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Samstag, -en 13. August 1932.
2. Iahrg. / Nr. !8L
Ml WWW-
Heidelberg, den 13. August 1S32
U. SW» f
lle-b-erraschend wurde uns Pg. Adolf Schröer
durch einen Unglücksfall entrissen. Nach schwe-
ren, arbeitsreichen Jahren hakte sich Pg. Schröer
einen kleinen Urlaub in die Umgebung! von
München gegönnt. Bei einer Onm-ibusfahrt ver-
unglückte er tödlich, seine Gattin erlitt schwere
Verletzungen.
Wir -verlieren in Pg. Schröer einen der äl-
testen Vorkämpfer unserer Bewegung. 1925 trat
er als Fro-nk-offizier in unsere damals noch sehr
Mine SA ein. Gerne erinnert sich noch manch
junger SA-Mann aus der damaligen Zeit, mit
welchem Stolz es ihn erfüllte, wenn neben ihm
Pg. Schröer als einer der wenigen A-elkeren, die
damals unseren Kampf aktiv unterstützten, in
Neih und Glied marschierte. Pg. Schröer über-
nahm später die Leitung der Ortsgruppe Hei-
delberg.
In den letzten Jahren war er Stadtverordne-
ter und Schriftführer der Rathaus-fraktion. Seit
Gründung der SS gehört er derselben an u-nd
hat in schwierigen Situationen seine Pflicht im-
mer erfüllt.
Pg. Schröer war in allen Dingen ein auf-
rechter Nationalsozialist und vorbildlicher Kämp-
fer für unsere Idee. Unser tiefes Beileid gilt
der schwerverletzten Gattin und den beiden
Kindern unseres Parteigenossen.
Alle Nationalsozialisten, welche unseren Pg.
Schröer gekannt haben, werden stets, wenn sie
an diesen Mann denken, sich geloben, genau so
aufopfernd, pflichkgekreu und bescheiden ihren
Platz ouszufüllen im Kampf um die Befreiung
unseres Volkes, wie Pg. Schröer es stets getan
hat.
Wie Pg. Schröer verunglückte.
Der Unglücksfall, dessen Opfer Pg. Schröer
wurde, hat sich am Donnerstag Nachmittag am
Ettaler Berg bei der Anfahrt von Oberau
nach Ettal ereignet. In dem Omn-ibuswagen, in
dem -sich Pg. Schröer ^befand, sahen -sieben- Per-
sonen, darunter die F-ra-u unseres Partei-
genossen. Der Wagen geriet infolge Versagens
der Steuerung an den Steila'bhang, riß -mehrere
Randsteine um -und stürzte dann etwa 20 Meter
tief die Böschung hinunter. Die Bergung des
Magens wird mit großen Schwierig-kei-ken ver-
bunden- fein. Frau Schröer erlitt mehrere
Kopfverletzungen- sowie einen Bluterguß. Eine
49 -Jahre alte Engländerin erlitt ebenfalls eine
Kopfwunde und wahrscheinlich einen Schädel-
bruch. -Zwei Mitfahrende, ein Kaufmann aus
Anklam -sPo-mm-e-r-n) und ein Schu-hmachermeiske-r
aus -Camps bei Staade erlitten schwere Prel-
lungen. Pg. Schröer -wird nach Heidelberg über-
führt und hier beigesetzt werden.
* * *
KINO
Capitol: „Das Lied einer Nacht"
Südliches Leben, Musik, Gesang und Humor
geben dieser großartigen Filmschöpfu-ng der
Ufa ihr besonderes Gepräge. Herrliche Auf-
nahmen -vom Tessin (Lugano, Locarno) bilden
den landschaftlichen Hintergrund für eine Fülle
von darstellerischen und gesanglich-mustkalischen
Glanzleistungen. Der -berühmte- Tenor Ian
Kiepura -von der Mailänder Scala singt sich
sozusagen durch den ganzen Film hindurch:
Arien, Lieder und Volksgesänge. Er bewirkt
damit, daß die Film-Handlung als eine -wirk-wngs-
-volle Umrahmung seiner Gesangsk-unst angesehen
werden kann. Das Capitol bietet mit diesem
Film einen viel versprechenden Anfang für die
neue Spielsaison, wie überhaupt in nächster Zeit
e-i-nige große Filmschöpfungen in Erwartung
stehen! Kie-puras Leistungen sind in der Tat
einzigartig. Der italienische und fremde Anstrich
wird besonders betont durch den italienischen
Gesang und die Fr-eiaufnahmen vom Luganer
See und dem Lago Maggiore. Eine Nakur'be-
gle-itung -und Ergänzung zur Kunst -von Jan Kie-
pura! Hier -kann man -so richtig- eine der fil-
mischen Errungenschaften, die der -Tonfilm mit
sich brachte, bewundern! Auch das übrige Ew
semb-le ist mit Fritz Schulz, Magda Schneider,
Ida -Wüst, Julius Fal-Kenstein etc. ganz gut aus-
gewählt -und zeigt gute Allgemeinleistungen. Be-
sonders für Fritz -Schulz wurde einmal eine
wirkungsvolle Rolle (als Hochstapler) geschaffen.
Man -kann mit -diesem Film, der unter -der Re-
gie von A. Litwak gedreht wurde, -in jeder
Meise zufrieden sein. Auf jeden Fall wird man-
cher finden, -was er -sucht: Schönheit, -Humor, Ge-
sang und Amüsement. Die -musikalische Leitung
hatte Willy Schmidt-Gentner. — -Das Heidelber-
ger Filmpu-blikum wird diesem Film sicherlich
großes Interesse entgegenbringen. — Beipro-
gramm: Kulturfilm („Eile mit Weile"), Ilfa-
Ton-woche und auf der Bühne „2 Brettons",
Kraft -und Equil-ibtistik. —ei.
Es UM' !ü Wll UMlZU...
