2. Zcchrg. / Nr. 153
Donnerstag, den 7. Juli 1932.
Seite 3
gen der Vereinigung für positives Christen-
tum in ihrer ganzen Tragweite vollauf anzu-
erkennen. Eine reichliche Kampfspende war
der äußere Erfolg der glänzend verlaufenen
Veranstaltung.
-o-
Schriesheim. (Klem-Kaliber-Schützenver-
ein). Der KKS weilte am letzten Sonntag
beim dritten Gaufchießen des 'Gaues Hei-
delberg in Brühl. Der Verein konnte dort
wiederum schöne Erfolge erringen. Beim
Gauwanderpreisschießen konnte die erste
Mannschaft mit 381 Ringen an 2. Stelle
gelangen. 3m Einzelpreisschießen konnte der
Schütze H. Simon mit 32 Ringen (3 Schuß
stehend freihändig) den 2. Preis erringen.
Bei den Zungschützen konnte Peter Ringel-
spacher den 4. Platz belegen.
Großmarkkhalle Handschuhsheim.
Stachelbeeren 10—15, Johannisbeeren
11—13„ Kirschen 11—18, saure 16—19,
Himbeeren 13—14, Walderdbeeren 31—46.
Anfuhr gut, Nachfrage gut. Tägliche Ver-
steigerungen um 10.30 und 17 Ahr.
Großmacht Meinheim.
Kirschen 10—20, Erdbeeren 13—20, Sta-
chelbeeren 7—13, Johannisbeeren rot 10-12,
schwarz 10—14, Himbeeren 26—33. Anfuhr
gut, Nachfrage gut. Nächste Versteigerung
heute 16 Ahr.
Wasserftandsnachrichten
Rhein: Schusterinsel 250, Kehl 395, Maxau
593, Mannheim 489, Laub 316, Köln
268 cm.
Neckar: Zagstfeld 130, Heilbronn 138,
Plochingen 46, Mannheim 483 cm.
Die Wettervorhersage
Donnerstag: Nach vorausgehenden Gewit-
tern wolkig bis aufklärend, im allgemei-
nen etwas kühler.
Freitag: Tagsüber aufheikernd, jedoch ge-
gen Abend leichte Niederschläge.
Hauptschriftteiter I)r. W. Katterman».
Verantwortlich für Jnnenpolitil: vr. W. Katterman«: wr Außen«
»oltttl, Feuilleton und Roman: B. SeeMr-Krlbe; für Badische Ps<
litt!, GemeindcpolitU, Bewegungsteil und „Stadt Mannheim"!
W. Radel: für unpolitische Nachrichten, „Stadt Heidelberg" und
V»ori: Uederle: iür Ameiaen Heidelberg: Ham«,er; für Nn,eig«n
Mannheim: K.Ott. Sämtliche in Heidelberg. (W.Ratzel, K.Ott «g
Mannheim.) Sprechstunden der Redaktion: täglich 17—18 Uh>.
Druckerei Winter, Heidelberg.
2Anr Ärr/'F-r/
Hinein mit unserem
für die Reichstagswahl 1932.
Bezirksleiker! Ortsgruppenführer!
Die Wahlsiege der letzten Jahre für unsere Bewegung sind nicht zuletzt unserer ge-
waltigen Pressepropaganda zu verdanken. Wiederum wird diese Waffe von entschei-
dender Bedeutung sein. Deshalb haben wir uns entschlossen
herauszugeben, und zwar
Am 12. Juli eine A rbeitersondernummer
Am 14. Juli eine Bauernsondernummer
Am 16. Juli eine Lügenabwehrsondsrnummer.
Alle Sondernummern werden in einer gewaltigen Auflage gedruckt. Die gestrige
Miklelstandssondsrnummer kann in beliebiger Höhe an Einzelpersonen, Ortsgruppen
und Bezirksleitungen sofort geliefert werden. Bestellungen darauf sind sogleich auf-
zugeben. Für alle Sondernummern gilt nachstehender Preis:
100 Exemplare 3.— RM. zuzüglich Porto
500 Exemplare 12.50 RM. zuzüglich Porto
1000 Exemplare 20.— RM. zuzüglich Porto.
Der Versand erfolgt nur per Nachnahme oder Vorauszahlung auf
das Postscheckkonto: Volksgemeinschaft, Karlsruhe Nr. 21 834.
