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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Jan-Feb)

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Nr. 27-50 (1-28.Februar)
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Dienstag, den 7. Februar 1933


GrMeuer im Bauland
Drei Scheunen und ein Wohnhaus zerstört
Sindolsheim. In der Nacht auf Donners-
tag wurde die Gemeinde wieder von einem
Großfeuer heimgesucht, nachdem erst Ende
Dezember zwei Wohnhäuser und acht Scheu-
nen einem Großbrand zum Opfer fielen. Dies-
mal würden das Wohnhaus und die Scheune
des Landwirts Joh. Grämlich 1 und die
Doppelscheune des Schmieds Gustav Aük-
kerk ein Raub der Flammen. Durch star-
ken Sturm begünstigt, brannten die Gebäu-
lichkeiten, ohne daß erfolgversprechende Hilfe
geleistet werden konnte, in kurzer Zeit bis auf
die Grundmauern nieder. Ein Glück war, daß
die Anwesen allein standen. Das Vieh konnte
gerettet werden, dagegen sind sämtliche Fahr-
nisse des Wohnhauses sowie die Erntevorräte
in den Scheunen verbrannt. Der Schaden
ist sehr bedeutend. Die Entstehungsursache
ist noch unbekannt. Den hochbekagten Ehe-
leuten Grämlich, die nun vor die schwere
Aufgabe gestellt sind, ein neues Anwesen zu
errichten, wendet sich allgemeine Teilnahme
zu.
Großfsuer in Kandern. — Fabrikgebäude
niedergebrannk.
Hundert Arbeiter brotlos.
Kandern. Kandern wurde in den frühen
Morgenstunden des Freitag von einem Groß-
feuer heimgesucht, das großen wirtschaftlichen
Schaden anrichteke. Gegen 3 Ahr brach in
dem Fabrikgebäude des Eisenwerkes Kan-
dern ein Feuer aus, das sich sehr schnell zu
einem Großfeuer entwickelte. Als die Kan-
derner und Maksburger Feuerwehr anrück-
ten, bildeten die an der Maksburger Land-
straße gelegenen Gebäulichkeiten mit Gießerei,
Schlosserei, Formerei, Büroräumen usw. be-
reits ein einziges Flammenmeer. Direktor
Kirbach, der Leiter des Unternehmens, der
telefonisch herbeigerufen wurde, fand bei sei-
ner Ankunft nur noch einen Trümmerhaufen
vor, der auch gegen 8 Uhr morgens immer
noch glimmte. Nur das Lager, das im rech-
ten Winkel zur Hauptfabrik liegt, und wo-
hin der Brand ekwas später drang, konnte ge-
rettet werden. Das herbeigeeilk^ Büroperso-
nal brachte auch noch einige Geschäftsbücher
in Sicherheit. Alles andere ist zerstört. Etwa
100 Arbeiter sind über Nacht brotlos gewor-
den. Der Sachschaden beträgt mehrere 100 000
Reichsmark.
Das Eisenwerk Kandern ist ein im gan-
zen badischen Oberland bekanntes Unterneh-
men, das sich vor allem mit der Fabrikation
von Füllöfen, Herden, Ersatzteilen von Oefen
usw. befaßte. Die Fabrikgebäulichkeiken sind
in der Form des großen E gebaut und teils
neueren, teils älteren Datums und vielfach
aus Fachwerk. Auffallenderweise brannte
es am vorhergehenden Sonntag schon einmal
in der Fabrik. Das Feuer konnte aber recht-
zeitig entdeckt und ohne größeren Schaden ge-
löscht werden. Man vermutet, daß sowohl der
erste wie auch der zweite Brand, der diesmal
im Zentrum der Fabrik, in der Schlosserei,
entstand, auf Brandstiftung zurückzuführen ist.
Die Untersuchung ist noch in vollem Gange.
Oäsu^alä unä Ls-ulanä
(!) Schillingstadk. Das Laubholz wurde
hier vergeben. Dem einzelnen Bürger wur-
den 4 Ster Scheitholz und 60 Mellen zuteil.
Der Schlaglohn beträgt 9.20 RM.
(!) Merchingen. Die älteste Einwohnerin
unseres Dorfes, Frau Katharine Matter, ist
im hohen Alter von 89 Jahren gestorben.

