Montag, den 23. Januar 1933
Am -Le MeuWe MWMmeWerWM
Fürth Mögt Nürnberg - LuöwLgsWen gegen WaWoj torlos
Abt-Umkg 1 (Ost-West)
Bayern München — FK Pirmasens (abgese.)
I. FC Kaiferslanlera — 1868 München 1:2
Phönix Ludwigshafen — SV Waldhaf 8:0
SpDgg Fürth — 1. FL Nürnberg 1:8
Abteilung 2: (Nord-Süd)
Phönix Karlsruhe — FSV Frankfurt 1:2
Eintracht Frankfurt — Karlsruher FV 1:1
Union Bückinge« — Wormatia Worms 4:3
FSV 85 Mainz — Stuttgarter Kickers 5:4
SpSgg Fürth 1.FL Nürnberg 1:0
Nachdem die Spielvereinigung Fürth in der
letzten Zeit aufsteigenü« Form gezeigt hatte, zu-
mindest besser gefallen konnte als der Club, dessen
beide letzten Heimspiele nicht besonders imponier-
ten, folgte man der 187. Begegnung zwischen dem
Club und den Kleeblätklern mit größtem Inter-
esse. Elma 6 080 Zuschauer verfolgten in Ronhof
den spannenden Kampf, der mit dem knappsten
aller Ergebnisse endete. Fürths Sieg mutz als
glücklich bezeichnet werden und ist in erster' Li-
nie durch die aufopfernde Arbeit der ausgezeich-
neten Verteidigung zn halten gewesen, denn nach
der Panse drängle der Club zeitweise stark und
besonders im Endspurt sah es immer danach ans.
als sollte das Spiel zumindest unentschieden en-
den. Die Nürnberger hatten in diesem Spiel nicht
viel von Glück zu sprechen, denn nicht nur, daß
ihr Mittelläufer Urbel Krauß zeitweise wegen
Verlegung ansfcheiden mußte, erreichte nach der
Pause den alten Giubver leidiger Popp die
Hiobsbotschaft, daß sein elfjähriger Sohn im Ka-
nal beim SchlUtschuhlaufen ertrunken sei. Das
sofortig« Ausscheiden des Verteidigers, der Helm
eilte, dezimierte die Nürnberger und drückte wohl
auch auf ihre Gesamtleistung.
So konnten die Nürnberger das einzige Tor,
das der Fürther Rupprecht durch eine« geschickten
Zurückzieher schon bald nach Beginn erzielt hatte,
nicht mehr awfholen und mußten, nachdem fle
monatelang ungeschlagen als einziger Verein Süd-
deutschlands alle Spiel« beendet hatten, diese erste
Niederlage durch den Lokalriralen hinnehmen.
Als Schiedsrichter amtierte Grimm-Offenbach,
Lessen Entscheidungen manchmal als etwas klein-
lich empfunden wurden.
Vhsnix L'Wen-SS Waldhoj 0:0
Erwartungsgemäß verlief der Kampf -er bei-
den Rheinbezirksrivalen im Ludwigshafener Phö-
nix-Stadien überaus hart. 90 Minuten lang sa-
hen knapp 300 Zuschauer einen erbitterten Kampf
bei dem es hart auf hark ging und leider muß
man auch sagen, daß einige Spieler nicht immer
in den Grenzen sportlicher Anständigkeit blieben.
Der Schiedsrichter, Herr Müller aus Griesheim,
hakte keinen leichten Stand, zumal die Spieler
und das „liebe" Publikum ihm mächtig zuseh-
ken und zum Schluß schließlich all« sein« Entschei-
dungen, je nach Einstellung, kritisiert««. Zum
Kochen kam die Volksseele, als in der Mitte der
zweite« Halbzeit Waldhof plötzlich das Geschenk
eines Elfmeters bekam. Die Situation löst« sich
in Wohlgefallen auf, da Weidinger den Straf-
stoß neben das Tor setzte. Zu Beginn sah es ganz
nach einem W-wldhofsieg aus, denn der Rheinmei-
ster legte ei« ganz unheimliches Tempo vor und
eine, halbe Stund« lang kam Phönix nicht aus
der Verteidigung heraus. Dauernd ballten sich die
Leiber im Phönix-Strafraum, aber mit Glück und
Geschick wurden alle Angriffe und Schüsse der
TG 78 Heidelberg — TV 46 Heidelberg 7:1 (4:8)
Beide Mannschaften waren zu diesem Spie:
I-Oi Ersatz angetrete«. Trotz des hartgefrorenen
V .-ns wurde flott gespielt Die taktisch und
-h technisch überlegene Spielweife der ''Zer
sickerte schließlich diesen.einen einwandfreien Sieg.
Vä dem Heidelberger "Turnverein zeigte sich der
Torhüter von der besten Seile, während auf Sei-
ten der Turngemeinde der Halblinke Frenzel ein«
sehr gute Parti« lieferte
Zweite Mannschaften 1:0 für TGH 78; Junio-
ren 1:Z für TV 46. Die weiter noch angesehten
Spiele dieser beiden Vereine wurden abgesagt.
HC Heidelberg — MTS Mannheim 2:1
Die Mannheimer TG leistete am Sonntag in
Heidelberg sehr harten Widerstand; die Spieler
waren äußerst flink, Loch fehlt noch di« rationelle
Zusammenarbeit. Die Gäste gingen überraschend
in 1:0-Fuhrung und es dauerte geraum« Zeit, bis
Heidelberg durch Baudendislel ausglich. Nach dem
Wechsel konnte der Platzbesitzer noch einmal durch
Baudendlstel erfolgreich sein Die Damen von
Heidelberg siegten 2:1, die 2. Mannschaft 2:0 und
die dritte Mannschaft war mit 82 den Gästen
überlegen.
