Dienstag, 14. Februar 1933
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.. ' F A
Alles W Sen Führer uni lür Sie Bewegung
Täglich erreichen uns welkere Berichte
unserer Berichterstatter, die Kunde von der
Begeisterung darüber geben, daß nun endlich
nach 14jährigem Kampf unserem Führer die
Kanzlerschaft übertragen wurde. Fackelzüge
und Ansprachen entsprachen überall der spon-
tan erwachten Freude über die historische
Tat des greisen Feldmarschalls und Reichs-
präsidenten. Es ging an jenem Abend des
30. Januar wirklich ein Erwachen durch das
Volk, davon gaben alle Kundgebungen einen
sichtbaren Ausdruck.
Es berichten:
Gauangelloch. Am Abend versammelten
sich die Parkeigenoffen und Anhänger am
Orkseingana unter der alten, schönen Linde
zum Fackelzug durchs Dorf. Das Freiheits-
banner voran, mit Musik und Gesang den
Marschrhykhmus begleitend, verkündeten wir
nochmals Freund und Feind, daß die erste
Etappe zum Ziel des Nationalsozialismus er-
reicht ist. Auf dem Zenkralplah wurden un-
ter den Klängen des Horst Wessel- und
Deutschlandliedes die Fackeln zusammenge-
worfen. Die Teilnehmer vereinigten sich
dann noch im Gasthaus zur Alp, wo Pfarrer
Sauerhöfer eine Ansprache hielt.
Heddesheim. Ein vielumjubelker Fackel-
zug der SA von hier, Schriesheim und Leu-
tershausen bewegte sich am Abend der Ernen-
nung des Führers zum Reichskanzler durch
den Ork. Auf dem Marktplatz stieg anschlie-
ßend eine Kundgebung, auf welcher Kreispro-
pagandaleiker Pg. Müller zu den 700—800
Zuhörern sprach. Das Deutschlandlied beschloß
die für den Ork einzigartige Kundgebung.
Hockenheim. Hier hakte die Nachricht von
der Ernennung unseres Führers zum Reichs-
kanzler die größte Begeisterung hervorgeru-
fen. Unter Vorankrikk eines Teils der Hok-
kenheimer Skadkkapelle bewegte sich am
Abend unter allgemeiner Beteiligung der Be-
völkerung ein Fackelzug durch die Straßen.
Vor dem Aakhause stauten sich die Massen,
wo Orksgruppenleiker Neuschäfer über die
Bedeutung-Les Tages sprach. Die innere Be-
wegtheit der Menge wich höchster Begeiste-
rung, als das Deutschlandlied «»gestimmt
wurde. Ein gemütliches Beisammensein im
„Adler" beschloß den historischen Tag.
Rot (Amt Wiesloch). Auch hier ein Fak-
kelzug. Anschließend eine Kundgebung am
Kriegerdenkmal, wo die ganze Bevölkerung
den Worten unseres Pg. Franz Back lauschte
und am Schluß begeistert in das Deutschland-
lied mit einstimmke. Am anderen Tage mar-
schierte die ganze Ortsgruppe in Uniform
zum Rathaus und hißte trotz des Widerst««-
des des Rakschrerbers und des Polizeidieners
die Hakenkreuzfahne.
Höhefeld. Am Tage nach der Ernennung
Adolf Hitlers zum Reichskanzler veranstal-
tete die Ortsgruppe gemeinsam mit der SA
einen Fackelzug. Anschließend versammelte
sich die ganze Bevölkerung vor der Krieger-
gedächkni täfel. Dort ergriff der Orksgrup-
penleiter Pg. Fiederling das Work zu einer
Ansprache wobei er auf die Wendung im
Schicksal unseres Volkes hinwies und der
gefallenen Kameraden gedachte. Unter den
Klängen des Liedes vom guten Kameraden
legte er einen Kranz an der Gedenktafel
nieder.
Merchingen. Auf einer Höhe in der Nähe
des Ortes wurde ein mächtiger Holzstoß zu
einem Freudenfeuer entfacht. Die ganze Ein-
wohnerschaft war anwesend, als Ortsgruppen-
leiter Etzel und Skurmführer Ullrich in kur-
zen Worten auf die Bedeutung der Ernen-
nung unseres Führers zum Reichskanzler hin-
wiesen. Die Kundgebung wurde von gemein-
sam gesungenen Liedern umrahmt und mit
dem Deutschlandlied abgeschlossen.
Weinheim. Auch hier am Wohnsitz un-
seres Gauleiters Walter Köhler, M. d. L.,
wurde am Tage nach der Berufung unseres
Führers als Leiter der Geschicke des deut-
schen Volkes ein Fackelzug veranstaltet. Hun-
derte und Aberhunderte umsäumten die Stra-
ßen und jubelten den vorbeimarschierenden
Braunhemden zu. Auf dem Marktplatz hatte
sich eine unübersehbare Menschenmenge ein-
gefunden, Gauleiter Malter Köhler würdigte
das Ereignis vom 30. Januar in einer zün-
denden Ansprache. Unter lautloser Stille ge-
dachte er auch der gefallenen Kameraden.
