichtes
gegen die Finsternis und vom endlichen Sieg
des Lichts. Dunkle Zeit, Schmach und Not
lasten nun 13 Jahre lang über Deutschland.
Damals, als dunkle Mächte der Front in
den Rücken fielen, und ihr den Dolchstoß
versetzten, damals, als sie mit den Maffen-
stillstandsbedingungen und deren Annahme
dem Heer die Waffe aus der Hand schlugen,
damals, als das berüchtigte Work geschrie-
ben werden konnte: Erst mach dein Sach,
dann trink und lach! (Erzberger!), damals,
endlich, als das System zur Macht kam, da-
mals „wurde Siegfried ermordet". Damals
schienen die Mächte der Finsternis zu sie-
Bl. MM ttWet
i>» Wkishr'ms LMM
Die Ortsgruppe Weinheim «der NSDAP,
hatte am vergangenen Donnerstag abend zu
einer öffentlichen Kundgebung in den Saalbau
„Pfälzer Hof" eingeladen. Als Redner war
Parteigenosse Dr. Walter Müller, Freiburg, ein
'früherer Marxist und Mitarbeiter am Marx-
Engels-änstikuk in Moskau, gewonnen worden.
Die Rede des Pg. Müller war eine einzige An-
klage gegen den voLszerstörenden Marxismus
und Kommunismus. Die Führer der SPD. und
KPD. waren zu der Versammlung eingeladen,
sie sind aber nicht erschienen, trotzdem ihnen
freie Aussprache zugesagk war. Pg. Müller be-
handelte sein Thema: „Der rote Arbeiterver-
rak" mit erschöpfender Sachkenntnis. Die Aus-
führungen wurden mit stürmischem Beifall aus-
genommen. Der Abend war ein glänzender
Auftakt für den Wahlkampf der kommenden
Wochen.
SMrkamM M „KmiMMu
willen durch Durchstreichen des überall
hingemalten Hakenkreuzes mit Kreide zu
bekunden.
2. Die Losung muß sein: „Nirgends ein
Hakenkreuz (Zeichnung), das nicht durch-
strichen wäre!" Das muß Ehrensache
sein.
3. Einfach rasch durchstreichen: (Zeich-
nung). Oder noch besser: darüber unser
Zeichen zu sehen: (Zeichnung).
4. Auch unser Zeichen allein überall
Hinsehen (Zeichnung).
5. Ganz besonders sollen dazu Jugend-
liche angespornt werden, denen so etwas
auch immer Spaß macht. (!!!)
6. Es soll nicht so gemacht werden
(Zeichnung) oder so (nochmals Zeichnung)
oder das Hakenkreuz unkenntlich gemacht
werden, sondern immer gleichartig (Zeich-
nung).
7. Am besten werden kleine Gruppen,
„Kreideschaflen", gebildet, aus zwei bis
drei Personen, die abends und nachts
Streifen ausführen und dann das Durch-
streichen vornehmen, nachdem sie tags-
über aufmerkten, wo frische Hakenkreuze
aufgetauchk sind.
8. Es empfiehlt sich, zu den Versamm-
lungen Pakete mit in kleine Stücke ge-
schlagener Kreide mitzubringen, wo sie
verteilt werden. Es geschieht das uner-
wartet plötzlich, indem man so ein Paket
hervorholt und sagt: „Leider hat man
nicht immer Kreide in der Tasche. Um
dem abzuhelfen, also — da sind Kreide-
bonbons, liebe Kameraden, bedienen Sie
sich, greifen Sie nur zu!" Das wirkt
immer lachenauslösend und begeisternd (!)
Propaganda-Maßnahmen Nr. 2.
Thema: Hiklerfratze.
Ziel: In der Kreide-Propaganda in den
Straßen eine ironische Note bringen: das
Lächerliche tötet immer.
Technik:
1. Mit Kreide werden an den Wänden
usw. die größten Hakenkreuze folgender-
maßen verwandelt: (Zeichnung).
2. Dann wird die Adolf-Fratze mit un-
serem Zeichen durchstrichen.
