äeite 4
Freitag, den 5. August IM
L Zahrg. / Nr. 178
/ Von Horst)reßler-Andreß
Der Referenten-Enkwurf des Reichs-
innenministeriums über die Reform des
Rundfunks soll, wie wir hören, in nächster
Woche bereits alle Instanzen passiert haben;
das nennen wir Tempo!
Für uns besteht kein Grund, eine so
rasche Erledigung zu befürworten. Mir be-
gnügten uns vorläufig z. B. schon mit der
Erfüllung unserer seit Wochen erhobenen
Forderungen betr. die
sofortige Abberufung der politischen
Ueberwachungs-Ausschüsse
bei Len einzelnen Sende-Gesellschaften und
deren
Neubesetzung mit zuverlässigen
deutschen Persönlichkeiten.
Zu dieser Maßnahme hat sich das Reichs-
innenministerium bis jetzt leider noch nicht
aufschwingen können. In Preußen über-
wachen die Juden aus der Sozialdemokratie
Anno 1926 noch immer das Sendepro-
gramm!
den Reichstagswahlen gesichert wissen wollte,
so müssen wir dringend empfehlen, daß er
zuerst die Freiheit der Rundfunkpropaganda,
vor allem auch für die Nationalsozialisten
nach Maßgabe unseres berechtigten prozen-
tualen Anspruchs sichert.
Die Gewährung einer nationalsoziali-
stischen Propaganda am Rundfunk, in der
letzten Woche vor der Wahl, nach Vorein-
reichung des Manuskripts und die Zubilli-
gung des gleichen Rechts für alle übrigen
politischen Parteien, die nur dem Namen
nach vorhanden sind, deucht uns nämlich
ein parlamentarisches Meisterstück des mini-
sterialbürokratischen Liberalismus.
Aus demselben liberalen Parlamenksgeist
scheint uns auch der große Reform-Entwurf
entstanden. Dieser Entwurf baut auf die
parlamentarischen Voraussetzungen der Or-
ganisationsform des Rundfunks. Erneut
wird der parlamentarische Charakter der
Organisatio aus dem sie sich selbst entwik-
kelte, bis F letzten Konsequenz festgehalten
und sanktiüerk.
Das inAussicht genommene halbierte
Direktorin! ist im Verhandlungskompromiß
des Innemnisteriums und des Postministe-
riums steen geblieben. Der überlegene
Sieger ist rE. die Reichspost, sie darf weiter
ganz allein die wirtschaftliche Ausbeutung
betreiben.
Der Rtbbau am deutschen Kunst- und
Geiskeslebe soll unangetastet bleiben. Die
Technik, d Verkehrseinrichtung, das Nach-
richtenwesc übertrumpft die kulturellen Be-
dürfnisse ud Notwendigkeiten.
Eine teform des Rundfunks kann
nur ach kulturellen Grundsätzen
durchgeführt werden.
Aus wltanschaulich begründeten Auffas-
sungen sink die politischen Gesichtspunkte zu
entwickeln,nach denen eine neue wirtschaft-
liche Organisationsform zu bestimmen ist.
So, wie sich das Reichsinnenministerium
nach den Verlautbarungen in der Oeffent-
lichkeik seine allzu weitgehenden Zugeständ-
nisie an die Post denkt, kommt keine Re-
form des Rundfunks zustande. Das ist ein
höchst unglücklicher Entwurf mit grundsätz-
lichen Unmöglichkeiten und schablonisierten
Erneuerungsabsichten. Das ganze ist ein
Kampf um einige politische Kompetenzen.
Was wir bisher über den Entwurf zu
hören bekamen, lehnen wir ab!
Wir erwarten, daß den an der Gestaltung
des Rundfunks arbeitenden Stellen der
deutschen Freiheitsbewegung, z. B. dem
„Reichsverband Deutscher Rundfunkteilneh-
mer", der auch die Belange der national-
sozialistischen Hörerschaft vertritt, aufschluß-
gebendes Material zur Verfügung gestellt
wird, um alsdann eingehend zur beabsich-
tigten Reform Stellung nehmen zu können.
Im Reichsinnenministerium sollten alle
I Energien erst einmal darauf verwandt wer-
i den, im Sinne der nationalsozialistischen For-
derungen die politische Ueberwachung des
I Rundfunks sofort zu regeln.
Nach Einsetzung eines Reichskommissars
für Preußen haben wir bei dieser Stelle er-
neut die Neubesetzung der preußischen Lan-
desvertreter in den Ueberwachungsausschüs-
sen der Sendegesellschaften in Preußen ge-
fordert.
Der Reichskommissar dürfte nun wohl
nicht mehr zögern, die Neubesetzung zu ver-
fügen. Diese Maßnahme ist
eine staakspolitische Notwendigkeit.
Es handelt sich um die Sicherung der An-
erkennung unserer politischen und kulturellen
Ansprüche an den Rundfunk. Die heute
noch von den marxistischen Ueberwachungs-
Instanzen „beliebte" Scheinparitäk in der
Programmgestaltung behindert noch immer
diese berechtigten Ansprüche!