TV 46 Mannheim — VsR Mannheim 5:4
VfR Mannheim A. H. — Karlsruher FV 2:1
Walidhofstürmer unschädlich gemacht. Waldhofs
Mittelläufer Brezing beherrschte in dieser halben
Stunde souverän das Mittelfeld, aber vielleicht
lag es daran, daß der Druck zu stark war und
dadurch keine Erfolge gegen die massierte Phö-
nixoerkeidigung erzielt werden konnten. Einmal
hakt« Siffling II eine ganz große Chance, aber er
verfehlt« wenige Meter vor dem Tor freistehend
den Ball. Gegen Schluß der ersten Hälfte kam
Phönix etwas auf, aber die Angriffe waren zu
wenig akkurat, wm gegen die aufmerksame Walü-
hofabwehr zum Erfolg kommen zu können. Einen
unverhofften scharfen Schuß des Phönix-Links-
auhens Lindemann wehrte Rchm im Waldhofkor
famos zur Ecke. — Kurz nach dem Wechsel schien
der Führungstreffer für Phönix fällig, als nach
famosem Zusammenspiel zwischen Berk und
Hörnl« der Letztgenannte frei zum Schuß kam,
aber Haarscharf strich der Bill am Torpfosten
vorbei. Phönix wurde verschiedentlich sehr gefähr-
lich, während Waldhof nicht mehr die Stoßkraft
der ersten Hälfte aufbringen konnte. Rihm im
Waldhcftor hielt einen Schuß Berks famos, dann
gab es auf beiden Seilen in der Nähe des Straf-
raums gefährliche Freistöße, Li« alle erfolglos
blieben. In der 25. Minute gab es dann den oben
bereits erwähnten Elfmeter, der von Weidinger
verschossen wurde. Noch einmal hakt« Phönix
Gelegenheit, ein Tor zu erzielen, aber Berks
Vorlage, nach famosem Alleingang, wurde von
Weber kläglich verschossen. Das sehr harte Spiel
endete schließlich torlos und dos Unentschieden
dürfte auch den Leistungen der beiden Mann-
schaften entsprochen haben.
Pokalspiele
Bezirk Bayern:
FC Schweinfurt!) 05 — DSV München 2:0
FV 04 Würzburg — Wacker München 3:1
SSV Ulm — ASV Nürnberg 8:5
FL Bayreulh — FV Ulm 94 2:2
Bezirk Württemberg-Baden:
FC Birkenfeld — SpDgg Schramberg 1:5
Germania Brötzingen — Freiburger FC 7:3
SC Freiburg — SV Feuerbach 1:4
FC Mühllburg — 1. FL Pforzheim 3:4
VfB Karlsruhe — Frankonia Karlsruhe 2:5
Stuttgarter SC — VfB Stuttgart 2:3
Bezirk Rhein-Saar:
DfR Mannheim — 88 Mannheim 3:8
VfL Neckarau — SpVgg Mundenheim 5:1
Eintracht Trier — SpDgg Sandhofen 2:8
Borussia Neunkirchen —Sfr Saarbrücken 3:1
Saar Saarbrücken — FV Saarbrücken 1:1
Bezirk Main-Hessen:
Kickers Offenbach — FVgg Kastel 2:0
Alemannia Worms — SV Wiesbaden 3:1
VfR Büeftudt — 1. FC Lange« 1:1
Union Niederrad — Sfr Frankfurt 5:3
Rok-Welß Franks. — VfL Neu-Isenburg 1:4
Germania Bieber — FVgg Marnbach 1:3
VU Aeüarau-MundMeim 5:1
Das erste der zwei Pokalspiele auf dem VfR-
Platz wurde von Neckarau auf Grund der her-
vorragenden Läuferkistungen und Lee besseren
Die DFB-Sitzung in Berlin / Westdeutschland
stand allein / Verbandskage und Bundestag
sollen entscheiden . . .
Die zweilagige Sitzung des erweiterten
Vorstandes des Deutschen Fußballbunds brach-
te — erwartungsgemäß? — nicht die Klä-
rung in der Frage der Einführung des Be-
rufsfuhballs, da Westdeutschland mit seinem
Standpunkt in Berlin allein stand und von
keiner Seite Unterstützung fand. Nach vielen
und langen Reden kam es so, wie von vielen
Seiten erwartet: man vertagte die Angelegen-
heit und beschloß, erst einmal die Vereine der
Ankerverbände zu befragen und dann die
letzte Entscheidung einem Bundestag zu über-
lassen, der nicht vor Ende Mai stattfinden
kann. Bis dahin — also vier lange Monate!
— will man abwarken und den bisherigen
Zustand unangetastet lassen. Auch Westdeutsch-
land wird vorerst keineswegs den mit großem
Tamtam angekündigken Berufssport in seinem
eigenen Gebiet einführen, sondern sich auch
bis Ende Mai vertrösten.
Außer der Frage der Einführung des De-
rufsfußballs, beschäftigte sich der Vorstand
des DFB mit der Beteiligung an der Fußball-
Welkmeisterschaft. Es ist eine Beteiligung be-
schlossen worden, nachdem den Wünschen des
DFB bezql. der Zuteilung zu einer anderen
Gruppe Rechnung getragen worden ist. Die
Auskragung der Fußball-Weltmeisterschaft er-
folgt mit Vor- und Endrunde. Benachbarte
Länder werden in Gruppen zusamme rgefaßk,
die die Vorrundenspiele bestreiken. Die letzten
18 Vereine tragen dann die Ausscheidungs-
spiele in Italien aus.