3. Die gezeichneten Züge sollen leicht
geführt sein, damit man auch das Haken-
kreuz im Gesicht noch erkennen kann.
4. Dasselbe kann auch aus den mit
Farbe auf Wänden und auf Bürger-
steigen aufgemalten Hakenkreuzen mit
Malfarbe gemacht werden.
Zum Schluß lassen wir noch das Rund-
schreiben Nr. 12 (Datum: 22. Juni) zum Ab-
druck kommen, um die Blamage voll zu ma-
chen. Es lautet:
„An die Ortsvereinsvorstände.
Werte Genossen!
Das erste Flugblatt ist unterwegs und
wird heute und morgen den Ortsgruppen
zugehen. Die Verbreitung kann also
schon in den nächsten Tagen erfolgen.
Wir möchten empfehlen, in der Zei-
tung über die Flugblatkverteilung kein
großes Geräusch (!) zu verursachen, das
heißt also, in der Zeitung, wo es nicht
unbedingt notwendig ist, zur Flugblaktver-
keilung nicht aufzurufen — die Gründe,
die dafür maßgebend sind, liegen auf der
Hand (!) —, sondern der Mitgliedschaft
durch eine besondere Einladung von der
Verbreitung Kenntnis zu geben.
gez.: Unterschrift."
*
So kindisch-naiv und geradezu lächerlich
die Anordnung der marxistischen Propa-
ganda-Kampagne an sich ist, so haben wir
doch keinen Grund, die Mistgabelgarde ge-
radezu machen zu lassen, was ihr beliebt. Es
wird also Sache aller zuständigen Parkei-
stellen sein, entsprechende Gegenmaßnahmen
rechtzeitig vorzubereiten.
Nach unseren genauen Informationen
wird sich überhaupt der ganze Wahlkampf
der Wellblechfront in dieser Linie bewegen,
d. h., man beabsichtigt, eine Art „Symbol-
krieg" zu führen, in welchen das abgebro-
chene Stück Gartengeländer, die drei P-Veil-
chen oder Miskgabelzinken dominieren sollen.
Auf alle möglichen Arten will die Well-
blechfront durch Abzeichen, Fahnen, Wimpel,
Transparente und Skraßenmalereien bewei-
sen, daß sie noch existiert, welch' „gewaltige
Macht" sie darskellt. Es ist gut, wenn man
diesen plumpen Versuch, das Volk zu bluf-
fen, von vornherein schon kennt und weiß,
wie wenig hinter dieser marktschreierischen
Agitakionsmekhode in Wirklichkeit steckt.
Und wenn sie Tag und Nächte malen —
um das Hakenkreuz mittels abgebrochenen
Gartenzäunen in den Hintergrund zu drän-
gen, dazu müßten sie andere Kerle sein!
„Lächerlichkeit tötet!" geben sie selbst in
ihrem Rundschreiben an.
Nun wohl, dann kommt ihr neuer Pro-
pagandadreh einem Selbstmord gleich!
fors Helfe?" Der überlegt nicht lange: „Das
kann ich Ihnen genau sagen! — Jetzt be-
kommen Sie noch nichts; aber wenn . . .
der Hitler drankommt, dann werden Sie
ausbezahlt!"
Unser Iüdchen verduftete stillschweigend.
-r-.
-o-
Brief aus Malsch
Herr Gaier, achten Sie besser auf Ihr Eßwerk-
zeug!
