MenSkag, den II. IuN 193?s.
NF/VOLL L//VO
Vvrttnvr vvvSsvn
Gebielsumgrenrullgell im kaS. Weinbau
das
Wochenausmis Ser Reichsbank
feiner Geschmack und Geruch, Reinheit und gutes
Aroma sind die Eigenschaften, denen die ba-
dische Markenbutter heute ihren hohen Ruf ver-
dankt. Die Güte und Qualität der badischen
Markenbutter wird auch außerhalb Badens ge-
schätzt und so hat sie sich auch in dem deutschen
Industriegebiete Rheinland — Westfalen den
Markt erobert. Die
Markenbutter erfolgt
linien und unterliegt
Überwachung. Schon
genau
wo er
Scha-
Wür-
allen
Warum basische Markenbutter?
In Deutschland hat sich allmählich auch in
der breiten Masse des Volkes die Erkenntnis
durchgesetzt, daß, wenn wir wieder einiger-
maßen gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse be-
kommen wollen, die Landwirtschaft gestärkt wer-
den muß. Voraussetzung ist hierbei jedoch die
Sicherstellung der Rentabilität der deutschen
Landwirtschaft und das ist u. a. nur dadurch
zu erreichen, daß der Verbraucher deutsche und
nicht ausländische Erzeugnisse kauft. Der Ein-
wand, daß die ausländischen Waren in der Qua-
lität den einheimischen überlegen sind, kann
heute nicht mehr erhoben werden.
Deutscher Fleiß und deutsche Tüchtigkeit sind
nicht stehen geblieben und den Bemühungen der
Wissenschaft und Praxis ist es gelungen, dort,
wo vielleicht früher ein ausländisches Erzeug-
nis einen Vorsprung hatte, diesen zum min-
desten einzuholen. Zu den deutschen Erzeugnissen
die in den letzten Jahren in Bezug auf Güte
eine starke Verbesserung aufweisen und in ihrer
Güte denen des Auslandes in keiner Weise
mehr nachstehen, gehören auch die deutschen
milchwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die deutsche
Milchwirtschaft kann mit Befriedigung fest-
stellen, daß das hohe volkswirtschaftliche Ziel
der Selbstversorgung Deutschlands aus eigener
Produktion durch die deutsche Markenbewegung
im großen Maße gefördert wurde und in im-
mer vollkommenerer Weise erreicht wird.
Wie in anderen Mögenden Deutschlands, so
kann vor allem auch Baden mit Stolz und
Freude auf die Entwicklung seiner Marken-
butterbewegung zurückschauen. Gutes Aussehen,
Berichte aus den badischen Wetnbaugebietcn.
Freiburg, 10. Juli. Die Zeitschrift „Wein-
bau- und Kellerwirtschaft" teilt mit:
Markgrnfschaft: Da die Blüte infolge des
kalten Wetters sehr hinausgezögert Wurde, ha-
ben die Winzer fast allgemein vor der Blüte
zum dritten Male gespritzt. Mit Nosprasen sind
in diesem Jahre vielfach Verbrennungen ausge-
treten. Der Bescheineansatz befriedigte in der
oberen Markgrafschaft nicht. Es wird deshalb
im allgemeinen hier nur einen geringen Herbst
geben. Besser sind die Aussichten der mittleren
und unteren Markgrafschaft, aber auch hier, "
sonders in den Gemeinden Kirchhofen und Eh-
renstetten, hat der Wurm während der Mägigen
Regenperiode teilweise großen Schaden an-
gerichtet.
Kaiserstuhl: In den frühen Lagen ist die
Blüte mit Ausnahme beim Gutedel vorüber.
Der durch das mehr oder weniger starke Durch-
Herstellung der badischen
nach einheitlichen Richt-
einer dauernden strengen
die Vorprüfung für die
Zulassung zur Schutzmarke stellt schärfste An-
sprüche an die Leistungsfähigkeit der badischen
Molkereien« Wer badische Markenbutter ver-
langt, unterstützt unsere heimische Milchwirt-
schaft in ihrem Existenzkampf und sichert sich zu-
gleich den Vorteil eines unter scharfer Kon-
trolle stehenden einwandfreien Produktes-
rieseln infolge schlechten Blütewetters entstan-
dene Schaden läßt sich jetzt noch nicht
feststellen. Der Heuwurm hat überall da,
nicht gründlich bekämpft wurde, großen
den angerichtet; es sind z. Zt. zahlreiche
mer zu finden. Ebenso zeigen sich an
schlecht gespritzten Reben Peronosporainfektio-
nen in größerem Umfange.