Schußkrafk Les Sturmes über Li« etwas ersatz-
geschwächt« MunL««hrimer Mannschaft gewon-
nen. Bei Neckarau war di« Hintermannschaft, in
der Brose Lurch Mayfarlh erseht war. zuverläs-
sig U'nb Li« Läuferreihe mit Schmitt, Möhler unü
Größte sehr gut. Im Sturm konnte der neue
Rechtsaußen Keller recht gut gefallen, ebenso
Hessenauer und Stricht. Bei Len Gästen war Lie
Verteidigung gut, die Außenläufer zufriedenstel-
lend, während im Sturm nur Baumann zeitweise
gefährlich war, Lie Angriffsreihe aber insgesamt
zahlreiche Chancen ausließ.
VM-«8 Mannheim 3:«
Das zweite Spiel Ler Doppelvevanfta-tkung, di«
Begegnung zwischen dem Platzbesitzer unü Lem
MFC 08 Mannheim, hatte über 2 000 Zuschauer
angelockk. Das Treffen brachte interessante Mo-
mente und einen verüienken 3:0-Sieg Les VfR,
der Lie besseren Läufer und vor allem die Lurch-
schlagskräfkigeren Stürmer bei ganz ausgezeich-
neter Verteidigung hatte. Bei Len Gästen konnte
di« Hintermannschaft gefallen, wenn auch Frank
im Tor nicht immer siche-- war. Dis Läuferreihe
war nur zeitweise auf Ler Höh« und Ler ersatzge-
schwächte Sturm hatte gegen Lie sichere gegneri-
sche Verteidigung wenig zu bestellen.
Holland — Schwerz 8:2 (8:1)
Im Olympische« Skaüion zu Amsterdam tra-
fen sich am Sonntag vor 30 000 Zuschauern die
Läudermannschafken von Holland und der Schweiz
Die Schweiz kam zu einem 2:0-Sieg, der als et-
was glücklich bezeichnet werden muß, La Li« Hol-
länder größtenteils überlegen waren. Die Schweiz
hatte eine ganz vorzügliche Hintermannschaft.
Besonders Srchshaye im Schweizer Tor halte
einen guten Tag. Die Tore Ler Schweizer wur-
den durch von Kaenet vor der Paus« und von
Iaeggi erzielt. Rous lEngland) leitete unsicher.
Kre!sliga-Er gebniffe
Dorderpfalz:
1914 Oppau — Pfalz Ludwigshafen 1:1
TB Friesenheim — Rheingönheim 1:8
1903 Ludwigshafen — ASV Ludwigshafen 4:1
Maxdorf — 1804 Ludwigshafen 1:2
UnterLaden:
Feudenheim — Neckarhausen 2:8
Wallstaök — Phönix Mannheim 3:2
07 Mannheim — Heddesheim 1:0
Edingen — Leutershausen . 2:1
Ncckarkreis
Neulußheim — Eppelheim 2:1
Rohrbach — Oftersheim 5:2
1910 Handschuhsheim — FL 05 1:2
Kirchheim — Sandhaufen 2:1
Hockenheim — Plankstadt 0:0
Union — Schwetzingen 1:4
A-Klasse:
VfL Heidelberg — Neckargemünd 3:1
Leimen — Dossenheim 2:0
Reilingen — TB Walldorf abgebr. 2:1
Neckarsteinach — Nußloch 4:2
B-Klasse:
TV Walldorf — St. Ilgen 2:0
Baiertal — TV Schwetzingen 4:2
TV Rohrbach — TG ZiegÄhausen 2:1
Bezgl. des Länderspiels gegen Oesterreich
machten sich Terrninschwierigkeiken bei den
Oesterreichern gellend, so daß mit der Aus-
kragung einer neuen Begegnung vorerst nicht
zu rechnen ist. Deutschland ist auf der Suche
nach einem anderen Gegner.
In der Angelegenheit der Jugend-Fürsorge
soll ein Führer-Schulungskurs oder eine Füh-
rer-Schulungswoche an einem zentral gelege-
nen Ork zu Pfingsten durchgeführk werden.
Alle Iugendleiker des DFB und der DSB
sollen daran teilnehmen.
Zur Frage der Hebung der Spielskärke be-
richtete der Obmann des Spielausschusses,
Prof. Glaser. Es sind in der Tat Gründe
für den Rückgang in der Spielstärke bezw.
deren Stagnation vorhanden. Die Haupt-
ursache des Rückganges liegt in der veralte-
ten Spielauffassung. Deutschland läßt in allen
Vereinen und in der Ländermannstbafk den
„Druck nach dem Tor" vermissen. Man will
durch Trainer den Vereinen den Gedanken
wieder näherbringen, erfolgreicher spielen.
Die Sportvereine sollen nach Möalichkeik
durch Trainer und Sportlehrer wieder zu
einer diesbezüglichen Svlelauffassuna gebracht
werden. Okto Nerz will sich den Verbänden
zur Verfügung halten. Weiter wurde beschlos-
sen, daß in allen Verbänden Kurse kür Nach-
wuchsspieler eingerichtet werden sollen. Die
Auswahl erfolgt d"rch den DFB im Einver-
nehmen mit den Verbänden. Sviele gegen
ausländische Gegner sollen den Nachwuchs-
spielern bereits einige Erfahrungen geben. Die
besten Spieler sollen dann in Berlin zu einem
Abschluß-Kursus zusammengefaßt werden.
Mc das Sorndvvg»» SMotzs«
Hirschhorn — Rappenau wach Verlängerung 1:1
Trotz Verlängerung enLek« Liese Partie, Li«
für Lie Meisterschaft Ler A-Klasse im Kreis 2
ausfchlaggehenL ist, nnentschieLen. Dadurch ist ein
weiteres Spiel notwendig geworden.