Der „Volkszeitung" ist die Tatsache, daß die
Heidelberger Bevölkerung so wenig Interesse für
den Verfassungstag zeigte, schwer in die Knochen
gefahren u-nd so stimmt sie -in ihrer gestrigen
Ausgäbe ein jämmerliches Klagelied darüber an,
daß in Heidelberg nichts geschehen sei, um den
„Iube-lkag" -der Republik etwas mehr herauszu-
heben. In ihrer Verzweiflung- suchen die roten
Bönzlein -einen Schuldigen -und finden auch ei-ne-n
solch-en in dem Oberhaupt der Stadt, dem sie
bittere Vorwürfe machen, weil er kei-n-e -städti-
sche Versassungsfeier veranstaltet hat u-nd an-
scheinend dadurch einem Oberbonz-en die Gele-
genheit -raubte, eine L-obhymne auf die glor-
reiche Verfassung des Juden Pr-euß anzustim-
men. Wir haben kein Interesse daran, den
Oberbürgermeister unserer Stadt in Schuh zu
nehmen, wir -sprechen im Gegenteil unser Miß-
trauen darüber aus, daß auf dem Rathaus am
Ve-rfasssngskag die Arbeit ruhte, während in den
Privatbetrieben wie alltäglich gearbeitet wurde.
Menn aber die Begeisterung der roten Herr-
schaften für den- 11. -August schon so -riesengroß
sein sollte, -dann müssen wir immerhin -feststellen!,
-daß selbst die „Volkszeitung" im Gegensatz zur
-Skadtbe-rwr-lt-ung an diesem Tage arbeiten ließ
-und damit bis Profitgier -über die Liebe zum
Verfassungskag stellte. Wenn -die roten Brüder
es mit dem Iu-beltage der Verfassung wirklich
-so e-rnst nehmen, warum machen dann nicht diese
Syst-emgekreu'en diesen Tag -im eigenen Betrieb
zum Feiertag? -Es liegt eben in -der Linie der
sozialdemokratischen Bonzen-, an allem möglichst
-viel Kritik zu -üben, -dabei aber nicht einmal den
Mut aufzubringe-n, -im eigenen Laden nach dem
Rechten zu sehen. — Ulkig -ist die Schl-ußbemer-
kung der Tanke aus -der Schröderstraße, i-n der
sie erwartet, daß im nächsten Jahre wieöe-r eine
städtische Verfasfungs-feier veranstaltet -werden
würde, -ein Wunsch, dessen -Erfüllung die roten
-Herrschaften -bestimmt nie erleben- werden. Drei-
zehn Jähre Verfassung haben dem Volke ge-
nügt, -um zu -wissen, was es- zu tun hat. — Die
schwarzen Bektge-noss-en der SPD scheinen -in
dieser Frage -etwas einsichtiger geworden zu sein,
denn der Arkikelschr-ei-ber des- „Pfälzer Boten"
klagt über eine fehlende Reichs flagge auf dem
achteckigen Turm, gibt aber immerhin zu, daß
der „Iu-b-eltag" wohl zum letzten Mal in aller
Stille gefeiert wurde. -Einer -Feststellung, m-ik der
auch wir -Nationalsozialisten voll -und ganz einig
gehen, mit -dem einzigen -Unte-rschied allerdings,
daß wir dem Ge-bokene-n- der letzten 13 Jahre
keine Träne nachwe-inen -werden.
Aus dem Stadtrat.
Skadtrakssihung vom 10. August.
-Der Oberbürgermeister berichtet nochmals
-über die Lage des Haushaltsplanes für- das
Rechnungsjahr 1932 und stellt -fest, daß trotz
rücksichtsloser Sparmaßnahmen- die Ausgleichung
des Fehlbetrages von etwa 2 Millionen Mark
-nicht möglich -ist.
Weiter unte-rri-chtek der Oberbürgermeister
den Stad-trat -über die Anträge, die zur Erl-eich-
ter-ung der Kass-enlage an die Landesreg-ierung
gerichtet worden -sind. -Der Stad-trat nimmt von
diesen Anträgen Kenntnis- und -beschließt ein-
stimmig, die Anträge der Stadtverwaltung bei
der Landesregierung auf das Nachdrücklichste zu
unterstützen; er ersucht seinerseits die Badische
Landesregierung, durch ausreichende Hilfsmaß-
nahmen der Stadt für die kommenden schweren
Monate die Möglichkeit zur Erfüllung -ihrer
Verpflichtungen, insbesondere zur Aus-jahlung der
Fürsorg-e-unkerstühungen sowie der Löhne und
Gehälter, zu gewähren.
Der 7. Tausender gezogen!
Am Dienstag abend wurde -nun auch
der 7. Tausender der studentischen Kugellokker-ie
gezogen. Im Verkehrsbüro wurde der Feie-r-
a'be-nd damit -begonnen, daß -sämtliche Angestell-
ten -sich zusamme-nkaken und sich -bei einem Ku-
ge-lmann 6 Kugeln zusammen besorgten. Mitten
aus einem Kasten, der noch fast ganz voll war,
-wurden 6 -verschiedene Kugeln hera-usg-enommen.
Der K-ugelmann hörte bald darauf ei-n-en großen
Jubel aus dem Büro des Verkehrsamts ertönen
Kirchliche Nachrichten.
Altkatholische Kirchengemeinde.
Heiliggeistchorkirche (Marktplatz). Sonntag, den 14. August, vor-
mittags Uhr: Deutsches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Keussen.
Evangelische Gemeinde.
12. Sonntag nach Trinitatis, den 14. Augnst 1932.
Hciliggeistkirchc. 10 Uhr: Stadtvikar Hesselbacher. — Providenz-
kirche. Zjw Uhr: Stadtpsarrer 2. Oestreicher. — Peterskirche.
S Uhr: Abendgottesdienst, Pfarrer Spitzer. — Christuskirche. )410
Uhr: Kirchenrat 2. Fromme!. —Diakonissenhauskapelle (Plöck47).
Sonntag, 14. August 1832, Punkt Z410 Uhr vorm.: Gottesdienst,
Pfarrer Strobel: »/«II Uhr: Jugcndgottesdienst; S Uhr nachm.:
Bibelstunde, Stadtmissionar Rieker. — Dienstag, 16. August, 4 Uhr
nachm.: Frauengebetstunde. — Donnerstag, 18. August, 8>/4 Uhr
abends: Gemeinschastsbibelstunde im Bereinshaus (Plöck 18). —
Herberge zur Heimat (Haspelgasse). Sonntag, 7Z4 Uhr vorm.:
Stadtmissionar Rieker. — Bergkirche (Schlierbach). 10 Uhr: Pfarr-
vikar vr. Haag. — Orthopädische Klinik (Schlierbach). 8)4 Uhr:
Pfarrvikar vr. Haag. — Kapelle des Akademischen Krankenhauses.
