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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Juli-August)

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Nr. 159-189 (1. - 31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70558#0128
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Dienstag, den 11. Jul! 1933.


oaaklve ttllrrmeiaunüen
Die geplanten Ausstellungen der Kunsthalle
Mannheim. Nach der Ausstellung der „Mann-
heimer Künstler", die bis zum 30. Juli dauert,
wird am 10. September eine kleine Schau er-
öffnet, die „Kunstformen in der Natur und Na-
turfsrmen in der Kunst" einander gegenüber
stellen soll. Vom 17. September ab soll eine
Ausstellung von Werken des Malers Prof Lud.
Fahrenkrog, der in diesem Jahre seinen
65. Geburtstag feiert, gezeigt werden. Als näch-
ste größere Veranstaltung wird eine Weinachts-
Ausstellung unter dem Titel „Christbaum-
schmuck und Weihnachtstand aus alter und
neuer Zeit" vom 26. November ab stattfinden.
In großer Zahl sind bereits Leihgaben aus
Museums- und Privatbesitz dafür zugesagt:
Fachschulen, Werkstätten und noch heute volks-
tümliche Hausindustrien werden die Schau be-
schicken. So ist zu erwarten, nicht nur, daß ein
interessanter Ueherblick gegeben wird über das,
was an altem Volksgut mit diesem schönen Feste
verknüpft ist, sondern auch, daß zu erkennen sein
wird, wie sich in unserer Zeit Sitten und
Bräuche neue Formen suchen.
Sonntagsrückfahrkarte« zur „Badischen Holz-
schau" in Karlsruhe. Zu der vom 1. Juli bis
zum 31. August dauernden Ausstellung,, Badi-
sche Holzschau" in Karlsruhe können Sonntags-
rückfahrkarten und, soweit solche nicht aufliegen,
auch Blanko-Sonntagsrückfahrkarten nach Karls-
aer vlielnedenc
X Mannheim, 9. Juli (Steigende Nachfrage
nach Programmlosen vom 1. NS.-Großflugtag
Mannheim.) Durch die Nähe des Ziehungster-
mins (12.7. 1933) steigt die Nachfrage nach den
Programm-Losen vom 1. NS-Flugtag (Pfing-
sten in Mannheim) erheblich. Täglich laufen
aus der Pfalz, Nordbaden und Hessen Sammel-
bestellungen ein. Niemand sollte die Gelegen-
heit unausgenutzt lassen, für nur 0.25 NM. zu
versuchen, ob ihm nicht das Glück die Zeppelin-
fahrt, eine Ozeandampferfahrt, oder einen
Flug mit Verkehrs- oder Sportslugzeug be-
schert. Der gesamte Erlös kommt dem deutschen
Luftsport zugute. Sammelbestellungen an Karl
Schlosser, Mannheim, C 7, 20, Telefon
28521. Am 11. Juli wird das Ergebnis der Zie-
hung in der Tagespresse bekannt gegeben.
X Leimen, 10. Juli. (Verschiedenes.) Die
letzte Gemeinderatssitzung brachte die Aussprache
über den Gemeindevoranschlag 1933/31. Er zeigt,
namentlich im persönlichen und sachlichen Auf-
wand der Gemeindeverwaltung wesentliche Ein-
sparungen und soll am nächsten Donerstag
durch die Eemeindeverordneten genehmigt wor-
den. Die Gebühren der ehrenamtlich tätigen
Gemeinderäte werden auf 50 RM. jährlich zu-
rückgesetzt, nachdem sie bisher 150 RM. be-
tragen haben. (NS.-Opferwille). Die von der
NSDAP.-Rathausfraktion vorgeschlagenen Aus-
schüsse und Kommissionen wurden genehmigt
und treten in nächster Zeit ihre Tätigkeit an.
Der Gemeinderat wird nach der endlichen Auf-
lösung der Parteien aus den Reihen der
NSDAP nach Maßgabe der Verordnung er-
gänzt. — Am Donnerstag, 6. Juli, fand die
Gründung einer NSFrauenschaft statt. Die Be-
zirksleiterin Frau Klein, Heidelberg, hielt
eine zündende Werberede, in der sie die Ziele
und Aufgaben der Frau im Dritten Reich dar-
legte und zum Eintritt aufforderte. Als Füh-
rerin des örtlichen Stützpunktes wurde Frau
Magdalena Stephan bestimmt und es traten
gleich 18 Frauen bei. —
Betriebszellenversammlung im Portland-
zementwerk Leimen. Unter Leitung des rühri-
gen Obmanns Daniel Brehm fand am Sonn-
tag, vormittags 9.30 Uhr, in der Kantine des
Werkes eine Versammlung der im Metallarbei-
ter- und Fabrikarbeiterverband organisierten
Glieder der Belegschaft statt. Zum Eingang
sprach der Beauftragte des Metallarbeiterver-
bandes, Pg. Schwechheimer, Heidelberg,