MtmM Lrier-SaMoM 2:tt
Die Platzherren spielten das Lurch schlag sk rüs-
tigere aber auch härtere Spiel. Sandhosen war
technisch ebenbürtig, aber Ler Sturm verfiel in
Einzelakkionen und Lamik war gegen die stabile,
gelegentlich auch derbe Trierer Verteidigung nicht
anzukvmmen. Nachdem Lie erste Halbzeit torlos
verlaufen war, kam Trier in der 22. Minute Lurch
Adam, Ler «inen Strafstoß verwandelte, zum Füh-
rungstor. Der zweite Treffer fiel 5 Minuten vor
Schluß Lurch Len Linksaußen Schwarz. Ler «in
Zuspiel vom Adam unhaltbar in Li« EEcke pla-
cieren könnt«.
< SL-Riesierfse deutscher Eishockeymeister.
Berliner Schlittschuh-Club nach zweimaliger V«r-
längenmg mit 2:1 besiegt.
Großes Interesse brachte man Lem Entschei-
dungsspiel um Lie deutsche Meisterschaft zwischen
Lem SC Rieffersee und dem Berliner Schlittschuh-
Club entgegen. Zu diesem Treffen hatten sich
3 000 Zuschauer eingefunden, die einen äußerst er-
bitterte« Kampf sahen. Im erste« Drittel kam
Riesserfe« Lurch Lang in 1:0-Führung. Das zweite
Drittel verlief torlos und erst im letzten Drittel
gelang es Iaeneck« kurz vor Schluß Len ersehnten
Ausgleich zu erzielen. Die erst« Verlängerung
brachte keine« weitern Erfolg auf beiden Seite«
und erst gegen End« Ler zweiten Verlängerung ge-
lang es Strobl, Las Siegestor für Riessersee zu
schießen, der nach jahrelangen Bemühungen Len
Riessrrseern fetzt endlich die deutsch« Eishockey-
Meisterschaft brachte Riesters«« siegt« im End-
resultat mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:8).
Internationales Turnier auf dem Titisee.
Auf dem Titisee im Schwarzwald wurden am
Sonntag vormittag bei 8 Grad Kält« und ziemlich
scharfem Nordostwind di« Spiele des internatio-
nalen Turniers fortgesetzt. Am Vormittag stan-
den sich die 2. Mannschaft des Akad. EHC Zürich
und des SC 185» Frankfurt gegenüber. Das Tref-
fen endete 1:1. Am Nachmittag fand das Entschei-
dungsspiel zwischen dem Akad. EHC Zürich und
Lem SC 1880 Frankfurt statt. Die Züricher hat-
ten einen ganz vorzüglichen Torwart und einen
massierte« Angriff, sodaß der Sieg mit 9:2 ziem-
lich hoch ansfiel. Das Spiel fand vor 300 Zu-
schauern statt. Den Schweizer« wurde dann der
neugestifteke Pokal von Dr. Bros« für ein Jahr
überreicht. Außer Konkurrenz spielte« noch Lie
2. Mannschaft der Züricher gegen den EHC Ti-
tisee 0:0, der in der Konkurrenz noch vor dem
Endspiel von Len ersten Mannschaften der Schwei-
zer mit 8:1 geschlagen worden war.
Die Rugbyspiele fielen, wie am Vorfannkag,
diesmal wieder infolge Les hartgefrorenen Bodens
aus.
Badischer Turnerhandball
Turnerhandball in Baden.
Gruppe 1:
TV Hockenheim — TV 46 Mannheim 32
TD Ettlingen — Polizei Karlsruhe 11:6
DSB-Verbandsspiele in der Gruppe Rhein:
1908 Mannheim — 1907 Mannheim 8:3
Mannheimer TG — FV Frankenthal 3:6
-c>-
MWe all AllchMer
Man sollte von Fischen, deren eigentliches
Element doch das Wasser ist, eigentlich nicht
erwarten, daß sie Neigung für alkoholische Ge-
tränke verspüren. Aber nach den Erfahrun-
gen, die man kürzlich in Beaufort in Südkaro-
lina gemacht hat, muß man annehmen, daß
auch die Wasserbewohner den Verlockungen
des Alkohols erliegen. In der genannten
nordamerikanischen Stadt wurde kürzlich eine
größere Menge geschmuggelten Whiskys be-
schlagnahmt und nach Landesbrauch in den na-
hen Fluß geleitet. Die Folge war, daß an
demselben Tage die Angler allesamt mit einer
außergewöhnlich reichen Beute ch Hause ka-
men. Kaum hatte jemand die Leine mit dem
verhängnisvollen Haken ausgeworfen, als auch
schon ein Fisch anbiß. Die Nachricht sprach
sich schnell herum, und die Einwohner von
Beaufort eilten in Scharen, mit Nute und
Leine bewaffnet, ans Flußufer, um auch ihren
Teil von dem unerwarteten Fischsegen abzube-
kommen. Kaum einer ging ohne Erfolg nach
Hause. Während die Fische sonst in nüchter-
nem Zustande es sich dreimal zu überlegen
pflegten, ehe sie bei einem auch noch so locken-
den Köder anbissen, hatte der ungewohnte
Whisky-Genuß alle früheren Hemmungen be-
seitigt. Sie schnappten ohne langes Besinnen
nach jedem Köder, der ihnen vors Maul kam,
und wurden so in Scharen gefangen. Wie ver-
lautet, ist man seit diesem glücklichen Fischzuge
mit besonderem Eifer hinter den Alkohol-
schmugglern her. _
' Werbt
tür unsere 2eitun§!