Menn bei den Wahlen zum Preußischen
Landtag 47 Prozent der abgegebenen Stim-
men auf die NSDAP, und auf die DNV- -
P., 37 Prozent auf alle übrigen Parteien
und der Rest von 16 Prozent auf die Kom-
munisten entfielen, so stünden demgemäß
den Nationalsozialisten beinahe die Hälfte
aller Aundfunkvorträge zu!
In Wahrheit verhält es sich aber im Vor-
kragswesen der Sendegesellschaften in Preu-
ßen so, daß die Vorträge nach ihrer welt-
anschaulichen und politischen Tendenz zu 22
Prozent kommunistisch, zu 40 Prozent sozial-
demokratisch und zu 25 Prozent in der welt-
anschaulichen Richtung der übrigen politischen
Parteien verlaufen. Der Rest von 13 Pro-
zent verkeilt sich so, daß 12V? Prozent
deutschnational tendieren, und
nur ein halbes Prozent nationalsozia-
listischer Vorlragsstoffe
am Rundfunk berücksichtigt werden.
Bei den außerpreußischen Sendegesell-
schaften kommen Nationalsozialisten über-
haupt nicht zu Works!
Wie lange sollen diese Zustände noch an-
halten?
Wenn der Herr Reichskanzler von Pa-
pen in seiner gleichzeitigen Eigenschaft als
Reichskommissar für Preußen nach seiner
Rundfunkrede die Propaganda-Freiheit zu
, MM s < , WM I« s WW WML2
Mr MlllM im Wrk MWlll /1828—1332
Wertheim marschiert! Das hat der
31. Iul-i klar und eindeutig bewiesen. Wertheim
ist und bleibt für alle Zukunft eine Nazi-Hoch-
burg. Der verzweifelte Kampf der vereinigten
Gegner gegen die nationalsozialistische Bewe-
gung im Main-Tauber-Eck war zwecklos. Wäh-
rend die anderen in Abwehr standen und als ihr
letztes Kampfmittel die Lüge anwandten, haben
wir in unaufhaltsamem Bormarsch einen neuen,
gewaltigen Sieg an unsere Fahnen geheftet. Von
150 Stimmen bei der Reichstagswahl 1928 sind
wir auf 1081 am 31. Juli emporgestiegen.
Wir bringen nachstehend' ein überaus inter-
essantes Zahlenbild unseres Vormarsches in
Wertheim von 1928 bis heute.
Die NSDAP erhielt in Wertheim am:
Stimmen
20. 5. 1928 (Reichskagswah!) 150
27. 10. 1929 (Landtagswahl) 368
14. 9. 19ov 680
13. 3. 1932 1. Reichsp-rästdentenwahl 867
10. 4. 1932 2. Reichspräsidenten-wahl 1010
31. 7. 1932 (Reichstagswahl) 1061
AM IM dir WWWMhI
in Mtkm
Der 31. Juli liegt hinter uns. Wieder hat die
nationalsozialistische Bewegung einen neuen, ge-
waltigen Sieg in Stadt und Bezirk Werkheim
errungen. Mit 5484 Stimmen haben wir die
Mehrheit im Amtsbezirk Wertheim. Mit 1061
Stimmen find wir die weitaus stärkste
Partei in der Stadt Wertheim. An zweiter
Stelle steht das Zentrum mit 409 Stimmen,
dann folgen SPD mit 306 Stimmen, die
Deutschnational-en mit 205 Stimmen, der Evan-
gelische Volksdienst mit 180 Stimmen, die KPD
mit 163 Stimmen.
Den Endka-mps in der letzten Woche vor der
Wahl eröffnete das Reichsjammer am Sonn-
tag, den 24. Juli. Da nur die „Republikaner"
eingeladen waren, war der Besuch sehr flau,
trotzdem mac die Wellblechfrontle: vom gesam-
ten Bezirk usa-mmengezogen hatte.
Am Frelag abend fanden 2 Versammlun-
gen statt. 9as Zentrum tagte unter Ausschluß
der Oeffentichkeit im „Ochsensaal". Es waren
ja auch nur die „Parteifreunde und Anhänger
Brünings" Äugelnden. Im Kettensaal fand eine
schlecht besuche deutschnationale Versammlung
stakt.
U.MlMMmmlMrIW.1
Ein ganz anderes Bild zeigte der Keltensaal
am Samstagabend. Große Ha-kenkveuzfahnen
schmückten die Wände des Saales. So dicht be-
seht war der Kettensaal schon lange nicht mehr.
Kein Platz -war mehr zu bekommen. Schneidige
Militär-Märsche des SpielmannszugeS des
Sturmbannes IV/112 gaben der Versamm-
lung das äußere Gepräge. Nach kurzen
°Vegcuguugsworten vo
Sch wö bet, ergriff der Gauleiter von Ober-
schlesien, Pg. Heinz Züktmann, das Wort.
Oft von Beifallsstürmen unterbrochen rechnete
er ab mit dem System und den Parteien und
zeigte in großen Zügen das Aufbauprogramm
Adolf Hitlers. Stehend mit erhobener Rechte
wurde am Ende das Deutschlandlied gesungen.
Diese Versammlung hak nicht zuletzt zu unserem
Sieg am 31. Juli beigetragen.