Die Gelbsucht macht sich in manchen Sagen in-
folge der nassen, kühlen Witterung bemerkbar.
Die Ertragsaussichten für 1933 sind sehr ver-
schieden, jedoch Wird im allgemeinen kaum ein
halber Herbst zu erwarten sein.
Ortenau: Das Rebenwachstum und die Blüte
sind durch die kühle und regnerische Witterung
der letzten Wochen sehr gehindert worden. An-
fang Juli haben die Reblausuntersuchungsarbei-
ten in den verseuchten Gebieten wieder begon-
nen. Die Spritzarbeiten, die Unkrautbekämpfung
und dis Heuernte bringen jetzt für den gemisch-
ten Betrieb viel Arbeit. Die Weinpreise sind
fest. In Fessenbach kostet Bergwein65—70, Klin-
genberger 100, Raländer 100, Klerner 110, Rot-
wein 128—130, Weißherbst 75-80 RM ' '
Hektoliter.
Vom pfälzischen Weinbau.
Obwohl anfangs der Samenansatz sehr zu-
friedenstellend war, haben doch die kalten Nächte
im Juni der Rebblüte teilweise stark geschadet,
sodaß viele Blüten verrieselten. Dio Schäd-
lingsbekämpfung wurde in diesem Jahre so in-
tensiv wie selten durchgeführt. Die Perono-
spora trat bisher nur vereinzelt auf, dagegen
stellenweise sehr stark der Heuwurm.
Scheidemünzen auf 229,5 Mill. RM erhöht- Die
fremden Gelder zeigen mit 359,7 Mill. RM eine
Abnahme um 87,2 Mill. RM.
Die Bestünde an Gold und deckungsfähigen
Devisen haben sich um 6,9 Mill, ans 280,1 Mill.
RM erhöht. Im einzelnen haben die Goldbe-
bestände um 5,4 Mill, auf 194,0 Mill. RM, die
Bestände an deckungsfähigen Devisen um 1,5
Mill, auf 86,1 Mill. RM zugenommen.
Die Deckung der Noten betrug am 7. Juli
8,3 Prozent gegen 7,8 Prozent am Ultimo Juni
1933.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7.
Juli 1933 hat sich in der verflossenen Bank-
woche die gesamte Kapitalanlage der Reichs-
bank an Wechseln und Schecks, Lombards und
Effekten um 153,3 Mill, auf 3 589,6 Mill. RM
verringert. Im einzelnen haben die Bestände
an Handelswechseln und Schecks um 31,5 Mill,
auf 3180,9 Mill. RM, die Lombardvestände um
125 Mill, auf 84,7 Mill. RM. und die Effekten-
bestände um 1 auf 319,1 Mill. RM abgenommen,
dagegen die Bestünde und Retchsschttzwechseln um
4,2 Mill auf 4,3 Mill. RM. zugenommen.
An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen
zusammen sind 101,3 Mill. RM in die Kassen
der Reichsbank zurückgeslossen und zwar hat sich
der Umlauf an Reichsbanknoten um 89,7 Mill,
auf 3 392,2 Mill. RM verringert. Der Umlauf
an Scheidemünzen nahm um 16,6 Mill. RM. auf
1447,0 Mill. RM ab. Die Bestünde der Reichs-
bank an Rentenbankscheinen haben sich dement-
sprechend auf 24,9 Mill. RM, diejenigen an
Auf Veranlassung des Bad. Ministeriums des
Innern trat in Offenburg eine Kommission we-
gen der Frage der „nahegelegenen" Lagen zu-
sammen. Man einigte sich hierbei vorläufig
auf folgende Gebietsumgrenzungen, innrhalb
derer der Begriff „nahegelegen" im Sinne des
8 6 des Weingesetzes angewandt werden darf.
Die einzelnen Weinbauge'biete werden hierzu
noch gehört werden.
1. Taubergrund, 2. Neckartal, 3. Bergstraße,
von Wiesloch bis zur hessischen Grenze, 4.
Kraichgau, von Roth-Dielheim bis nach Dur-
lach und die Pforzheimer Gegend; 5. Murgtal; 6.
Untere Ortenau, von Oos bis zum Bühlott, 7.