ruhe von allen Bahnhöfen im Umkreis von 250
km um Karlsruhe und vom Bahnhof Konstanz
ausgegeben werden am: 15.-^17., 22 —
21., 29.—31. Juli und 5.-7., 12—16. August
(Maria Himmelfahrt). Geltungsdauer jeweils
von Samstags 0.0 bis Montags 21 Uhr. (Veröf-
fentlicht im Amtsblatt der Reichsbahndirektion
Karlsruhe vom 4- Juli 1033, Nr. 54,
Ziffer 371.)
Silos auf der badische« Holzschau.) Im Rah-
men der Freigsländtzschau haben zwei Firmen
Grünfuttersilos zur Aufstellung gebracht: Karl
Zimmermann, Schreinermeister, Pforzheim,
Kabeka-Silo, Neuerscheinung, Bruno Nolte,
Mannheim, Frankenholzsilo. Das Eigentümliche
dieser zwei Silos ist, daß sie Uebererdsilos sind.
Unsere Nutztire benötigen zu ihrer Ernährung
Futtermittel, welche folgende Nährstoff« ent-
halten: Kohlehydrate, Eiweiß, Mineralstoff« u.
Vitamine. Die Grünfutterkonservierung bietet
dem Landwirt die Möglichkeit, eiweißreiches
Futter, das er in bestimmten Jahreszeiten bei
sachgemäßer Verwendung von Stickstoff reichlich
erzeugen kann, für Zeiten des Mangels zu ge-
winnen. Der Silo bildet somit den Eiweißstoff
des Landwirtes. Alle Möglichkeiten, Grün-
futter zu konservieren, haben für den Landwirt
dann Wert, wenn eiweißreiches Futter für sein
Vieh für die Winterzeit geschaffen werden
kann.