Am -Le MeuWe MWMmeWerWM
Fürth Mögt Nürnberg - LuöwLgsWen gegen WaWoj torlos
Abt-Umkg 1 (Ost-West)
Bayern München — FK Pirmasens (abgese.)
I. FC Kaiferslanlera — 1868 München 1:2
Phönix Ludwigshafen — SV Waldhaf 8:0
SpDgg Fürth — 1. FL Nürnberg 1:8
Abteilung 2: (Nord-Süd)
Phönix Karlsruhe — FSV Frankfurt 1:2
Eintracht Frankfurt — Karlsruher FV 1:1
Union Bückinge« — Wormatia Worms 4:3
FSV 85 Mainz — Stuttgarter Kickers 5:4
SpSgg Fürth 1.FL Nürnberg 1:0
Nachdem die Spielvereinigung Fürth in der
letzten Zeit aufsteigenü« Form gezeigt hatte, zu-
mindest besser gefallen konnte als der Club, dessen
beide letzten Heimspiele nicht besonders imponier-
ten, folgte man der 187. Begegnung zwischen dem
Club und den Kleeblätklern mit größtem Inter-
esse. Elma 6 080 Zuschauer verfolgten in Ronhof
den spannenden Kampf, der mit dem knappsten
aller Ergebnisse endete. Fürths Sieg mutz als
glücklich bezeichnet werden und ist in erster' Li-
nie durch die aufopfernde Arbeit der ausgezeich-
neten Verteidigung zn halten gewesen, denn nach
der Panse drängle der Club zeitweise stark und
besonders im Endspurt sah es immer danach ans.
als sollte das Spiel zumindest unentschieden en-
den. Die Nürnberger hatten in diesem Spiel nicht
viel von Glück zu sprechen, denn nicht nur, daß
ihr Mittelläufer Urbel Krauß zeitweise wegen
Verlegung ansfcheiden mußte, erreichte nach der
Pause den alten Giubver leidiger Popp die
Hiobsbotschaft, daß sein elfjähriger Sohn im Ka-
nal beim SchlUtschuhlaufen ertrunken sei. Das
sofortig« Ausscheiden des Verteidigers, der Helm
eilte, dezimierte die Nürnberger und drückte wohl
auch auf ihre Gesamtleistung.
So konnten die Nürnberger das einzige Tor,
das der Fürther Rupprecht durch eine« geschickten
Zurückzieher schon bald nach Beginn erzielt hatte,
nicht mehr awfholen und mußten, nachdem fle
monatelang ungeschlagen als einziger Verein Süd-
deutschlands alle Spiel« beendet hatten, diese erste
Niederlage durch den Lokalriralen hinnehmen.
Als Schiedsrichter amtierte Grimm-Offenbach,
Lessen Entscheidungen manchmal als etwas klein-
lich empfunden wurden.
Vhsnix L'Wen-SS Waldhoj 0:0
Erwartungsgemäß verlief der Kampf -er bei-
den Rheinbezirksrivalen im Ludwigshafener Phö-
nix-Stadien überaus hart. 90 Minuten lang sa-
hen knapp 300 Zuschauer einen erbitterten Kampf
bei dem es hart auf hark ging und leider muß
man auch sagen, daß einige Spieler nicht immer
in den Grenzen sportlicher Anständigkeit blieben.
Der Schiedsrichter, Herr Müller aus Griesheim,
hakte keinen leichten Stand, zumal die Spieler
und das „liebe" Publikum ihm mächtig zuseh-
ken und zum Schluß schließlich all« sein« Entschei-
dungen, je nach Einstellung, kritisiert««. Zum
Kochen kam die Volksseele, als in der Mitte der
zweite« Halbzeit Waldhof plötzlich das Geschenk
eines Elfmeters bekam. Die Situation löst« sich
in Wohlgefallen auf, da Weidinger den Straf-
stoß neben das Tor setzte. Zu Beginn sah es ganz
nach einem W-wldhofsieg aus, denn der Rheinmei-
ster legte ei« ganz unheimliches Tempo vor und
eine, halbe Stund« lang kam Phönix nicht aus
der Verteidigung heraus. Dauernd ballten sich die
Leiber im Phönix-Strafraum, aber mit Glück und
Geschick wurden alle Angriffe und Schüsse der
TG 78 Heidelberg — TV 46 Heidelberg 7:1 (4:8)
Beide Mannschaften waren zu diesem Spie:
I-Oi Ersatz angetrete«. Trotz des hartgefrorenen
V .-ns wurde flott gespielt Die taktisch und
-h technisch überlegene Spielweife der ''Zer
sickerte schließlich diesen.einen einwandfreien Sieg.
Vä dem Heidelberger "Turnverein zeigte sich der
Torhüter von der besten Seile, während auf Sei-
ten der Turngemeinde der Halblinke Frenzel ein«
sehr gute Parti« lieferte
Zweite Mannschaften 1:0 für TGH 78; Junio-
ren 1:Z für TV 46. Die weiter noch angesehten
Spiele dieser beiden Vereine wurden abgesagt.
HC Heidelberg — MTS Mannheim 2:1
Die Mannheimer TG leistete am Sonntag in
Heidelberg sehr harten Widerstand; die Spieler
waren äußerst flink, Loch fehlt noch di« rationelle
Zusammenarbeit. Die Gäste gingen überraschend
in 1:0-Fuhrung und es dauerte geraum« Zeit, bis
Heidelberg durch Baudendislel ausglich. Nach dem
Wechsel konnte der Platzbesitzer noch einmal durch
Baudendlstel erfolgreich sein Die Damen von
Heidelberg siegten 2:1, die 2. Mannschaft 2:0 und
die dritte Mannschaft war mit 82 den Gästen
überlegen.
