Seite 2
Dienstag, den 23. August 1932.
2. Jahrg. / Nr. 193
Führertagung in München
Uebereinstimmung der Braukleute. Aber die
„geistigen Führer" jener eben erwähnten
Art, haben scheinbar noch immer nicht ge-
merkt, daß man Feuer und Wasser nicht
vermählen kann.
Kurz: Wir bedanken uns für die freund-
lichen Ratschläge, aber wir fühlen uns selb-
ständig genug, ohne die unerbetenen Mah-
nungen jener politischen Gespenstergalerie
auszukommen. *
Aber auch auf der anderen Seite tauchen
Gespenster der Vergangenheit auf. Das sind
die sozialdemokratischen Volksbeglücker:
Mächtig sozialistisch treten diese Herren
plötzlich auf: Auf einmal fordern sie:
Verstaatlichung der Schlüsselindustrien
und der Großbanken.
Sie quellen geradezu über vor lauter
Wohltaten, die sie in prächtigen Anträgen
dem Volk darbieten.
13 Jahre lang haben diese Gespenster
einen ungeheueren Einfluß auf die deutsche
Politik gehabt. Und 13 Jahre lang, als sie
verantwortlich regierten, haben sie nicht da-
ran gedacht, die Großbanken und die In-
dustrien zu verstaatlichen, obwohl sie es ge-
konnt hätten. Und jetzt, wo sie über ihre
13 Jahre währende Unfähigkeit, ein
60-Millionen-Volk zu regieren, gestürzt sind,
jetzt, nachdem sie nicht mehr die Macht ha-
ben, erinnern sich diese Gespenster wieder
ihrer Versprechungen, mit denen sie das
Volk jahrzehntelang betrogen haben.
Auf Ratschläge von dieser Seite verzich-
ten wir ebenso, wie auf die der anderen.
Wer so völlig versagt hat, wie die Sozial-
demokraten, der hat überhaupt das Recht
verwirkt, in der Oeffentlichkeit aufzutreten,
der hat den Schnabel zu halten.
Wir Nationalsozialisten werden diesen
verschiedenen politischen Gespenstern näch-
stens vorexerzieren, wie eine verantwortliche
Staats- und Volksführung aussieht.
Wir werden das Volk nicht betrügen,
wie die SPD., sondern werden der „tiefen
antikapitalistischen Sehnsucht, die durch das
ganze Volk geht" endlich Erfüllung bringen.
Kopenhagen, 19. August. Eine neue
dänische Zeitung in deutscher Sprache be-
titelt „Kopenhagener Presse" ist heute hier
herausgekommen. Der Redakteur ist der
Kopenhagener Vertreter des polnischen
offiziösen Nachrichtenbüros Dalhoff Nielsen.
Der Zweck ist nach der Angabe des Blattes
„eine Uebersicht in gedrängter Form über
die wichtigsten aktuellen Ereignisse auf poli-
tischem, kulturellem und wirtschaftlichem Ge-
biet in Dänemark zu geben". Die erste
Nummer hat einen überwiegend wirtschaft-
lichen Charakter. Der Hauptarkikel des
Blattes geht darauf aus die dänische Han-
delspolitik gegenüber Deutschland im Sinne
der Abschnürung deutscher Industriewaren
in Dänemark vorwärts zu treiben. In dem
Artikel wird u. a. gesagt: „Mik Zollerhöhun-
gen und Devisenordnungen ist es der deut-
schen Landwirtschaft gelungen die dänischen
(Drahtbericht unseres Sonderbericht-
erstatters.)
Dessau, 21. August.
In dem ideal gelegenen Schloß Dessau-
Groß-Kühnau, wo die Stamm- und Lehr-
abteilung des anhalkischen Arbeitsdienstes ihr
Heim hat, findet in diesen Tagen eine wich-
tige Zusammenkunft statt, zu der der Beauf-
tragte der NSDAP, für Arbeitsdienstpflicht,
Oberst Hierl, M. d. R., die Gauarbeiter aus
allen Teilen Deutschlands gerufen hat.
Zweck der Tagung war, den Gaubearbeitern
die richtigen Weisungen für ihre künftige
Tätigkeit zu geben. Die Besichtigung der an-
haltischen Stamm- und Lehrabteilung bot
gleichzeitig Gelegenheit, zu zeigen, in welcher
Weise diese erste Abteilung in Deutschland,
die von Oberst Hier! aufgestellten Grundsätze
verwirklicht hat. Ileberall bei der Besichti-
gung hatte man den Eindruck, daß man hier
in Dessau wirklich auf dem richtigen Wege
ist, die deutsche Zukunft zu gestalten, wobei
natürlich die Besuche in den eigentlichen Ar-
beitsstätten mit ihren Aufgaben der Boden-
verbesserung in Anhalt besonderes Interesse
erwecken. Allgemein wurde die Lust und
Liebe anerkannt, die vom Führer bis zum
letzten Mann die Abteilung beseelt, denn
auch die Arbeiksdienstfreiwilligen erkennen,
daß ihre Tätigkeit der Anfang vom Wegs
aus Not und Elend ist.