Ein Sieg-Heil und das Deutschlandlied be-
schlossen die eindrucksvolle Feierstunde.
Leibenstadt. Am Donnerstag, den 2. 2.,
versammelte sich die Bevölkerung vor dem
Hause des Lehrers und lauschte den auf die
Sender übertragenen Worten unseres Füh-
rers der den Aufruf der Reichsregierung ver-
las. Anschließend fand ein Fackelzug stakt,
der vor dem Kriegerdenkmal sein Ende fand.
Dort sprach zu den versammelten Pg. Throm
aus Korb über den historischen Tag des 30.
Januar. Nach Absingen des „Niederländischen
Dankgebekes", des Deutschland- und Horst
Wessel-Liedes fand die Kundgebung ihren
Abschluß.
Sandhaufen. Alles war bei unserem Fak-
kelzug auf den Beinen und als Pg. Dr.
Abendrokh vom Bürgersaal des Rathauses
aus eine Ansprache hielt, war der Platz vor
dem Rathaus voller Menschen, die andäch-
tig seinen Worten lauschten. Noch nie hakte
Sandhaufen eine solche Kundgebung erlebt
und noch nie wurde das Deutschlandlied so
begeistert mitgesungen, wie an diesem Tage.
Rohrbach b. Sinsheim. Am Samstag,
den 4. Februar, marschierte die Ortsgruppe,
voran die SA, in Scheine der Fackeln durch
den Ort. Am Kriegerdenkmal hielt Pg. PH.
Bender, Michelfeld, eine Ansprache, in wel-
cher er auf die Bedeutung des 30. Januar
hinwies. 3m Rahmen der Kundgebung wur-
de auch der Gefallenen gedacht und das Lied
vom guten Kameraden gesungen. Anschlie-
ßend .forderte Sturmführer Bucher weiterhin
den Einsatz Aller für Deutschland. Das Horst
Wessel-Lied schloß die eindrucksvolle Feier.
Dossenheim. Vom Marktplatz aus setzte
sich am 4. Februar abends ein Fackelzug der
SA und des Stahlhelms in Bewegung, der
durch die belebtesten Straßen des Orks sich
bewegte und wieder auf demselben Platz en-
dete. Orksgruppenführer Merkel richtete zu
Herzen gehende Worte an die Versammelten
und wies auf den historischen 30. Januar hin.
Während der Kundgebung loderten vom
Kirchberg mächtige Flammen gen Himmel.
Nach der Kundgebung versammelte sich alles
wieder im „Schwarzen Adler" zu einem
Deutschen Abend, der zu einem durchschla-
genden Erfolg wurde.
SMe» spvaüf I« «eetaevv
Neckarelz, den 12. Februar 1033. Die
durch Rundfunk übertragene große Kundge-
bung und Rede unseres Führers'Wolf Hit-
ler aus dem Sportpalast Berlin gab uns
Veranlassung zu erwägen, wie wir auch die
Kreise, die nicht in der glücklichen Lage sind
einen Radio zu besitzen, an dieser Ileberkra-
gung keilnehmen lassen könnten. Wir hakten
zu diesem Zweck an dem größten Gebäude
auf dem Marktplatz in Neckarelz, am Gast-
haus zum Hirsch, zwei Großlautsprecher mon-
tiert und so wurde die ganze Kundgebung in
guter Wiedergabe an die Hörer auf dem
Marktplatz übermittelt. Es war erfreulich,
daß gerade aus Arbeitskreisen so großes
Interesse gezeigt wurde. Wir wissen, daß viele
Arbeiter hoffnungslos ihr trauriges Schick-
sal ertragen. Wir verstehen, was es heißt,
feit Jahren ohne. Arbeit zu sein, ohne jede
Aussicht auf eine Besserung. Es ist furchtbar be-
sonders für denjenigen, der das Arbeiten ge-
wohnt ist und für eine Familie zu sorgen hak.
Die Ursachen all diefes Elends, all dieses
Zerfalls, hak der Führer der Nakional-So-
zialisten in ihrer ganzen Tragik angereigk.
In dieser großen Not und tiefem Elend
ist uns ein Führer erstanden und hak dem
deutschen Volk, in 14jcihrigem Kampfe einen
Weg gezeigt, wie wir dem endgültigen Zu-
sammenbruch und der Katastrophe entgehen
könne. Nur ein Zusammenraffen aller Kräfte
kann einen Wiederaufbau herbeiführen. Der
Klassenkampf aller gegen alle muß verstum-
men. Die wahre Volksgemeinschaft aller
schaffenden Stände, wie sie in der national-
sozialistischen Bewegung zur Tatsache gewor-
den ist, bedeutet die Errettung vor dem Un-
tergang. Adolf Hitler dem „kleinen" Gefrei-
ten des Weltkriegs, der selbst Handarbeiter
war, ist es gelungen, diesen 12 Millionen
die heute hinter ihm stehen, wieder den Glau-
ben an Deutschland zu geben. Dieser Mann
kommt aus dem schaffenden Volke, er kennt
seine Nöten aus eigener Erfahrung und er
wird das ganze deutsche Volk wieder heraus-
führen aus dem Sumpf, denn er hat die un-
bändige Kraft und den Willen dazu. Und
hinter ihm stehen heute schon mehr als 15
Millionen, dis mit ihm gehen und mit ihm
Kämpfen, die bereit sind, das höchste was der
Mensch zu vergeben hak, ihr Leben einzu-
sehen, für die Verwirklichung seiner Idee.