Z41Ü Uhr: Pfarrer Spitzer. — Sanatorium Speyerers Hos. 9 Uhr:
Stadtvikar Hesselbacher. — Evang. Gemeindehaus Psassengrund.
1410 Uhr: Pfarrvikar Meiner. — Bezirksgesiingnis. 10 Uhr: Stadt-
missionar Rieker.— Johanneskirchc (Neuenheim). )410Uhr: Stadt-
vikar Hammann. — Friedenskirche (Handschuhsheim). Z410 Uhr:
Stadtpsarrer Vogelmann. — Evang. Kirche Kirchheim. 1410 Uhr:
Hauptgottesdieust, Stadtpsarrer Scharf. — Evang. Kirche Rohrbach.
Z410 Uhr: Gottesdienst. — Krenzkirchc Wieblingen. 1410 Uhr:
Predigt, Kirchenrat 2. Neu.
Evangelische Gemeinschaft.
Ladenburger Straße 23. Sonntag, vorm. 9)4 Uhr: Predigt und
Abendmahl, Distriktssuperintcndent Maier; vorm. 11 Uhr: Sonntags-
schule; abends 8 Uhr: Missionsversammlung, Achter. — Dienstag,
nachm. 3 Uhr: Missionsfrauenverein; abends 8 Uhr: Jugcndvercin.
— Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelstunde, Schütz. — Freitag,
abends 8 Uhr: Singstunde des Gemischten Chores.
Plankstadt. Freitag, abends: Predigt, Prediger Schütz.
Blaukreuzverein, Ncckarstaden (Wartburg-Hospiz). Mittwoch,
abends 8 Uhr: Versammlung.
MM!!M!IWMWWWUU!MUtt!M
er/ren /rerre/r >1öo/r/renke/r
und dachte, -d-a -müsse wirklich etwas -geschehen
fein. Es -dauert auch gar nicht lange, da bikte-k
man ihn herein, läßt sich seinen Namen geben
und teilt -ihm mit, daß der niedrigste -und höchste
Gewinn unter den Kugeln gewesen sei, eine
Mark und lausend Mark, die n-un an d-i-e 6
glücklichen -Gewinner verteilt wurden. Am Tage
darauf erhielt de-r Kug-e-lmann, der in diesem
Fall nicht bloß ein- „Nie-tenmann" war, wie man
ihn scherzhafterw-eise -schon genannt hatte, einen
-sehr ansehnlichen Betrag übergeben. Wie allge-
meine Fre-ude war a-uß-erorde-nt-lich groß.
Es scheint 'bezüglich -der wei-k-e-ren Gewinne
-noch -immer einige w-e-senkliche Unkl-arhei-t zu be-
stehen. Darm sei mitg-eteilt, -daß -noch 2 Serien
zu je 10 000 Kugeln zu-m Verkauf stehen und daß
daher noch zweimal je 1000 RM. gewonnen wer-
den können, daß außerdem daneben noch 18
Hunderter, 1-80 Zehner und entsprechend viele
E-ine-Markgewmne gezogen werden können. Die
Kugellokkerie dauert daher noch einige Tage, -bis
-die restlichen 2-0 000 Kugeln abgefeht worden find.
Tragischer Tod. Der Skreifenme-iste-r Ernst
Ober le -von der Heidelberger Schutzpolizei
war -vor einigen Tagen zur Hochzeit seines
Bruders nach Radolfzell gefahren. Bei einem
Ausflug mit -dem Motorrad fuhr e-r in Stahrin-
gen -bei Stock-ach auf einen- entgegenkommenden
Personenkraftwagen auf u-nd verunglückte dabei
tödlich. O-berle, der erst -seit zwei Jahren im
Pol-izeidienst stand, stand -im Aller von 25 Jah-
ren und war unverheiratet.
Geschäftliches
Ein geradezu ideales Hausgekränk, beson-
ders für solche Personen, welchen Kaffee und
chinesischer Tee nicht dienlich ist, ist der südame-
rikan-i-sche Make, auch Ner-ba-Make genannt.
Besonders auf nüchternen Magen und abends
vor dem Schlafengehen getrunken, regt dieser
Tee wunderbar an ohne a-ber aufzuregen oder
Schlaflosigkeit zu verursachen. Auch die guten
Mirku-ngen auf Nieren, Blasen, Herz und Ma-
gen seien hier lobend erwähnt. Man -unterschei-
de-k mehrere Sorten und zwar 2 Hauptklaffen,
den rauchigen Brasil-Make -und den meistens
nicht-rauchigen Paraguay-Typ. Letzterer ist er-
heblich treurer, dafür aber von lieblichem, hoch-
aromatischem -Geschmack -und ergiebiger. Er wird
i-n -seiner Höchsten -Güte und Wirkung vertreten
durch die Marke „Harnsäurefeind" oder abge-
kürzt Mate „H.-S.-F.". Erhältlich in der
Reckar-Drogerie, Hauptstraße 35.
Burgspiele Handfchuhsheim. Mit Rücksicht
auf die -starke Nachfrage nach Ein-tr-ikskar-ken zu
der Vorstellung am nächsten Sonntag empfiehlt
es -sich, sich rechtzeitig hei den -bekannten Vor-
verk-a-ufsstelle-n Karten zu besorgen. Wenn -man
es auf -den Kauf -der Karten an der Tageskasse
anko-mm-en läßt, läuft man Gefahr, den Weg
umsonst gemacht zu haben.
Das Städtische Orchester -spielt heute abend
von 9 -bis 11 Ahr im Skadkga-rk-e-n. Es 'besteht da-
durch die Möglichkeit, das Konzert vor und nach
der Schloh-beleuchkung zu -besuchen. Am Sonntag
abend 8.30 Uhr, findet ein Soliskenabend im
'Ska-d-kgarten statt. Herr Hans Aberl-e wird -sein
selbst komponiertes Tylophonsolo „Renn fieber"
mit Orchesterbeg-leitung zum Vortrag bringen.
