SamStag, den 8. Zoll 1933.
deutschen Geistes an der aufgerissenen Grenze
aufzurichten.
Die neue Regierung unterziehe sich willig
diesen Aufgaben, sie erwarte jedoch, datz auch
das Personal sich seiner Pflichten voll bewußt
bleibe und unter Zurückstellung eigensüchtigen
Strebens allezeit dem Ganzen zu dienen be-
strebt sei. Wer vom Theater leben wolle, müsse
auch für das Theater zu leben bereit sein. Er
hege die Zuversicht, datz das Personal in diesem
Sinne sich dem neuen Intendanten zu ebenso
vertrauensvoller Mitarbeit zur Verfügung stel-
len werde, wie es währed des „Interregnums"
geschehen sei.
Vor der Eingliederung des Deutschen
Kolonialpsadfinderbundes.
Der Jugendführer des Landes Vaden teilt
mit:
Hierdurch gebe ich bekannt, datz der deutsche
Kolonialfpadfinderbund nicht unter die Auf-
lösung der anderen Bünde fällt. Es werden zur
Zeit Verhandlungen geführt über die Eingliede-
rung des deutschen Kolonial-Pfadfinderbun-
des in der Hitlerjugend, Vis dahin haben jeg-
liche Reibungspunkte zu unterbleiben und das
beste kameradschaftliche Verhältnis zu herrschen.
Das Ferienlager des Deutschen Kolonial-Psad-
finderbundes vom 28. Juli bis 1. August wird
vorbehaltlich einer späteren Regelung geneh-
migt.
Heil Hitler!
gez. Kemper.
MoSb«tztt Di« romantische Kleinstadt (WaldawS)
Mosbach: Malerischer Winkel
oacinr«ia vaa »rsstlisao
X Sinsheim, 7. Juli. (Evang. Schulsynode
des Kirchenbezirks Sinsheim.) Die diesjährige
Schulsynode des Kirchenbezirks Sinsheim ver-
sammelte Lehrer- und Pfarrerschast in der
Stadtkirche zu Sinsheim. Nach einem g-meinsam
gesungenen Lied begann Herr Dekan Nerdel,
Rohrbach, die Sonate mit Gebet. Die Tagesord-
nung stellte er unter das Schriftwort: Einen
anderen Grund kann niemand legen . . In sei-
nen Ausführungen erwähnte er u. a., datz die
jüngere Generation nach dem Kriege alr Front-
erlebnis zur Grundlage eines neuen gesellschaft-
lichen Aufbaus machte. Jetzt wird der Mensch
bewutzt in die Schöpfungsordnungen des Volkes,
der Familie und des Staates hieeingestellt. Die-
se stellt er den früheren falschen Erziehungs-
methoden gegenüber.
Im ersten Vortrag des Nachmittags berich-
tete Prof. Dr. Poppen, Heidelberg, über das
„Kirchenmusikalische Institut", das seiner Initia-
tive und Anregung entsprang und das jüngste
«er MeHiedcne
Riesenfeuerwerk im Schwetzinger
Schlohgarten.
X Schwetzingen, 7. Juli. Das bereits ange-
kündigte Riesenfeuerwerk findet nun am kom-
menden Sonntag, den 9. Juli, statt. Da das
Feuerwerk eines der größten in Süddeutschland
für diese Saison ist, machen wir nochmals da-
rauf aufmerksam.
1. Abteilung: Ein ländliches Idyll „Die
Mühle im Schwarzwald". 2. Abteilung: „Son-
nentanz" eine große Vrillantfront, die bei dem
großen Nationalfeuerwerk am 1. Mai in Berlin
gezeigt wurde. 3. Abteilung: "Nationale Kunst-
front" mit dem Hoheitszeichen der NSDAP,
und der Feuerschrift „Heil Hitler".
Darauf setzt das Schlachtenfeuerwerk ein und
endigt mit einer wundervollen Feuersymphonie,
dem größten Schauspiel der Pyrotechnik. Den
Abschluß bildet das Meisterstück der Pyrotechnik,
die „Königin der Nacht" mit 16 Verwandlun-
gen mit Blitzen und die große bengalische Be-
leuchtung des Schlosses.
Das Kunstfeuerwerk wird von der Firma
W. 8- E. Kesselbach ausgeführt und dürfte
wohl eine Sensation ersten Ranges auf dem Ge-
biete der Pyrotechnik werden.