über Organisationsfragen der NSBO. Er fand
vor den über 300 Pgs. reichen Beifall und auf-
merksame Zuhörer. Als zweiter Redner sprach
Pg. Bürgermeister Wetzel, Heidelberg. Die
Art und Weise, wie er über die Stellung des
Arbeiters im nationalsozialistischen Staat sprach,
fand großen Beifall und wurde mit vielem
Dank ausgenommen. Besonders auch deshalb,
weil er über die verflossenen Verhältnisse in
Leimen sprach und die Pgs. ermahnte, mitzu-
arbeiten am großen Werke, das der Führer be-
gonnen hat. —
Deutscher Nachmittag der SA Leimen. Die
Kameraden der SA veranstalteten in der Fest-
halle des Zementwerkes einen gut gelungenen
Deutschen Nachmittag, zu dem sich neben der
örtlichen Bevölkerung, die sich zahlreich betei-
ligte, auch eine Anzahl Gruppen des VDM und
der NS-Frauenschaften der Umgegend einfan-
den. Nach der Begrüßung durch SA-Führer
Sauer ergriff Pg. Bürgermeister Wetzel das
Wort und wußte mit seinen Ausführungen über
Vergangenheit und Zukunft des Dritten Reiches
die Zuhörer zu fesseln. Ganz besonders inter-
essierte die Beschreibung des Kampfes, die Pg.
Wetzel als Vezirksführer um die ehemals rote
Hochburg Leimen durchzukämpfen hatte. Die
drastisch-ausführliche Art seiner Schilderungen
fand großen Beifall, dem sich das Deutschland-
Lied anschloß. —
Musikstücke, Reigen des BDM, Freiübungen
der SA, sehr schön durchgeführte Flaggengrup-
pen, Darbietungen der HI und das Theaterstück
„Horst Wessel" füllten den Nachmittag aufs
Schönste aus und endeten mit dem Horst-Wessel-
Lied. Abends war Tanz.
X Leime«, 10. Juli. (Wolkenbruch.) Am
Sonntag nachmittag gingen über unfern Ort
zwei wolkenbruchartige Regengüsse nieder, die
in Gärten und Feldern großen Schaden anrich-
tetett. Der Regen fiel so dicht, daß jede Aus-
sicht versperrt war. Die Straßen waren ein See
Und das Wasser staute sich in den nieder ge-
legenen Ortsteilen so sehr, daß es die Keller
anfüllte. Die Feuerwehr mußte antreten, um
die vielen Wasserschäden einzudämmen und die
Keller zu entleeren. Das Straßenbahngeleise
war überall zugeschwemmt, der Verkehr erlitt
längere Zeit eine Stockung. Aus der stark ver-
verstopften Kanalisation strömte das Wasser in
die Keller.

oaellvaia »na «raiaisan
(!) Neudenau, 10 Juli (Bürgermeister-
wahl.) Am Sonntag, 2. Juli, fand in hiesiger
Gemeinde die Wahl des Bürgermeisters statt.
Der bisherige Bürgermeister Kaltenmaier
erhielt von der Zentrumsseite 560 Stimmen.
Wie es vorauszusehen war, in dem schwarzen
Eck, wurden für den NSDAP.-Kandidaten nur
38 Stimmen abgegeben. Die Bestätigung der
Regierung bleibt jedoch abzuwarten.
(!) Hirschlanden, 10. Juli. (Schwerer Un-
glücksfall mit Todessolge.) Am Mittwoch, 5.
Juli, nachmittags, ereignete sich hier ein fol-
genschwerer Unfall- Rosa Arnold, die Gattin
des nationalsozialistischen Eemeinderats und
Bahnarbeiters Jakob Arnold, half ihren
Freunden bei der Heuernte, Sie wollte die un-
ruhigen Pferde halten und geriet dabei unter
den rollenden Wagen, sodaß sie von 2 Rädern
des schwerbeladenen Wagens überfahren, wurde.

Der Arzt, Dr. Klauer, war gleich zur Stelle
und ordnete die sofortige Ueberführung in die
Klinik nach Heidelberg an. Leider ist sie dasebst
am folgenden Tage ihren schweren Verletzungen
erlegen. Die Verstorbene ist erst 30 Jahre alt
und hinterläßt zwei Kinder. Die ganze Ge-
meinde trauert mit dem Hinterbliebenen Ehe-
gatten, war die junge Frau doch wegen ihres
Fleißes und ihres aufrichtigen Charakters bei
allen sehr beliebt und geachtet,
ch
X Wiesenbach, 10. Juli. (Sportfest der Ju-
gend.) Das Sportfest unserer Schuljugend fand
am letzten Sonntag früh, von 6 bis 8 Uhr statt.
Nach den, für diesen Tag geltenden Richtlinien,
vollbrachten folgende Schüler u. Schstülerinnen
im Dreikampf bemerkenswerte Leistungen. In
der Alterklasse 19/20 errangen Karl Körner
64 (beste Tagesleistung), Kurt Böhm 52 und
Elisabeth Ziegler 48 Punkte. In der Alters-