'Der neu -verpflichtete Posaunist, Herr Philipp
Rekosk-um, -wird im zweiten Teil eine Arie für
Posa-unesolo -von Pa-udert mit Orchester'beglei-
tung -blasen.
3m Schloßpark-Cafino -findet heute Abend
8.30 Uhr ein So-m-mernach-t-sfest -mit Tanz stakt.
Morgen Sonntag, nachmittags 4 Uhr, -ist großes
Mi l itä r k o-n-z e r t, ausgeführt vom gesam-
ten M-ustkkorpS -des 2. -(Sch-ühsn)-Bakaillons d-es
Inf.-Reg. 13 Ludwigsburg. -Die Musiker werden
in Uniform s-pi-el-en. Abends um 10 Uhr wird
eine Schloß-Ostfronk-Bele-uchkung mit Feuerwerk,
-ve-ran-stalk-ek.
Dom Turnverein Rohrbach. Am nächsten
Sonntag -veranstaltet d-er Turnverein Rohrbach
-auf seinem Twr-np-latz am Kreuz ein S-ommer-
-sch-aut-urnen, -ver-bunden -mit l-eichtakh le tischen
Wettkämpfen -u-nd -einem Skaffe-llauf „Rund um
Rohrbach". Es -w-er-den die -Einzelweltkäm-p-fe
-in Hoch-sprung, -Schleuderball, Diskus, Weit-
sprung, 100-Meker-Lauf, Kugelstoßen und Sk-ei-n-
stoß-en am Vormittag ausgekra-gen. Am Nachmit-
tag folgt der -S-taffe-ll-a-üf, dem -sich die allgemei-
nen Freiübungen der Schüler, Schülerinnen, Ju-
gend, Durne-rinnen und Turner anschli-ehen.
Tram'bu-linsprm-gen -und Scherz-spi-ele -der Schüler
und Aktive::, Fa-ustballsp-ie-l-e u-nd Körperschule
d-er Sportabteilu-ng bilden den Abschluß d-er Ver-
anstaltung.
Wir verweisen an dieser Stelle besonders
auf die billigen Ausflugs- -und Sonderfahrten!
der Autobus G. -m. b. H. (Siehe Inserat).
Familienforschung in Baden
Vom Landes-ve-rein Badische Heimat -e. V.
-wird uns geschrieben:
Seit -einiger Zeit -unterhält der Lan-desver-
ein Badische Heimat i-m General-land-esarchiv zu
Karlsruhe eine „Sammelstelle fami-lienkundlicher
Nachrichten", die durch den Sachver-ständig-en-
Aussch-uß für Fam-ilienforschu-wg (Obmann Land-
rat Paul Strack, Sinsheim a. d. E.) besonders:
betreut wird. -Durch planmäßige Verkartung
gedruckter und nicht-gedruckter Quellen, wie Fa-
mlli-engefch-ichten, Ahnen tafeln und St-ammsol-
gen zahlreicher Familien, wie auch durch karlei-
mäßkge -Festhaltung famil-ieng-eschich-tlich wichti-
ger Ge-legenheiksfunde, ist eine familienkund-lche
Kartei von bereits etwa 40 000 Namenska-rten
-ent-standen. Sie dient als Grundlage für die
Beantwortung zahlreicher Anfragen an die
Sam-melstell-e und leistet dadurch der badischen
Heimat- und Familienfor-schung wertvolle Dienste.
Der Werk der Kar-k-ei könnte noch e.heblich ge-
steige-r-k -werden-, wenn noch mehr als bisher ba-
dische Heimakgeschichtsforscher und Fainiiienfor-
fcher die von ihnen bearbeiteten Akten, Kirchen-
bücher usw. v-er-karten, -und die Karteikarten, die
ihnen gerne zur Verfügung gestellt werden, an
die Sammelstelle eins-e-nd-en wollten. Auskünfte
erteilt die f-amilienkundliche Sammelstelle im
Generallandesarchiv, Karlsruhe, Nördliche Hil-
dapromenad-e, gegen mäßiges- Entgelt. Infolge
des dankenswerten Entgegenkommens des Gen-e-
-ralland-esarch-ivs ist sie auch -in der Lage, die
Durchsicht von Ar-chivial-en und Kirchenbüchern
Parole Lmsabe
WMHWÄttttie
d» MW» MMWMlI
Die Gauleitung Baden veranstaltet eine Lot-
terie, deren Erlös zu Gunsten der Winterhilfe-
Aktion der NSDAP., Gau Baden verwendet
wird.
Der Preis für ein Los beträgt —,5V RM.
Gewinne von zusammen 15 000 RM. stehen in
Aussicht. Zwei Hauptgewinne zu je 1500 RM.,
zwei Prämien zu je 1000 RM., sowie annähernd
4000 mittlere und kleine Geldgewinne gelangen
zur Auszahlung.
Der Verkauf wird von den Amtswaltern der
Ortsgruppe Heidelberg getätigt, außerdem sind
an folgenden Stellen Lose erhältlich:
Deutsche Eiche, Miltelbadgaffe;
Schmitt, Modewaren, Hauptstraße 177.
Kaffee Zapf, Hauptstraße 69;
Kaffee Zahn, Neugasse 3;
Hilpert, Arkaden;
Arndt, Brückenstraße;
„Zum Bachlenz", Handfchuhsheim.
NSDAP Geschäftsstelle, Gaisbergstr. 55.
Volksgemeinschaft, Abt. Buchvertrieb, An-
lage 3.
Achtung!
Der Losverkauf für die NS-Winkerhilfe-
Lokterie ist laufend mit den Sektionsleitern ab-
zurechnen. Die Sekk-ionsleiter -haben die Be-
träge jeweils an die Geschäftsstelle abzuliefern.
Die Orksgruppenleikung.
Aerztlicher Sonntagsdienst.
Dr. Reimer, Ske-uben-strahe 2-6, Tel. 473,.
Apotheken-Sonntagsdienst.
-Hirschapokhek«, Hauptstraße 26.
Adler-Apotheke, Br-ückenstrah-e 21.