X Ladenburg, 7. Juli. (Großes Sängerfest.)
Der Gesangverein Sängereinheit feiert am 8.,
KsMcste MrrmeiamiSen
Motorsport-Vertreter beim Innenminister.
Die Pressestelle beim Staatsministerium teilt
wit: Der Herr Minister des Innern empfing
am 1. Juli eine Abordnung des ADAC Gau 13
Baden, bestehend aus den Herren Justizrat
2ako bi, Eauvorsitzender des ADAL Gau 13
Baden, Fabrikant Hauser-Freiburg, stellv.
Vorsitzender und Leiter der Eaugeschäftsstelle
Freiburg, und Dr. R ö ß l e r-Baden-Baden,
Eausportleiter. Der Minister bekundete leb-
haftes Interesse für die Ziele und Aufgaben des
ADAC und versprach den Erschienenen, die Ge-
legenheit hatten, verschiedene Wünsche oorzu-
kragen, daß er die Bestrebungen des ADAC zur
Kind der ev. Landeskirche Badens ist.
Das Pflichtthema der Synode: „Wert und
Bedeutung des A. T. (Altes Testament) im Re-
ligionsunterricht der Schule" behandelte Pfarrer
Ebert, Düren, in einer sehr eingehenden Ar-
beit. — Wenn heute der Schüler von der Ge-
schichte der Religion die Brücke zur Gegenwart
finden soll, dann ergibt sich daraus auch eine
neue Stellung zu den Lehrstoffen (bibi. Ge-
schichte!). Als Religionsbuch Jesu und der
Apostel muß es auch uns von hoher religiöser
Bedeutung bleiben.
Allen Einwänden gegenüber behält das A.
T. doch eine hohe religiös-sittliche Bedeutung,
auf deren Voraussetzung das N. T. beruht.
Gegen V-7 Uhr schloß Herr Dekan Nerbel
die Synode mit Gebet.
Aerztlicher Sonntagsdienst Wiesloch
Sonntag, den 9. Juli: Dr. Fritz Sütterlin.
9,. und 19. Juli sein goldenes Jubelfest, ver-
bunden mit einem großen Sängertreffen des
Bad. Pfalzgau-Sängerbundes. Am Sonntag
findet eine große Treuekundgebung für das
deutsche Lied und das neue Deutschland statt,
denn gerade die Pflege des Gesanges bildet
einen starken Pfeiler in unserem deutschen Kul-
turleben und die sichtbare Ausdrucksform wah-
rer Volksgemeinschaft.
Sechzig Vereine mit ca. 3000 Sänger wer-
den an dieser machtvollen Kundgebung teil-
nehmen.
Sie wollen bekunden im deutschen Lied,
Daß ein deutsches Volk noch vorhanden,
dessen Geist seine eigene Straßen zieht,
dessen Kräfte nimmer versanden.
Mittags 2 Uhr wird ein imposanter Festzug,
(das deutsche Lied in Wort und Bild) in den
geschmückten Straßen des über 2000 Jahre alten
Römerstädtchens Ladenburg, zu schauen sein.
Zur Feier wurde eine interessante Festschrift
herausgegeben, die, zum Preise von SO Pfg.,
zum Eintritt für alle Veranstaltungen berech-
tigt. Sie enthält das Programm für die Fest-
tage, die Vereinschronik, die teilnehmenden Ver-
eine und die von ihnen zum Vortrag kommenden
Lieder, sowie auch prächtige Aufnahmen der
Feststadt.
Förderung des Motorsports und Kraftverkehrs-
wesens weitgehendst unterstützen werde.
Kein Besuch des Reichskanzlers in Liedols-
heim. Die Pressestelle beim Staatsministerium
teilt mit: Die Ortsgruppe Liedolsheim hat in
ihrer Bekanntmachung vom Sonntag, den 2.
Juli im „Führer" die Teilnahme des Reichs-
kanzlers und Führers der NSDAP. Adolf Hit-
ler an ihrem 10jährigen Gründungsfest ange-
kündigt.
Durch die Ortsgruppe Liedolsheim werden
wir benachrichtigt, daß die Teilnahme des Füh-
rers Adolf Hitler leider nicht möglich ist, dage-
gen wird die gesamte badische Regierung, an
der Spitze der Reichsstatthalter und Gauleiter
Robert Wagner, an den Feierlichkeiten in
Liedolsheim teilnehmen.