Die eigentliche Tagung begann mit einem
eingehenden Vortrag von Pg. Oberst Hierl,
der in umfassender Meise die Ziele des Ar-
K8X Donnerstag, den !'). August, waren
in München, in den neueingerichteken Räu-
men der Reichsorganisationslei-
tung im Reichsadler, die Reichs- und
Landesinspekteure unter dem Vor-
sitz des Reichsorganisakionsleiters Pg. Gre-
gor Straßer versammelt. Hier, in eng-
stem Kreise der ältesten und bewährtesten
Führer der Partei wurden eingehend die
politische Lage erörtert und äußerst
wichtige organisatorische Fra-
gen durchgesprochen. Es ist etwas eigen-
artiges um eine Kampf- und Schicksals-
gemeinschaft, wie es ein solcher Kreis alter
Kämpfer der Partei darstellt. Man hak
jahrelang an der Front Seite an Seite ge-
standen und hat die Treue und die Kamerad-
schaft jedes Einzelnen genau kennen und
schätzen gelernt. Da ist auch keiner, der
nicht von der Pike auf gedient hätte, und
alle Arbeiten, vom Kleben der Plakate und
Verkeilen von Flugblättern, bis hinauf zu
den höchsten Führer-Aufgaben nicht selbst
durchgemacht hätte. Hieraus ergibt sich die
unzerbrechliche Front, die neben
der unvergleichlichen revolutionären Idee
des Nationalsozialismus und ihrem einzig-
artigen Führer Adolf Hitler das Wesen des
Nationalsozialismus ausmacht, jene Front,
die von den Bürgerlichen unverstanden und
unbegreiflich jahrelang beiseite geschoben
und von den Marxisten in Ueberheblichkeit
verhöhnt und verlacht wurde, jene Front, die
immer wieder den Einzelnen aufraffte und
ihm neue Kraft gab, um den fast unmensch-
lichen Kampf durchhalten zu können.
So ist es denn auch immer wieder eine
Freude für jeden einzelnen Teilnehmer, an
solchen Führer-Tagungen dabei sein zu dür-
fen. Stolz und Freude über das bisher Er-
reichte und Dankbarkeit gegen das Schick-
sal, das uns so früh die Augen geöffnet und
Treue und Anhänglichkeit an den Führer
leuchten allen aus den Augen und geben
Zufuhren erstklassiger Lebensmitteln zu er-
drosseln. Da ein gewisses Gleichgewicht zwi-
schen Ausfuhr und Einfuhr notwendig ist
und die Aufbringung der für die eingesühr-
ten Maren erforderlichen Zahlungsmittel zu
ermöglichen, hat der durch die deutschen
Maßnahmen herbeigeführte Rückgang der
dänischen Einfuhr zur Folge gehabt, daß
Dänemark nicht länger imstande ist die große
Einfuhr deutscher Fertigwaren aufrecht zu
erhalten. Bereits in den ersten sechs Mo-
naten des laufenden Jahres ist die Einfuhr
aus Deutschland um ein Drittel im Ver-
gleich zum Jahre 1931 zurückgegangen. Dä-
nische Geschäftsleute sind genötigt ihre Auf-
träge den Konkurrenten der deutschen Indu-
strie zu geben. Diese Entwicklung zeigt wie
sehr das dänische Wirtschaftsleben auf jeden
handelspolitischen Druck gegen die Ausfuhr-
interessen der Landwirtschaft reagiert."
beitsdienstes darlegke, die Schwierigkeiten
zeigte, die von den Gegnern unserer Be-
strebungen gemacht werden sowie die Halb-
heiten und grundsatzlosen Experimente der
derzeitigen Reichsregierung kritisierte.
(Einen ausführlichen Bericht über die
Rede von Pg. Hierl werden wir noch ver-
öffentlichen.)
In Einzelvorträgen, die am Sonnabend
und Sonntag gehalten wurden, behandelte
Pg. Dr. Stellrecht (München) die Probleme,
die mit der Einführung der Arbeitsdienst-
pflicht verbunden sind. Der Arbeitsdienst ist
eine Neuerscheinung in der Geschichte, in der
ein neues Wollen zum Dienen am Staat
zum Ausdruck kommt. Sie findet eine Pa-
rallele in der Zeit der Befreiungskriege, die
der allgemeinen Wehrpflicht vorausging. Wie
damals das neue Wollen sich zuerst in den
Freikorps ausdrückke, so geschieht dies
heute durch den Freiwilligen Arbeitsdienst.
Der Arbeitsdienst hat zwei große Aufgaben:
die erzieherische und die wirtschaftliche. Die
erzieherische Aufgabe müsse zur Gestaltung
der neuen Jugend dienen, der in Fleisch und
Blut übergegangen sein müsse, daß Arbeit
Ehrs ist. Nur dadurch ist es möglich, dem
Arbeikerstand zu der Stellung im Volks-
ganzen zu verhelfen, die ihm gebührt. Man
kann dies durch nichts besser tun, als daß
man jeden, ohne Rücksicht auf sein Herkom-
men, eine Zeit seines Lebens Arbeiter sein
läßt. Auch dient der Arbeitsdienst dazu, die
Jugend aus dem Tod der Städte hinaus aufs
Land zu führen.
jenen Geist der Harmonie, der solche Führer-
Tagungen beseelt.