Die Bestellungen für alle Sondernummern sind unverzüglich aufzugeben beim Ver-
lag „Volksgemeinschaft" Heidelberg, Anlage3 Verkriebsableilung.
LÜS /LFSTrAerM/rKFE
Genau wie der sozialdemokratische erste Vor-
sitzende des Mannheimer Stadtrates. Diese
Genossen haben plötzlich ihr „nationales"
Herz entdeckt. Wäre man nicht gezwungen,
über die Vertreter einer abgewirtschafteten
Weltanschauung entsprechend zu grinsen, so
nationalsozialistische Bevölkerung wird sich
mit uns rücksichtslos hinter ihre Studenten-
schaft stellen und fordern, daß endlich Schluß
gemacht wird mit dieser widerlichen Hetze
der sozialdemokratischen Parteibonzen. Vi-
dent consules!
IIrrxro1itL8e1i6
Weinheim. Die kirchliche Vereinigung für
positives Christentum und deutsches Volks-
tum lud die evang. Kirchengemeiude zu
einer Versammlung am Sonntag abend in
den Eintrachkssaal ein. Vor einer sehr
zahlreichen Zuhörerschaft sprachen die Pgg.
Pfarrer Kiefer, Mannheim-Feudenheim und
Pfarrer Streng, Waldwimmersbach über
die Bedeutung der Synodalwahlen am kom-
menden Sonntag.
Die Ausführungen der beiden Redner wur-
den mit großem Beifall ausgenommen.
Todesfall. Am vergangenen Samstag
verstarb im Alker von nur 25 Zähren der
Landwirt Karl Meiser, der einzige Sohn
des Kirchengemeinderates Adam Meiser,
von der hiesigen Zohannisgemeinde. Der
Verstorbene wurde am Montag unter gro-
ßer Anteilnahme der Weinheimer evang.
Gemeinde zu Grabe getragen. Der Familie
wendet sich allgemeine Teilnahme zu.
Zur Kassenpraxis wurde in Weinheim
der praktische Arzt Dr. med. Wilh. Hoch-
geschurz zugelassen.
Nelmal-'V arte
Hohensachsen. Die Freiwillige Feuer-
wehr feierte am Sonntag das Fest ihres 25-
jährigen Bestehens. Die Bevölkerung nahm
freudigen Anteil an dieser Feier. Man sah
in der Hauptsache badische, schwarz-weiß-roke
und Hakenkreuzfahnen. Ein stattlicher Fest-
zug war der Höhepunkt der Veranstaltung.
Auch die Weinheimer Mehr war mit ihrer
Kapelle vertreten.
-o-
Edingen. Vergangenen Sonntag veran-
staltete die „Kirchliche Vereinigung für po-
sitives Christentum und deutsches Volkstum"
eine Kundgebung für die kommende Wahl
der Landessynode. Herr Hauptlehrer Braus
sprach eindrucksvoll und überzeugend über
Ziel und Zweck der Vereinigung. Sämt-
liche Diskussionsredner (Herr Ott von den
religiösen Sozialisten, Herr Pfarrer Viel-
hauer von der kirchlich-liberalen Vereini-
gung und der Vorstand des evang. Bundes
Herr Zung), konnten nach den trefflichen
Ausführungen des Redners nichts anderes
tun als die christlich-kulturellen Forderun-
MMW der SaMMM
MsllrkliiMW MjMWitMen a der Mell — Wer W de« SEAMedeil i« Mmdelm?
Eine Handvoll lächerlicher Gesellen, sog.
„Republikaner", in der Mehrzahl Sozial-
demokraten, haben es unternommen, den
Frieden der Hochschule in Mannheim in der
unerhörtesten Art und Weise zu stören und
die nationale Studentenschaft, die die über-
wältigende Mehrheit darstellt, zu provozie-
ren! Anlaß dazu gab der sattsam bekannte
„Fall Gumbel" in Heidelberg. Der Vor-
sitzende der Mannheimer Studentenschaft
hatte im Namen der nationalen Stu-
dierenden der Handelshochschule in der Pro-
testkundgebung der Heidelberger Studenten-
schaft gesprochen und eine Sympakhieerklä-
rung zum Kampf gegen Gumbel abgegeben.