WmMMer Malt»
mi> die 12 Srtttin
Zur gleichen Zeit sollte eine Versammlung
der Deutschen Volkspartei stattfinden. Wir sa-
gen ausdrücklich „sollte", denn als Finanzminister
Mattes auf der Bildfläche erschien, waren nur
12 Männlein anwesend, die trotz verzweifelter
Anstrengung nicht mehr wurden. Der Herr
Finanzminister von Zentrums- und SPD-Gna-
den hat es dann vorgezogen, überhaupt nicht zu
sprechen.
Am Freitag und Samstag waren Aufrufe
der verschiedenen Parteien im Inseratenteil der
„Wertheimer Zeitung" zu lesen. Das Zentrum
hatte es vorgezogen, nur die bekannten Brief-
chen zu versenden, bei denen am Ende immer
steht „Euer Pfarrer". Die Deutsche Volkspar-
tei berief sich in einem Inserat auf Bismarck,
sodaß man meinen könnte, der eiserne Kanzler
sei Ehrenvorsitzender der Partei Dingeldsy ge-
wesen. Der Erfolg: 1930 noch 196 Stimmen,
heute 38 Stimmen.
Die Slaatspartei hak trotz zweier Aufrufe,
die ebenso erbärmlich wie dumm sind, noch ganze
53 Stimmen retten können. Die Wertheimer
Juden 'haben also restlos Zentrum ge-
wählt.
Di« Deukschnationalen brachten einige gehäs-
sige Angriff gegen uns. Leider mußten wir, auch
feststellen, daß sie es mit der Wahrheit nicht all-
zu ernst nehmen So heißt es z. B. in einem
ihrer Inserate:
„Liste 2 Ratio na lsozialistische Partei: Sozia-
listen, deren Wirtschaftsprogramm in vielen
Punkten sich durch nichts von dem Sozialis-
mus der Marxisten unterscheidet."
Gas schönste aber hat sich der Volksdienst
geleistet. Wir werden darauf in einer der näch-
sten Nummern näher eingehen.
Am Morgen des 1. August haben wir erneut
den Kampf ausgenommen. Phylax.
Hier sprach Dr. Müller
Friedrichsfeld. Am 27. Juli sprach in
einer öffentlichen Wahlversammlung Dr.
Müller, der über ein Jahr in Rußland an-
sässig war, über seine Erlebnisse und Ein-
drücke in Rußland. Hier hörte man die
Wahrheit über das Sowjetparadies: Arbeits-
losigkeit, keine soziale Einrichtungen, Hun-
ger und Elend. Die im Adlersaal Versam-
melten brachten den äußerst interessanten
Ausführungen lebhaftes Interesse entgegen.
Als Erfolge sind Neuaufnahmen und wert-
volle Kampfspende zu verzeichnen!
8treikrü§e durcli die
(Schluß)
Herr Maisch, wir ließen Ihnen Zeit genug,
Ihre gemachten Fehler einzugestehen und wieder
gut zu machen. Damit wäre Ihnen gewiß keine
Perle aus Ihrer Krone gefallen!
Heute wissen wir zu genau, baß man gegen
einen Haufen Unrat nicht anstinken kann.
Wir werben deshalb nicht sanieren, d. i. heilen.
Wir werden Neues schaffen!
Bis zum heutigen Tags hat der 1918 ins
deutsche Theater eingezogene Geist Judas un-
angefochten gehaust. Die beabsichtigte und be-
triebene Verflachung des Geschmackes ist er-
reicht:
Im Baustil dominieren orientalische Zigar-
renkisten. Diese Bauart paßt in die deutsche
Landschaft wie ein gotischer Dom an den Jordan.
In der Malerei dieselben Zersehungserschei-
nungen! Kunstwerke deutscher Art, die das Erbe
der Nation bedeuten, verstauben auf Speichern.
In Galerien aber hängen, von der jüdischen
Presse hochgehimmelt, farben-wahnsinnige und
formverachkende Machwerke undeutschen We-
sens. Oeffentlichs, vom deutschen Volk erhun-
gerte Geldmittel, werden an wertlose Farb-
gebilde verschwendet, während deutsche Künstler
dem Hungerlode preiSgegeb-n sind!
Niedergang, Niedergang!
Unter den Klängen des Deutschlandliedes
dirigiert v»n Isidor Kahm
Mi« lange soll das deutsche Volk diesem
Kulturunstnn noch zuschauen?
Kampf heißt jetzt die Lösung! Es wird ein
harter Kampf werden. Aber der deutsche Her-
kules wird ihn bestehen, weil es um seine tau-
sendjährige Kultur, um seine deutsch-völkische Art
geht. Der Anschauungsunterricht, der bislang
die heutigen Machthaber dem deutschen Volk
im politischen wie im Kunskleben erteilen, muß
eines Tages zwangsläufig- zum Erwachen füh-
ren. Hand in Hand mit den politischen Streitern
werden wir die Fahnen Adolf Hitlers auch auf
die Hochburg deutscher Volkskulkur aufpflanzen
zum Heil unseres geliebten Vaterlandes. —
Nun ersteht zum Schluß die Frage:
Was wird mit der Kunst im Dritten Reich?