Samstag, -en 13. August 1932.
2. Iahrg. / Nr. !8L
Ml WWW-
Heidelberg, den 13. August 1S32
U. SW» f
lle-b-erraschend wurde uns Pg. Adolf Schröer
durch einen Unglücksfall entrissen. Nach schwe-
ren, arbeitsreichen Jahren hakte sich Pg. Schröer
einen kleinen Urlaub in die Umgebung! von
München gegönnt. Bei einer Onm-ibusfahrt ver-
unglückte er tödlich, seine Gattin erlitt schwere
Verletzungen.
Wir -verlieren in Pg. Schröer einen der äl-
testen Vorkämpfer unserer Bewegung. 1925 trat
er als Fro-nk-offizier in unsere damals noch sehr
Mine SA ein. Gerne erinnert sich noch manch
junger SA-Mann aus der damaligen Zeit, mit
welchem Stolz es ihn erfüllte, wenn neben ihm
Pg. Schröer als einer der wenigen A-elkeren, die
damals unseren Kampf aktiv unterstützten, in
Neih und Glied marschierte. Pg. Schröer über-
nahm später die Leitung der Ortsgruppe Hei-
delberg.
In den letzten Jahren war er Stadtverordne-
ter und Schriftführer der Rathaus-fraktion. Seit
Gründung der SS gehört er derselben an u-nd
hat in schwierigen Situationen seine Pflicht im-
mer erfüllt.
Pg. Schröer war in allen Dingen ein auf-
rechter Nationalsozialist und vorbildlicher Kämp-
fer für unsere Idee. Unser tiefes Beileid gilt
der schwerverletzten Gattin und den beiden
Kindern unseres Parteigenossen.
Alle Nationalsozialisten, welche unseren Pg.
Schröer gekannt haben, werden stets, wenn sie
an diesen Mann denken, sich geloben, genau so
aufopfernd, pflichkgekreu und bescheiden ihren
Platz ouszufüllen im Kampf um die Befreiung
unseres Volkes, wie Pg. Schröer es stets getan
hat.
Wie Pg. Schröer verunglückte.
Der Unglücksfall, dessen Opfer Pg. Schröer
wurde, hat sich am Donnerstag Nachmittag am
Ettaler Berg bei der Anfahrt von Oberau
nach Ettal ereignet. In dem Omn-ibuswagen, in
dem -sich Pg. Schröer ^befand, sahen -sieben- Per-
sonen, darunter die F-ra-u unseres Partei-
genossen. Der Wagen geriet infolge Versagens
der Steuerung an den Steila'bhang, riß -mehrere
Randsteine um -und stürzte dann etwa 20 Meter
tief die Böschung hinunter. Die Bergung des
Magens wird mit großen Schwierig-kei-ken ver-
bunden- fein. Frau Schröer erlitt mehrere
Kopfverletzungen- sowie einen Bluterguß. Eine
49 -Jahre alte Engländerin erlitt ebenfalls eine
Kopfwunde und wahrscheinlich einen Schädel-
bruch. -Zwei Mitfahrende, ein Kaufmann aus
Anklam -sPo-mm-e-r-n) und ein Schu-hmachermeiske-r
aus -Camps bei Staade erlitten schwere Prel-
lungen. Pg. Schröer -wird nach Heidelberg über-
führt und hier beigesetzt werden.
* * *
KINO
Capitol: „Das Lied einer Nacht"
Südliches Leben, Musik, Gesang und Humor
geben dieser großartigen Filmschöpfu-ng der
Ufa ihr besonderes Gepräge. Herrliche Auf-
nahmen -vom Tessin (Lugano, Locarno) bilden
den landschaftlichen Hintergrund für eine Fülle
von darstellerischen und gesanglich-mustkalischen
Glanzleistungen. Der -berühmte- Tenor Ian
Kiepura -von der Mailänder Scala singt sich
sozusagen durch den ganzen Film hindurch:
Arien, Lieder und Volksgesänge. Er bewirkt
damit, daß die Film-Handlung als eine -wirk-wngs-
-volle Umrahmung seiner Gesangsk-unst angesehen
werden kann. Das Capitol bietet mit diesem
Film einen viel versprechenden Anfang für die
neue Spielsaison, wie überhaupt in nächster Zeit
e-i-nige große Filmschöpfungen in Erwartung
stehen! Kie-puras Leistungen sind in der Tat
einzigartig. Der italienische und fremde Anstrich
wird besonders betont durch den italienischen
Gesang und die Fr-eiaufnahmen vom Luganer
See und dem Lago Maggiore. Eine Nakur'be-
gle-itung -und Ergänzung zur Kunst -von Jan Kie-
pura! Hier -kann man -so richtig- eine der fil-
mischen Errungenschaften, die der -Tonfilm mit
sich brachte, bewundern! Auch das übrige Ew
semb-le ist mit Fritz Schulz, Magda Schneider,
Ida -Wüst, Julius Fal-Kenstein etc. ganz gut aus-
gewählt -und zeigt gute Allgemeinleistungen. Be-
sonders für Fritz -Schulz wurde einmal eine
wirkungsvolle Rolle (als Hochstapler) geschaffen.
Man -kann mit -diesem Film, der unter -der Re-
gie von A. Litwak gedreht wurde, -in jeder
Meise zufrieden sein. Auf jeden Fall wird man-
cher finden, -was er -sucht: Schönheit, -Humor, Ge-
sang und Amüsement. Die -musikalische Leitung
hatte Willy Schmidt-Gentner. — -Das Heidelber-
ger Filmpu-blikum wird diesem Film sicherlich
großes Interesse entgegenbringen. — Beipro-
gramm: Kulturfilm („Eile mit Weile"), Ilfa-
Ton-woche und auf der Bühne „2 Brettons",
Kraft -und Equil-ibtistik. —ei.
Es UM' !ü Wll UMlZU...