Mittlere Ortenau, von Bühlott bis zur Acher;
8- Obere Ortenau, von der Acher bis zur Kin-
zig, einschl. Zunsweiher und Diersburg; 9.
Unterer Breisgau, Kinzig bis zum Elztal aus-
schließlich: 10. Oberer Breisgau, Elztal bis
Freiburg; 11. Oestlicher und nördlicher Kaiser-
stuhl, 12. Westlicher und südlicher Kaiserstuhl,
von Sasbach, Jechtingen, Bischofsingen bis
Wasenweiler: 13. Tuniüerg, 14. Untere Mark-
grafschaft von Freiburg bis Heitersheim-Ball-
rechten mit Biengen, 15. Mittlere Markgraf-
schaft, von Seefelden-Sulzburg bis Schliengen,
Liel, Feuerbach, 16. Obere Markgrafschaft, von
Vellingen, Hertingen, Kandern bis Whlen, 17
Oberes Rheintal, von Waldshut bis Erzingen,
18. Untersee mit Reichenau, 19. Obersee mit
Ueberlingersee.
Für die Burgunderweingebiete der Ortenau
wurde folgende Abgrenzung getroffen: Affen-
taler: Neuweier, Fisental, Altschweier, Bühler-
tal, Waldulmer: Kappelrodeck, Waldulm bis zur
Rench, Renchtäler: das Renchtal, Zeller: Dur-
bach, Bermersbach bis Diersburg.
KM MWWMlhrWrn
Keine Mahlsteuer.
Wie von amtlicher Stelle mitgeteitt wird,
sind Gerüchte, wonach die Reichs-regierung die
Einführung einer Mahlsteuer auf Getreide
plane, völlig aus der Lust gegriffen. Gegen
Verbreiter dieser Gerücht« werde sofort in
schärfster Weise eingeschritten werden.
Vom Amerikaner-Weinbauverband
Die vom Deutschen Weinbauverband gefor-
derte Auflösung des Amerikaner-Weinbauver-
bandes ist, wie „Weinbau und Kellerwirtschaft"
mitteilt, inzwischen überflüssig geworden, da sich
dieser Verband gleichgeschaltei hat. Der bis-
herige Vorstand ist zurückgetreten und durch
Bürgermeister Höll-Kappelwindeck (NSDAP)
ersetzt Worden. Als kommissarischer Geschäfts-
führer ist Landtagsabgeordneter Bender tätig.
Der Verband wird unter der neuen Führung sich
angelegen sein lassen, die Regierungsmatznahmen
zur Umstellung der Hybriden auf Pfropsreben zu
unterstützen.
0eia
Kriek
ou-i
Kriek
Kusu. ZUr.
0,928
0.932
Italien
22,34
22,38
llsnsüs
2,797
2,803
jugfoslsvlen
5,195
5,205
Krmstsntin.
2,008
2 012
Kovvno
41,96
42,04
Ispsn
0,874
0,876
Kopentisg'-
62,49
62,61
Nsiro
14,37
14,41
Lissabon
12,73
12,75
tonvon
13,99
14,03
Oslo
70,28
70,42
tlework
2,917
2,923
Paris
16,46
16,50
llio 6« Isn.
0,229
0,231
prax
12,54
12,56
Uruqusv
1,449
1,451
Islün6
63,19
63,31
Amskrrürim
169,83
170,17
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73,18
73,32
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2,408
2,412
Lelivvelr
8l,S7
81,73
Krüssel
68,76
58,89
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3,047
3,053
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2,488
2,492
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35,21
35,29
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72,18
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81,82
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8,184
6,196
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46,95
47,05
Von rlsn ISörson
rrsnkilurler »«rse
Stimmung: sehr ruhig. Die heutige Börse er-
öffnete außerordentlich ruhig. Tie politischen
und auch überwiegend die wirtschaftlichen Nach-
richten sind günstig, doch hält die Bankenkund-
schaft außerordentlich starr mit Aufträgen und
Dispositionen zurück. Trotz der Stille auf dem
Markt zeigte aber der Aktienmarkt ziemliche
Widerstandsfähigkeit. Renten lagen zumeiste et-
was abgeschwücht, da die Unsicherheit in der
Anmeldepflicht für die in Deutschland notierten
ausländischen Anleihen und Renten stärker be-
achtet wurde. Das weitere Absinken von
Schweizer Werten ließ auch die Deutschen An-
leihen eine Kleinigkeit nachgeben. Die Verän-
derungen bei Deutschen Anleihen gingen aber
nicht über den Bruchteil eines Prozentes hinaus.