Diese Tatsache nahmen die kleinen „repu-
blikanischen" Gernegroße auf der Hochschule
zum Anlaß, um in gemeinster Weise gegen
den nationalsozialistischen 1. Asta-Vorflhen-
den zu Hetzen. Wir haben die näheren Um-
stände bereits in Nr. 151 des „Hakenkreuz-
banners" und der „Volksgemeinschaft" dar-
gelegt.
Zn der allgemeinen Studenkenversamm-
lung der Gesamtstudentenschaft, deren Be-
schlüsse maßgebend sind für die Richtung der
studentischen Politik und der studentischen
Selbstverwaltung, wurde von der gesamten
Studentenschaft (gegen einige Stimmen der
Sozialdemokraten) den republikanischen Asta-
Verkretern die schärfste Mißbilligung der
Studentenschaft ausgesvrochen! Die Kampf-
methoden der Republikaner wurden hier mit
demokratischem Mehrheitsbeschluß und ganz
den Spielregeln der Demokratie entsprechend,
als „unfair, unakademisch und unsittlich" ge-
brandmarkt. Gleichzeitig wurde dem ersten
Vorsitzenden das Vertrauen der Gesamt-
studentenschaft ausgesprochen und die Asta-
Gumbelerklärung als Erklärung der Studen-
tenschaft akzeptiert. Zm Verlauf der Stu-
dentenversammlung wurde den lächerlichen
Herren „Republikanern" in gehöriger Weise
heimgeleuchkek.
Diese unerhörte Niederlage, sowie ferner
die Tatsache, daß die zwei republikanischen
Vertreter im Asta mit zehn gegen zwei
Stimmen ausgeschlossen wurden, ließ diesen
Anwärtern auf die Bonzensessel dieses Sy-
stems keine Ruhe.
Das mußte gerächt werden!
Am noch einmal feskzustellen, die ge-
samte Studentenschaft, darunter vor allem
auch die „Arbeitsgemeinschaft katholischer
Studenten" im Asta, der „Mannheimer
Chargierten-Convent", d. h. alle Waffen-
studenten, sowie die Freistudenten gleich wel-
cher Konfession und Weltanschauung wand-
ten sich gegen diese Störer des Hochschul-
friedens! Es kann für die Nationalsozia-
listen nur eine Ehre sein, wenn die gesamte
Mannheimer Studentenschaft heute in den
plublizistischen Aeußerungen dieser Herren
in der „Volksstimme" als „Nazistudenken"
bezeichnet werden. —
Die Nationalsozialisten an der Hochschule
haben im Znteresse der Hochschule und der
wissenschaftlichen Arbeit, diesen Kampf nicht
in die breite Öffentlichkeit getragen. Eine
solche Geschmacklosigkeit blieb selbstverständ-
lich den „Republikanern" überlassen, die in
einem hetzerischen und von Lügen und Ver-
drehungen strotzenden Artikel in der Lügen-
stimme, dem sozialdemokratischen Volksver-
dummungsblatt, gewisse rote Bonzen in Be-
wegung und die Volksseele der Heisernen
Hinterfront zu Kochen zu bringen versuchten.
Was ihnen restlos gelungen zu sein scheint!
Wie sehr diese Herren, die in feiger Ma-
nier nicht zu diesem Artikel stehen, dem An-
sehen der Hochschule geschadet haben, scheint
ihnen noch nicht bewußt zu fein. Natür-
lich darf auch die „Reue Badische Landes-
zeitung" nicht zurückstehen, in einem hetze-
rischen Artikel gegen den Naziterror zu
zu wüten. —
Zn dem erwähnten Artikel der „Volks-
stimme" wurden die unerhörten Verdrehun-
gen und Entstellungen sog. Aeußerungen
nationalsozialistischer Studenten zum Aus-
druck gebracht, um damit die gesamte Mann-
heimer Öffentlichkeit gegen die Studenten-
schaft aufzuputschen.
Nicht genug damit, die „staatserhaltenden"
Elemente an der Hochschule haben nun
neuerdings die Bonzenorgamsation der SPD
in die Hochschulslreikigkeiken hineingezogen!
Damit ist es an der Zeit, daß dis NSDAP
und ihre Presse sich dieser Affaire annimmt.