Hier macht sich wie vielleicht niemand im
weiten Umkreis ein erst kürzlich von Bruchsal
übersiedelter Herr Gaier recht mausig. Dieser
feine Herr besaß die Frechheit, unseren Führer,
dessen ehrliches Wollen und dessen überragen-
des Können auch von seinen anständigen Geg-
nern anerkannt wird, öffentlich mit Ausdrücken
wie „Po lack", „Lausbub" u. ä. zu titu-
lieren. — Es ist bezeichnend, daß Herr Gaier
diese Ausdrücke Wahrscheinlich von einer
„schwarzen" Stelle bezieht, der immer noch zu
'viel urteilsloses Vertrauen enkgegengebracht
wird. Mir haben uns noch nie der Illusion hin-
gegeben, Leute vom Schlage eines Herrn Gaier
won den Zielen unserer Bewegung überzeugen
zu können. Wer ein so beschränktes Weltbild
hat und zeitlebens nur immer durch eine
,-schwarze" Brille die Welt betrachtet, wird
selbst die Sonne für dunkel halten. Der Herr
ist für die sagenumwobene „Badenwacht" eifrig
tätig und hak sich bei der Diskussionsrede in einer
öffentlichen Versammlung gegen Pg. Dr. Abend-
rots, unsterblich blamiert! Der Mann ist
Schuster; wir „empfehlen" ihn bei dieser Gele-
genheit allen Rationalsozialisten, die etwa auf
zentrümlichen Sohlen zu gehen beabsichtigen.
Die anderen warnen wir vor ihm!
pkMMlllchk MMWII.
Bekanntmachung.
RSK. Die NSDAP, bringt erstmalig zur
Reichskagswahl tönende Propagandafilme her-
aus, in denen der Führer und die Parteigenossen
Darre, Feder, Dr. Frank II, Dr. Goebbels,
Hauptmann Goering und Straßer sprechen.
Diese Filme müssen mit allen dafür in
Frage kommenden Mitteln von den
Ortsgruppen zum Reichstagswahlkampf eingesetzt
werden. (Vorführungen in Sonderveranslaltun-
gen oder Unterbringung im Spielplan des Orks-
kinos als Beiprogrammsilm.)
Anforderungen sind au die Reichsleitung der
NSDAP., Abtlg. F i t m, Berlin SW 68, Hede-
mannslraße 1ü, oder an die zuständigen Landes-
filmstellen zu richten.
Berlin, den 24. Juni 1932.
gez.: Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiker.
SollMMin iirs WMzirkes MW
gen. Noch herrschen sie teilweise. Aber mit-
ten in der Nacht, mitten in Schande und
Elend ist nun der Retter erstanden, der uns
wie Siegfried wieder ein Schwert schmiedete
und uns die Waffe zu führen lehrte: Adolf
Hitler. Die Herrschaft der Finsternis
geht ihrem Ende entgegen, und machtvoll
steigt die Sonne des Hakenkreuzes empor
zum Siegeslauf. Das deutsche Volk erlebt
seine Sonnenwende. Und wenn zur Sonn-
wend 1932 überall die Feuer emporschlagen
in deutschen Landen, so sollen sie uns die
Gewißheit geben:
Unser ist der Sieg!
Den Feinden unseres Volkes aber sollen
sie ein Zeichen des Schreckens sein, die ihnen
sagen sollen:
Abkreten! Eure Herrschaft ist zu Ende!
Wie ein mächtiger Schwur schallte es
zum Himmel:
Deutschland erwache! Hitler Heil!
Pg. Zellenobmann Kief-Neckarburken
hielt die Gefallenengedenkrede. In ernsten
Worten mahnte er die Jugend, immer an die
zu denken, die ihr Leben gaben für Volk
und Vaterland. Ihnen nachzueifern, ist hei-
lige Pflicht deutscher Jugend. Ihr Ver-
mächtnis wollen wir hüten und werben für
unsere Idee. So erfüllen wir ihr Vermächt-
nis.
Die Fahnen senken sich, die Arme recken
sich empor, das Lied vom guten Kameraden
erklingt.
Mit dem Deutschlandlied war die Feier
zu Ende.
An dieser Stelle sagen wir unseren Pgg.
und Freunden von Neckarburken herzlichen
Dank. Sie haben uns einen Wagen Scheit-
holz zur Verfügung gestellt und mit Pferd
und Wagen an Ork und Stelle gebracht.
Baldur.
Raus damit!
Es wird immer toller, dasselbe Blakt, das
in der zurückliegenden Mahlzeit" von „Be-
sessenen" zu berichten wußte, die ihrem Füh-
rer in Berlin mit herzlichem „Heil Hitler"
zujubelken, dasselbe Blatt, die „Neue
Mannheimer Zeitung", versteigt sich am
24. Juni 1932 in Nr. 287 zu einem Bericht
über die nationalsozialistische Sporkpalast-
Kundgebung in Berlin unter dem Titel:
„Unglaubliche Provokation Dr. Goebbels".