M S/F6/16/- SStHs.'
„Wir wehren uns"
Unker dieser Ueberschrisk nehmen die Mit-
glieder des EVIM (Christlicher Verein jun-
ger Männer) Wertheim in einem Inserak in
Nr. 35 der „Wertheimer Zeitung" vom 10.
Februar 1933 gegen meinen Artikel in Nr.
3 der „Volksgemeinschaft", betitelt „Volks-
diensk-Volksverein-LVIM", Stellung. Es
wird darin dementiert, daß im EVIM Par-
keipolikik irgendwelcher Art getrieben werde
und behauptet, daß dieser Verein vielmehr
unpolitisch sei und bleiben werde.
Ich müßte es ablehnen, mich mik dem In-
halt dieses Inserates zu befassen, wenn ich
nicht auf Grund meiner Kenntnis der Struk-
tur dieses Vereins mik Bestimmtheit wüßte,
daß hinter diesem Inserak nicht die unstreik-
bar naiven und harmlosen Mitglieder, son-
dern die Kräfte stehen, die ich mik meinem
Artikel treffen wollte und auch getroffen
habe. Wenn meine Feststellungen als „Phrase
und Lüge" bezeichnet werden, wofür der Be-
weis leider nicht erbracht wurde und auch
nicht erbracht werden kann, so bin ich viel-
mehr geneigt, diejenigen der Lüge zu be-
zichtigen, die nach meiner klaren Beweisfüh-
rung nunmehr das Gegenteil zu behaupten
sich erfrechen.
Zur besseren Verskändlichmachunq für et-
was schwerfällige Denkapparake will ich doch
nicht versäumen, meine Behauptung in aller
Kürze und Deutlichkeit nochmals zu wieder-
holen. Aus Anlaß einer Veranstaltung des
EVIM versandte Herr Christian Drei-
korn hekkographierte Einladungen in ver-
schlossenen Briefumschlägen. In diesen Ein-
ladungen wurden die evangelischen Glaubens-
genossen zur Einigkeit aufgefordert, damit
nicht Zustände einkreten würden, „wie in
Thüringen und Mitteldeutschland", wo beim
Gottesdienst nur einige Leute in der Kirche
wären. An diese sachliche Feststellung knüpfte
ich die ganz selbskierskändliche Folgerung, daß
damit dem Nationalsozialismus ein Schlag
versetzt werden soll, was uns bei der eng-
stirnigen Geiskesauffassung des Verfassers
auch garnichk wundert.
Von all dem aber ist in dem Inserak nichts
zu lesen und ich kann mich des Eindrucks
nicht erwehren, daß das nicht obne Absicht
geschah. Der Herr Dreikorn wollte sich auf
diese Weise nur aus der für ihn keinesfalls
angenehmen Affäre ziehen. Das soll ihm nicht
gelingen. Ich werde ihn auch in Zukunft im-
mer da abbürsken, wo er politisch staubig ist
oder wo er versucht, in unpolitischen
Organisationen politischen Staub aufzu-
wirbeln. Wenn ihm das nicht paßt, kann
mich das nicht stören. Jedenfalls werde ich
dafür sorgen, daß er ins Rampenlicht tritt
und nicht im Dunkel sein hinterhältiges Spiel
treibt.
Auf meinen lebten Artikel haben Sie,
Her Dreikorn, um Sie einmal persönlich an-
zureden, wieder Briefchen versandt und
Druckfehlerteufel!
In Nr. 33 vom 8. Februar 1933 ist uns
insofern ein Fehler unterlaufen, als wir in
dem Artikel „Volksdienst-Volksverein-CV-
IM" Im zweitletzten Abschnitt (4. Zeile)
schrieben: „Vor einigen Jahren meldete sich
ein Wertheimer Beamter beim Evangelischen
Volksdienst an ." Es soll natürlich
heißen: „beim Evangelischen VolkSver-
ein."
Schreckschüsse losgelassen. Ich kann ihnen
darauf nur erwidern, daß ich noch nicht al-
les gesagt habe. Dann aber, Herr Dreikorn,
wird nicht nur der Mund gespitzt, dann wird
gepfiffen werden.
Friedrich Haas.
Einigen Aotkenlleimer KeiüWsleuten
ins Stammbuch
PB. In diesen Tagen hakte man Gelegen-
heit, an ein interessantes Ereignis aus dem
vergangenen Sommer erinnert zu werden.