Zn der „Volksstimme" vom 5. Zuni prote-
stiert die SPD (seelische Prostitution Deutsch-
lands) in frechen Aeußerungen beim Rek-
tor der Handelshochschule über den angeb-
lichen Naziterror und stellt fest, daß sich weite
- s//s A/s/c/?,
/-/sks
Bevölkerungskreise (!) und die Mannheimer
Arbeiterschaft (!) durch gewisse Aeußerungen
nationalsozialistischer Studenten provoziert
fühlen!! Diese Partei des organisierten
Volksverrats wagt sich gleichzeitig als Hü-
terin nationaler Ehre und akademischer
Würde aufzuspielen, ein Anterfangen, das
umso erheiternder wirkt, als in derselben
Nummer der „Volksstimme" in unerhörtester
Weise gegen die Nationalsozialisten gehetzt
und die SA. als eine Verbrecherbande be-
zeichnet wird. Nun wird die ganze Sache
aber weiterhin neckisch. Sie werden lachen!
Der Herr erste Vizepräsident des badischen
Landtages, der Genosse Reinbold (der hat's
gerade nötig!) fühlt sich bemüßigt, ein Schrei-
be! zu veröffentlichen, in dem er dem Rek-
tor mikteilt, daß er davon absehen müsse, an
den Hochschulfeierlichkeiten anläßlich des 25-
jährigen Bestehens der Hochschule teilzu-
nehmen (!). Auch er fühlt sich provoziert!
wäre man versucht, diesen Zahlabendgenos-
sen eine Vorlesung über den nationalen Ver-
rat der SPD in den letzten 13 Zähren zu
halten. Die Wut dieser enttäuschten SPD-
Lohgerber über die Tatsache, daß die Mann-
heimer Studentenschaft nicht ihrer senilen
Gesinnung huldigt, geht sogar soweit, daß
indirekt damit gedroht wird, daß man gege-
benenfalls Kräfte habe, um die Handvoll Öb-
strukteure in der Studentenschaft vor dem
„Naziterror" zu schützen! Wir möchten für
diesen im Programm nicht vorgesehenen Fall
ganz ergebens! darauf aufmerksam gemacht
haben, daß es auch in Mannheim eine
Sturmabteilung gibt!
Zum Schluß verwahren wir uns ganz
energisch gegen diese unerhörte Hetze der
sog. republikanischen Studenten und der hin-
ter ihnen stehenden sozialdemokratischen
Bonzenparkei.
Die Mannheimer nationale und besonders
4l?ttS ist HGSsAeAett?
Der Etat der Stadt Mainz weist ein
Defizit von 5 Millionen Mark auf. Inwie-
weit man Deckung vom Reich erbitten will,
und ob es zur Hilfe bereit ist, bleibt noch
abzuwarten.
Nicht weniger als 4 Transporte Goldbar-
ren sind letzte Woche von Polen über Kehl
nach Frankreich gegangen. Das Gold
hatte einen Wert von 400 Millionen Mark.
Zm Sklarek-Prozeß trat insofern eine
Wendung ein, als Willi Sklarek erklären
ließ, daß er seine Revision zurückziehe. Das
Urteil von 4 Zähren Zuchthaus und 5 Zähren
Ehrverlust ist somit rechtskräftig geworden.
Zn Duisburg kam es am Dienstag abend
zu schweren politischen Zusammenstößen. Die
KPD griff unsere Parteigenossen mit Stei-
nen an, wobei es mehrere Verletzte gab. An
einer anderen Stelle kam es zu Streitigkei-
ten zwischen Reichsbanner und National-
sozialisten.
*
Mit der Tscheche! ist eine Einigung über
die Zahlungsmittel im Reiseverkehr erzielt
worden. Danach wird den Deutschen außer
den bisherigen 200 Mark noch eine Zusatz-
genehmigung von 500 Mark erteilt.
Die amerikanischen Ozeanflieger Griffin
und Mattern sind gestern mittag um 17.50
Ahr auf dem Tempelhofer Feld in Berlin
gelandet.
*
Auf ein nationalsozialistisches Verkehrs-
lokal in Berlin wurden mehrere Schüsse ab-
gegeben, durch die eine vorübergehende
Frau verletzt wurde.
Zn der Bucht von Rio de Zaneiro hat
ein Großfeuer die Seekadektenschule ver-
nichtet.
*
Die deutschen Australienflieger Bertram
und Klausmann sind in Wyndham eingetrof-
fen. Beide sind noch sehr schwach und ver-
langen dauernd nach Essen.
*
Bei Clermont-Ferrand (Frankreich) stieß
ein Personenzug mit einem Güterzug zu-
sammen. Elf Reisende wurden zum Teil
sehr schwer verletzt.