— Wahrhaft, eine herrliche Methode, um
wieder einmal deutlich zu zeigen, wie man
heute aus dem Kläger einen Angeklagten zu
machen versteht. — Nicht Dr. Goebbels pro-
voziert, sondern die süddeutschen geschäfts-
führenden zentrümlichen Regierungen sind
es, die provozieren, indem sie die letzten An-
ordnungen der Aeichsregierung bezügl, Auf-
hebung des Uniformverbots einfach umgehen.
Gegen diese Provokation der süddeutschen
Länderregierungen verwahrt sich Dr. Goeb-
bels in der Berliner Sportpalastkundgebung
mit schärfsten Morten und mit vollem Recht.
— Wenn Dr. Goebbels schließlich Wege
zeigt, die dem schwarz-roten Machthunger
in Süddeutschland nun endlich einmal die
Schranken weisen, wenn er für Millionen
deutscher Volksgenossen in Süddeutschland
das gleiche Recht fordert, so kann man doch
wahrhaftig nicht von einer Provokation Dr.
Goebbels sprechen. Die „Neue Mannheimer
Zeitung" aber geruht von einer „unglaub-
Vertuschungsmethode» im Bonzenladen
Im nahen Ilvesheim amtiert als Bürger-
meister der SPD-Genosse Kleinhans. Mik
diesem Mann mußten wir uns bereits vor
2 Monaten in einer Angelegenheit beschäf-
tigen, die einer Partei, die Wert auf Sau-
berkeit legt, genügt hätte, den Genossen so-
fort an die frische Luft zu sehen. Die Ver-
filzung unter den Genossen ist anscheinend
bei der SPD auch in Ilvesheim so groß, daß
man noch nicht einmal ein Parteigericht dazu
bringen kann, den angeprangerken Genossen
Kleinhans aus den Reihen zu stoßen. Uns
wundert ja nichts mehr. Zumal es sich in
dem angezogenen Fall Kleinhans um Dinge
handelt, die der Genosse an einem Genossen
verübt hat. Hier ist ein Frei-Heul am
Platze!
Au wai g'schrien!
Sollte da im Odenwald ein Viehtrans-
port abgehen. Die Wagen wurden ange-
schoben und — oh Wunder — auch der
Viehjude ließ sich herab, ein wenig zu hel-
fen. Ein „anständiger" Iud, was? Nebbich!
Nach beendeter „Arbeit" kommt er zum
Zugführer: „Nu, Zugführer, was Krieg ich
lichen Provokation Dr. Goebbels" zu schrei-
ben. Sie eröffnet damit den Reigen von
entstellenden Meldungen zur bevorstehenden
Wahl. Wir geben nur die eine Antwort
und die heißt: Raus mit einem solchen
Syslemblätlchen, raus damit! HaCi.
-o-
Wir greifen an!
Am vergangenen Sonntag, den 26. Inni
versammelten sich die Amtswalter der NS-
DAP, Bezirk Wertheim, in Reicholzheim,
um sich insbesondere mit der organisatori-
schen und propagandistischen Vorbereitung
der bevorstehenden Reichslagswahl zu befas-
sen. Pg. Bezirksral Allmer, Reicholz-
heim berichtete eingangs über die Führerla-
gung in Karlsruhe. Hierauf gab Pg. Be-
zirksleiker Dr. Schmidt, Hasloch die von
ihm getroffene Neuorganisation des Bezirks
bekannt. Anschließend fand eine rege Aus-
sprache über einzelne organisatorische Fra-
gen statt. Im Schlußwort ging Dr. Schmidt
auf die politische Lage ein. Die Ausfüh-
rungen der beiden Redner fanden ihren
Niederschlag in der einmütigen Willens-
kundgebung der Versammelten, nunmehr
mit äußerster Kraft an die Arbeit zu gehen,
um einen neuen entscheidenden Sieg der Be-
wegung am 31. Juli zu sichern.