Damals bewegte sich nämlich an einem Sonn-
tag Nachmittag ein eigenartiger Haufen von
Männern, Weibern und Kindern durch die
Straßen der Stadt Hockenheim. Dabei wäre
wohl gar nichts schlimmes gewesen, wenn die
Kinder nicht kleine Fähnlein mit der Auf-
schrift „Kauft im Konsumverein" getragen
und eben zu dieser „Demonstration" einige
Geschäftsleute ihre Häuser großartig beflaggt
hätten. Es war damals schon ein Hohn, daß
ausgerechnet diejenigen, die die größten Fein-
de der Konsumvereine sein müßten, ihre Häu-
ser mit Fahnen schmückten. Doch war es wohl
aus Angst vor einem Boykott ihrer
Geschäfte von feiten der Konsumvereins-
Mitglieder.
Dor einigen Tagen nun sand in Hocken-
heim wieder ein Aufmarsch statt. Aber nicht
von randalierenden Konsumveren.lern, son-
dern von unserer SA! Das war ja schon ein
wenig anders ... Es war nm: interessant,
daß eine Reihe (es waren zwar nicht viele)
eben derselben Geschäftsleute, die damals so
groß flaggten, trotz mehrfacher Aufforderung
unserer Ortsgruppe keine Fahne zeigten. Und
dies ausgerechnet dann, wenn „die Hitler"
marschieren, denen die kleinen Kaufleute am
allermeisten zu Dank verpflichtet sind. Wir
unterlassen es heute noch einmal, die Namen
der betreffenden an den Pranger zu stellen.
Aber das nächste mal wird das anders! Habt
ibr gehört, ihr Hockenheimer Bäcker- und
Mehgersleut', die es angehk?
-o-
GenerawerslMmlung ober Konkurs-
eröffnung?
Die SPD gesteht ihre Pleite ein.
In Nummer 28 der „Volkszeitung" vom
2. Februar ist ein Bericht über die General-
versammlung der Wertheimer Ortsgruppe der
SPD zu lesen. Aus ihm ist zu ersehen und
wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, der
steht das ganz klar, daß nicht nur etwas
faul ist im Staate Dänemark, sondern daß
Die Außenpolitik des völkischen Staates
hak die Existenz der durch den Staat zusam-
menaefahken Rasse auf d'etem Planeten sicher-
zustellen, indem sie zwischen der Zabl und
dem Wachstum des Volkes einerseits und
der Größe und Güte des Grund und Bo-
dens andererseits ein gesundes, lebensfä-
higes, natürliches Verhältnis schafft.
Adolf Hitler.
die SPD-Wertheim sich zur Zeit lebhaft für
die Bestimmungen der Konkursordnung inter-
essiert. In einer solchen Situation ist es nur
zu verständlich, daß man den verhaßten Na-
zis alles mögliche andichkek, um die Dleike im
eigenen Laden zu vertuschen. Genosse Schel-
haas, seines Zeichens Schuldiener von Par-
teibuchs Gnaden, sprach von den schweren
Krämpfen, in denen sich die SPD befindet.
Ganz besonders erzählte er seine Schauer-
träume anläßlich der 2. Reichspräsidenkenwahl,
wo er eine Kiste Flugblätter für Maschinen-
gewehre hielt und Anzeige erstattete.
Der alte Vorstand wurde natürlich wieder-
gewäklk, was uns garnichk wundert, nachdem
er sich im vergangenen Jahre „so sehr für die
Belange der Arbeiterschaft eingeseßt hat".
Ganz besonders der „Krampfausschuß", dem
der Krankenk"ßenvorstand und nächtliche Fen-
stereinskeiger Michael Deck angebörk, hak ge-
waltiges geleistet. So hak er ein feines Auto
von dem Geld der Versickerten anaetchaffk,
mit dem der ebenso rote Krankenkassenkon-
krolleur Spazierfahrten macht.
Der Artikel schließt:
„Mik Morten des Dankes schloß der 2.
Vorsitzende die Versammlung und ermähn-
te die Anwesenden, im neuen Jahre eine
noch größere Aktivität zu entfalten, um
in den kommenden schweren Kämpfen nicht
noch den Rest des Errungenen zu ver-
lieren."
Arster dem „Rest des Errungenen" meinte
der SPD-Schuldiener die Posten und Pöst-
chen. die die SVD beute noch inne hak.
Nach dem Bericht zu schließen, hak der
„Obergenosse" Roth gegen seine sonstige
Gewohnheit wenig gesprochen. Das ist auf-
fällig. Vielleicht war er in Gedanken beim
Gege"ßgnd seiner übendlichsn Besuche in
der Rikkergasse, die auch im vergange-
nen Jahre in unverminderter Weise fortgesetz
wurden.
Menn'S zu mehr gelüstet, wir können da-
mit dienen. Viel „Glück", roter Schneider,
und „Frei Heul!" Phylax.