Donnerstag, den 7. Juli 1932.
Seite 3
gen der Vereinigung für positives Christen-
tum in ihrer ganzen Tragweite vollauf anzu-
erkennen. Eine reichliche Kampfspende war
der äußere Erfolg der glänzend verlaufenen
Veranstaltung.
-o-
Schriesheim. (Klem-Kaliber-Schützenver-
ein). Der KKS weilte am letzten Sonntag
beim dritten Gaufchießen des 'Gaues Hei-
delberg in Brühl. Der Verein konnte dort
wiederum schöne Erfolge erringen. Beim
Gauwanderpreisschießen konnte die erste
Mannschaft mit 381 Ringen an 2. Stelle
gelangen. 3m Einzelpreisschießen konnte der
Schütze H. Simon mit 32 Ringen (3 Schuß
stehend freihändig) den 2. Preis erringen.
Bei den Zungschützen konnte Peter Ringel-
spacher den 4. Platz belegen.
Großmarkkhalle Handschuhsheim.
Stachelbeeren 10—15, Johannisbeeren
11—13„ Kirschen 11—18, saure 16—19,
Himbeeren 13—14, Walderdbeeren 31—46.
Anfuhr gut, Nachfrage gut. Tägliche Ver-
steigerungen um 10.30 und 17 Ahr.
Großmacht Meinheim.
Kirschen 10—20, Erdbeeren 13—20, Sta-
chelbeeren 7—13, Johannisbeeren rot 10-12,
schwarz 10—14, Himbeeren 26—33. Anfuhr
gut, Nachfrage gut. Nächste Versteigerung
heute 16 Ahr.
Wasserftandsnachrichten
Rhein: Schusterinsel 250, Kehl 395, Maxau
593, Mannheim 489, Laub 316, Köln
268 cm.
Neckar: Zagstfeld 130, Heilbronn 138,
Plochingen 46, Mannheim 483 cm.
Die Wettervorhersage
Donnerstag: Nach vorausgehenden Gewit-
tern wolkig bis aufklärend, im allgemei-
nen etwas kühler.
Freitag: Tagsüber aufheikernd, jedoch ge-
gen Abend leichte Niederschläge.
Hauptschriftteiter I)r. W. Katterman».
Verantwortlich für Jnnenpolitil: vr. W. Katterman«: wr Außen«
»oltttl, Feuilleton und Roman: B. SeeMr-Krlbe; für Badische Ps<
litt!, GemeindcpolitU, Bewegungsteil und „Stadt Mannheim"!
W. Radel: für unpolitische Nachrichten, „Stadt Heidelberg" und
V»ori: Uederle: iür Ameiaen Heidelberg: Ham«,er; für Nn,eig«n
Mannheim: K.Ott. Sämtliche in Heidelberg. (W.Ratzel, K.Ott «g
Mannheim.) Sprechstunden der Redaktion: täglich 17—18 Uh>.
Druckerei Winter, Heidelberg.
2Anr Ärr/'F-r/
Hinein mit unserem
für die Reichstagswahl 1932.
Bezirksleiker! Ortsgruppenführer!
Die Wahlsiege der letzten Jahre für unsere Bewegung sind nicht zuletzt unserer ge-
waltigen Pressepropaganda zu verdanken. Wiederum wird diese Waffe von entschei-
dender Bedeutung sein. Deshalb haben wir uns entschlossen
herauszugeben, und zwar
Am 12. Juli eine A rbeitersondernummer
Am 14. Juli eine Bauernsondernummer
Am 16. Juli eine Lügenabwehrsondsrnummer.
Alle Sondernummern werden in einer gewaltigen Auflage gedruckt. Die gestrige
Miklelstandssondsrnummer kann in beliebiger Höhe an Einzelpersonen, Ortsgruppen
und Bezirksleitungen sofort geliefert werden. Bestellungen darauf sind sogleich auf-
zugeben. Für alle Sondernummern gilt nachstehender Preis:
100 Exemplare 3.— RM. zuzüglich Porto
500 Exemplare 12.50 RM. zuzüglich Porto
1000 Exemplare 20.— RM. zuzüglich Porto.
Der Versand erfolgt nur per Nachnahme oder Vorauszahlung auf
das Postscheckkonto: Volksgemeinschaft, Karlsruhe Nr. 21 834.