Zum ersten Mal nach der politischen
Hochspannung kamen die höheren Führer
der politischen Organisation zusammen. Der
Reichsorganisationsleiter Pg. Gregor Stras-
ser gab die Ernennung der Landesinspek-
teure durch den Führer bekannt und gab
dann ein genaues und eingehendes Bild über
die politische Lage. Die Landesinspekteure
gaben wiederum der Reichsorganisakions-
leikung ein Bild der Partei in den einzel-
nen Gauen, wobei sie zum Ausdruck brach-
ten, daß die feste und unerschütterliche Hal-
tung des Führers gegenüber den Sirenen-
Gesängen des Kabinetts Papen ungeheuere
Berlin, 19. August. Der Chef der Ma-
rineleitung, Admiral Raeder, widmet dem
Hinscheiden des Admirals a. D. Zenker fol-
genden Nachruf: Am 18. August 1932 ver-
schied der Admiral a. D. Hans Zenker, zu-
letzt Chef der Marineleitung. Abermals ist
einer der Besten von uns gegangen, der
berufen war der Reichsmarine den Weg in
eine bessere Zukunft zu weisen. Im Welt-
kriege stand Admiral Zenker längere Zeit
an verantwortungsvoller Stelle im Admirals-
stab der Marine. Die Skagerrak-Schlacht
sah ihn als Kommandanten des großen Kreu-
zers „von der Tann", unter dessen vernich-
tendem Geschühfeuer der überlegene eng-
lische Kreuzer „Indefakigable" in die Fluten
ging. Das aus den Weltkrieg folgende
Jahrzehnt brachte den Gipfelpunkt des nun-
mehr Verewigten. Nach langen Jahren
arbeitsreichen Wirkens als Chef der Ma-
rinestakion der Nordsee, war es ihm beschie-
den von 1923 bis 1924 als Oberbefehlshaber
der Seestreikkräfte erstmalig die Schiffe der
neuen Reichsmarine unter einheitlichem
Kommando zusammenzufassen. Admiral Zen-
ker schuf während dieses einen Jahres in un-
ermüdlicher Aufbauarbeit die Grundlage für
die spätere Ausbildung und Verwendung
der Seestreikkräfke.
In den nachfolgenden vier Jahren stand
er als Chef der Marineleikung an der Spitze
der Aeichsmarine. Sein unermüdliches Stre-
ben galt auch in dieser Zeit ihrer Förderung
auf allen Gebieten und in besonderem
Maße der geistigen Durchbildung und Er-
ziehung der Offiziere und Mannschaften.
Der in diese Zeit fallende Beginn einer Er-
AmMerLMtU om 3«. MM
Berlin, 21. August. Der Präsident des
preußischen Landtages, Kerrl, hak den Land-
tag nunmehr zum 30. August einberufen.
Die Vorverlegung des ursprünglich auf den
1. September festgesetzten Zeitpunktes ist im
Hinblick auf einen Wunsch des Zentrums
geschehen, da vom 31. August bis zum 1. Sep-
tember der Katholikentag in Essen statt-
findet.
Die wirtschaftlichen Aufgaben bestehen
darin, daß mit der Durchführung der Boden-
verbesserung in Deutschland für zwei Mil-
liarden Mark mehr an Lebensmitteln er-
zeugt werden. Dies ist durchaus möglich
und innerhalb eines Jahrzehnts dadurch zu
erreichen, daß wir die Jugend auf dem
Lande ansehen, wo die großen Aufgaben
liegen. Die Ernährung unseres Volkes ist
dann so gut wie sichergestellt. Ueberflüffige
Einfuhr von Lebensmitteln fällt weg. Durch
die Mehrbeschäftigung in der Landwirtschaft
entstehen neue Absatzgebiete für Handel und
Gewerbe, während die Landwirtschaft die
Lebensmittel zur Ernährung liefert. Damit
wird ein neuer Wirtschafkskreis geschaffen,
ohne den die Arbeitslosigkeit niemals ganz
bekämpft werden kann.
In einem weiteren Vortrag behandelte
Pg. Kretschmann aus Hammerstein (Ostpreu-
ßen) den staatsbürgerlichen Unterricht im
Rahmen des Arbeitsdienstes und erläuterte
diese Frage historisch und an Hand seiner
Erfahrungen in seinem Arbeitsgebiet.
Major Lancelle, der Leiter der Skamm-
und Lehrabteilung in Dessau-Groß-Kühnau,
gab dann einen Ueberblick über die Ent-
stehung des anhalkischen Arbeitsdienstes und
seine Durchführung. Der Sonnkagnachmit-
tag war einer regen Aussprache über die
künftige Entwicklung des Arbeitsdienstes in
Deutschland gewidmet.