Darauf gibt uns Gerda von Bremen (Ber-
lin) eins -vorzügliche Antwort:
„Was wird mit der Kunst?" In dieser Frage
liegt eine Angst und eine Hoffnung. Eine Angst
von denen, die ihre literarischen Erzeugnisse und
die ihrer Freunde für das wesentliche „deutsche"
Kulturgut halten und die befürchten, daß es die
nationalsozialistische Bewegung hinwegwehen
wird, als wäre es nie gewesen! Wer aber dem
Kunst-Betrieb der letzten Jahre gegensätzlich ge-
genüberstand, fragt erwartungsvoll: wie stellt
-sich die nationalsozialistische Bewegung zur
Kunst? Wird Raum für künstlerisch« Betäti-
gung in ihr gegeben sein und in welcher Form?
Die Antwort auf die Frage: Wird man un-
serer Produktion das Leben lasten? ist schnell
gegeben. Soweit sie dem Volkstum entstammt,
frei von Moder und Fäulnisgeruch, wird sie un-
vergessen bleiben.
Was di« nationalsozialistische Bewegung tut,
ist: daß sie dem nach Wachstum drängenden Le-
ben Raum bricht.
Darin sieht sie ihre nächste und im Augen-
blick dringendste Aufgabe.
Kultur und Kunst sind Blüten, die auf freiem
Boden, nicht auf Trümmern, nicht in Kellern
und Kerkern gedeihen können. Daß diese Be-
wegung dem deutschen Leben Raum brechen
wird, steht auf Grund ihrer geistigen Schlag-
kraft und ihres opferharken Willens außer aller
Frage.
Es ist also nicht zu besorgen, wie man gern
glauben machen möchte, daß wir kulturell ver-
sagen könnten! Wir wissen, was an schöpferi-
schen Kräften in der Bewegung kämpft. Es
sind viel mehr, als Fernstehende ahnen und ge-
neigt sind zuzugeben. Persönlichkeiten aus
allen künstlerischen Berufen und die besten gei-
stigen Kräfte der Jugendbewegung. Sie stellen
heute den eigenen Berufsweg zurück, sehen Kraft
und Leben ein für die Erringung des -politischen
Zieles: die deutsche Freiheit!
Roch einmal: Was wird mit der Kunst?
So viel läßt sich schon heute sagen, die Kunst-
äußerung der kommenden Zeit, volkhaft bedingt,
wird gegensätzlich sein dem artfremden Gehaben
das sich heute als deutsche Kunst ausgibt. Sie
wird einfach sein, von dem Atem der deut-
schen Volksbewegung getragen.
Was- wird mit der Kunst? Das Leben ist
mit uns. Wir brauchen um die Kunst nicht
bange zu fein."
4t 4t 4t
„Viel Noten" sagte ein prominenter Zeit-
genosse Mozarts, als -er eine neue Opernparti-
tur von ihm sah, und Mozart enkgegn-eke: „Ge-
rade so viel wie nötig find!"
„Viel Worte" werden unsere Leser nach der
Lektüre dieses Aufsatzes sagen. Mir antworten:
„Noch lang nicht so viel, wie nötig sind, um
Bresche zu schlagen in di« chinesische Mauer der
faulen Beharrung -im Hirn der vielen, die ab-
wartend beiseit« stehen!"
für Freitag, den 5. August.
Heilsberg: 13.05 Schallplakten, 16 Unkerhalkungs-
-müsik, 17.45 Das wichtige Buch, 18 Lorinlh-
Ausstellung, 18.30 Körperform und Charak-
ter des Menschen, 19 Klaviermusik, 19.25
Volkschor, 20 Iohann-Strauß-Konzert.
KönigSwusterhausen: 14 Konzert, 15 Iungmä-d-
chenstunde, 15.40 Iehol bei Peking, 16.30
Konzert, 17.30 Deutsche Literatur in Ent-
wicklungsreihen, 18 Wandlungen eines Mu-
sikwerkes, 18.30 Sleuerpläne, 19 Aktuelles,
19.15 Für Aerzte, 19.35 Stunde der Arbeit,
20 Iohann-Gkrauß-Konze-rk, 22 Tanz.
Mühlacker: 12 Konzert, 13.30 Waldkeufel-eien,
1-6 Konzert, 17 Konzert, 18.25 Jugenderzie-
hung, 18.50 Aerztevor trog, 19.30 „Weihe der
Jugend an das Volk", 20 Strauß-Konzert,
21.40 Worüber man in Amerika spricht, 22
Lieder, 22.50 Nachtmusik.
München: 13.15 Wochen-endausflug, 13.30 Ai-
therkonzerk, 14.50 Was sollen wir singen? 15
Stunde der Frau, 16.05 Lieder der Arbeit,
16.25 Klavierwerke, 16.40 Erziehung, 17.10
Opernstunde, 18.15 Hund als Iagdgehilfe,
18.35 Geschichte der Hundezucht, 19.05 Rasse-
hundezucht in Deutschland, 19.35 Balladen,
20 Strauß-Konzert, 21.40 Kleine Sachen.
Wien: 15.30 Frau-enstunde, 16.50 Konzert, 18.05
Fremdenverkehr, 18.20 Körpersport, 18.35
Kulturgeschichte, 19.05 Lieder und Arien,
19.35 Los Angeles, 20 Iohann-Skrauh-Kon-
zerk, 21.55 Tanzmusik.