TV 46 Mannheim — VsR Mannheim 5:4
VfR Mannheim A. H. — Karlsruher FV 2:1
Walidhofstürmer unschädlich gemacht. Waldhofs
Mittelläufer Brezing beherrschte in dieser halben
Stunde souverän das Mittelfeld, aber vielleicht
lag es daran, daß der Druck zu stark war und
dadurch keine Erfolge gegen die massierte Phö-
nixoerkeidigung erzielt werden konnten. Einmal
hakt« Siffling II eine ganz große Chance, aber er
verfehlt« wenige Meter vor dem Tor freistehend
den Ball. Gegen Schluß der ersten Hälfte kam
Phönix etwas auf, aber die Angriffe waren zu
wenig akkurat, wm gegen die aufmerksame Walü-
hofabwehr zum Erfolg kommen zu können. Einen
unverhofften scharfen Schuß des Phönix-Links-
auhens Lindemann wehrte Rchm im Waldhofkor
famos zur Ecke. — Kurz nach dem Wechsel schien
der Führungstreffer für Phönix fällig, als nach
famosem Zusammenspiel zwischen Berk und
Hörnl« der Letztgenannte frei zum Schuß kam,
aber Haarscharf strich der Bill am Torpfosten
vorbei. Phönix wurde verschiedentlich sehr gefähr-
lich, während Waldhof nicht mehr die Stoßkraft
der ersten Hälfte aufbringen konnte. Rihm im
Waldhcftor hielt einen Schuß Berks famos, dann
gab es auf beiden Seilen in der Nähe des Straf-
raums gefährliche Freistöße, Li« alle erfolglos
blieben. In der 25. Minute gab es dann den oben
bereits erwähnten Elfmeter, der von Weidinger
verschossen wurde. Noch einmal hakt« Phönix
Gelegenheit, ein Tor zu erzielen, aber Berks
Vorlage, nach famosem Alleingang, wurde von
Weber kläglich verschossen. Das sehr harte Spiel
endete schließlich torlos und dos Unentschieden
dürfte auch den Leistungen der beiden Mann-
schaften entsprochen haben.
Pokalspiele
Bezirk Bayern:
FC Schweinfurt!) 05 — DSV München 2:0
FV 04 Würzburg — Wacker München 3:1
SSV Ulm — ASV Nürnberg 8:5
FL Bayreulh — FV Ulm 94 2:2
Bezirk Württemberg-Baden:
FC Birkenfeld — SpDgg Schramberg 1:5
Germania Brötzingen — Freiburger FC 7:3
SC Freiburg — SV Feuerbach 1:4
FC Mühllburg — 1. FL Pforzheim 3:4
VfB Karlsruhe — Frankonia Karlsruhe 2:5
Stuttgarter SC — VfB Stuttgart 2:3
Bezirk Rhein-Saar:
DfR Mannheim — 88 Mannheim 3:8
VfL Neckarau — SpVgg Mundenheim 5:1
Eintracht Trier — SpDgg Sandhofen 2:8
Borussia Neunkirchen —Sfr Saarbrücken 3:1
Saar Saarbrücken — FV Saarbrücken 1:1
Bezirk Main-Hessen:
Kickers Offenbach — FVgg Kastel 2:0
Alemannia Worms — SV Wiesbaden 3:1
VfR Büeftudt — 1. FC Lange« 1:1
Union Niederrad — Sfr Frankfurt 5:3
Rok-Welß Franks. — VfL Neu-Isenburg 1:4
Germania Bieber — FVgg Marnbach 1:3
VU Aeüarau-MundMeim 5:1
Das erste der zwei Pokalspiele auf dem VfR-
Platz wurde von Neckarau auf Grund der her-
vorragenden Läuferkistungen und Lee besseren
Die DFB-Sitzung in Berlin / Westdeutschland
stand allein / Verbandskage und Bundestag
sollen entscheiden . . .
Die zweilagige Sitzung des erweiterten
Vorstandes des Deutschen Fußballbunds brach-
te — erwartungsgemäß? — nicht die Klä-
rung in der Frage der Einführung des Be-
rufsfuhballs, da Westdeutschland mit seinem
Standpunkt in Berlin allein stand und von
keiner Seite Unterstützung fand. Nach vielen
und langen Reden kam es so, wie von vielen
Seiten erwartet: man vertagte die Angelegen-
heit und beschloß, erst einmal die Vereine der
Ankerverbände zu befragen und dann die
letzte Entscheidung einem Bundestag zu über-
lassen, der nicht vor Ende Mai stattfinden
kann. Bis dahin — also vier lange Monate!
— will man abwarken und den bisherigen
Zustand unangetastet lassen. Auch Westdeutsch-
land wird vorerst keineswegs den mit großem
Tamtam angekündigken Berufssport in seinem
eigenen Gebiet einführen, sondern sich auch
bis Ende Mai vertrösten.
Außer der Frage der Einführung des De-
rufsfußballs, beschäftigte sich der Vorstand
des DFB mit der Beteiligung an der Fußball-
Welkmeisterschaft. Es ist eine Beteiligung be-
schlossen worden, nachdem den Wünschen des
DFB bezql. der Zuteilung zu einer anderen
Gruppe Rechnung getragen worden ist. Die
Auskragung der Fußball-Weltmeisterschaft er-
folgt mit Vor- und Endrunde. Benachbarte
Länder werden in Gruppen zusamme rgefaßk,
die die Vorrundenspiele bestreiken. Die letzten
18 Vereine tragen dann die Ausscheidungs-
spiele in Italien aus.