Der Aktienmarkt lag uneinheitlich in der Kurs-
gestaltung. Am Elektromarkt bestand Interesse
für einige Tarifwerte, so gewannen Lahmeyer
2,5, Rheag 2,25, Bekula 0,75 und Siemens 1,5,
sowie AEG 0,25 Prozent während Schuckert 1,5
Prozent nachgaben. Farben notierten mit 129,75
nach 129,50, also eine Kleinigkeit erhöht, gaben
aber im Verlaufe etwas nach. Rütgers waren
0,75 Prozent und Dt. Erdöl 0,75 schwächer. Am
Montanmarkt gab es wenig Veränderungen.
Stahlverein waren 0,5 Prozent, Klöckner 0,25
und Harpener 1 Prozent anziehend Phönix 0,5
Prozent niedriger. Enttäuschend wirkten die
Abschlüsse der Schiffahrts-Union. Hapag und
Nordd. Lloyd gaben im Verlause eine Kleinig-
keit nach. Der Kalimarkt lag sehr ruhig und
gut behauptet. Zellstoff Waldhof setzten ihren
Rückgang um weitere 0,75 Prozent fort. Der
neuerliche Verlustabschlutz für 1932 wurde all-
gemein als eine Enttäuschung ausgenommen.
Ferner verweist man darauf, daß durch den
Dollarsturz neue Wäbrungsverluste zu berück-
sichtigen sind. Aschaffenburger Zellstoff waren
kaum verändert. Kunstseideaktien gut behaup-
tet. Von Einzelwerten gaben Holzmann 1,5
Prozent nach. Autowerte Wiesen keine Ver-
änderungen auf.
Im weiteren Verlaufe der Börse War die
Tendenz und das Geschäft sehr ruhig. Infolge
der schwächeren Rentenbewegung gaben auch
Aktien eine Kleinigkeit nach. Tagesgeld 3,50
Prozent.
MsnnkLimer rnenienvürse
Die Börse war freundlicher, die Umsätze ge-
ring. Farben lagen etwas höher, desgl. Rheag
und Westeregeln. Banken unv., Renten gut be-
hauptet. Es notierten:
6->/° Baden St. 83: 7»/» Heidelberg Stadt —;
8°/» Ludw. Stadt 60; Mannv. Ablöf. 66: 8°/»
Mannh. Stadt 65,5; 8°/° Pfalz. Hvp Gold 85;
8°.'. Rhein. Hyp. Gold 82,5; 6"/° Färbenbonds
.Bremen Bef. TA BAE 14s Gement Heidel-
berg 81; Daimler 28,5; Linol 42,5; Durlacher
Hof 51; Eichbaum 59; Enzinger 70; Farben 130;
10"/» Großkrwst Mhm. 108; Kleinlein 50; Knorr
Heilbr. 177: Konserv. Braun 52; Ludw. Aktien-
bräu 76,5; Mez 50; Psälz. Mühlen 73; Pfalz.
Preßhef 83; Rheag 96; dto. Vorzüge 95; Rhein-
mühlen —; Schwarzstorchen W; Seilwolff 23:
Sinner 65; Südd. Zucker 152; Der. Oele 84;
Westeregeln 125; Waldhof 40,5; Bad. Bk. 107;
DD-Bk. 54; Pfalz. Hyp. Bk. 62; Rhein. HYP-
Bk. 98; Bad Assekuranz —; Mannh Vers. 24 Br.
Württ. Transport 36; Eommerzbk. 50,75; Dresd.
Bk. 45,5; Ludwig Walz 67; Altbesitz 75,5; Neu-
besitz 10,25.
Wsrvnmsrkls
iisnnttelmer vroaunrenvürse
Amtlich notierten: Weizen inl. 20,75; mit-
teldeutscher Aug.-/Sept. Abladung 76 Kilo 19,80;
Roggen inl. 18 50; Hafer inl. 16; Sommergerste
—; Futtergerste 16,50; Platamais 21,25—21.50;
Sojaschrot 13,2—13.50; Biertreber 13; Trocken-
schnitzel 8; Weizenmehl südd. mit Auslandswei-
zen SPez. Null 31,75—32; dto. mit Inlands-
weizen alter Ernte 30,25—30,50: dto. mit neuer
Ernte 29,25—29.50; Roggenmehl 70«/° nordd.