/ec/e/' /.ese?-
er/ren /rerre/r >4öc>/r/re/rks/r
Freitag, den 5. August IM
L Zahrg. / Nr. 178
/ Von Horst)reßler-Andreß
Der Referenten-Enkwurf des Reichs-
innenministeriums über die Reform des
Rundfunks soll, wie wir hören, in nächster
Woche bereits alle Instanzen passiert haben;
das nennen wir Tempo!
Für uns besteht kein Grund, eine so
rasche Erledigung zu befürworten. Mir be-
gnügten uns vorläufig z. B. schon mit der
Erfüllung unserer seit Wochen erhobenen
Forderungen betr. die
sofortige Abberufung der politischen
Ueberwachungs-Ausschüsse
bei Len einzelnen Sende-Gesellschaften und
deren
Neubesetzung mit zuverlässigen
deutschen Persönlichkeiten.
Zu dieser Maßnahme hat sich das Reichs-
innenministerium bis jetzt leider noch nicht
aufschwingen können. In Preußen über-
wachen die Juden aus der Sozialdemokratie
Anno 1926 noch immer das Sendepro-
gramm!
den Reichstagswahlen gesichert wissen wollte,
so müssen wir dringend empfehlen, daß er
zuerst die Freiheit der Rundfunkpropaganda,
vor allem auch für die Nationalsozialisten
nach Maßgabe unseres berechtigten prozen-
tualen Anspruchs sichert.
Die Gewährung einer nationalsoziali-
stischen Propaganda am Rundfunk, in der
letzten Woche vor der Wahl, nach Vorein-
reichung des Manuskripts und die Zubilli-
gung des gleichen Rechts für alle übrigen
politischen Parteien, die nur dem Namen
nach vorhanden sind, deucht uns nämlich
ein parlamentarisches Meisterstück des mini-
sterialbürokratischen Liberalismus.
Aus demselben liberalen Parlamenksgeist
scheint uns auch der große Reform-Entwurf
entstanden. Dieser Entwurf baut auf die
parlamentarischen Voraussetzungen der Or-
ganisationsform des Rundfunks. Erneut
wird der parlamentarische Charakter der
Organisatio aus dem sie sich selbst entwik-
kelte, bis F letzten Konsequenz festgehalten
und sanktiüerk.
Das inAussicht genommene halbierte
Direktorin! ist im Verhandlungskompromiß
des Innemnisteriums und des Postministe-
riums steen geblieben. Der überlegene
Sieger ist rE. die Reichspost, sie darf weiter
ganz allein die wirtschaftliche Ausbeutung
betreiben.
Der Rtbbau am deutschen Kunst- und
Geiskeslebe soll unangetastet bleiben. Die
Technik, d Verkehrseinrichtung, das Nach-
richtenwesc übertrumpft die kulturellen Be-
dürfnisse ud Notwendigkeiten.
Eine teform des Rundfunks kann
nur ach kulturellen Grundsätzen
durchgeführt werden.
Aus wltanschaulich begründeten Auffas-
sungen sink die politischen Gesichtspunkte zu
entwickeln,nach denen eine neue wirtschaft-
liche Organisationsform zu bestimmen ist.
So, wie sich das Reichsinnenministerium
nach den Verlautbarungen in der Oeffent-
lichkeik seine allzu weitgehenden Zugeständ-
nisie an die Post denkt, kommt keine Re-
form des Rundfunks zustande. Das ist ein
höchst unglücklicher Entwurf mit grundsätz-
lichen Unmöglichkeiten und schablonisierten
Erneuerungsabsichten. Das ganze ist ein
Kampf um einige politische Kompetenzen.
Was wir bisher über den Entwurf zu
hören bekamen, lehnen wir ab!
Wir erwarten, daß den an der Gestaltung
des Rundfunks arbeitenden Stellen der
deutschen Freiheitsbewegung, z. B. dem
„Reichsverband Deutscher Rundfunkteilneh-
mer", der auch die Belange der national-
sozialistischen Hörerschaft vertritt, aufschluß-
gebendes Material zur Verfügung gestellt
wird, um alsdann eingehend zur beabsich-
tigten Reform Stellung nehmen zu können.
Im Reichsinnenministerium sollten alle
I Energien erst einmal darauf verwandt wer-
i den, im Sinne der nationalsozialistischen For-
derungen die politische Ueberwachung des
I Rundfunks sofort zu regeln.
Nach Einsetzung eines Reichskommissars
für Preußen haben wir bei dieser Stelle er-
neut die Neubesetzung der preußischen Lan-
desvertreter in den Ueberwachungsausschüs-
sen der Sendegesellschaften in Preußen ge-
fordert.
Der Reichskommissar dürfte nun wohl
nicht mehr zögern, die Neubesetzung zu ver-
fügen. Diese Maßnahme ist
eine staakspolitische Notwendigkeit.
Es handelt sich um die Sicherung der An-
erkennung unserer politischen und kulturellen
Ansprüche an den Rundfunk. Die heute
noch von den marxistischen Ueberwachungs-
Instanzen „beliebte" Scheinparitäk in der
Programmgestaltung behindert noch immer
diese berechtigten Ansprüche!