.. EI»»!»!!VMr»»WN»»»I«I^-"-------'--^^^^-''^^" I^i» !II IIWWIM I li »,«I IW»»» 1 mm I --. -75-^-XI^.
.. ' F A
Alles W Sen Führer uni lür Sie Bewegung
Täglich erreichen uns welkere Berichte
unserer Berichterstatter, die Kunde von der
Begeisterung darüber geben, daß nun endlich
nach 14jährigem Kampf unserem Führer die
Kanzlerschaft übertragen wurde. Fackelzüge
und Ansprachen entsprachen überall der spon-
tan erwachten Freude über die historische
Tat des greisen Feldmarschalls und Reichs-
präsidenten. Es ging an jenem Abend des
30. Januar wirklich ein Erwachen durch das
Volk, davon gaben alle Kundgebungen einen
sichtbaren Ausdruck.
Es berichten:
Gauangelloch. Am Abend versammelten
sich die Parkeigenoffen und Anhänger am
Orkseingana unter der alten, schönen Linde
zum Fackelzug durchs Dorf. Das Freiheits-
banner voran, mit Musik und Gesang den
Marschrhykhmus begleitend, verkündeten wir
nochmals Freund und Feind, daß die erste
Etappe zum Ziel des Nationalsozialismus er-
reicht ist. Auf dem Zenkralplah wurden un-
ter den Klängen des Horst Wessel- und
Deutschlandliedes die Fackeln zusammenge-
worfen. Die Teilnehmer vereinigten sich
dann noch im Gasthaus zur Alp, wo Pfarrer
Sauerhöfer eine Ansprache hielt.
Heddesheim. Ein vielumjubelker Fackel-
zug der SA von hier, Schriesheim und Leu-
tershausen bewegte sich am Abend der Ernen-
nung des Führers zum Reichskanzler durch
den Ork. Auf dem Marktplatz stieg anschlie-
ßend eine Kundgebung, auf welcher Kreispro-
pagandaleiker Pg. Müller zu den 700—800
Zuhörern sprach. Das Deutschlandlied beschloß
die für den Ork einzigartige Kundgebung.
Hockenheim. Hier hakte die Nachricht von
der Ernennung unseres Führers zum Reichs-
kanzler die größte Begeisterung hervorgeru-
fen. Unter Vorankrikk eines Teils der Hok-
kenheimer Skadkkapelle bewegte sich am
Abend unter allgemeiner Beteiligung der Be-
völkerung ein Fackelzug durch die Straßen.
Vor dem Aakhause stauten sich die Massen,
wo Orksgruppenleiker Neuschäfer über die
Bedeutung-Les Tages sprach. Die innere Be-
wegtheit der Menge wich höchster Begeiste-
rung, als das Deutschlandlied «»gestimmt
wurde. Ein gemütliches Beisammensein im
„Adler" beschloß den historischen Tag.
Rot (Amt Wiesloch). Auch hier ein Fak-
kelzug. Anschließend eine Kundgebung am
Kriegerdenkmal, wo die ganze Bevölkerung
den Worten unseres Pg. Franz Back lauschte
und am Schluß begeistert in das Deutschland-
lied mit einstimmke. Am anderen Tage mar-
schierte die ganze Ortsgruppe in Uniform
zum Rathaus und hißte trotz des Widerst««-
des des Rakschrerbers und des Polizeidieners
die Hakenkreuzfahne.
Höhefeld. Am Tage nach der Ernennung
Adolf Hitlers zum Reichskanzler veranstal-
tete die Ortsgruppe gemeinsam mit der SA
einen Fackelzug. Anschließend versammelte
sich die ganze Bevölkerung vor der Krieger-
gedächkni täfel. Dort ergriff der Orksgrup-
penleiter Pg. Fiederling das Work zu einer
Ansprache wobei er auf die Wendung im
Schicksal unseres Volkes hinwies und der
gefallenen Kameraden gedachte. Unter den
Klängen des Liedes vom guten Kameraden
legte er einen Kranz an der Gedenktafel
nieder.
Merchingen. Auf einer Höhe in der Nähe
des Ortes wurde ein mächtiger Holzstoß zu
einem Freudenfeuer entfacht. Die ganze Ein-
wohnerschaft war anwesend, als Ortsgruppen-
leiter Etzel und Skurmführer Ullrich in kur-
zen Worten auf die Bedeutung der Ernen-
nung unseres Führers zum Reichskanzler hin-
wiesen. Die Kundgebung wurde von gemein-
sam gesungenen Liedern umrahmt und mit
dem Deutschlandlied abgeschlossen.
Weinheim. Auch hier am Wohnsitz un-
seres Gauleiters Walter Köhler, M. d. L.,
wurde am Tage nach der Berufung unseres
Führers als Leiter der Geschicke des deut-
schen Volkes ein Fackelzug veranstaltet. Hun-
derte und Aberhunderte umsäumten die Stra-
ßen und jubelten den vorbeimarschierenden
Braunhemden zu. Auf dem Marktplatz hatte
sich eine unübersehbare Menschenmenge ein-
gefunden, Gauleiter Malter Köhler würdigte
das Ereignis vom 30. Januar in einer zün-
denden Ansprache. Unter lautloser Stille ge-
dachte er auch der gefallenen Kameraden.