Schußkrafk Les Sturmes über Li« etwas ersatz-
geschwächt« MunL««hrimer Mannschaft gewon-
nen. Bei Neckarau war di« Hintermannschaft, in
der Brose Lurch Mayfarlh erseht war. zuverläs-
sig U'nb Li« Läuferreihe mit Schmitt, Möhler unü
Größte sehr gut. Im Sturm konnte der neue
Rechtsaußen Keller recht gut gefallen, ebenso
Hessenauer und Stricht. Bei Len Gästen war Lie
Verteidigung gut, die Außenläufer zufriedenstel-
lend, während im Sturm nur Baumann zeitweise
gefährlich war, Lie Angriffsreihe aber insgesamt
zahlreiche Chancen ausließ.
VM-«8 Mannheim 3:«
Das zweite Spiel Ler Doppelvevanfta-tkung, di«
Begegnung zwischen dem Platzbesitzer unü Lem
MFC 08 Mannheim, hatte über 2 000 Zuschauer
angelockk. Das Treffen brachte interessante Mo-
mente und einen verüienken 3:0-Sieg Les VfR,
der Lie besseren Läufer und vor allem die Lurch-
schlagskräfkigeren Stürmer bei ganz ausgezeich-
neter Verteidigung hatte. Bei Len Gästen konnte
di« Hintermannschaft gefallen, wenn auch Frank
im Tor nicht immer siche-- war. Dis Läuferreihe
war nur zeitweise auf Ler Höh« und Ler ersatzge-
schwächte Sturm hatte gegen Lie sichere gegneri-
sche Verteidigung wenig zu bestellen.
Holland — Schwerz 8:2 (8:1)
Im Olympische« Skaüion zu Amsterdam tra-
fen sich am Sonntag vor 30 000 Zuschauern die
Läudermannschafken von Holland und der Schweiz
Die Schweiz kam zu einem 2:0-Sieg, der als et-
was glücklich bezeichnet werden muß, La Li« Hol-
länder größtenteils überlegen waren. Die Schweiz
hatte eine ganz vorzügliche Hintermannschaft.
Besonders Srchshaye im Schweizer Tor halte
einen guten Tag. Die Tore Ler Schweizer wur-
den durch von Kaenet vor der Paus« und von
Iaeggi erzielt. Rous lEngland) leitete unsicher.
Kre!sliga-Er gebniffe
Dorderpfalz:
1914 Oppau — Pfalz Ludwigshafen 1:1
TB Friesenheim — Rheingönheim 1:8
1903 Ludwigshafen — ASV Ludwigshafen 4:1
Maxdorf — 1804 Ludwigshafen 1:2
UnterLaden:
Feudenheim — Neckarhausen 2:8
Wallstaök — Phönix Mannheim 3:2
07 Mannheim — Heddesheim 1:0
Edingen — Leutershausen . 2:1
Ncckarkreis
Neulußheim — Eppelheim 2:1
Rohrbach — Oftersheim 5:2
1910 Handschuhsheim — FL 05 1:2
Kirchheim — Sandhaufen 2:1
Hockenheim — Plankstadt 0:0
Union — Schwetzingen 1:4
A-Klasse:
VfL Heidelberg — Neckargemünd 3:1
Leimen — Dossenheim 2:0
Reilingen — TB Walldorf abgebr. 2:1
Neckarsteinach — Nußloch 4:2
B-Klasse:
TV Walldorf — St. Ilgen 2:0
Baiertal — TV Schwetzingen 4:2
TV Rohrbach — TG ZiegÄhausen 2:1
Bezgl. des Länderspiels gegen Oesterreich
machten sich Terrninschwierigkeiken bei den
Oesterreichern gellend, so daß mit der Aus-
kragung einer neuen Begegnung vorerst nicht
zu rechnen ist. Deutschland ist auf der Suche
nach einem anderen Gegner.
In der Angelegenheit der Jugend-Fürsorge
soll ein Führer-Schulungskurs oder eine Füh-
rer-Schulungswoche an einem zentral gelege-
nen Ork zu Pfingsten durchgeführk werden.
Alle Iugendleiker des DFB und der DSB
sollen daran teilnehmen.
Zur Frage der Hebung der Spielskärke be-
richtete der Obmann des Spielausschusses,
Prof. Glaser. Es sind in der Tat Gründe
für den Rückgang in der Spielstärke bezw.
deren Stagnation vorhanden. Die Haupt-
ursache des Rückganges liegt in der veralte-
ten Spielauffassung. Deutschland läßt in allen
Vereinen und in der Ländermannstbafk den
„Druck nach dem Tor" vermissen. Man will
durch Trainer den Vereinen den Gedanken
wieder näherbringen, erfolgreicher spielen.
Die Sportvereine sollen nach Möalichkeik
durch Trainer und Sportlehrer wieder zu
einer diesbezüglichen Svlelauffassuna gebracht
werden. Okto Nerz will sich den Verbänden
zur Verfügung halten. Weiter wurde beschlos-
sen, daß in allen Verbänden Kurse kür Nach-
wuchsspieler eingerichtet werden sollen. Die
Auswahl erfolgt d"rch den DFB im Einver-
nehmen mit den Verbänden. Sviele gegen
ausländische Gegner sollen den Nachwuchs-
spielern bereits einige Erfahrungen geben. Die
besten Spieler sollen dann in Berlin zu einem
Abschluß-Kursus zusammengefaßt werden.
Mc das Sorndvvg»» SMotzs«
Hirschhorn — Rappenau wach Verlängerung 1:1
Trotz Verlängerung enLek« Liese Partie, Li«
für Lie Meisterschaft Ler A-Klasse im Kreis 2
ausfchlaggehenL ist, nnentschieLen. Dadurch ist ein
weiteres Spiel notwendig geworden.