Menn bei den Wahlen zum Preußischen
Landtag 47 Prozent der abgegebenen Stim-
men auf die NSDAP, und auf die DNV- -
P., 37 Prozent auf alle übrigen Parteien
und der Rest von 16 Prozent auf die Kom-
munisten entfielen, so stünden demgemäß
den Nationalsozialisten beinahe die Hälfte
aller Aundfunkvorträge zu!
In Wahrheit verhält es sich aber im Vor-
kragswesen der Sendegesellschaften in Preu-
ßen so, daß die Vorträge nach ihrer welt-
anschaulichen und politischen Tendenz zu 22
Prozent kommunistisch, zu 40 Prozent sozial-
demokratisch und zu 25 Prozent in der welt-
anschaulichen Richtung der übrigen politischen
Parteien verlaufen. Der Rest von 13 Pro-
zent verkeilt sich so, daß 12V? Prozent
deutschnational tendieren, und
nur ein halbes Prozent nationalsozia-
listischer Vorlragsstoffe
am Rundfunk berücksichtigt werden.
Bei den außerpreußischen Sendegesell-
schaften kommen Nationalsozialisten über-
haupt nicht zu Works!
Wie lange sollen diese Zustände noch an-
halten?
Wenn der Herr Reichskanzler von Pa-
pen in seiner gleichzeitigen Eigenschaft als
Reichskommissar für Preußen nach seiner
Rundfunkrede die Propaganda-Freiheit zu
, MM s < , WM I« s WW WML2
Mr MlllM im Wrk MWlll /1828—1332
Wertheim marschiert! Das hat der
31. Iul-i klar und eindeutig bewiesen. Wertheim
ist und bleibt für alle Zukunft eine Nazi-Hoch-
burg. Der verzweifelte Kampf der vereinigten
Gegner gegen die nationalsozialistische Bewe-
gung im Main-Tauber-Eck war zwecklos. Wäh-
rend die anderen in Abwehr standen und als ihr
letztes Kampfmittel die Lüge anwandten, haben
wir in unaufhaltsamem Bormarsch einen neuen,
gewaltigen Sieg an unsere Fahnen geheftet. Von
150 Stimmen bei der Reichstagswahl 1928 sind
wir auf 1081 am 31. Juli emporgestiegen.
Wir bringen nachstehend' ein überaus inter-
essantes Zahlenbild unseres Vormarsches in
Wertheim von 1928 bis heute.
Die NSDAP erhielt in Wertheim am:
Stimmen
20. 5. 1928 (Reichskagswah!) 150
27. 10. 1929 (Landtagswahl) 368
14. 9. 19ov 680
13. 3. 1932 1. Reichsp-rästdentenwahl 867
10. 4. 1932 2. Reichspräsidenten-wahl 1010
31. 7. 1932 (Reichstagswahl) 1061
AM IM dir WWWMhI
in Mtkm
Der 31. Juli liegt hinter uns. Wieder hat die
nationalsozialistische Bewegung einen neuen, ge-
waltigen Sieg in Stadt und Bezirk Werkheim
errungen. Mit 5484 Stimmen haben wir die
Mehrheit im Amtsbezirk Wertheim. Mit 1061
Stimmen find wir die weitaus stärkste
Partei in der Stadt Wertheim. An zweiter
Stelle steht das Zentrum mit 409 Stimmen,
dann folgen SPD mit 306 Stimmen, die
Deutschnational-en mit 205 Stimmen, der Evan-
gelische Volksdienst mit 180 Stimmen, die KPD
mit 163 Stimmen.
Den Endka-mps in der letzten Woche vor der
Wahl eröffnete das Reichsjammer am Sonn-
tag, den 24. Juli. Da nur die „Republikaner"
eingeladen waren, war der Besuch sehr flau,
trotzdem mac die Wellblechfrontle: vom gesam-
ten Bezirk usa-mmengezogen hatte.
Am Frelag abend fanden 2 Versammlun-
gen statt. 9as Zentrum tagte unter Ausschluß
der Oeffentichkeit im „Ochsensaal". Es waren
ja auch nur die „Parteifreunde und Anhänger
Brünings" Äugelnden. Im Kettensaal fand eine
schlecht besuche deutschnationale Versammlung
stakt.
U.MlMMmmlMrIW.1
Ein ganz anderes Bild zeigte der Keltensaal
am Samstagabend. Große Ha-kenkveuzfahnen
schmückten die Wände des Saales. So dicht be-
seht war der Kettensaal schon lange nicht mehr.
Kein Platz -war mehr zu bekommen. Schneidige
Militär-Märsche des SpielmannszugeS des
Sturmbannes IV/112 gaben der Versamm-
lung das äußere Gepräge. Nach kurzen
°Vegcuguugsworten vo
Sch wö bet, ergriff der Gauleiter von Ober-
schlesien, Pg. Heinz Züktmann, das Wort.
Oft von Beifallsstürmen unterbrochen rechnete
er ab mit dem System und den Parteien und
zeigte in großen Zügen das Aufbauprogramm
Adolf Hitlers. Stehend mit erhobener Rechte
wurde am Ende das Deutschlandlied gesungen.
Diese Versammlung hak nicht zuletzt zu unserem
Sieg am 31. Juli beigetragen.