Der „Volkszeitung" ist die Tatsache, daß die
Heidelberger Bevölkerung so wenig Interesse für
den Verfassungstag zeigte, schwer in die Knochen
gefahren u-nd so stimmt sie -in ihrer gestrigen
Ausgäbe ein jämmerliches Klagelied darüber an,
daß in Heidelberg nichts geschehen sei, um den
„Iube-lkag" -der Republik etwas mehr herauszu-
heben. In ihrer Verzweiflung- suchen die roten
Bönzlein -einen Schuldigen -und finden auch ei-ne-n
solch-en in dem Oberhaupt der Stadt, dem sie
bittere Vorwürfe machen, weil er kei-n-e -städti-
sche Versassungsfeier veranstaltet hat u-nd an-
scheinend dadurch einem Oberbonz-en die Gele-
genheit -raubte, eine L-obhymne auf die glor-
reiche Verfassung des Juden Pr-euß anzustim-
men. Wir haben kein Interesse daran, den
Oberbürgermeister unserer Stadt in Schuh zu
nehmen, wir -sprechen im Gegenteil unser Miß-
trauen darüber aus, daß auf dem Rathaus am
Ve-rfasssngskag die Arbeit ruhte, während in den
Privatbetrieben wie alltäglich gearbeitet wurde.
Menn aber die Begeisterung der roten Herr-
schaften für den- 11. -August schon so -riesengroß
sein sollte, -dann müssen wir immerhin -feststellen!,
-daß selbst die „Volkszeitung" im Gegensatz zur
-Skadtbe-rwr-lt-ung an diesem Tage arbeiten ließ
-und damit bis Profitgier -über die Liebe zum
Verfassungskag stellte. Wenn -die roten Brüder
es mit dem Iu-beltage der Verfassung wirklich
-so e-rnst nehmen, warum machen dann nicht diese
Syst-emgekreu'en diesen Tag -im eigenen Betrieb
zum Feiertag? -Es liegt eben in -der Linie der
sozialdemokratischen Bonzen-, an allem möglichst
-viel Kritik zu -üben, -dabei aber nicht einmal den
Mut aufzubringe-n, -im eigenen Laden nach dem
Rechten zu sehen. — Ulkig -ist die Schl-ußbemer-
kung der Tanke aus -der Schröderstraße, i-n der
sie erwartet, daß im nächsten Jahre wieöe-r eine
städtische Verfasfungs-feier veranstaltet -werden
würde, -ein Wunsch, dessen -Erfüllung die roten
-Herrschaften -bestimmt nie erleben- werden. Drei-
zehn Jähre Verfassung haben dem Volke ge-
nügt, -um zu -wissen, was es- zu tun hat. — Die
schwarzen Bektge-noss-en der SPD scheinen -in
dieser Frage -etwas einsichtiger geworden zu sein,
denn der Arkikelschr-ei-ber des- „Pfälzer Boten"
klagt über eine fehlende Reichs flagge auf dem
achteckigen Turm, gibt aber immerhin zu, daß
der „Iu-b-eltag" wohl zum letzten Mal in aller
Stille gefeiert wurde. -Einer -Feststellung, m-ik der
auch wir -Nationalsozialisten voll -und ganz einig
gehen, mit -dem einzigen -Unte-rschied allerdings,
daß wir dem Ge-bokene-n- der letzten 13 Jahre
keine Träne nachwe-inen -werden.
Aus dem Stadtrat.
Skadtrakssihung vom 10. August.
-Der Oberbürgermeister berichtet nochmals
-über die Lage des Haushaltsplanes für- das
Rechnungsjahr 1932 und stellt -fest, daß trotz
rücksichtsloser Sparmaßnahmen- die Ausgleichung
des Fehlbetrages von etwa 2 Millionen Mark
-nicht möglich -ist.
Weiter unte-rri-chtek der Oberbürgermeister
den Stad-trat -über die Anträge, die zur Erl-eich-
ter-ung der Kass-enlage an die Landesreg-ierung
gerichtet worden -sind. -Der Stad-trat nimmt von
diesen Anträgen Kenntnis- und -beschließt ein-
stimmig, die Anträge der Stadtverwaltung bei
der Landesregierung auf das Nachdrücklichste zu
unterstützen; er ersucht seinerseits die Badische
Landesregierung, durch ausreichende Hilfsmaß-
nahmen der Stadt für die kommenden schweren
Monate die Möglichkeit zur Erfüllung -ihrer
Verpflichtungen, insbesondere zur Aus-jahlung der
Fürsorg-e-unkerstühungen sowie der Löhne und
Gehälter, zu gewähren.
Der 7. Tausender gezogen!
Am Dienstag abend wurde -nun auch
der 7. Tausender der studentischen Kugellokker-ie
gezogen. Im Verkehrsbüro wurde der Feie-r-
a'be-nd damit -begonnen, daß -sämtliche Angestell-
ten -sich zusamme-nkaken und sich -bei einem Ku-
ge-lmann 6 Kugeln zusammen besorgten. Mitten
aus einem Kasten, der noch fast ganz voll war,
-wurden 6 -verschiedene Kugeln hera-usg-enommen.
Der K-ugelmann hörte bald darauf ei-n-en großen
Jubel aus dem Büro des Verkehrsamts ertönen
Kirchliche Nachrichten.
Altkatholische Kirchengemeinde.
Heiliggeistchorkirche (Marktplatz). Sonntag, den 14. August, vor-
mittags Uhr: Deutsches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Keussen.
Evangelische Gemeinde.
12. Sonntag nach Trinitatis, den 14. Augnst 1932.
Hciliggeistkirchc. 10 Uhr: Stadtvikar Hesselbacher. — Providenz-
kirche. Zjw Uhr: Stadtpsarrer 2. Oestreicher. — Peterskirche.
S Uhr: Abendgottesdienst, Pfarrer Spitzer. — Christuskirche. )410
Uhr: Kirchenrat 2. Fromme!. —Diakonissenhauskapelle (Plöck47).
Sonntag, 14. August 1832, Punkt Z410 Uhr vorm.: Gottesdienst,
Pfarrer Strobel: »/«II Uhr: Jugcndgottesdienst; S Uhr nachm.:
Bibelstunde, Stadtmissionar Rieker. — Dienstag, 16. August, 4 Uhr
nachm.: Frauengebetstunde. — Donnerstag, 18. August, 8>/4 Uhr
abends: Gemeinschastsbibelstunde im Bereinshaus (Plöck 18). —
Herberge zur Heimat (Haspelgasse). Sonntag, 7Z4 Uhr vorm.:
Stadtmissionar Rieker. — Bergkirche (Schlierbach). 10 Uhr: Pfarr-
vikar vr. Haag. — Orthopädische Klinik (Schlierbach). 8)4 Uhr:
Pfarrvikar vr. Haag. — Kapelle des Akademischen Krankenhauses.