Die Wettervorhersage
Dienstag: Neue Niederschläge, meist trübe,
leicht abkühlend. Südliche Winde.
Mittwoch: Fortdauer der unbeständigen Wit-
terung, zunehmende Abkühlung.

Wafferftandsnachrichten
Rhein

6.2, 25 128 121 133 270 180

Tag
waldr-
hut
Basel
kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
4. 2. 230 51 — 339 205 154
6. 2. 218 25 — 412 278 188
Neckar
Tag
Plo-
chingen
Heil-
bronn
Ä-
viedes-
heim
Heidel-
berg
Mann-
heim

Iu-ern-e Aufnahme -ev Ernennung -es Mhvees
zum ReSrhsrsnzlee ln -en Oetsgeuppen

Als der Draht am Montag, den 30. Januar
1933 die Berufung unseres Führers Adolf
Hitler zum Kanzler des Deutschen Reiches
bekanntgab, da brauste wie eine feurige Lohe
Heller Jubel durch das Land. Spontan gaben
überall die Bolksmassen ihrer Freude darüber
Ausdruck, daß endlich nach 14 jährigem
Kampfe die erste Etappe auf dem Wege zu
unserem Ziele erreicht ist. Die Leiter der
Ortsgruppen riefen überall die Parkeigenos-
en und Wählerschaft zusammen, um das hi-
torische Ereignis zu feiern. Bon den uns
hierüber zugegangenen Berichten geben wir
nachfolgende Ausschnitte zur Kenntnis unse-
rer Leserschaft.
Tauberbischofsheim. Der Wendepunkt der
deutschen Geschichte wurde hier mit einem
SA-Aufmarsch des Sturmbanns 3/112 ge-
eiert. Die SA marschierte geschloffen durch
)ie Stadt vor das Rathaus, wo Kreisleiker
Bollrath, Schwabhausen mit begeisterten
Worten die Schicksalswende des Deutschen
Volkes verherrlichte. Ein Heil auf unseren
Führer und den greisen Feldmarschall von
Hindenburg beschloß die imposante Kundge-
bung.
Reicharkshausen. Ein einziger Aufschrei:
Hitler ist Kanzler! In kürzester Zeit waren
die Vorbereitungen zu einem Fackelzug ge-
troffen, der sich abends 8 Ahr unter Boran-
tritt eines Spielmannszuges in Bewegung
ehte. Selbst alte Leute marschierten mit,
Böllerschüsse ertönten und von den Höhen
des Odenwaldes loderten die Freudenfeuer.
Auf dem Rathausplah hielt der Skühpunktlei-
ter eine der Bedeutung des Tages entspre-
chende Ansprache, die in ein dreifaches Heil
auf unseren Führer ausklang. Das Deutsch-
landlied beschloß die Kundgebung.
Eichkersheim. Wie ein Lauffeuer verbrei-
tete sich die Kunde der Ernennung unseres
Führers zum Kanzler. Als Symbol des neuen
Deutschlands knatterten die uralten Heilzei-
chen unserer Bäker im Winde. Impulsiv for-
mierten sich am Abend die SA-Kolonnen zum
Fackelzug, der ausgehend von Eschelbach über
Eichkersheim sich nach Michelfeld bewegte.
Eine Begeisterung wie in den Augustkagen
1914. Auf dem Marktplatz in Michelfeld
sprach der Kreisleiter Pg. Bender über die
Bedeutung des Tages und ließ die machtvolle
Kundgebung im Deutschlandlied ausklingen.
Eppingen. Hier wie überall das selbe
Bild: Durch die Ereignisse vollständig verän-
dertes Straßenbild, freudig erregte Menschen,
Hitlerfahnen über allen Straßen. Am Abend