MtmM Lrier-SaMoM 2:tt
Die Platzherren spielten das Lurch schlag sk rüs-
tigere aber auch härtere Spiel. Sandhosen war
technisch ebenbürtig, aber Ler Sturm verfiel in
Einzelakkionen und Lamik war gegen die stabile,
gelegentlich auch derbe Trierer Verteidigung nicht
anzukvmmen. Nachdem Lie erste Halbzeit torlos
verlaufen war, kam Trier in der 22. Minute Lurch
Adam, Ler «inen Strafstoß verwandelte, zum Füh-
rungstor. Der zweite Treffer fiel 5 Minuten vor
Schluß Lurch Len Linksaußen Schwarz. Ler «in
Zuspiel vom Adam unhaltbar in Li« EEcke pla-
cieren könnt«.
< SL-Riesierfse deutscher Eishockeymeister.
Berliner Schlittschuh-Club nach zweimaliger V«r-
längenmg mit 2:1 besiegt.
Großes Interesse brachte man Lem Entschei-
dungsspiel um Lie deutsche Meisterschaft zwischen
Lem SC Rieffersee und dem Berliner Schlittschuh-
Club entgegen. Zu diesem Treffen hatten sich
3 000 Zuschauer eingefunden, die einen äußerst er-
bitterte« Kampf sahen. Im erste« Drittel kam
Riesserfe« Lurch Lang in 1:0-Führung. Das zweite
Drittel verlief torlos und erst im letzten Drittel
gelang es Iaeneck« kurz vor Schluß Len ersehnten
Ausgleich zu erzielen. Die erst« Verlängerung
brachte keine« weitern Erfolg auf beiden Seite«
und erst gegen End« Ler zweiten Verlängerung ge-
lang es Strobl, Las Siegestor für Riessersee zu
schießen, der nach jahrelangen Bemühungen Len
Riessrrseern fetzt endlich die deutsch« Eishockey-
Meisterschaft brachte Riesters«« siegt« im End-
resultat mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:8).
Internationales Turnier auf dem Titisee.
Auf dem Titisee im Schwarzwald wurden am
Sonntag vormittag bei 8 Grad Kält« und ziemlich
scharfem Nordostwind di« Spiele des internatio-
nalen Turniers fortgesetzt. Am Vormittag stan-
den sich die 2. Mannschaft des Akad. EHC Zürich
und des SC 185» Frankfurt gegenüber. Das Tref-
fen endete 1:1. Am Nachmittag fand das Entschei-
dungsspiel zwischen dem Akad. EHC Zürich und
Lem SC 1880 Frankfurt statt. Die Züricher hat-
ten einen ganz vorzüglichen Torwart und einen
massierte« Angriff, sodaß der Sieg mit 9:2 ziem-
lich hoch ansfiel. Das Spiel fand vor 300 Zu-
schauern statt. Den Schweizer« wurde dann der
neugestifteke Pokal von Dr. Bros« für ein Jahr
überreicht. Außer Konkurrenz spielte« noch Lie
2. Mannschaft der Züricher gegen den EHC Ti-
tisee 0:0, der in der Konkurrenz noch vor dem
Endspiel von Len ersten Mannschaften der Schwei-
zer mit 8:1 geschlagen worden war.
Die Rugbyspiele fielen, wie am Vorfannkag,
diesmal wieder infolge Les hartgefrorenen Bodens
aus.
Badischer Turnerhandball
Turnerhandball in Baden.
Gruppe 1:
TV Hockenheim — TV 46 Mannheim 32
TD Ettlingen — Polizei Karlsruhe 11:6
DSB-Verbandsspiele in der Gruppe Rhein:
1908 Mannheim — 1907 Mannheim 8:3
Mannheimer TG — FV Frankenthal 3:6
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MWe all AllchMer
Man sollte von Fischen, deren eigentliches
Element doch das Wasser ist, eigentlich nicht
erwarten, daß sie Neigung für alkoholische Ge-
tränke verspüren. Aber nach den Erfahrun-
gen, die man kürzlich in Beaufort in Südkaro-
lina gemacht hat, muß man annehmen, daß
auch die Wasserbewohner den Verlockungen
des Alkohols erliegen. In der genannten
nordamerikanischen Stadt wurde kürzlich eine
größere Menge geschmuggelten Whiskys be-
schlagnahmt und nach Landesbrauch in den na-
hen Fluß geleitet. Die Folge war, daß an
demselben Tage die Angler allesamt mit einer
außergewöhnlich reichen Beute ch Hause ka-
men. Kaum hatte jemand die Leine mit dem
verhängnisvollen Haken ausgeworfen, als auch
schon ein Fisch anbiß. Die Nachricht sprach
sich schnell herum, und die Einwohner von
Beaufort eilten in Scharen, mit Nute und
Leine bewaffnet, ans Flußufer, um auch ihren
Teil von dem unerwarteten Fischsegen abzube-
kommen. Kaum einer ging ohne Erfolg nach
Hause. Während die Fische sonst in nüchter-
nem Zustande es sich dreimal zu überlegen
pflegten, ehe sie bei einem auch noch so locken-
den Köder anbissen, hatte der ungewohnte
Whisky-Genuß alle früheren Hemmungen be-
seitigt. Sie schnappten ohne langes Besinnen
nach jedem Köder, der ihnen vors Maul kam,
und wurden so in Scharen gefangen. Wie ver-
lautet, ist man seit diesem glücklichen Fischzuge
mit besonderem Eifer hinter den Alkohol-
schmugglern her. _
' Werbt
tür unsere 2eitun§!