Z41Ü Uhr: Pfarrer Spitzer. — Sanatorium Speyerers Hos. 9 Uhr:
Stadtvikar Hesselbacher. — Evang. Gemeindehaus Psassengrund.
1410 Uhr: Pfarrvikar Meiner. — Bezirksgesiingnis. 10 Uhr: Stadt-
missionar Rieker.— Johanneskirchc (Neuenheim). )410Uhr: Stadt-
vikar Hammann. — Friedenskirche (Handschuhsheim). Z410 Uhr:
Stadtpsarrer Vogelmann. — Evang. Kirche Kirchheim. 1410 Uhr:
Hauptgottesdieust, Stadtpsarrer Scharf. — Evang. Kirche Rohrbach.
Z410 Uhr: Gottesdienst. — Krenzkirchc Wieblingen. 1410 Uhr:
Predigt, Kirchenrat 2. Neu.
Evangelische Gemeinschaft.
Ladenburger Straße 23. Sonntag, vorm. 9)4 Uhr: Predigt und
Abendmahl, Distriktssuperintcndent Maier; vorm. 11 Uhr: Sonntags-
schule; abends 8 Uhr: Missionsversammlung, Achter. — Dienstag,
nachm. 3 Uhr: Missionsfrauenverein; abends 8 Uhr: Jugcndvercin.
— Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelstunde, Schütz. — Freitag,
abends 8 Uhr: Singstunde des Gemischten Chores.
Plankstadt. Freitag, abends: Predigt, Prediger Schütz.
Blaukreuzverein, Ncckarstaden (Wartburg-Hospiz). Mittwoch,
abends 8 Uhr: Versammlung.
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er/ren /rerre/r >1öo/r/renke/r
und dachte, -d-a -müsse wirklich etwas -geschehen
fein. Es -dauert auch gar nicht lange, da bikte-k
man ihn herein, läßt sich seinen Namen geben
und teilt -ihm mit, daß der niedrigste -und höchste
Gewinn unter den Kugeln gewesen sei, eine
Mark und lausend Mark, die n-un an d-i-e 6
glücklichen -Gewinner verteilt wurden. Am Tage
darauf erhielt de-r Kug-e-lmann, der in diesem
Fall nicht bloß ein- „Nie-tenmann" war, wie man
ihn scherzhafterw-eise -schon genannt hatte, einen
-sehr ansehnlichen Betrag übergeben. Wie allge-
meine Fre-ude war a-uß-erorde-nt-lich groß.
Es scheint 'bezüglich -der wei-k-e-ren Gewinne
-noch -immer einige w-e-senkliche Unkl-arhei-t zu be-
stehen. Darm sei mitg-eteilt, -daß -noch 2 Serien
zu je 10 000 Kugeln zu-m Verkauf stehen und daß
daher noch zweimal je 1000 RM. gewonnen wer-
den können, daß außerdem daneben noch 18
Hunderter, 1-80 Zehner und entsprechend viele
E-ine-Markgewmne gezogen werden können. Die
Kugellokkerie dauert daher noch einige Tage, -bis
-die restlichen 2-0 000 Kugeln abgefeht worden find.
Tragischer Tod. Der Skreifenme-iste-r Ernst
Ober le -von der Heidelberger Schutzpolizei
war -vor einigen Tagen zur Hochzeit seines
Bruders nach Radolfzell gefahren. Bei einem
Ausflug mit -dem Motorrad fuhr e-r in Stahrin-
gen -bei Stock-ach auf einen- entgegenkommenden
Personenkraftwagen auf u-nd verunglückte dabei
tödlich. O-berle, der erst -seit zwei Jahren im
Pol-izeidienst stand, stand -im Aller von 25 Jah-
ren und war unverheiratet.
Geschäftliches
Ein geradezu ideales Hausgekränk, beson-
ders für solche Personen, welchen Kaffee und
chinesischer Tee nicht dienlich ist, ist der südame-
rikan-i-sche Make, auch Ner-ba-Make genannt.
Besonders auf nüchternen Magen und abends
vor dem Schlafengehen getrunken, regt dieser
Tee wunderbar an ohne a-ber aufzuregen oder
Schlaflosigkeit zu verursachen. Auch die guten
Mirku-ngen auf Nieren, Blasen, Herz und Ma-
gen seien hier lobend erwähnt. Man -unterschei-
de-k mehrere Sorten und zwar 2 Hauptklaffen,
den rauchigen Brasil-Make -und den meistens
nicht-rauchigen Paraguay-Typ. Letzterer ist er-
heblich treurer, dafür aber von lieblichem, hoch-
aromatischem -Geschmack -und ergiebiger. Er wird
i-n -seiner Höchsten -Güte und Wirkung vertreten
durch die Marke „Harnsäurefeind" oder abge-
kürzt Mate „H.-S.-F.". Erhältlich in der
Reckar-Drogerie, Hauptstraße 35.
Burgspiele Handfchuhsheim. Mit Rücksicht
auf die -starke Nachfrage nach Ein-tr-ikskar-ken zu
der Vorstellung am nächsten Sonntag empfiehlt
es -sich, sich rechtzeitig hei den -bekannten Vor-
verk-a-ufsstelle-n Karten zu besorgen. Wenn -man
es auf -den Kauf -der Karten an der Tageskasse
anko-mm-en läßt, läuft man Gefahr, den Weg
umsonst gemacht zu haben.
Das Städtische Orchester -spielt heute abend
von 9 -bis 11 Ahr im Skadkga-rk-e-n. Es 'besteht da-
durch die Möglichkeit, das Konzert vor und nach
der Schloh-beleuchkung zu -besuchen. Am Sonntag
abend 8.30 Uhr, findet ein Soliskenabend im
'Ska-d-kgarten statt. Herr Hans Aberl-e wird -sein
selbst komponiertes Tylophonsolo „Renn fieber"
mit Orchesterbeg-leitung zum Vortrag bringen.