ein imposanter Fackelzug. Kundgebung auf
dem Marktplatz, wo Kreisleiter Pg. Geiger
die Massen zu einem Begeisterungssturm hin-
riß. Stilles Gedenken an unsere gefallenen
Kameraden. Anschließend schilderte Pg. Z u-
kavern die Geschichte unseres 14 jährigen
Kampfes. Mit dem Lied unseres unvergeß-
lichen Horst Wessel wurde die Kundgebung
beendet.
Bargen. Freudenfeuer auf dem Berge,
den Tag der Erreichung unseres Kampfzieles
verkündend: Hitler hak die Macht im Reich
übernommen. Riesengroß war die Begeiste-
rung. Pg. Friedrich hielt an die Ver-
sammelten eine Ansprache. Heilrufe und Böl-
lerschüsse durchdröhnten die Stille der Nacht,
während sich die Bonzen und unsere Wider-
sacher (SPD-Polizeioberleulnant Hch. Schütz
an ihrer Spitze) in allen Winkeln verkrochen.
Ankerschefflenz. Hier flatterte unsere Ha-
kenkreuzflagge am Rathaus. Begeisterung in
den Kreisen der deutschbewußken Bevölkerung.
Nur dem Bürgermeister Kühner war die Flag-
genhissung in die „Krone" gefahren und wut-
entbrannt zog er sie ein. Seine Freude war
nur kurz, denn am anderen Tag mußte er
die Fahne auf Veranlassung der Gen-
darmerie wieder herausgeben. Das Vor-
kommnis hindert uns nicht, erst recht für
Adolf Hitler und seine Bewegung einzutre-
ten.
Adelsheim feiert Reichskanzler Hitler.
Wie ein Lauffeuer eilte am letzten Mon-
tag die Nachricht von der Ernennung des
Führers zum Reichskanzler durch unser
Städtchen. Strahlende Gesichter, eifrig bei-
einander stehende Gruppen, und über den
Straßen Hakenkreuzfahnen! And als es dun-
kelte, zog die SA mit dem neuerrichkeken
Spielmannszug unter Fackelschein durch die
Gassen und Hunderte begeisterter Einwohner
zogen hintendrein. Hinaus ging's auf die
Höhen, wo nach alter deutscher Weise ein
mächtiger Holzstoß errichtet wyr. Alsbald lo-
derten die Flammen hellauf zum nächtlichen
Himmel und verkündeten die große Wendung,
die im Reiche vorgegangen war, weithin. Hun-
derte verfolgten das Schauspiel von fern,
Hunderte aber scharten sich um das Freuden-
feuer, wo Orksgruppenleiter Spöhrer des
weltgeschichtlichen Ereignisses gedachte und
ein Heil auf den Führer ausbrachke. Dann
klang das Lied der Deutschen durch die
Nacht: es klang noch lange in den Herzen
aller derer, die mitfeierten, nach.