WmMMer Malt»
mi> die 12 Srtttin
Zur gleichen Zeit sollte eine Versammlung
der Deutschen Volkspartei stattfinden. Wir sa-
gen ausdrücklich „sollte", denn als Finanzminister
Mattes auf der Bildfläche erschien, waren nur
12 Männlein anwesend, die trotz verzweifelter
Anstrengung nicht mehr wurden. Der Herr
Finanzminister von Zentrums- und SPD-Gna-
den hat es dann vorgezogen, überhaupt nicht zu
sprechen.
Am Freitag und Samstag waren Aufrufe
der verschiedenen Parteien im Inseratenteil der
„Wertheimer Zeitung" zu lesen. Das Zentrum
hatte es vorgezogen, nur die bekannten Brief-
chen zu versenden, bei denen am Ende immer
steht „Euer Pfarrer". Die Deutsche Volkspar-
tei berief sich in einem Inserat auf Bismarck,
sodaß man meinen könnte, der eiserne Kanzler
sei Ehrenvorsitzender der Partei Dingeldsy ge-
wesen. Der Erfolg: 1930 noch 196 Stimmen,
heute 38 Stimmen.
Die Slaatspartei hak trotz zweier Aufrufe,
die ebenso erbärmlich wie dumm sind, noch ganze
53 Stimmen retten können. Die Wertheimer
Juden 'haben also restlos Zentrum ge-
wählt.
Di« Deukschnationalen brachten einige gehäs-
sige Angriff gegen uns. Leider mußten wir, auch
feststellen, daß sie es mit der Wahrheit nicht all-
zu ernst nehmen So heißt es z. B. in einem
ihrer Inserate:
„Liste 2 Ratio na lsozialistische Partei: Sozia-
listen, deren Wirtschaftsprogramm in vielen
Punkten sich durch nichts von dem Sozialis-
mus der Marxisten unterscheidet."
Gas schönste aber hat sich der Volksdienst
geleistet. Wir werden darauf in einer der näch-
sten Nummern näher eingehen.
Am Morgen des 1. August haben wir erneut
den Kampf ausgenommen. Phylax.
Hier sprach Dr. Müller
Friedrichsfeld. Am 27. Juli sprach in
einer öffentlichen Wahlversammlung Dr.
Müller, der über ein Jahr in Rußland an-
sässig war, über seine Erlebnisse und Ein-
drücke in Rußland. Hier hörte man die
Wahrheit über das Sowjetparadies: Arbeits-
losigkeit, keine soziale Einrichtungen, Hun-
ger und Elend. Die im Adlersaal Versam-
melten brachten den äußerst interessanten
Ausführungen lebhaftes Interesse entgegen.
Als Erfolge sind Neuaufnahmen und wert-
volle Kampfspende zu verzeichnen!
8treikrü§e durcli die
(Schluß)
Herr Maisch, wir ließen Ihnen Zeit genug,
Ihre gemachten Fehler einzugestehen und wieder
gut zu machen. Damit wäre Ihnen gewiß keine
Perle aus Ihrer Krone gefallen!
Heute wissen wir zu genau, baß man gegen
einen Haufen Unrat nicht anstinken kann.
Wir werben deshalb nicht sanieren, d. i. heilen.
Wir werden Neues schaffen!
Bis zum heutigen Tags hat der 1918 ins
deutsche Theater eingezogene Geist Judas un-
angefochten gehaust. Die beabsichtigte und be-
triebene Verflachung des Geschmackes ist er-
reicht:
Im Baustil dominieren orientalische Zigar-
renkisten. Diese Bauart paßt in die deutsche
Landschaft wie ein gotischer Dom an den Jordan.
In der Malerei dieselben Zersehungserschei-
nungen! Kunstwerke deutscher Art, die das Erbe
der Nation bedeuten, verstauben auf Speichern.
In Galerien aber hängen, von der jüdischen
Presse hochgehimmelt, farben-wahnsinnige und
formverachkende Machwerke undeutschen We-
sens. Oeffentlichs, vom deutschen Volk erhun-
gerte Geldmittel, werden an wertlose Farb-
gebilde verschwendet, während deutsche Künstler
dem Hungerlode preiSgegeb-n sind!
Niedergang, Niedergang!
Unter den Klängen des Deutschlandliedes
dirigiert v»n Isidor Kahm
Mi« lange soll das deutsche Volk diesem
Kulturunstnn noch zuschauen?
Kampf heißt jetzt die Lösung! Es wird ein
harter Kampf werden. Aber der deutsche Her-
kules wird ihn bestehen, weil es um seine tau-
sendjährige Kultur, um seine deutsch-völkische Art
geht. Der Anschauungsunterricht, der bislang
die heutigen Machthaber dem deutschen Volk
im politischen wie im Kunskleben erteilen, muß
eines Tages zwangsläufig- zum Erwachen füh-
ren. Hand in Hand mit den politischen Streitern
werden wir die Fahnen Adolf Hitlers auch auf
die Hochburg deutscher Volkskulkur aufpflanzen
zum Heil unseres geliebten Vaterlandes. —
Nun ersteht zum Schluß die Frage:
Was wird mit der Kunst im Dritten Reich?