Einsetzung des ersten badischen Landesbischoss
Kühlewein.
Am 23. Juli findet die feierliche Einsetzung des
ersten badischen Landesbischofs D. Kühle-
wein statt, deren Höhepunkt ein feierlicher
Umzug durch mehrere Stratzenzüge bilden wird.
Internationale Tagung in Baden-Baden. Die
Internationale Strafrechts- und Gefängniskom-
mission wird ihre alljährlich stattfindende Ta-
gung in diesem Jahr in den Tagen vom 21. —
26. August in Baden-Baden abhalten. An der
Tagung werden u. a. der Präsident des Reichs-
gerichts Dr. Bumke, sowie der Generalsekre-
tär der Kommission, Prof. Dr. Simon van der
Aa, Bern, teilnehmen.
Nachtballonfahrt des ADAC von Baden-
Baden aus. Der Gau 13 des ADAC veranstal-
tet für die mittelbadischen Ortsgruppen des
ADAC am kommenden Samstag, 8. Juli, in
Baden-Baden einen Nachtaufstieg des Freibal-
lons „Mannheim" mit Kraftfahrzeugbegleitung.
Die Veranstaltung ist für Wagen und Motor-
räder ausgeschrieben. Meldungen an Eausport-
leiter Dr. O. Rößler, Baden-Baden, Lange-
straße 93.
Zur Bekämpfung des Wuchers. Es sind in
den letzten Jahren immer wieder Klagen da-
rüber erhoben worden, daß kleine Landwirte
beim Ankauf von Vieh durch Viehhändler —
meist Juden — ausgebeutet und durch überstei-
gerte Zinsen überfordert wurden. Nunmehr hat
Minister Dr. Wacker beim Reichsjustizministe-
rium angeregt, daß die bestehenden Bestimmun-
gen der Abrechnung dahingehend verschärft wer-
den, daß die Abrechnungen halbjährlich, nicht
nur ganzjährig, zu erteilen seien und daß^d^
Strafen wegen Nichtbefolgung dieser Vorschrif-
ten erheblich verschärft werden.
Zinszahlungen. Der Finanz- und Wirt-
schaftsminister hat, wie die Pressestelle beim
Staatsministerium mitteilt, folgende Anordnung
getroffen: Vonseiten des Handwerks wird in
letzter Zeit verschiedentlich darüber geklagt, datz
Geldgeber bei Darlehensgewährung den Zins
jeweils auf drei Monate im Voraus verlangen.
Ein solches Verfahren, das dem notleidenden
Handwerk eine neue Belastung bringt, steht mit
den Gepflogenheiten des soliden kaufmännischen
Geschäftsverkehrs in Widerspruch und kann des-
halb nicht gebilligt werden.
Intendant Dr. Himmighossen wird dem
Staatstheaterpersonal vorgestellt.
Der Minister des Kultus, des Unterrichts unD
der Justiz Dr. Wacker nahm heute EeleAnD
heit, den neu ernanten Intendanten des Bad.
Staatstheaters Dr. Himmighoffen dem
-Theaterpersonal vorzustellen.
In seiner Ansprache betonte der Minister
die aus der stolzen Ueberlieferung des Bad.
Staatstheaters sich ergebende Verpflichtung zu
treuer Pflege und Weiterentwicklung der an-
vertrauten Kulturgüter, ferner die Grenzland-
lage der Landeshauptstadt, die es dringend er-
heische, im Bad. Staatstheater ein Bollwerk
Sporlnachmiitag. Minister Dr. Wacker
hat den Direktionen der Höheren Handels-
schulen und der Oberhandelsschulen sowie den
Leitungen der Privaten Höheren Handels-
schule bekannt gegeben, daß die neuen Be-
kanntmachungen über den Sportnachmittag in
vollem Umfang auch für die Höheren Han-
delsschulen und die Oberhandelsschule sowie
die privaten höheren Handelsschulen gelten.
Schulfunk an Fachschulen. Einer Be-
kanntmachung des Unterrichtsministers Dr.
Wacker an die Direktionen und Borstände
der Fachschulen zufolge ist anzustreben, daß
sich jede Fachschule einen Aundfunkapparat
anfertigk, sofern noch keiner dort vorhanden
ist. Zu diesem Zwecke ist eine freiwillige Ba-
stelstunde einzurichken, die in den Lehrauftrag
des betreffenden Lehrers eingerechnet werden
kann.