Ausbildung ihrer Töchter heran. Welcher
Art dieselbe auch sein mag, eine gute haus-
wirtschaftliche Ausbildung sollte jedes junge
Mädchen erhalten.
Die Hauswirtschaft ist von jeher das ur-
eigene Gebiet der Frau, durch ihre Hand ge-
hen jährlich Millionenwerte. Es ist darum
dringend geboten, die jungen Mädchen in
einer guten Haushaltungsschule in die zeitge-
mäße und richtige Führung- eines geordneten
Haushaltes planmäßig einzuführen. Die
Ausgabe dafür trägt reichliche Zinsen. Alle
Zweige eines Haushaltes werden dort theore-
tisch und praktisch erlernt. In Haus, Küche,
Garten und Kleinkierhalkung, Schlachten, Buk-
kern und Käsen, Einmachen und Aufbewahren
der Vorräte werden die jungen Mädchen
planmäßig ausgebildet, wie auch Flicken und
Nähen, Waschen, Bügeln und Kinderpflege
zum Lehrplan gehören.
Alle diese Kenntnisse vermittelt die von der
Badischen Landwirtschaftskammer auf Schloß
Bauschlott b. Pforzheim eingerichtete Haus-
haltungsschule, die den Namen „Großherzogin
Luise Zaushalkungsschule" führt. Der vollbe-
etzte Winterkurs schließt Ende März, am
i. Mai beginnt der neue fünfmonatliche
Sommerkurs, zu welchem noch Anmeldungen
angenommen werden können.
Min-la-udor-Lek
Pg. Platkner im Kreis Werkheim.
In Freudenberg, Rauenberg, Boxkal und
Külsheim sprach in den letzten Tagen der
badische Gauleiter der NSBO, Pg: Fritz
Platkner, Karlsruhe, in jeweils sehr gut
besuchten Kundgebungen zu der Arbeiterschaft
des Kreises Wertheim. Klar und allen ver-
ständlich zeigte er den aufmerksam lauschen-
den Zuhörern die Richtlinien der NSBO so-
wie den Aufbau des national-sozialistischen
Staates. Starker Beifall dankte dem Redner
für seine glänzenden Ausführungen.
Der kauWüMWe StellenmaM
im Aanuar abwartend
Nach den Beobachtungen der kaufmänni-
schen Stellenvermittlung des Deutschnationa-
len Handlungsgehilfen-Verbandes hak der
StelleNmarkk im Januar keine weitere Entla-
stung erfahren. Die Stagnation bedeutet in-
sofern eine Enttäuschung, als der rückläufige
Bewerberandrang in den Monaten Novem-
ber und Dezember ein deutliches Absehen des
kaufmännischen Stellenmarkkes von der
jahreszeitlich bedingten Verschlechterung des
allgemeinen Arbeiksmarktes hatte erkennen
lassen. Zurückzuführen ist die abwartende
Haltung im Januar hauptsächlich auf die in-


Gauleiter Kähler spricht auf dem Marktplatz
in öffentlicher Kundgebung zu den Wein-
heimern!
Kundgebungen und Treuegelöbnisse für
den Führer Adolf Hitler allüberall. Vom
See bis an des Maines Strand! So durfte
auch Weinheim nicht fehlen und marschierte
am Dienstag abend auf. Ganz Weinheim
war auf den Beinen! Der Weinheimer SS-
Sturm, der SA-Sturmbann, Hitlerjugend,
NSBO und eine große Anzahl Parteigenos-
sen nahmen Aufstellung zu einem Fackelzug
an der Pekerskirche. Anter den Marsch-
klängen der Stadt- und Feuerwehrkapelle
setzte sich der Zug durch die Hauptstraße nach
dem Marktplatz in Marsch. Gauleiter Köh-
ler, jubelnd begrüßt, sprach hier folgende
Worte:
Kameraden! Weinheimer! Am 9. No-
vember des Jahres 1918 wurde von ehrlosen
Gesellen die Fahne des deutschen Reiches
herunkergeholt. An jenem Tage begann unser
Kampf! Aus Nichts haben wir eine Bewe-
gung geschaffen, deren jahrelangem opferrei-
chem Kamps am gestrigen Tage der Erfolg
beschieden ward: Adolf Hitler ist vom
Reichspräsidenten zum Kanzler des deutschen
Reiches ernannt worden, und hak damit die
Führung und die Geschicke der deutschen Na-
tion übernommen. In dieser Stunde bitte ich
Euch die Häupter zu entblößen und der Ka-
meraden zu gedenken, die im Kampfe für das
dritte Reich gefallen sind. And wenn wir
nun dieser heiligen Ehrenpflicht genügten, in-
dem wir unserer toten Helden gedachten, wen-
den wir uns den kommenden Aufgaben zu.
„Der Nationalsozialismus ergreift die Macht,
und warnt seine Feinde!
Wagt es nicht, ihr Novemberlinge, diesen
unfern Staat anzutasten. Am 9. November
1918 konntet ihr Schweinehunde das Reich
Bismarcks zerbrechen, heute werden wir euch
zerbrechen, wenn ihr auch nur den Versuch