Ein Sieg-Heil und das Deutschlandlied be-
schlossen die eindrucksvolle Feierstunde.
Leibenstadt. Am Donnerstag, den 2. 2.,
versammelte sich die Bevölkerung vor dem
Hause des Lehrers und lauschte den auf die
Sender übertragenen Worten unseres Füh-
rers der den Aufruf der Reichsregierung ver-
las. Anschließend fand ein Fackelzug stakt,
der vor dem Kriegerdenkmal sein Ende fand.
Dort sprach zu den versammelten Pg. Throm
aus Korb über den historischen Tag des 30.
Januar. Nach Absingen des „Niederländischen
Dankgebekes", des Deutschland- und Horst
Wessel-Liedes fand die Kundgebung ihren
Abschluß.
Sandhaufen. Alles war bei unserem Fak-
kelzug auf den Beinen und als Pg. Dr.
Abendrokh vom Bürgersaal des Rathauses
aus eine Ansprache hielt, war der Platz vor
dem Rathaus voller Menschen, die andäch-
tig seinen Worten lauschten. Noch nie hakte
Sandhaufen eine solche Kundgebung erlebt
und noch nie wurde das Deutschlandlied so
begeistert mitgesungen, wie an diesem Tage.
Rohrbach b. Sinsheim. Am Samstag,
den 4. Februar, marschierte die Ortsgruppe,
voran die SA, in Scheine der Fackeln durch
den Ort. Am Kriegerdenkmal hielt Pg. PH.
Bender, Michelfeld, eine Ansprache, in wel-
cher er auf die Bedeutung des 30. Januar
hinwies. 3m Rahmen der Kundgebung wur-
de auch der Gefallenen gedacht und das Lied
vom guten Kameraden gesungen. Anschlie-
ßend .forderte Sturmführer Bucher weiterhin
den Einsatz Aller für Deutschland. Das Horst
Wessel-Lied schloß die eindrucksvolle Feier.
Dossenheim. Vom Marktplatz aus setzte
sich am 4. Februar abends ein Fackelzug der
SA und des Stahlhelms in Bewegung, der
durch die belebtesten Straßen des Orks sich
bewegte und wieder auf demselben Platz en-
dete. Orksgruppenführer Merkel richtete zu
Herzen gehende Worte an die Versammelten
und wies auf den historischen 30. Januar hin.
Während der Kundgebung loderten vom
Kirchberg mächtige Flammen gen Himmel.
Nach der Kundgebung versammelte sich alles
wieder im „Schwarzen Adler" zu einem
Deutschen Abend, der zu einem durchschla-
genden Erfolg wurde.
SMe» spvaüf I« «eetaevv
Neckarelz, den 12. Februar 1033. Die
durch Rundfunk übertragene große Kundge-
bung und Rede unseres Führers'Wolf Hit-
ler aus dem Sportpalast Berlin gab uns
Veranlassung zu erwägen, wie wir auch die
Kreise, die nicht in der glücklichen Lage sind
einen Radio zu besitzen, an dieser Ileberkra-
gung keilnehmen lassen könnten. Wir hakten
zu diesem Zweck an dem größten Gebäude
auf dem Marktplatz in Neckarelz, am Gast-
haus zum Hirsch, zwei Großlautsprecher mon-
tiert und so wurde die ganze Kundgebung in
guter Wiedergabe an die Hörer auf dem
Marktplatz übermittelt. Es war erfreulich,
daß gerade aus Arbeitskreisen so großes
Interesse gezeigt wurde. Wir wissen, daß viele
Arbeiter hoffnungslos ihr trauriges Schick-
sal ertragen. Wir verstehen, was es heißt,
feit Jahren ohne. Arbeit zu sein, ohne jede
Aussicht auf eine Besserung. Es ist furchtbar be-
sonders für denjenigen, der das Arbeiten ge-
wohnt ist und für eine Familie zu sorgen hak.
Die Ursachen all diefes Elends, all dieses
Zerfalls, hak der Führer der Nakional-So-
zialisten in ihrer ganzen Tragik angereigk.
In dieser großen Not und tiefem Elend
ist uns ein Führer erstanden und hak dem
deutschen Volk, in 14jcihrigem Kampfe einen
Weg gezeigt, wie wir dem endgültigen Zu-
sammenbruch und der Katastrophe entgehen
könne. Nur ein Zusammenraffen aller Kräfte
kann einen Wiederaufbau herbeiführen. Der
Klassenkampf aller gegen alle muß verstum-
men. Die wahre Volksgemeinschaft aller
schaffenden Stände, wie sie in der national-
sozialistischen Bewegung zur Tatsache gewor-
den ist, bedeutet die Errettung vor dem Un-
tergang. Adolf Hitler dem „kleinen" Gefrei-
ten des Weltkriegs, der selbst Handarbeiter
war, ist es gelungen, diesen 12 Millionen
die heute hinter ihm stehen, wieder den Glau-
ben an Deutschland zu geben. Dieser Mann
kommt aus dem schaffenden Volke, er kennt
seine Nöten aus eigener Erfahrung und er
wird das ganze deutsche Volk wieder heraus-
führen aus dem Sumpf, denn er hat die un-
bändige Kraft und den Willen dazu. Und
hinter ihm stehen heute schon mehr als 15
Millionen, dis mit ihm gehen und mit ihm
Kämpfen, die bereit sind, das höchste was der
Mensch zu vergeben hak, ihr Leben einzu-
sehen, für die Verwirklichung seiner Idee.