Außer Gauleiter Hauptmann Löper, M.
d. A., und stellvertretenden Gauleiter Hof-
mann besuchte auch der preußische Landtags-
abgeordnete Pg. Oberleutnant Schulz die
Tagung, die am Montag fortgesetzt wird.
Freude unter den Parkeigenoffen ausgelöst
habe.
Am Abend dieser denkwürdigen Tagung
waren die Reichs- und Landesinspekteure
unter Führung des Reichsorganisakionsleiters
zum Führer geladen. Es wird jedem, der
an dieser fast 2stündigen Unterhaltung teil-
nehmen durfte, unvergeßlich sein, wie klar
und fest umriffen der Führer die bis ins
Einzelnste durchdachten Gedanken über seine
einzuschlagende Politik darlegke.
Dieser Tag wird einen weiteren Meilen-
stein in der Geschichte der NSDAP, dar-
stellen und hat wiederum offenbart, wie un-
zerbrechlich die geschlossene Front der Frei-
heitsbewegung Deutschlands jede aber auch
jede Machenschaft unserer Gegner zuschan-
den macht und jugendfrisch und stärker denn
je daskeht.
Neuerung der Seestreikkräfte und zumal der
Entwurf und der eingeleitete Bau des ersten
neuen Panzerkreuzers krönten sein Werk.
Ein Admiral und Seemann von echtem
Schrot und Korn, ein Kamerad von vorbild-
licher Treue und Herzensgüte ist von uns
gegangen. Die Reichsmarine wird seiner
allezeit in Dankbarkeit und Verehrung ge-
denken.
*
Die Trauerfeier für den verstorbenen Ad-
miral Zenker findet Dienstag in seiner Hei-
mat in Osterode statt. Die Leiche wird ein-
geäschert und auf Wunsch des Verstorbenen
in die Nordsee versenkt.
kr M, ms; ihm MI!
Neuhaldensleben, 19. Aug.
In der Sitzung des Kreises Neuhaldens-
leben am Donnerstag teilte Landral Lucas
mit, daß er den preußischen Innenminister
gebeten habe, ihn von seinem Amt als Land-
rat zu entbinden. Lucas, der der SPD. an-
gehört, erklärte, er stimme mit den Grund-
linien der Politik der preußischen Staats-
regierung nicht mehr überein und habe dar-
aus die Folgerungen gezogen. Er habe ge-
beten, ihn an anderer, unpolitischer Stelle
im Staatsdienst zu verwenden.
ZMOmWS Mmb-LMW
Präsident Kerrl teilt dem Skaaksgerichkshof
die Einberufung des preußischen Landtages
mit.
Berlin, 22. August. Die sozialdemokra-
tische Fraktion des preußischen Landtages
hak beim Staaksgerichkshof bekanntlich einen
Feststellungsbeschluß beantragt, wonach der
Landtagspräsident nach der Verfassung den
Landtag einzuberufen hat, wenn ein Fünftel
seiner Mitglieder dies verlangt. Außerdem
hatten die Sozialdemokraten für den gegen-
wärtigen Teil eine einstweilige Verfügung
beantragt.
Mik Rücksicht auf den letzteren Antrag
hak Präsident Kerrl dem Staatsgerichtshof
von der jetzt erfolgten Einberufung des Land-
tages Kenntnis gegeben. Der Erlaß einer
einstweiligen Verfügung ist dadurch über-
flüssig geworden. Dagegen läuft das Ver-
fahren hinsichtlich des beantragten Fest-
ftellungsbeschlusses weiter.
Da gehört er hin!
Als besondere „Koryphäe" im Lager
Sowjetjudäas wird nunmehr der Wiener
Psychonalitiker Sigmund Freud plakatiert,
der seinen Namen unter einem Aufruf der
bolschewistischen „Kriegsgegner" setzte und
aller Wahrscheinlichkeit auf der vorgesehe-
nen Tagung der Kommunistischen Jugend-
internationale in Berlin glänzen wird. Freud
ist bekanntlich der Vertreter des sogenannten
„Oedipuskomplexes" und will „wissenschaft-
lich" nachgewiesen haben, daß die hervorste-
chendsten Gefühle der Eltern zu den Kin-
dern und umgekehrt auf rein sexuellem Ge-
biete liegen. Man kann den Kulkurbolsche-
wisten zu dieser neuesten Errungenschaft nur
gratulieren; Freud gehört geistig schon
lange in diese Gesellschaft, deren „Moral"
und „Gesetz" auf der Grundlage des Unter-
menschentums, der Perversität lagert.
SeM-WW
MlkMlMiwW
Berlin, 20. August. Amtlich wird be-
stätigt, daß zwischen Vertretern der deutschen
und der belgischen Regierung am Montag in
Brüssel Verhandlungen über die Konkigen-
kierung der deutschen Kohleneinfuhr nach
Belgien beginnen.
MM nsinWe MtsWMlMMlA gegen
DeilWllüii in MmaN
Nationalsozialistische Arbeitsdienstidee
Nachruf des Chefs der Marineleitnng
für Admiral Zenker
Dienstag, den 23. August 1932.