Darauf gibt uns Gerda von Bremen (Ber-
lin) eins -vorzügliche Antwort:
„Was wird mit der Kunst?" In dieser Frage
liegt eine Angst und eine Hoffnung. Eine Angst
von denen, die ihre literarischen Erzeugnisse und
die ihrer Freunde für das wesentliche „deutsche"
Kulturgut halten und die befürchten, daß es die
nationalsozialistische Bewegung hinwegwehen
wird, als wäre es nie gewesen! Wer aber dem
Kunst-Betrieb der letzten Jahre gegensätzlich ge-
genüberstand, fragt erwartungsvoll: wie stellt
-sich die nationalsozialistische Bewegung zur
Kunst? Wird Raum für künstlerisch« Betäti-
gung in ihr gegeben sein und in welcher Form?
Die Antwort auf die Frage: Wird man un-
serer Produktion das Leben lasten? ist schnell
gegeben. Soweit sie dem Volkstum entstammt,
frei von Moder und Fäulnisgeruch, wird sie un-
vergessen bleiben.
Was di« nationalsozialistische Bewegung tut,
ist: daß sie dem nach Wachstum drängenden Le-
ben Raum bricht.
Darin sieht sie ihre nächste und im Augen-
blick dringendste Aufgabe.
Kultur und Kunst sind Blüten, die auf freiem
Boden, nicht auf Trümmern, nicht in Kellern
und Kerkern gedeihen können. Daß diese Be-
wegung dem deutschen Leben Raum brechen
wird, steht auf Grund ihrer geistigen Schlag-
kraft und ihres opferharken Willens außer aller
Frage.
Es ist also nicht zu besorgen, wie man gern
glauben machen möchte, daß wir kulturell ver-
sagen könnten! Wir wissen, was an schöpferi-
schen Kräften in der Bewegung kämpft. Es
sind viel mehr, als Fernstehende ahnen und ge-
neigt sind zuzugeben. Persönlichkeiten aus
allen künstlerischen Berufen und die besten gei-
stigen Kräfte der Jugendbewegung. Sie stellen
heute den eigenen Berufsweg zurück, sehen Kraft
und Leben ein für die Erringung des -politischen
Zieles: die deutsche Freiheit!
Roch einmal: Was wird mit der Kunst?
So viel läßt sich schon heute sagen, die Kunst-
äußerung der kommenden Zeit, volkhaft bedingt,
wird gegensätzlich sein dem artfremden Gehaben
das sich heute als deutsche Kunst ausgibt. Sie
wird einfach sein, von dem Atem der deut-
schen Volksbewegung getragen.
Was- wird mit der Kunst? Das Leben ist
mit uns. Wir brauchen um die Kunst nicht
bange zu fein."
4t 4t 4t
„Viel Noten" sagte ein prominenter Zeit-
genosse Mozarts, als -er eine neue Opernparti-
tur von ihm sah, und Mozart enkgegn-eke: „Ge-
rade so viel wie nötig find!"
„Viel Worte" werden unsere Leser nach der
Lektüre dieses Aufsatzes sagen. Mir antworten:
„Noch lang nicht so viel, wie nötig sind, um
Bresche zu schlagen in di« chinesische Mauer der
faulen Beharrung -im Hirn der vielen, die ab-
wartend beiseit« stehen!"
für Freitag, den 5. August.
Heilsberg: 13.05 Schallplakten, 16 Unkerhalkungs-
-müsik, 17.45 Das wichtige Buch, 18 Lorinlh-
Ausstellung, 18.30 Körperform und Charak-
ter des Menschen, 19 Klaviermusik, 19.25
Volkschor, 20 Iohann-Strauß-Konzert.
KönigSwusterhausen: 14 Konzert, 15 Iungmä-d-
chenstunde, 15.40 Iehol bei Peking, 16.30
Konzert, 17.30 Deutsche Literatur in Ent-
wicklungsreihen, 18 Wandlungen eines Mu-
sikwerkes, 18.30 Sleuerpläne, 19 Aktuelles,
19.15 Für Aerzte, 19.35 Stunde der Arbeit,
20 Iohann-Gkrauß-Konze-rk, 22 Tanz.
Mühlacker: 12 Konzert, 13.30 Waldkeufel-eien,
1-6 Konzert, 17 Konzert, 18.25 Jugenderzie-
hung, 18.50 Aerztevor trog, 19.30 „Weihe der
Jugend an das Volk", 20 Strauß-Konzert,
21.40 Worüber man in Amerika spricht, 22
Lieder, 22.50 Nachtmusik.
München: 13.15 Wochen-endausflug, 13.30 Ai-
therkonzerk, 14.50 Was sollen wir singen? 15
Stunde der Frau, 16.05 Lieder der Arbeit,
16.25 Klavierwerke, 16.40 Erziehung, 17.10
Opernstunde, 18.15 Hund als Iagdgehilfe,
18.35 Geschichte der Hundezucht, 19.05 Rasse-
hundezucht in Deutschland, 19.35 Balladen,
20 Strauß-Konzert, 21.40 Kleine Sachen.
Wien: 15.30 Frau-enstunde, 16.50 Konzert, 18.05
Fremdenverkehr, 18.20 Körpersport, 18.35
Kulturgeschichte, 19.05 Lieder und Arien,
19.35 Los Angeles, 20 Iohann-Skrauh-Kon-
zerk, 21.55 Tanzmusik.
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