M S/F6/16/- SStHs.'
„Wir wehren uns"
Unker dieser Ueberschrisk nehmen die Mit-
glieder des EVIM (Christlicher Verein jun-
ger Männer) Wertheim in einem Inserak in
Nr. 35 der „Wertheimer Zeitung" vom 10.
Februar 1933 gegen meinen Artikel in Nr.
3 der „Volksgemeinschaft", betitelt „Volks-
diensk-Volksverein-LVIM", Stellung. Es
wird darin dementiert, daß im EVIM Par-
keipolikik irgendwelcher Art getrieben werde
und behauptet, daß dieser Verein vielmehr
unpolitisch sei und bleiben werde.
Ich müßte es ablehnen, mich mik dem In-
halt dieses Inserates zu befassen, wenn ich
nicht auf Grund meiner Kenntnis der Struk-
tur dieses Vereins mik Bestimmtheit wüßte,
daß hinter diesem Inserak nicht die unstreik-
bar naiven und harmlosen Mitglieder, son-
dern die Kräfte stehen, die ich mik meinem
Artikel treffen wollte und auch getroffen
habe. Wenn meine Feststellungen als „Phrase
und Lüge" bezeichnet werden, wofür der Be-
weis leider nicht erbracht wurde und auch
nicht erbracht werden kann, so bin ich viel-
mehr geneigt, diejenigen der Lüge zu be-
zichtigen, die nach meiner klaren Beweisfüh-
rung nunmehr das Gegenteil zu behaupten
sich erfrechen.
Zur besseren Verskändlichmachunq für et-
was schwerfällige Denkapparake will ich doch
nicht versäumen, meine Behauptung in aller
Kürze und Deutlichkeit nochmals zu wieder-
holen. Aus Anlaß einer Veranstaltung des
EVIM versandte Herr Christian Drei-
korn hekkographierte Einladungen in ver-
schlossenen Briefumschlägen. In diesen Ein-
ladungen wurden die evangelischen Glaubens-
genossen zur Einigkeit aufgefordert, damit
nicht Zustände einkreten würden, „wie in
Thüringen und Mitteldeutschland", wo beim
Gottesdienst nur einige Leute in der Kirche
wären. An diese sachliche Feststellung knüpfte
ich die ganz selbskierskändliche Folgerung, daß
damit dem Nationalsozialismus ein Schlag
versetzt werden soll, was uns bei der eng-
stirnigen Geiskesauffassung des Verfassers
auch garnichk wundert.
Von all dem aber ist in dem Inserak nichts
zu lesen und ich kann mich des Eindrucks
nicht erwehren, daß das nicht obne Absicht
geschah. Der Herr Dreikorn wollte sich auf
diese Weise nur aus der für ihn keinesfalls
angenehmen Affäre ziehen. Das soll ihm nicht
gelingen. Ich werde ihn auch in Zukunft im-
mer da abbürsken, wo er politisch staubig ist
oder wo er versucht, in unpolitischen
Organisationen politischen Staub aufzu-
wirbeln. Wenn ihm das nicht paßt, kann
mich das nicht stören. Jedenfalls werde ich
dafür sorgen, daß er ins Rampenlicht tritt
und nicht im Dunkel sein hinterhältiges Spiel
treibt.
Auf meinen lebten Artikel haben Sie,
Her Dreikorn, um Sie einmal persönlich an-
zureden, wieder Briefchen versandt und
Druckfehlerteufel!
In Nr. 33 vom 8. Februar 1933 ist uns
insofern ein Fehler unterlaufen, als wir in
dem Artikel „Volksdienst-Volksverein-CV-
IM" Im zweitletzten Abschnitt (4. Zeile)
schrieben: „Vor einigen Jahren meldete sich
ein Wertheimer Beamter beim Evangelischen
Volksdienst an ." Es soll natürlich
heißen: „beim Evangelischen VolkSver-
ein."
Schreckschüsse losgelassen. Ich kann ihnen
darauf nur erwidern, daß ich noch nicht al-
les gesagt habe. Dann aber, Herr Dreikorn,
wird nicht nur der Mund gespitzt, dann wird
gepfiffen werden.
Friedrich Haas.
Einigen Aotkenlleimer KeiüWsleuten
ins Stammbuch
PB. In diesen Tagen hakte man Gelegen-
heit, an ein interessantes Ereignis aus dem
vergangenen Sommer erinnert zu werden.