2. Jahrg. / Nr. 193
Führertagung in München
Uebereinstimmung der Braukleute. Aber die
„geistigen Führer" jener eben erwähnten
Art, haben scheinbar noch immer nicht ge-
merkt, daß man Feuer und Wasser nicht
vermählen kann.
Kurz: Wir bedanken uns für die freund-
lichen Ratschläge, aber wir fühlen uns selb-
ständig genug, ohne die unerbetenen Mah-
nungen jener politischen Gespenstergalerie
auszukommen. *
Aber auch auf der anderen Seite tauchen
Gespenster der Vergangenheit auf. Das sind
die sozialdemokratischen Volksbeglücker:
Mächtig sozialistisch treten diese Herren
plötzlich auf: Auf einmal fordern sie:
Verstaatlichung der Schlüsselindustrien
und der Großbanken.
Sie quellen geradezu über vor lauter
Wohltaten, die sie in prächtigen Anträgen
dem Volk darbieten.
13 Jahre lang haben diese Gespenster
einen ungeheueren Einfluß auf die deutsche
Politik gehabt. Und 13 Jahre lang, als sie
verantwortlich regierten, haben sie nicht da-
ran gedacht, die Großbanken und die In-
dustrien zu verstaatlichen, obwohl sie es ge-
konnt hätten. Und jetzt, wo sie über ihre
13 Jahre währende Unfähigkeit, ein
60-Millionen-Volk zu regieren, gestürzt sind,
jetzt, nachdem sie nicht mehr die Macht ha-
ben, erinnern sich diese Gespenster wieder
ihrer Versprechungen, mit denen sie das
Volk jahrzehntelang betrogen haben.
Auf Ratschläge von dieser Seite verzich-
ten wir ebenso, wie auf die der anderen.
Wer so völlig versagt hat, wie die Sozial-
demokraten, der hat überhaupt das Recht
verwirkt, in der Oeffentlichkeit aufzutreten,
der hat den Schnabel zu halten.
Wir Nationalsozialisten werden diesen
verschiedenen politischen Gespenstern näch-
stens vorexerzieren, wie eine verantwortliche
Staats- und Volksführung aussieht.
Wir werden das Volk nicht betrügen,
wie die SPD., sondern werden der „tiefen
antikapitalistischen Sehnsucht, die durch das
ganze Volk geht" endlich Erfüllung bringen.
Kopenhagen, 19. August. Eine neue
dänische Zeitung in deutscher Sprache be-
titelt „Kopenhagener Presse" ist heute hier
herausgekommen. Der Redakteur ist der
Kopenhagener Vertreter des polnischen
offiziösen Nachrichtenbüros Dalhoff Nielsen.
Der Zweck ist nach der Angabe des Blattes
„eine Uebersicht in gedrängter Form über
die wichtigsten aktuellen Ereignisse auf poli-
tischem, kulturellem und wirtschaftlichem Ge-
biet in Dänemark zu geben". Die erste
Nummer hat einen überwiegend wirtschaft-
lichen Charakter. Der Hauptarkikel des
Blattes geht darauf aus die dänische Han-
delspolitik gegenüber Deutschland im Sinne
der Abschnürung deutscher Industriewaren
in Dänemark vorwärts zu treiben. In dem
Artikel wird u. a. gesagt: „Mik Zollerhöhun-
gen und Devisenordnungen ist es der deut-
schen Landwirtschaft gelungen die dänischen
(Drahtbericht unseres Sonderbericht-
erstatters.)
Dessau, 21. August.
In dem ideal gelegenen Schloß Dessau-
Groß-Kühnau, wo die Stamm- und Lehr-
abteilung des anhalkischen Arbeitsdienstes ihr
Heim hat, findet in diesen Tagen eine wich-
tige Zusammenkunft statt, zu der der Beauf-
tragte der NSDAP, für Arbeitsdienstpflicht,
Oberst Hierl, M. d. R., die Gauarbeiter aus
allen Teilen Deutschlands gerufen hat.
Zweck der Tagung war, den Gaubearbeitern
die richtigen Weisungen für ihre künftige
Tätigkeit zu geben. Die Besichtigung der an-
haltischen Stamm- und Lehrabteilung bot
gleichzeitig Gelegenheit, zu zeigen, in welcher
Weise diese erste Abteilung in Deutschland,
die von Oberst Hier! aufgestellten Grundsätze
verwirklicht hat. Ileberall bei der Besichti-
gung hatte man den Eindruck, daß man hier
in Dessau wirklich auf dem richtigen Wege
ist, die deutsche Zukunft zu gestalten, wobei
natürlich die Besuche in den eigentlichen Ar-
beitsstätten mit ihren Aufgaben der Boden-
verbesserung in Anhalt besonderes Interesse
erwecken. Allgemein wurde die Lust und
Liebe anerkannt, die vom Führer bis zum
letzten Mann die Abteilung beseelt, denn
auch die Arbeiksdienstfreiwilligen erkennen,
daß ihre Tätigkeit der Anfang vom Wegs
aus Not und Elend ist.