'Der neu -verpflichtete Posaunist, Herr Philipp
Rekosk-um, -wird im zweiten Teil eine Arie für
Posa-unesolo -von Pa-udert mit Orchester'beglei-
tung -blasen.
3m Schloßpark-Cafino -findet heute Abend
8.30 Uhr ein So-m-mernach-t-sfest -mit Tanz stakt.
Morgen Sonntag, nachmittags 4 Uhr, -ist großes
Mi l itä r k o-n-z e r t, ausgeführt vom gesam-
ten M-ustkkorpS -des 2. -(Sch-ühsn)-Bakaillons d-es
Inf.-Reg. 13 Ludwigsburg. -Die Musiker werden
in Uniform s-pi-el-en. Abends um 10 Uhr wird
eine Schloß-Ostfronk-Bele-uchkung mit Feuerwerk,
-ve-ran-stalk-ek.
Dom Turnverein Rohrbach. Am nächsten
Sonntag -veranstaltet d-er Turnverein Rohrbach
-auf seinem Twr-np-latz am Kreuz ein S-ommer-
-sch-aut-urnen, -ver-bunden -mit l-eichtakh le tischen
Wettkämpfen -u-nd -einem Skaffe-llauf „Rund um
Rohrbach". Es -w-er-den die -Einzelweltkäm-p-fe
-in Hoch-sprung, -Schleuderball, Diskus, Weit-
sprung, 100-Meker-Lauf, Kugelstoßen und Sk-ei-n-
stoß-en am Vormittag ausgekra-gen. Am Nachmit-
tag folgt der -S-taffe-ll-a-üf, dem -sich die allgemei-
nen Freiübungen der Schüler, Schülerinnen, Ju-
gend, Durne-rinnen und Turner anschli-ehen.
Tram'bu-linsprm-gen -und Scherz-spi-ele -der Schüler
und Aktive::, Fa-ustballsp-ie-l-e u-nd Körperschule
d-er Sportabteilu-ng bilden den Abschluß d-er Ver-
anstaltung.
Wir verweisen an dieser Stelle besonders
auf die billigen Ausflugs- -und Sonderfahrten!
der Autobus G. -m. b. H. (Siehe Inserat).
Familienforschung in Baden
Vom Landes-ve-rein Badische Heimat -e. V.
-wird uns geschrieben:
Seit -einiger Zeit -unterhält der Lan-desver-
ein Badische Heimat i-m General-land-esarchiv zu
Karlsruhe eine „Sammelstelle fami-lienkundlicher
Nachrichten", die durch den Sachver-ständig-en-
Aussch-uß für Fam-ilienforschu-wg (Obmann Land-
rat Paul Strack, Sinsheim a. d. E.) besonders:
betreut wird. -Durch planmäßige Verkartung
gedruckter und nicht-gedruckter Quellen, wie Fa-
mlli-engefch-ichten, Ahnen tafeln und St-ammsol-
gen zahlreicher Familien, wie auch durch karlei-
mäßkge -Festhaltung famil-ieng-eschich-tlich wichti-
ger Ge-legenheiksfunde, ist eine familienkund-lche
Kartei von bereits etwa 40 000 Namenska-rten
-ent-standen. Sie dient als Grundlage für die
Beantwortung zahlreicher Anfragen an die
Sam-melstell-e und leistet dadurch der badischen
Heimat- und Familienfor-schung wertvolle Dienste.
Der Werk der Kar-k-ei könnte noch e.heblich ge-
steige-r-k -werden-, wenn noch mehr als bisher ba-
dische Heimakgeschichtsforscher und Fainiiienfor-
fcher die von ihnen bearbeiteten Akten, Kirchen-
bücher usw. v-er-karten, -und die Karteikarten, die
ihnen gerne zur Verfügung gestellt werden, an
die Sammelstelle eins-e-nd-en wollten. Auskünfte
erteilt die f-amilienkundliche Sammelstelle im
Generallandesarchiv, Karlsruhe, Nördliche Hil-
dapromenad-e, gegen mäßiges- Entgelt. Infolge
des dankenswerten Entgegenkommens des Gen-e-
-ralland-esarch-ivs ist sie auch -in der Lage, die
Durchsicht von Ar-chivial-en und Kirchenbüchern
Parole Lmsabe
WMHWÄttttie
d» MW» MMWMlI
Die Gauleitung Baden veranstaltet eine Lot-
terie, deren Erlös zu Gunsten der Winterhilfe-
Aktion der NSDAP., Gau Baden verwendet
wird.
Der Preis für ein Los beträgt —,5V RM.
Gewinne von zusammen 15 000 RM. stehen in
Aussicht. Zwei Hauptgewinne zu je 1500 RM.,
zwei Prämien zu je 1000 RM., sowie annähernd
4000 mittlere und kleine Geldgewinne gelangen
zur Auszahlung.
Der Verkauf wird von den Amtswaltern der
Ortsgruppe Heidelberg getätigt, außerdem sind
an folgenden Stellen Lose erhältlich:
Deutsche Eiche, Miltelbadgaffe;
Schmitt, Modewaren, Hauptstraße 177.
Kaffee Zapf, Hauptstraße 69;
Kaffee Zahn, Neugasse 3;
Hilpert, Arkaden;
Arndt, Brückenstraße;
„Zum Bachlenz", Handfchuhsheim.
NSDAP Geschäftsstelle, Gaisbergstr. 55.
Volksgemeinschaft, Abt. Buchvertrieb, An-
lage 3.
Achtung!
Der Losverkauf für die NS-Winkerhilfe-
Lokterie ist laufend mit den Sektionsleitern ab-
zurechnen. Die Sekk-ionsleiter -haben die Be-
träge jeweils an die Geschäftsstelle abzuliefern.
Die Orksgruppenleikung.
Aerztlicher Sonntagsdienst.
Dr. Reimer, Ske-uben-strahe 2-6, Tel. 473,.
Apotheken-Sonntagsdienst.
-Hirschapokhek«, Hauptstraße 26.
Adler-Apotheke, Br-ückenstrah-e 21.