23—24.50; südd. und psälz. 24,50—25,50, Wei-
zenllei« sein 8; Rapskuchen 11; Erdnutzkuchen
14.50—15,50 RM; alles per 100 Kilo. Tendenz:
ruhig.
Vien »na VienerreuSnlsse
Weinheimer Ferkelmarkt.
Zufuhr 421 Ferkel, verkauft 296. Preise
Milchschweine 8—12, Läufer 15—23 RM pro
Stück. Marktverkauf mäßig.
«V8I »na vemü««
Handschuhsheimer Marktbericht vom 10. Juli.
Anfuhr gut, Absatz flott, Kirschen 1. Sorte
19—21, 2. Sorte 13—18, Erdbeeren 1. Sorte
25—29, 2. Sorte 22—24, Walderdbeeren 52—63,
Sauerkirschen 18—21, Himbeeren 26—34, Jo-
hannisbeeren 9—13, Stachelbeeren 12—17 Psg.
MSemewe llsrkwenmie
Vom süddeutschen Produktenmarkt.
Mannheim, 10. Juli. Der internationale
Kursstand erfuhr in der Berichtszeit an den
maßgeblichen Ueberseebörsen eine weitere Be-
festigung als Folge der Dollarentwertung sowie
der ungünstigen Erntenachrichten in Kanada
und Amerika.
An den süddeutschen Produltenmärkien zeigte
sich für Auslandsweizen einiges Interesse, das
etwa gegen Mitte der BerichtAzeit etwas nach-
ließ, um am Mittwoch erneut eine Belebung zu
erfahren, da die Mühlen den Import auf
Scheine bis Monatsende noch voll ausnützen
wollen. Weizenaussuhrscheine, für die Wohl
nur noch wenig Nachfrage in nächster Zeit be-
stehen Wird, Haven im Preise leicht nachgege-
ben. Unter den Auslandsweizen sind beste
Manitoba bevorzugt. Die Käufe hielten sich
angesichts der hohen Preise in kleinem Rahmen.
Jnlandsweizen liegt ebenfalls fest. Das An-
gebot ist nicht fühlbar, an ersthändigem Ma-
terial herrscht gewisse Knappheit. In neuern-
tigem Weizen kam es gegen Schluß der Be-
richtszeit zu größeren Umsätzen unter Bevorzu-
gung früher Liefertermine. Mitteldeutsche
Weizen waren franko Parität Mannheim zu
20.50 RM, nordd. cif. Mannheim (auf dem
Wasserweg) zu 20.40 RM per 100 Kilo ange-
boten. Am Roggenmarkt erhielt sich die feste
Tendenz. Greifbare Ware ist knapp angeboten.
Die Mühlen decken nur den dringendsten Be-
darf. In süddeutscher Ware ist so gut wie kein
Geschäft mehr. Am Weizenmehlmarkt bringen
die süddeutschen Grohmühlen wieder zwei
Mahlungen in SPez. Null heraus. Das Mehl-
geschäft ist gegen die Vorwoche wieder abge-
schwächt, nachdem sich der höhere Preis für
Austauschmehl beim Konsum nur langsam
durchsetzen läßt. Roggenmehl hatte etwas
Nachfrage in naher Ware, zur sofortigen Lie-
ferung ab Oberrheinhäfen konnten höhere
Preise durchgeholt werden, während sich für
Liefertermine aus neuer Ernte bei etwa 1 RM
Per 100 Kilo niedrigeren Preisen als effektiv
nur wenig Kauflust zeigt.
Weizen inl. 21.25, Roggen inl. 18,50, Wei-
zenmehl SPez. Null südd. mit Austauschweizen
32—32,25, SondermaUung 30.50—30,75, Roggen-
mehl nordd. 70"/« 23—24.50, südd. u- Psälz. 24
bis 25.50 RM.
Während der Gerstenmarkt nach Beendigung
der Mahlkampagne und Erschöpfung der alten
Ernte ruhig liegt-für neue nordd. Win-
tergerste hört man Preise von 16.50 RM cif.
Mannheim — zeigt der Hafermarkt besonders
feste Haltung. Badische Provenienzen sind nur
in kleinstem Umfange angeboten, allerdings
zeigt auch der Konsum nur kleinsten Bedarf. Da
im Ausland keine günstigen Haferernten zu er-
warten sind, dürfte bei einer guten deutschen
Haferernte mit einem verbesserten Export zu
rechnen fein.