Die eigentliche Tagung begann mit einem
eingehenden Vortrag von Pg. Oberst Hierl,
der in umfassender Meise die Ziele des Ar-
K8X Donnerstag, den !'). August, waren
in München, in den neueingerichteken Räu-
men der Reichsorganisationslei-
tung im Reichsadler, die Reichs- und
Landesinspekteure unter dem Vor-
sitz des Reichsorganisakionsleiters Pg. Gre-
gor Straßer versammelt. Hier, in eng-
stem Kreise der ältesten und bewährtesten
Führer der Partei wurden eingehend die
politische Lage erörtert und äußerst
wichtige organisatorische Fra-
gen durchgesprochen. Es ist etwas eigen-
artiges um eine Kampf- und Schicksals-
gemeinschaft, wie es ein solcher Kreis alter
Kämpfer der Partei darstellt. Man hak
jahrelang an der Front Seite an Seite ge-
standen und hat die Treue und die Kamerad-
schaft jedes Einzelnen genau kennen und
schätzen gelernt. Da ist auch keiner, der
nicht von der Pike auf gedient hätte, und
alle Arbeiten, vom Kleben der Plakate und
Verkeilen von Flugblättern, bis hinauf zu
den höchsten Führer-Aufgaben nicht selbst
durchgemacht hätte. Hieraus ergibt sich die
unzerbrechliche Front, die neben
der unvergleichlichen revolutionären Idee
des Nationalsozialismus und ihrem einzig-
artigen Führer Adolf Hitler das Wesen des
Nationalsozialismus ausmacht, jene Front,
die von den Bürgerlichen unverstanden und
unbegreiflich jahrelang beiseite geschoben
und von den Marxisten in Ueberheblichkeit
verhöhnt und verlacht wurde, jene Front, die
immer wieder den Einzelnen aufraffte und
ihm neue Kraft gab, um den fast unmensch-
lichen Kampf durchhalten zu können.
So ist es denn auch immer wieder eine
Freude für jeden einzelnen Teilnehmer, an
solchen Führer-Tagungen dabei sein zu dür-
fen. Stolz und Freude über das bisher Er-
reichte und Dankbarkeit gegen das Schick-
sal, das uns so früh die Augen geöffnet und
Treue und Anhänglichkeit an den Führer
leuchten allen aus den Augen und geben
Zufuhren erstklassiger Lebensmitteln zu er-
drosseln. Da ein gewisses Gleichgewicht zwi-
schen Ausfuhr und Einfuhr notwendig ist
und die Aufbringung der für die eingesühr-
ten Maren erforderlichen Zahlungsmittel zu
ermöglichen, hat der durch die deutschen
Maßnahmen herbeigeführte Rückgang der
dänischen Einfuhr zur Folge gehabt, daß
Dänemark nicht länger imstande ist die große
Einfuhr deutscher Fertigwaren aufrecht zu
erhalten. Bereits in den ersten sechs Mo-
naten des laufenden Jahres ist die Einfuhr
aus Deutschland um ein Drittel im Ver-
gleich zum Jahre 1931 zurückgegangen. Dä-
nische Geschäftsleute sind genötigt ihre Auf-
träge den Konkurrenten der deutschen Indu-
strie zu geben. Diese Entwicklung zeigt wie
sehr das dänische Wirtschaftsleben auf jeden
handelspolitischen Druck gegen die Ausfuhr-
interessen der Landwirtschaft reagiert."
beitsdienstes darlegke, die Schwierigkeiten
zeigte, die von den Gegnern unserer Be-
strebungen gemacht werden sowie die Halb-
heiten und grundsatzlosen Experimente der
derzeitigen Reichsregierung kritisierte.
(Einen ausführlichen Bericht über die
Rede von Pg. Hierl werden wir noch ver-
öffentlichen.)
In Einzelvorträgen, die am Sonnabend
und Sonntag gehalten wurden, behandelte
Pg. Dr. Stellrecht (München) die Probleme,
die mit der Einführung der Arbeitsdienst-
pflicht verbunden sind. Der Arbeitsdienst ist
eine Neuerscheinung in der Geschichte, in der
ein neues Wollen zum Dienen am Staat
zum Ausdruck kommt. Sie findet eine Pa-
rallele in der Zeit der Befreiungskriege, die
der allgemeinen Wehrpflicht vorausging. Wie
damals das neue Wollen sich zuerst in den
Freikorps ausdrückke, so geschieht dies
heute durch den Freiwilligen Arbeitsdienst.
Der Arbeitsdienst hat zwei große Aufgaben:
die erzieherische und die wirtschaftliche. Die
erzieherische Aufgabe müsse zur Gestaltung
der neuen Jugend dienen, der in Fleisch und
Blut übergegangen sein müsse, daß Arbeit
Ehrs ist. Nur dadurch ist es möglich, dem
Arbeikerstand zu der Stellung im Volks-
ganzen zu verhelfen, die ihm gebührt. Man
kann dies durch nichts besser tun, als daß
man jeden, ohne Rücksicht auf sein Herkom-
men, eine Zeit seines Lebens Arbeiter sein
läßt. Auch dient der Arbeitsdienst dazu, die
Jugend aus dem Tod der Städte hinaus aufs
Land zu führen.
jenen Geist der Harmonie, der solche Führer-
Tagungen beseelt.