klasse 21/22 erreichte Valentin Ziegler 57,
Gerhard Rung, 47 und Cäcilie Stoll 50
Punkte. Sämtliche 6 Sieger erhielten von Bür-
germeister Vrox als Preis der Gemeinde
ein gerahmtes Bild unseres Führers über-
reicht.
(!) St. Leo«, 9. Juli. (Ehre, wem Ehre ge-
bührt.) In der Gemeinderatssitzung am 7. Juli,
wurden Reichspräsident v. Hindenburg, Reichs-
kanzler Adolf Hitler und Reichsstatthalter Ro-
bert Wagner zu Ehrenbürgern ernannt. Die
Häuserlachstratze heißt jetzt Adolf Hitler-Straße
und die Neugasse Robert Wagner-Straße.
Unseren Ehrenbürgern dürfte es zur besonderen
Freude gereichen, daß in derselben Sitzung den
arbeitslosen Zigarrenarbeitern wieder Arbeit
und Brot verschafft werden konnte. Die Firma
Gebrüder Mayer, Mannheim, eröffnet ihren
Ztlialbetrieb anfang nächster Woche mit zunächst
60, Firma Wellensiek S- Schalk, Speyer mit 50
Leuten. Selbstverständlich werden in erster
Linie für diese Betriebs geeignete, tüchtige Na-
tionalsozialisten berücksichtigt. Bei der Einstel-
lung von Waldarbeitern wurde nach den glei-
che« Grundsätzen verfahren. Vielleicht lernen
hieraus die ewig Unbelehrbare«!
XBammental, 9. Juli. (Eauschießen.) Das
Gauschießen des Bezirks Meckesheim wurde am
Sonntag, 2. Juli, auf dem Schießstand in Bam-
mental bei günstigem Wetter ausgetragen und
erfreute sich eines großen Besuchs; sämtliche 12
Vereine des Gaues sind zum Wettkampf ange-
treten. Die Leitung hatte der Gauleiter Heid
in Mauer, auch Bezirksleiter Heybach war
anwesend. Mit dem Eauschießen war auch ein
Preisschießen verbunden. Das Ergebnis des
Gauschießens (Bedingung je drei Schuß liegend,
knieend und stehend freihändig): die Vereine
Bammental und Baiertal hatten gleiche Ring-
zahl (396) und rangen um den Wanderpreis
(Gaukette). Bamental verzichtete zu Gunsten der
Gäste auf die Kette. An dr-tter Stelle steht
Meckesheim mit 376 Ringen, 4. Stelle Wiesloch
mit 373 Ringen, und Maisbach mit 363 Ringen
an 5, Stelle. Diese fünf besten Vereine erhielten
den Eoldfchild zur Plakette. Den Eilberschild
erhielten Schatthausen mit 354 Ringen, Ochsen-
bach 337 Ringen, Mauer 331 Ringen, Gauangel-
loch 319 Ringen. Den Bronzeschlid, erhielten
Oberhof mit 270 Ringen, und Dielheim mit
261 Ringen.
Preisschietzen: 1. Eisele, Wiesloch, 48 R.
(höchst erreichbare Zahl) 2. Preis H. Lauer,
hier, 47 R , 3. Preis Dr. Fuhr, hier, 46 R.,
4. Preis R. Kramer, hier, 46 Ringe, 5. Preis
L. Lauer, hier, 45 Ringe, 6. Preis Karrer,
Zuzenhausen, 45 Ringe, 7. Preis Robert Wolf,
Meckesheim, 45 Ringe, 8. Preis Jakob Scholl,
Meckesheim, 45 Ringe, 9. Preis Fehsen-
becker, Mauer 45 Ringe, 10. Preis Fritz
Fischer, hier, 45 Ringe, 11. Preis Fr. Zahn,
Baiertal, 44 Ringe, 12. Preis Christ- Fischer,
hier, 44 Ringe, Jungschützen: 1. Preis Haub-
ner, Zuzenhausen 44 R-, 2. Preis Starry,
Wiesloch, 43 Ringe und 3. Preis Heid, Mauer
43 Ringe. Im ganzen wurden 481 Nummer«
beim Freischießen geschossen.