Die Bestellungen für alle Sondernummern sind unverzüglich aufzugeben beim Ver-
lag „Volksgemeinschaft" Heidelberg, Anlage3 Verkriebsableilung.
LÜS /LFSTrAerM/rKFE
Genau wie der sozialdemokratische erste Vor-
sitzende des Mannheimer Stadtrates. Diese
Genossen haben plötzlich ihr „nationales"
Herz entdeckt. Wäre man nicht gezwungen,
über die Vertreter einer abgewirtschafteten
Weltanschauung entsprechend zu grinsen, so
nationalsozialistische Bevölkerung wird sich
mit uns rücksichtslos hinter ihre Studenten-
schaft stellen und fordern, daß endlich Schluß
gemacht wird mit dieser widerlichen Hetze
der sozialdemokratischen Parteibonzen. Vi-
dent consules!
IIrrxro1itL8e1i6
Weinheim. Die kirchliche Vereinigung für
positives Christentum und deutsches Volks-
tum lud die evang. Kirchengemeiude zu
einer Versammlung am Sonntag abend in
den Eintrachkssaal ein. Vor einer sehr
zahlreichen Zuhörerschaft sprachen die Pgg.
Pfarrer Kiefer, Mannheim-Feudenheim und
Pfarrer Streng, Waldwimmersbach über
die Bedeutung der Synodalwahlen am kom-
menden Sonntag.
Die Ausführungen der beiden Redner wur-
den mit großem Beifall ausgenommen.
Todesfall. Am vergangenen Samstag
verstarb im Alker von nur 25 Zähren der
Landwirt Karl Meiser, der einzige Sohn
des Kirchengemeinderates Adam Meiser,
von der hiesigen Zohannisgemeinde. Der
Verstorbene wurde am Montag unter gro-
ßer Anteilnahme der Weinheimer evang.
Gemeinde zu Grabe getragen. Der Familie
wendet sich allgemeine Teilnahme zu.
Zur Kassenpraxis wurde in Weinheim
der praktische Arzt Dr. med. Wilh. Hoch-
geschurz zugelassen.
Nelmal-'V arte
Hohensachsen. Die Freiwillige Feuer-
wehr feierte am Sonntag das Fest ihres 25-
jährigen Bestehens. Die Bevölkerung nahm
freudigen Anteil an dieser Feier. Man sah
in der Hauptsache badische, schwarz-weiß-roke
und Hakenkreuzfahnen. Ein stattlicher Fest-
zug war der Höhepunkt der Veranstaltung.
Auch die Weinheimer Mehr war mit ihrer
Kapelle vertreten.
-o-
Edingen. Vergangenen Sonntag veran-
staltete die „Kirchliche Vereinigung für po-
sitives Christentum und deutsches Volkstum"
eine Kundgebung für die kommende Wahl
der Landessynode. Herr Hauptlehrer Braus
sprach eindrucksvoll und überzeugend über
Ziel und Zweck der Vereinigung. Sämt-
liche Diskussionsredner (Herr Ott von den
religiösen Sozialisten, Herr Pfarrer Viel-
hauer von der kirchlich-liberalen Vereini-
gung und der Vorstand des evang. Bundes
Herr Zung), konnten nach den trefflichen
Ausführungen des Redners nichts anderes
tun als die christlich-kulturellen Forderun-
MMW der SaMMM
MsllrkliiMW MjMWitMen a der Mell — Wer W de« SEAMedeil i« Mmdelm?
Eine Handvoll lächerlicher Gesellen, sog.
„Republikaner", in der Mehrzahl Sozial-
demokraten, haben es unternommen, den
Frieden der Hochschule in Mannheim in der
unerhörtesten Art und Weise zu stören und
die nationale Studentenschaft, die die über-
wältigende Mehrheit darstellt, zu provozie-
ren! Anlaß dazu gab der sattsam bekannte
„Fall Gumbel" in Heidelberg. Der Vor-
sitzende der Mannheimer Studentenschaft
hatte im Namen der nationalen Stu-
dierenden der Handelshochschule in der Pro-
testkundgebung der Heidelberger Studenten-
schaft gesprochen und eine Sympakhieerklä-
rung zum Kampf gegen Gumbel abgegeben.
Diese Tatsache nahmen die kleinen „repu-
blikanischen" Gernegroße auf der Hochschule
zum Anlaß, um in gemeinster Weise gegen
den nationalsozialistischen 1. Asta-Vorflhen-
den zu Hetzen. Wir haben die näheren Um-
stände bereits in Nr. 151 des „Hakenkreuz-
banners" und der „Volksgemeinschaft" dar-
gelegt.