Damals bewegte sich nämlich an einem Sonn-
tag Nachmittag ein eigenartiger Haufen von
Männern, Weibern und Kindern durch die
Straßen der Stadt Hockenheim. Dabei wäre
wohl gar nichts schlimmes gewesen, wenn die
Kinder nicht kleine Fähnlein mit der Auf-
schrift „Kauft im Konsumverein" getragen
und eben zu dieser „Demonstration" einige
Geschäftsleute ihre Häuser großartig beflaggt
hätten. Es war damals schon ein Hohn, daß
ausgerechnet diejenigen, die die größten Fein-
de der Konsumvereine sein müßten, ihre Häu-
ser mit Fahnen schmückten. Doch war es wohl
aus Angst vor einem Boykott ihrer
Geschäfte von feiten der Konsumvereins-
Mitglieder.
Dor einigen Tagen nun sand in Hocken-
heim wieder ein Aufmarsch statt. Aber nicht
von randalierenden Konsumveren.lern, son-
dern von unserer SA! Das war ja schon ein
wenig anders ... Es war nm: interessant,
daß eine Reihe (es waren zwar nicht viele)
eben derselben Geschäftsleute, die damals so
groß flaggten, trotz mehrfacher Aufforderung
unserer Ortsgruppe keine Fahne zeigten. Und
dies ausgerechnet dann, wenn „die Hitler"
marschieren, denen die kleinen Kaufleute am
allermeisten zu Dank verpflichtet sind. Wir
unterlassen es heute noch einmal, die Namen
der betreffenden an den Pranger zu stellen.
Aber das nächste mal wird das anders! Habt
ibr gehört, ihr Hockenheimer Bäcker- und
Mehgersleut', die es angehk?
-o-
GenerawerslMmlung ober Konkurs-
eröffnung?
Die SPD gesteht ihre Pleite ein.
In Nummer 28 der „Volkszeitung" vom
2. Februar ist ein Bericht über die General-
versammlung der Wertheimer Ortsgruppe der
SPD zu lesen. Aus ihm ist zu ersehen und
wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, der
steht das ganz klar, daß nicht nur etwas
faul ist im Staate Dänemark, sondern daß
Die Außenpolitik des völkischen Staates
hak die Existenz der durch den Staat zusam-
menaefahken Rasse auf d'etem Planeten sicher-
zustellen, indem sie zwischen der Zabl und
dem Wachstum des Volkes einerseits und
der Größe und Güte des Grund und Bo-
dens andererseits ein gesundes, lebensfä-
higes, natürliches Verhältnis schafft.
Adolf Hitler.
die SPD-Wertheim sich zur Zeit lebhaft für
die Bestimmungen der Konkursordnung inter-
essiert. In einer solchen Situation ist es nur
zu verständlich, daß man den verhaßten Na-
zis alles mögliche andichkek, um die Dleike im
eigenen Laden zu vertuschen. Genosse Schel-
haas, seines Zeichens Schuldiener von Par-
teibuchs Gnaden, sprach von den schweren
Krämpfen, in denen sich die SPD befindet.
Ganz besonders erzählte er seine Schauer-
träume anläßlich der 2. Reichspräsidenkenwahl,
wo er eine Kiste Flugblätter für Maschinen-
gewehre hielt und Anzeige erstattete.
Der alte Vorstand wurde natürlich wieder-
gewäklk, was uns garnichk wundert, nachdem
er sich im vergangenen Jahre „so sehr für die
Belange der Arbeiterschaft eingeseßt hat".
Ganz besonders der „Krampfausschuß", dem
der Krankenk"ßenvorstand und nächtliche Fen-
stereinskeiger Michael Deck angebörk, hak ge-
waltiges geleistet. So hak er ein feines Auto
von dem Geld der Versickerten anaetchaffk,
mit dem der ebenso rote Krankenkassenkon-
krolleur Spazierfahrten macht.
Der Artikel schließt:
„Mik Morten des Dankes schloß der 2.
Vorsitzende die Versammlung und ermähn-
te die Anwesenden, im neuen Jahre eine
noch größere Aktivität zu entfalten, um
in den kommenden schweren Kämpfen nicht
noch den Rest des Errungenen zu ver-
lieren."
Arster dem „Rest des Errungenen" meinte
der SPD-Schuldiener die Posten und Pöst-
chen. die die SVD beute noch inne hak.
Nach dem Bericht zu schließen, hak der
„Obergenosse" Roth gegen seine sonstige
Gewohnheit wenig gesprochen. Das ist auf-
fällig. Vielleicht war er in Gedanken beim
Gege"ßgnd seiner übendlichsn Besuche in
der Rikkergasse, die auch im vergange-
nen Jahre in unverminderter Weise fortgesetz
wurden.
Menn'S zu mehr gelüstet, wir können da-
mit dienen. Viel „Glück", roter Schneider,
und „Frei Heul!" Phylax.