Zum ersten Mal nach der politischen
Hochspannung kamen die höheren Führer
der politischen Organisation zusammen. Der
Reichsorganisationsleiter Pg. Gregor Stras-
ser gab die Ernennung der Landesinspek-
teure durch den Führer bekannt und gab
dann ein genaues und eingehendes Bild über
die politische Lage. Die Landesinspekteure
gaben wiederum der Reichsorganisakions-
leikung ein Bild der Partei in den einzel-
nen Gauen, wobei sie zum Ausdruck brach-
ten, daß die feste und unerschütterliche Hal-
tung des Führers gegenüber den Sirenen-
Gesängen des Kabinetts Papen ungeheuere
Berlin, 19. August. Der Chef der Ma-
rineleitung, Admiral Raeder, widmet dem
Hinscheiden des Admirals a. D. Zenker fol-
genden Nachruf: Am 18. August 1932 ver-
schied der Admiral a. D. Hans Zenker, zu-
letzt Chef der Marineleitung. Abermals ist
einer der Besten von uns gegangen, der
berufen war der Reichsmarine den Weg in
eine bessere Zukunft zu weisen. Im Welt-
kriege stand Admiral Zenker längere Zeit
an verantwortungsvoller Stelle im Admirals-
stab der Marine. Die Skagerrak-Schlacht
sah ihn als Kommandanten des großen Kreu-
zers „von der Tann", unter dessen vernich-
tendem Geschühfeuer der überlegene eng-
lische Kreuzer „Indefakigable" in die Fluten
ging. Das aus den Weltkrieg folgende
Jahrzehnt brachte den Gipfelpunkt des nun-
mehr Verewigten. Nach langen Jahren
arbeitsreichen Wirkens als Chef der Ma-
rinestakion der Nordsee, war es ihm beschie-
den von 1923 bis 1924 als Oberbefehlshaber
der Seestreikkräfte erstmalig die Schiffe der
neuen Reichsmarine unter einheitlichem
Kommando zusammenzufassen. Admiral Zen-
ker schuf während dieses einen Jahres in un-
ermüdlicher Aufbauarbeit die Grundlage für
die spätere Ausbildung und Verwendung
der Seestreikkräfke.
In den nachfolgenden vier Jahren stand
er als Chef der Marineleikung an der Spitze
der Aeichsmarine. Sein unermüdliches Stre-
ben galt auch in dieser Zeit ihrer Förderung
auf allen Gebieten und in besonderem
Maße der geistigen Durchbildung und Er-
ziehung der Offiziere und Mannschaften.
Der in diese Zeit fallende Beginn einer Er-
AmMerLMtU om 3«. MM
Berlin, 21. August. Der Präsident des
preußischen Landtages, Kerrl, hak den Land-
tag nunmehr zum 30. August einberufen.
Die Vorverlegung des ursprünglich auf den
1. September festgesetzten Zeitpunktes ist im
Hinblick auf einen Wunsch des Zentrums
geschehen, da vom 31. August bis zum 1. Sep-
tember der Katholikentag in Essen statt-
findet.
Die wirtschaftlichen Aufgaben bestehen
darin, daß mit der Durchführung der Boden-
verbesserung in Deutschland für zwei Mil-
liarden Mark mehr an Lebensmitteln er-
zeugt werden. Dies ist durchaus möglich
und innerhalb eines Jahrzehnts dadurch zu
erreichen, daß wir die Jugend auf dem
Lande ansehen, wo die großen Aufgaben
liegen. Die Ernährung unseres Volkes ist
dann so gut wie sichergestellt. Ueberflüffige
Einfuhr von Lebensmitteln fällt weg. Durch
die Mehrbeschäftigung in der Landwirtschaft
entstehen neue Absatzgebiete für Handel und
Gewerbe, während die Landwirtschaft die
Lebensmittel zur Ernährung liefert. Damit
wird ein neuer Wirtschafkskreis geschaffen,
ohne den die Arbeitslosigkeit niemals ganz
bekämpft werden kann.
In einem weiteren Vortrag behandelte
Pg. Kretschmann aus Hammerstein (Ostpreu-
ßen) den staatsbürgerlichen Unterricht im
Rahmen des Arbeitsdienstes und erläuterte
diese Frage historisch und an Hand seiner
Erfahrungen in seinem Arbeitsgebiet.
Major Lancelle, der Leiter der Skamm-
und Lehrabteilung in Dessau-Groß-Kühnau,
gab dann einen Ueberblick über die Ent-
stehung des anhalkischen Arbeitsdienstes und
seine Durchführung. Der Sonnkagnachmit-
tag war einer regen Aussprache über die
künftige Entwicklung des Arbeitsdienstes in
Deutschland gewidmet.