gkng Plötzlich die Wagentür auf und heraus-
flog, zappelnd und pfeilgeschwind ein undefi-
nierbares Etwas, fegte über die Straße und
landete, bzw. wasserte in der btraßenrinne, all-
wo es sich als ein Fräulein entpuppte, bas blitz-
geschwind wieder ausstand, ins Auto stieg und
mit seinem Begleiter den Augen der ganz er-
staunten Zuschauer entschwand.
X Sinsheim, 10. Juli. (Machtdilnkek der
alten Schwarz-rot-goldene«.) Ein fast unglaub-
liches Heldenstückchen leistete sich der schwarz-rot
gelbe Verwaltungsrat der freiwilligen Feuer-
wehr in Sinsheim. Durch den Verwaltungsrat
mit Herrn Heinrich Stoll (Mitglied des Zen-
trums. Angedenkens) als erstem Kommandan-
ten an der Spitze wurde die Gleichschaltung
sehr gewissenhaft durchgeführt, nämlich, hört
und staunt: Es blieb alles beim Alten. Die
Herren hatten ganz plötzlich ihr nationales Herz
endeckt und sandten dann auch schleunigst ein
saftiges „Treubekenntnis" nach Karlsruhe. So-
gar der bis dahin als zweiter Kommandant
fungierende Demokrat, der ehemalige Bürger-
meister Pahl wurde schleunigst herbeigeholt,
um auch diesem Herrn zu verkünden, daß alles
beim Alten bleibe. Ein anwesender National-
sozialist, dem diese Art Gleichschaltung nicht ge-
nügte, verließ darauf die Versammlung. Als
Antwort darauf erfolgt« prompt der Ausschluß
unseres Pg. aus der freiwilligen Feuerwehr.
-b Tairnbach, 8. Juli. (Vom Rathaus.) Das
Dankschreiben des Herrn Reichspräsidenten für
seine am 21. März ds, JZ, erfolgte Ernennung
zum Ehrenbürger unserer Gemeinde hat im
Rathaus einen würdigen Platz gefunden. Un-
ter einer Anerkennungsurkunde, mit dem Bild-
nis des Generalfeldmarschalls, welche der Ge-
meinde Tairnbach im Kriegsjahr 1917 für Be-
teiligung an der Lebensmittelspende für die
Schwerarbeiter der Kriegsindustrie verliehen
wurde, ziert das Dankschreiben nunmehr das Ar-
beitszimmer der Gemeindeverwaltung. So er-
innern zwei Dokumente an große deutsche Ge-
schichte.
Das Dankschreiben lautet:
Sehr geehrte Herren!
Für die mir am denkwürdigen 21. März 1933,
durch Verleihung des Ehrenbürgerrechts Ihrer
Gemeinde erwiesene Ehrung, sowie für die
freundliche Uebersendung der Ehrenurkunde
spreche ich Ihnen meinen herzlichen Dank aus.
Ich verbinde damit meine aufrichtigen Wünsche
für das Wohl meiner neuen Mitbürger und
sende Ihnen allen beste Grüße.
v. Hindenburg.
— Vor einigen Wochen ging ein Schreiben von
der Reichskanzlei ein, des Inhalts, daß die
augenblicklich starke Üeberlastung der Kanzlei
eine sofortige Bestätigung der täglich für den
Führer in großer Zahl eingehenden Anträge
um Annahme der Ehrenbürgerschaft, Ehrenbür-
gerurkunden usw. unmöglich macht. Die Ge-
meinde möge sich, da auch der Führer aufs äu-
ßerste in Anspruch genommen ist, noch kurze
Zeit gedulden. Ein persönliches Dankschreiben
des Reichskanzlers wird, sobald als möglich, fol-