Wohnungsfürsorge für Beamte. Der Un-
kerrichtsminister hat die ihm unterstellten Be-
amten ersucht, im Falle von Versetzungen,
falls eine besondere Weisung in dieser Hin-
sicht im Einzelfalle nicht ergeht, tunlichst mit
dem Dienstnachfolger darüber in Verbindung
zu treten, ob die Wohnung seines Amtsvor-
gängers von diesem zur Verfügung gehalten
werden soll. Zn Zweifelsfällen ist eine ent-
sprechende Anfrage über die Freigabe oder
Bereithaltung der Wohnung so rechtzeitig an
das Unterrichtsministerium zu richten, daß
tunlichst noch eine Kündigung zum nächstzu-
lässigen Kündigungstermin möglich ist.
Alle Teilnehmer am 1. badischen Auf-
marsch im Jahre 1923 in Liedolsheim an-
läßlich der Schlagelergedenkfeier, werden
gebeten, sich zur Gedenkfeier am 8. Juli
1933, Samstag, in Liedolsheim einzufin-
den. Sie wollen sich am Quarkierbüro w
Liedolsheim melden.
Mitgliedsausweis bezw. Bescheinigung
des Orksgruppenleilers über die Teilnahme
im Jahre 1923 ist mikzubringen.
Auf zum Wiedersehen der alten
Garde in Liedolsheim!
Gaupropagandaleitung.
Wettervorhersage:
Samstag: Heiter bis wolkig, vorwiegend trok-
ken, abflauende Winde.
Sonntag: Warmes und teilweise heiteres, aber
etwas schwüles Wetter wahrscheinlich, später-
hin gewittrige Störungen.
Wasserstandsnachrichten:
Rhein
Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
Rehl
lilarau
Mann-
heim
Laub
8. 7.:
388
336
387
668
497
378
6. 7.:
380
326
346
556
475
355
7. 7.:
347
321
340
546
454
332
Neckar
Lag
Plo-
heil-
lag'-
Oieöes-
Heide--
Mann-
chingen
bronn
feld
keim
berg
heim
5. 7.:
38
130
104
117
260
493
6. 7.:
34
122
96
116
260
469
7. 7.:
34
120
92
108
260
448
deutschen Geistes an der aufgerissenen Grenze
aufzurichten.
Die neue Regierung unterziehe sich willig
diesen Aufgaben, sie erwarte jedoch, datz auch
das Personal sich seiner Pflichten voll bewußt
bleibe und unter Zurückstellung eigensüchtigen
Strebens allezeit dem Ganzen zu dienen be-
strebt sei. Wer vom Theater leben wolle, müsse
auch für das Theater zu leben bereit sein. Er
hege die Zuversicht, datz das Personal in diesem
Sinne sich dem neuen Intendanten zu ebenso
vertrauensvoller Mitarbeit zur Verfügung stel-
len werde, wie es währed des „Interregnums"
geschehen sei.
Vor der Eingliederung des Deutschen
Kolonialpsadfinderbundes.
Der Jugendführer des Landes Vaden teilt
mit:
Hierdurch gebe ich bekannt, datz der deutsche
Kolonialfpadfinderbund nicht unter die Auf-
lösung der anderen Bünde fällt. Es werden zur
Zeit Verhandlungen geführt über die Eingliede-
rung des deutschen Kolonial-Pfadfinderbun-
des in der Hitlerjugend, Vis dahin haben jeg-
liche Reibungspunkte zu unterbleiben und das
beste kameradschaftliche Verhältnis zu herrschen.
Das Ferienlager des Deutschen Kolonial-Psad-
finderbundes vom 28. Juli bis 1. August wird
vorbehaltlich einer späteren Regelung geneh-
migt.
Heil Hitler!
gez. Kemper.
MoSb«tztt Di« romantische Kleinstadt (WaldawS)
Mosbach: Malerischer Winkel
oacinr«ia vaa »rsstlisao
X Sinsheim, 7. Juli. (Evang. Schulsynode
des Kirchenbezirks Sinsheim.) Die diesjährige
Schulsynode des Kirchenbezirks Sinsheim ver-
sammelte Lehrer- und Pfarrerschast in der
Stadtkirche zu Sinsheim. Nach einem g-meinsam
gesungenen Lied begann Herr Dekan Nerdel,
Rohrbach, die Sonate mit Gebet. Die Tagesord-
nung stellte er unter das Schriftwort: Einen
anderen Grund kann niemand legen . . In sei-
nen Ausführungen erwähnte er u. a., datz die
jüngere Generation nach dem Kriege alr Front-
erlebnis zur Grundlage eines neuen gesellschaft-
lichen Aufbaus machte. Jetzt wird der Mensch
bewutzt in die Schöpfungsordnungen des Volkes,
der Familie und des Staates hieeingestellt. Die-
se stellt er den früheren falschen Erziehungs-
methoden gegenüber.