Außer Gauleiter Hauptmann Löper, M.
d. A., und stellvertretenden Gauleiter Hof-
mann besuchte auch der preußische Landtags-
abgeordnete Pg. Oberleutnant Schulz die
Tagung, die am Montag fortgesetzt wird.
Freude unter den Parkeigenoffen ausgelöst
habe.
Am Abend dieser denkwürdigen Tagung
waren die Reichs- und Landesinspekteure
unter Führung des Reichsorganisakionsleiters
zum Führer geladen. Es wird jedem, der
an dieser fast 2stündigen Unterhaltung teil-
nehmen durfte, unvergeßlich sein, wie klar
und fest umriffen der Führer die bis ins
Einzelnste durchdachten Gedanken über seine
einzuschlagende Politik darlegke.
Dieser Tag wird einen weiteren Meilen-
stein in der Geschichte der NSDAP, dar-
stellen und hat wiederum offenbart, wie un-
zerbrechlich die geschlossene Front der Frei-
heitsbewegung Deutschlands jede aber auch
jede Machenschaft unserer Gegner zuschan-
den macht und jugendfrisch und stärker denn
je daskeht.
Neuerung der Seestreikkräfte und zumal der
Entwurf und der eingeleitete Bau des ersten
neuen Panzerkreuzers krönten sein Werk.
Ein Admiral und Seemann von echtem
Schrot und Korn, ein Kamerad von vorbild-
licher Treue und Herzensgüte ist von uns
gegangen. Die Reichsmarine wird seiner
allezeit in Dankbarkeit und Verehrung ge-
denken.
*
Die Trauerfeier für den verstorbenen Ad-
miral Zenker findet Dienstag in seiner Hei-
mat in Osterode statt. Die Leiche wird ein-
geäschert und auf Wunsch des Verstorbenen
in die Nordsee versenkt.
kr M, ms; ihm MI!
Neuhaldensleben, 19. Aug.
In der Sitzung des Kreises Neuhaldens-
leben am Donnerstag teilte Landral Lucas
mit, daß er den preußischen Innenminister
gebeten habe, ihn von seinem Amt als Land-
rat zu entbinden. Lucas, der der SPD. an-
gehört, erklärte, er stimme mit den Grund-
linien der Politik der preußischen Staats-
regierung nicht mehr überein und habe dar-
aus die Folgerungen gezogen. Er habe ge-
beten, ihn an anderer, unpolitischer Stelle
im Staatsdienst zu verwenden.
ZMOmWS Mmb-LMW
Präsident Kerrl teilt dem Skaaksgerichkshof
die Einberufung des preußischen Landtages
mit.
Berlin, 22. August. Die sozialdemokra-
tische Fraktion des preußischen Landtages
hak beim Staaksgerichkshof bekanntlich einen
Feststellungsbeschluß beantragt, wonach der
Landtagspräsident nach der Verfassung den
Landtag einzuberufen hat, wenn ein Fünftel
seiner Mitglieder dies verlangt. Außerdem
hatten die Sozialdemokraten für den gegen-
wärtigen Teil eine einstweilige Verfügung
beantragt.
Mik Rücksicht auf den letzteren Antrag
hak Präsident Kerrl dem Staatsgerichtshof
von der jetzt erfolgten Einberufung des Land-
tages Kenntnis gegeben. Der Erlaß einer
einstweiligen Verfügung ist dadurch über-
flüssig geworden. Dagegen läuft das Ver-
fahren hinsichtlich des beantragten Fest-
ftellungsbeschlusses weiter.
Da gehört er hin!
Als besondere „Koryphäe" im Lager
Sowjetjudäas wird nunmehr der Wiener
Psychonalitiker Sigmund Freud plakatiert,
der seinen Namen unter einem Aufruf der
bolschewistischen „Kriegsgegner" setzte und
aller Wahrscheinlichkeit auf der vorgesehe-
nen Tagung der Kommunistischen Jugend-
internationale in Berlin glänzen wird. Freud
ist bekanntlich der Vertreter des sogenannten
„Oedipuskomplexes" und will „wissenschaft-
lich" nachgewiesen haben, daß die hervorste-
chendsten Gefühle der Eltern zu den Kin-
dern und umgekehrt auf rein sexuellem Ge-
biete liegen. Man kann den Kulkurbolsche-
wisten zu dieser neuesten Errungenschaft nur
gratulieren; Freud gehört geistig schon
lange in diese Gesellschaft, deren „Moral"
und „Gesetz" auf der Grundlage des Unter-
menschentums, der Perversität lagert.
SeM-WW
MlkMlMiwW
Berlin, 20. August. Amtlich wird be-
stätigt, daß zwischen Vertretern der deutschen
und der belgischen Regierung am Montag in
Brüssel Verhandlungen über die Konkigen-
kierung der deutschen Kohleneinfuhr nach
Belgien beginnen.
MM nsinWe MtsWMlMMlA gegen
DeilWllüii in MmaN
Nationalsozialistische Arbeitsdienstidee
Nachruf des Chefs der Marineleitnng
für Admiral Zenker