-K Helmstadt, 8. Juli. (Noch gut abgelausen.)
Fuhr da am Donnerstag, den 6. Juli,
ein elegantes Auto durch unsere Dorfstraße in
ziemlich flottem Tempo. An einer scharfen Kurve

gen.
Dieses Dankschreiben wird tm Sitzungszim-
mer des Eemeinderats und zugleich Geschäfts-
zimmer des Grundbuchamts unter dem Bildnis
des Führers seinen Platz finden.

L»8 Sem bicsmilsl
)( Diedesheim, 10. Juli. (BdM.-Ortsgrüppen-
grllndung.) Vor einigen Tagen wurde hier eine
Ortsgruppe des BdM. mit der für unser kleines
Dorf stattlichen Zahl von 24 Mitgliedern ge-
gründet. Führerin ist Fräulein Irma Braun
von hier. Die Gründung wurde im Rahmen
einer schlichten, harmonisch verlaufenen Feier
vorgenommen. Wir wünschen dem BdM.-
Diedesheim gutes Gedeihen und erfolgreiches
Wirken im Sinne unseres Führers. Sieg Heil!
) (Eberbach, 10. Juli. (Nationalsozialistischer
Reichsverband deutscher Kriegsopfer.) Im Auf-
trag des Kommissars für Kriegsbeschädigte
und Hinterbliebene wurde hier am Sams-
tag, 1. 2uli, abends durch den Bezirksobmann
Weber, Heidelberg, eine Ortsgruppe des ge-
nannten Verbandes ins Leben gerufen. Die im
Gasthaus zum Kettenboot tagende Versammlung
wies einen außerordentlichen starken Besuch
auf. Der Redner Kamerad Weber, verstand
es, Wesen und Sinn der nationalsozialistischen
Bewegung und Einstellung zu den Kriegsopfern
darzustellen. Alle Kriegsopfer sind nun ijn Na-
tionalsozialistischen Reichsverband zusammenge-
schlossen. Im Dritten Reiche ist der Frontsoldat,
insbesondere der Kriegsbeschädigte der erste
Bürger des Staates. Durch seine Opfer an
Blut und Gesundheit ist er allen Gruppen des
Volkes Beispiel und Vorbild. Nach dem Pro-
gramm der Nationalsozialisten werden alle
Kriegsbeschädigte in den Arbeitsprozeß einge-
gliedert und ausreichend versorgt werden. Nach
dem Führerprinzip wurden folgende Kameraden
durch den Bezirksobmann mit der Leitung der
hiesigen Ortsgruppe bestimmt: Kamerad Löb,

Obmann; Kamerad Hauck, Rechner; Kamerad
Röckel, Schriftführer.
Nach Beantwortung verschiedener Anfragen
konnte gegen Mitternacht die wohlgelungene
Veranstaltung mit einem „Heil" yuf unsern
Reichskanzler Adolf Hitler geschlossen
werden.
Wettervorhersage:
Dienstag: Ueberwiegend bewölkt und vielerorts
gewittrige Regenfälle, bei südwestlichen Win-
den, leichte Abkühung, aber immer noch
schwül.
Mittwoch: Fortdauer der unbeständigeren, aber
nicht unfreundlichen Witterung, Gewitter-
neigung.

Wasserstandsnachrichten:
_- Rhein

Her rur üitler-öilZeoä!

Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
Kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
9. 7. 342 318 336 542 446 326.
10. 7.: 343 311 336 534 437 294
Neckar
Tag
Plo-
chingen
heil-
bronn
Zagt,
seid
viedes-
keim
Heidel-
berg
Mann-
heim
9. 7. 34 120 87 105 260 443
10. 7.: 39 121 87 95 260 434
 
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