Im ersten Vortrag des Nachmittags berich-
tete Prof. Dr. Poppen, Heidelberg, über das
„Kirchenmusikalische Institut", das seiner Initia-
tive und Anregung entsprang und das jüngste
«er MeHiedcne
Riesenfeuerwerk im Schwetzinger
Schlohgarten.
X Schwetzingen, 7. Juli. Das bereits ange-
kündigte Riesenfeuerwerk findet nun am kom-
menden Sonntag, den 9. Juli, statt. Da das
Feuerwerk eines der größten in Süddeutschland
für diese Saison ist, machen wir nochmals da-
rauf aufmerksam.
1. Abteilung: Ein ländliches Idyll „Die
Mühle im Schwarzwald". 2. Abteilung: „Son-
nentanz" eine große Vrillantfront, die bei dem
großen Nationalfeuerwerk am 1. Mai in Berlin
gezeigt wurde. 3. Abteilung: "Nationale Kunst-
front" mit dem Hoheitszeichen der NSDAP,
und der Feuerschrift „Heil Hitler".
Darauf setzt das Schlachtenfeuerwerk ein und
endigt mit einer wundervollen Feuersymphonie,
dem größten Schauspiel der Pyrotechnik. Den
Abschluß bildet das Meisterstück der Pyrotechnik,
die „Königin der Nacht" mit 16 Verwandlun-
gen mit Blitzen und die große bengalische Be-
leuchtung des Schlosses.
Das Kunstfeuerwerk wird von der Firma
W. 8- E. Kesselbach ausgeführt und dürfte
wohl eine Sensation ersten Ranges auf dem Ge-
biete der Pyrotechnik werden.
X Ladenburg, 7. Juli. (Großes Sängerfest.)
Der Gesangverein Sängereinheit feiert am 8.,
KsMcste MrrmeiamiSen
Motorsport-Vertreter beim Innenminister.
Die Pressestelle beim Staatsministerium teilt
wit: Der Herr Minister des Innern empfing
am 1. Juli eine Abordnung des ADAC Gau 13
Baden, bestehend aus den Herren Justizrat
2ako bi, Eauvorsitzender des ADAL Gau 13
Baden, Fabrikant Hauser-Freiburg, stellv.
Vorsitzender und Leiter der Eaugeschäftsstelle
Freiburg, und Dr. R ö ß l e r-Baden-Baden,
Eausportleiter. Der Minister bekundete leb-
haftes Interesse für die Ziele und Aufgaben des
ADAC und versprach den Erschienenen, die Ge-
legenheit hatten, verschiedene Wünsche oorzu-
kragen, daß er die Bestrebungen des ADAC zur
Kind der ev. Landeskirche Badens ist.
Das Pflichtthema der Synode: „Wert und
Bedeutung des A. T. (Altes Testament) im Re-
ligionsunterricht der Schule" behandelte Pfarrer
Ebert, Düren, in einer sehr eingehenden Ar-
beit. — Wenn heute der Schüler von der Ge-
schichte der Religion die Brücke zur Gegenwart
finden soll, dann ergibt sich daraus auch eine
neue Stellung zu den Lehrstoffen (bibi. Ge-
schichte!). Als Religionsbuch Jesu und der
Apostel muß es auch uns von hoher religiöser
Bedeutung bleiben.
Allen Einwänden gegenüber behält das A.
T. doch eine hohe religiös-sittliche Bedeutung,
auf deren Voraussetzung das N. T. beruht.
Gegen V-7 Uhr schloß Herr Dekan Nerbel
die Synode mit Gebet.
Aerztlicher Sonntagsdienst Wiesloch
Sonntag, den 9. Juli: Dr. Fritz Sütterlin.