Zn der allgemeinen Studenkenversamm-
lung der Gesamtstudentenschaft, deren Be-
schlüsse maßgebend sind für die Richtung der
studentischen Politik und der studentischen
Selbstverwaltung, wurde von der gesamten
Studentenschaft (gegen einige Stimmen der
Sozialdemokraten) den republikanischen Asta-
Verkretern die schärfste Mißbilligung der
Studentenschaft ausgesvrochen! Die Kampf-
methoden der Republikaner wurden hier mit
demokratischem Mehrheitsbeschluß und ganz
den Spielregeln der Demokratie entsprechend,
als „unfair, unakademisch und unsittlich" ge-
brandmarkt. Gleichzeitig wurde dem ersten
Vorsitzenden das Vertrauen der Gesamt-
studentenschaft ausgesprochen und die Asta-
Gumbelerklärung als Erklärung der Studen-
tenschaft akzeptiert. Zm Verlauf der Stu-
dentenversammlung wurde den lächerlichen
Herren „Republikanern" in gehöriger Weise
heimgeleuchkek.
Diese unerhörte Niederlage, sowie ferner
die Tatsache, daß die zwei republikanischen
Vertreter im Asta mit zehn gegen zwei
Stimmen ausgeschlossen wurden, ließ diesen
Anwärtern auf die Bonzensessel dieses Sy-
stems keine Ruhe.
Das mußte gerächt werden!
Am noch einmal feskzustellen, die ge-
samte Studentenschaft, darunter vor allem
auch die „Arbeitsgemeinschaft katholischer
Studenten" im Asta, der „Mannheimer
Chargierten-Convent", d. h. alle Waffen-
studenten, sowie die Freistudenten gleich wel-
cher Konfession und Weltanschauung wand-
ten sich gegen diese Störer des Hochschul-
friedens! Es kann für die Nationalsozia-
listen nur eine Ehre sein, wenn die gesamte
Mannheimer Studentenschaft heute in den
plublizistischen Aeußerungen dieser Herren
in der „Volksstimme" als „Nazistudenken"
bezeichnet werden. —
Die Nationalsozialisten an der Hochschule
haben im Znteresse der Hochschule und der
wissenschaftlichen Arbeit, diesen Kampf nicht
in die breite Öffentlichkeit getragen. Eine
solche Geschmacklosigkeit blieb selbstverständ-
lich den „Republikanern" überlassen, die in
einem hetzerischen und von Lügen und Ver-
drehungen strotzenden Artikel in der Lügen-
stimme, dem sozialdemokratischen Volksver-
dummungsblatt, gewisse rote Bonzen in Be-
wegung und die Volksseele der Heisernen
Hinterfront zu Kochen zu bringen versuchten.
Was ihnen restlos gelungen zu sein scheint!
Wie sehr diese Herren, die in feiger Ma-
nier nicht zu diesem Artikel stehen, dem An-
sehen der Hochschule geschadet haben, scheint
ihnen noch nicht bewußt zu fein. Natür-
lich darf auch die „Reue Badische Landes-
zeitung" nicht zurückstehen, in einem hetze-
rischen Artikel gegen den Naziterror zu
zu wüten. —
Zn dem erwähnten Artikel der „Volks-
stimme" wurden die unerhörten Verdrehun-
gen und Entstellungen sog. Aeußerungen
nationalsozialistischer Studenten zum Aus-
druck gebracht, um damit die gesamte Mann-
heimer Öffentlichkeit gegen die Studenten-
schaft aufzuputschen.
Nicht genug damit, die „staatserhaltenden"
Elemente an der Hochschule haben nun
neuerdings die Bonzenorgamsation der SPD
in die Hochschulslreikigkeiken hineingezogen!
Damit ist es an der Zeit, daß dis NSDAP
und ihre Presse sich dieser Affaire annimmt.