machen solltet, euch dem gestrigen Aufbruch
des neuen Deutschlands entgegen zu stellen.
Unserem Führer Adolf Hitler geloben wir in
dieser Stunde erneut treue Gefolgschaft. Dein
deutschen Vaterland und unserem Führer
Adolf Hitler ein dreifaches Siegheil!"
Die machtvolle Kundgebung wurde mit
dem gemeinsamen Gesang des Deutschland-
lieds beendet. Der Fackelzuq bewegte sich
alsdann durch den Stadtteil Müll, die Grun-
delbachstraße, Nördliche Hauptstraße, Sulz-
bacherlandskraße, Birkenauerkalstraße und
wurde am Hause des Gauleiters Köhler als-
dann aufgelöst. Die Veranstaltung verlief wie
nicht anders zu erwarten war, ohne jede Stö-
rung. Am Roten Haus in der Grundelbach-
straße führte die Genossin Skeidel zu aller Er-
heiterung, anscheinend ein wenig schief gela-
den, einen Hexentanz auf. Zwei Reichsba-
nanen wurden an der gleichen Stelle ebenfalls
gerade gestellt.
Wohlwerk conb.^ Geschwister Mayer?
In Weinheim kursiert das Gerücht, der
Inhaber des Warenhauses Geschw. Mayer,
I. Blach, beabsichtige sich außerhalb Wein-
heims einen neuen Geschäftsbetrieb zu grün-
den. Als Grund wird angegeben, das Wa-
renhaus Geschwister Mayer könne auf die
Dauer mit dem.Wohlwertramschladen nicht
mehr konkurrieren. Damit wäre einmal in
Weinheim der Fäll gegeben, daß ein Jude
aus der Reihe kanZt und seinen Glaubensge-
nossen wirtschaftlich zu Grunde richtet. Wir
trauern keinem Juden nach. Der eine geht
bei Zeiten: für den anderen werden die Äus-
reisepapiere in absehbarer Zeit bereit gestellt
werden.
SauslvMWattWe Ausbildung
Die Zeit der Schulentlassung naht und da-
mit tritt an die Ellern auch die Frage der

nerpolikische Lage. Im Mannheim-Ludwigs-
hafener Gebiet stieg der Zugang neuer Be-
werber erheblich, im Gegensatz zu dem in
ziemlich normalen Grenzen sich bewegenden
Zugang des übrigen Reichsgebietes. Mas-
senkündigungen im Sinne der krisenhaften
Entwicklung des Vorjahres sind nirgendwo
vorgekommen. Nur haben in früheren Mo-
naten vorsorglich ausgesprochene Einzelkündi-
gungen, nachdem sie mehrfach verlängert wor-
den waren, in ekwas größerem Amfange nun
doch zur Entlassung geführt.
Mährend im allgemeinen die Firmen mit
an sich notwendigen Einstellungen größere Zu-
rückhaltung übten, konnten im Mannheim-
Ludwigshafener Gebiet Neueinskellungen in
über die Zahlen der Vormonate hinausgehen-
den Ziffern vermittelt werden. Bei jüngeren
Kräften wurden restlos die mit perfekten
Kenntnissen in Kurzschrift bevorzugt.
Lehrstellen für kommende Ostern wurden
in Mannheim-Ludwigshafen ebenfalls in
etwas größerem Amfange als in gleicher Zeit
des Vorjahres zur Vermittlung aufgegeben
und auch bereits mit Berufsänwärkern be-
setzt.

Nationalsozialistischer Arbeitnehmer
und nationalsozialistischer Arbeitgeber sind
beide Beauftragte und Sachverwalkerder
gesamten Volksgemeinschaft.
Adolf Hitler.

Michelfeld (Freiwilliger Arbeitsdienst). Am
Samstag abend waren ungefähr 23 junge
Leute von 18—25 Jahren auf dem Rathaus in
Michelfeld versammelt, um sich für den frei-
willigen Arbeitsdienst zu melden. Zwei groß-
zügige Arbeitspläne sollen durch den freiwill.
Arbeitsdienst praktisch vollendet werden. Für
die erste Arbeit ist die Entwässerung des
Roßberger Tals, und für die zweite die Her-
richtung des neuen Sportplatzes vorgesehen.
Mit der Arbeit soll voraussichtlich am 13.
Februar begonnen werden.
 
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