9,. und 19. Juli sein goldenes Jubelfest, ver-
bunden mit einem großen Sängertreffen des
Bad. Pfalzgau-Sängerbundes. Am Sonntag
findet eine große Treuekundgebung für das
deutsche Lied und das neue Deutschland statt,
denn gerade die Pflege des Gesanges bildet
einen starken Pfeiler in unserem deutschen Kul-
turleben und die sichtbare Ausdrucksform wah-
rer Volksgemeinschaft.
Sechzig Vereine mit ca. 3000 Sänger wer-
den an dieser machtvollen Kundgebung teil-
nehmen.
Sie wollen bekunden im deutschen Lied,
Daß ein deutsches Volk noch vorhanden,
dessen Geist seine eigene Straßen zieht,
dessen Kräfte nimmer versanden.
Mittags 2 Uhr wird ein imposanter Festzug,
(das deutsche Lied in Wort und Bild) in den
geschmückten Straßen des über 2000 Jahre alten
Römerstädtchens Ladenburg, zu schauen sein.
Zur Feier wurde eine interessante Festschrift
herausgegeben, die, zum Preise von SO Pfg.,
zum Eintritt für alle Veranstaltungen berech-
tigt. Sie enthält das Programm für die Fest-
tage, die Vereinschronik, die teilnehmenden Ver-
eine und die von ihnen zum Vortrag kommenden
Lieder, sowie auch prächtige Aufnahmen der
Feststadt.
Förderung des Motorsports und Kraftverkehrs-
wesens weitgehendst unterstützen werde.
Kein Besuch des Reichskanzlers in Liedols-
heim. Die Pressestelle beim Staatsministerium
teilt mit: Die Ortsgruppe Liedolsheim hat in
ihrer Bekanntmachung vom Sonntag, den 2.
Juli im „Führer" die Teilnahme des Reichs-
kanzlers und Führers der NSDAP. Adolf Hit-
ler an ihrem 10jährigen Gründungsfest ange-
kündigt.
Durch die Ortsgruppe Liedolsheim werden
wir benachrichtigt, daß die Teilnahme des Füh-
rers Adolf Hitler leider nicht möglich ist, dage-
gen wird die gesamte badische Regierung, an
der Spitze der Reichsstatthalter und Gauleiter
Robert Wagner, an den Feierlichkeiten in
Liedolsheim teilnehmen.
Einsetzung des ersten badischen Landesbischoss
Kühlewein.
Am 23. Juli findet die feierliche Einsetzung des
ersten badischen Landesbischofs D. Kühle-
wein statt, deren Höhepunkt ein feierlicher
Umzug durch mehrere Stratzenzüge bilden wird.
Internationale Tagung in Baden-Baden. Die
Internationale Strafrechts- und Gefängniskom-
mission wird ihre alljährlich stattfindende Ta-
gung in diesem Jahr in den Tagen vom 21. —
26. August in Baden-Baden abhalten. An der
Tagung werden u. a. der Präsident des Reichs-
gerichts Dr. Bumke, sowie der Generalsekre-
tär der Kommission, Prof. Dr. Simon van der
Aa, Bern, teilnehmen.
Nachtballonfahrt des ADAC von Baden-
Baden aus. Der Gau 13 des ADAC veranstal-
tet für die mittelbadischen Ortsgruppen des
ADAC am kommenden Samstag, 8. Juli, in
Baden-Baden einen Nachtaufstieg des Freibal-
lons „Mannheim" mit Kraftfahrzeugbegleitung.
Die Veranstaltung ist für Wagen und Motor-
räder ausgeschrieben. Meldungen an Eausport-
leiter Dr. O. Rößler, Baden-Baden, Lange-
straße 93.
Zur Bekämpfung des Wuchers. Es sind in
den letzten Jahren immer wieder Klagen da-
rüber erhoben worden, daß kleine Landwirte
beim Ankauf von Vieh durch Viehhändler —
meist Juden — ausgebeutet und durch überstei-
gerte Zinsen überfordert wurden. Nunmehr hat
Minister Dr. Wacker beim Reichsjustizministe-
rium angeregt, daß die bestehenden Bestimmun-
gen der Abrechnung dahingehend verschärft wer-
den, daß die Abrechnungen halbjährlich, nicht
nur ganzjährig, zu erteilen seien und daß^d^
Strafen wegen Nichtbefolgung dieser Vorschrif-
ten erheblich verschärft werden.