Zn der „Volksstimme" vom 5. Zuni prote-
stiert die SPD (seelische Prostitution Deutsch-
lands) in frechen Aeußerungen beim Rek-
tor der Handelshochschule über den angeb-
lichen Naziterror und stellt fest, daß sich weite
- s//s A/s/c/?,
/-/sks
Bevölkerungskreise (!) und die Mannheimer
Arbeiterschaft (!) durch gewisse Aeußerungen
nationalsozialistischer Studenten provoziert
fühlen!! Diese Partei des organisierten
Volksverrats wagt sich gleichzeitig als Hü-
terin nationaler Ehre und akademischer
Würde aufzuspielen, ein Anterfangen, das
umso erheiternder wirkt, als in derselben
Nummer der „Volksstimme" in unerhörtester
Weise gegen die Nationalsozialisten gehetzt
und die SA. als eine Verbrecherbande be-
zeichnet wird. Nun wird die ganze Sache
aber weiterhin neckisch. Sie werden lachen!
Der Herr erste Vizepräsident des badischen
Landtages, der Genosse Reinbold (der hat's
gerade nötig!) fühlt sich bemüßigt, ein Schrei-
be! zu veröffentlichen, in dem er dem Rek-
tor mikteilt, daß er davon absehen müsse, an
den Hochschulfeierlichkeiten anläßlich des 25-
jährigen Bestehens der Hochschule teilzu-
nehmen (!). Auch er fühlt sich provoziert!
wäre man versucht, diesen Zahlabendgenos-
sen eine Vorlesung über den nationalen Ver-
rat der SPD in den letzten 13 Zähren zu
halten. Die Wut dieser enttäuschten SPD-
Lohgerber über die Tatsache, daß die Mann-
heimer Studentenschaft nicht ihrer senilen
Gesinnung huldigt, geht sogar soweit, daß
indirekt damit gedroht wird, daß man gege-
benenfalls Kräfte habe, um die Handvoll Öb-
strukteure in der Studentenschaft vor dem
„Naziterror" zu schützen! Wir möchten für
diesen im Programm nicht vorgesehenen Fall
ganz ergebens! darauf aufmerksam gemacht
haben, daß es auch in Mannheim eine
Sturmabteilung gibt!
Zum Schluß verwahren wir uns ganz
energisch gegen diese unerhörte Hetze der
sog. republikanischen Studenten und der hin-
ter ihnen stehenden sozialdemokratischen
Bonzenparkei.
Die Mannheimer nationale und besonders
4l?ttS ist HGSsAeAett?
Der Etat der Stadt Mainz weist ein
Defizit von 5 Millionen Mark auf. Inwie-
weit man Deckung vom Reich erbitten will,
und ob es zur Hilfe bereit ist, bleibt noch
abzuwarten.
Nicht weniger als 4 Transporte Goldbar-
ren sind letzte Woche von Polen über Kehl
nach Frankreich gegangen. Das Gold
hatte einen Wert von 400 Millionen Mark.
Zm Sklarek-Prozeß trat insofern eine
Wendung ein, als Willi Sklarek erklären
ließ, daß er seine Revision zurückziehe. Das
Urteil von 4 Zähren Zuchthaus und 5 Zähren
Ehrverlust ist somit rechtskräftig geworden.
Zn Duisburg kam es am Dienstag abend
zu schweren politischen Zusammenstößen. Die
KPD griff unsere Parteigenossen mit Stei-
nen an, wobei es mehrere Verletzte gab. An
einer anderen Stelle kam es zu Streitigkei-
ten zwischen Reichsbanner und National-
sozialisten.
*
Mit der Tscheche! ist eine Einigung über
die Zahlungsmittel im Reiseverkehr erzielt
worden. Danach wird den Deutschen außer
den bisherigen 200 Mark noch eine Zusatz-
genehmigung von 500 Mark erteilt.
Die amerikanischen Ozeanflieger Griffin
und Mattern sind gestern mittag um 17.50
Ahr auf dem Tempelhofer Feld in Berlin
gelandet.
*
Auf ein nationalsozialistisches Verkehrs-
lokal in Berlin wurden mehrere Schüsse ab-
gegeben, durch die eine vorübergehende
Frau verletzt wurde.
Zn der Bucht von Rio de Zaneiro hat
ein Großfeuer die Seekadektenschule ver-
nichtet.
*
Die deutschen Australienflieger Bertram
und Klausmann sind in Wyndham eingetrof-
fen. Beide sind noch sehr schwach und ver-
langen dauernd nach Essen.
*
Bei Clermont-Ferrand (Frankreich) stieß
ein Personenzug mit einem Güterzug zu-
sammen. Elf Reisende wurden zum Teil
sehr schwer verletzt.