Zinszahlungen. Der Finanz- und Wirt-
schaftsminister hat, wie die Pressestelle beim
Staatsministerium mitteilt, folgende Anordnung
getroffen: Vonseiten des Handwerks wird in
letzter Zeit verschiedentlich darüber geklagt, datz
Geldgeber bei Darlehensgewährung den Zins
jeweils auf drei Monate im Voraus verlangen.
Ein solches Verfahren, das dem notleidenden
Handwerk eine neue Belastung bringt, steht mit
den Gepflogenheiten des soliden kaufmännischen
Geschäftsverkehrs in Widerspruch und kann des-
halb nicht gebilligt werden.
Intendant Dr. Himmighossen wird dem
Staatstheaterpersonal vorgestellt.
Der Minister des Kultus, des Unterrichts unD
der Justiz Dr. Wacker nahm heute EeleAnD
heit, den neu ernanten Intendanten des Bad.
Staatstheaters Dr. Himmighoffen dem
-Theaterpersonal vorzustellen.
In seiner Ansprache betonte der Minister
die aus der stolzen Ueberlieferung des Bad.
Staatstheaters sich ergebende Verpflichtung zu
treuer Pflege und Weiterentwicklung der an-
vertrauten Kulturgüter, ferner die Grenzland-
lage der Landeshauptstadt, die es dringend er-
heische, im Bad. Staatstheater ein Bollwerk
Sporlnachmiitag. Minister Dr. Wacker
hat den Direktionen der Höheren Handels-
schulen und der Oberhandelsschulen sowie den
Leitungen der Privaten Höheren Handels-
schule bekannt gegeben, daß die neuen Be-
kanntmachungen über den Sportnachmittag in
vollem Umfang auch für die Höheren Han-
delsschulen und die Oberhandelsschule sowie
die privaten höheren Handelsschulen gelten.
Schulfunk an Fachschulen. Einer Be-
kanntmachung des Unterrichtsministers Dr.
Wacker an die Direktionen und Borstände
der Fachschulen zufolge ist anzustreben, daß
sich jede Fachschule einen Aundfunkapparat
anfertigk, sofern noch keiner dort vorhanden
ist. Zu diesem Zwecke ist eine freiwillige Ba-
stelstunde einzurichken, die in den Lehrauftrag
des betreffenden Lehrers eingerechnet werden
kann.
Wohnungsfürsorge für Beamte. Der Un-
kerrichtsminister hat die ihm unterstellten Be-
amten ersucht, im Falle von Versetzungen,
falls eine besondere Weisung in dieser Hin-
sicht im Einzelfalle nicht ergeht, tunlichst mit
dem Dienstnachfolger darüber in Verbindung
zu treten, ob die Wohnung seines Amtsvor-
gängers von diesem zur Verfügung gehalten
werden soll. Zn Zweifelsfällen ist eine ent-
sprechende Anfrage über die Freigabe oder
Bereithaltung der Wohnung so rechtzeitig an
das Unterrichtsministerium zu richten, daß
tunlichst noch eine Kündigung zum nächstzu-
lässigen Kündigungstermin möglich ist.
Alle Teilnehmer am 1. badischen Auf-
marsch im Jahre 1923 in Liedolsheim an-
läßlich der Schlagelergedenkfeier, werden
gebeten, sich zur Gedenkfeier am 8. Juli
1933, Samstag, in Liedolsheim einzufin-
den. Sie wollen sich am Quarkierbüro w
Liedolsheim melden.
Mitgliedsausweis bezw. Bescheinigung
des Orksgruppenleilers über die Teilnahme
im Jahre 1923 ist mikzubringen.
Auf zum Wiedersehen der alten
Garde in Liedolsheim!
Gaupropagandaleitung.
Wettervorhersage:
Samstag: Heiter bis wolkig, vorwiegend trok-
ken, abflauende Winde.
Sonntag: Warmes und teilweise heiteres, aber
etwas schwüles Wetter wahrscheinlich, später-
hin gewittrige Störungen.
Wasserstandsnachrichten:
Rhein
Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
Rehl
lilarau
Mann-
heim
Laub
8. 7.:
388
336
387
668
497
378
6. 7.:
380
326
346
556
475
355
7. 7.:
347
321
340
546
454
332
Neckar
Lag
Plo-
heil-
lag'-
Oieöes-
Heide--
Mann-
chingen
bronn
feld
keim
berg
heim
5. 7.:
38
130
104
117
260
493
6. 7.:
34
122
96
116
260
469
7. 7.:
34
120
92
108
260
448