Hafer 16—16,25, Sommergerste —, Futter-
gerste 16,50—16,75, Platamais 21,25—21,50 RM.
Am Futtermittelmarkt ist die Lage wieder
ruhig, die Umsätze waren besonders in den letz-
ten Tagen sehr bescheiden. Weizenkleie gab leicht
nach, Futter- und Nachmehle konnten angpstchfs
des zurückhaltenden ersthändigen Angebots ih-
ren Preisstand etwa behaupten. Oelhaltige
Futtermittel zu prompter Lieferung sind knapp
angeboten, in Sojaschrot ist das Angebot auf-
fallend klein.
Weizennachmehl 13,75—16,25, Weizenkleie
fein 8—8,25, grob 8,50, Roggenkleie 8,50, Bier-
treber 13, Sojaschrot 13,85, Trockenschnitzel 8,00,
Erdnnßkucheu 14,50—14,75, prompt 15, Rapsku-
chen 11, Malzkeim« 10—11, Wcizenfuttermehl
10,75 RM.
Die Preise für Malz sind unverändert geblie-
ben, auch Leinsaat neuer Ernt« mit 17.50 RM
per 100 Kilo.
Eine Verordnung zur Regelung der
Hopfenanbauflüche.
Der Reichsminister für Ernährung und Land-
wirtschaft, DarrS, hat eine Verordnung zur Re-
gelung der Hopfenanbaufläche erlassen. Di« Ver-
ordnung bestimmt, daß in der Zeit vom 16. bis
30. Juni jeden Jahres eine Sondererhebung
über die im Deutschen Reich mit Hopsen be-
baute Fläche vorgenommen Wird. Für 19Z3
findet die Sondererhebung bis zum 15. August
statt. Die Erhebung erfolgt gemeindeweise
durch Befragung der BetriebsinHabsr. Die
obersten Landesbehörden haben «in« nach Ver-
waltungsbezirken gegliedert« Zusammenstellung
der Ergebnisse der Erhebung bis zum 1. Sep-
tember jeden Jahres dem ReichsernährungS-
minister zu übersenden. Der Minister bestimmt
spätestens am 1. November jeden Jahres, ob
und in welchem Matze im nachfolgenden Anbau-
jahre die im Deutschen Reich mit ertragfähigen
Hopfenanlagen bebaute Fläche erhöht werden
darf.
Vorräte auS alter Ernte am 15. Juni 1933.
Die Preisberichtstelle beim Deuffchen Land-
wirtschastsrat hat gemeinsam mit allen Land-
wirtschaftskammern bei ihren Berichterstattern
eine weitere Erhebung über die in den Händen
der Landwirtschaft befindlichen Vorräte in
Ackerbauerzeugnissen durchgeführt. Die Erhe-
bung hatte folgendes Ergebnis im Reichsdurch-
schnitt in Prozenten:
Winterweizen: 7,7 (3,5); Somm«rweiz«n
9,7 (5,1); Winterroggen 7,7 (4,5); Wintergerste
3,9 (2,4); Sommergerste 3,8 (4,6); Hafer 16,3
(13,3); Kartoffeln 4,6 (3,8).
Vom Vierkantgeflechtverband.
Zum Vorsitzenden des Verbandes für vier-
eckiges Drahtgeflecht Düsseldorf wurde Direktor
Kupfrian (Drahtwerke Waldböckelheim AG) zum
stellv. Vorsitzenden Direktor Rösler gewählt.—
Man beabsichtigt, zu versuchen, alle Vierkantge-
slechtfabrikanten für ein freigefügtez Verkaufs-
syndikat zu gewinnen, doch scheinen die Mitglie-
der des Reichsverbandes der Fabrikanten vier-
eckiger Drahtgeflechte in Duisburg keine allzu-
grotze Neigung zu bezeugen. Das Abkommen
zwischen beiden Verbänden, das bisher bestand,
ist bekanntlich gekündigt worden.
Dllimler-Benz-AG.
Den Bemühungen des Mannheimer Ober-
bürgermeisters ist es gelungen, den Aussichts-
rat der Daimler-B enz-AG zu veranlassen, die
Gietzerei für den gesamten Konzern wieder in
Mannheim zu konzentrieren. Die Firma har
feit März ds. Js. etwa 3 000 Arbeiter in den
Werken Gaggenau, Untertürkheim und Mann-
heim neu eingestellt, was auf die Auswirkung
des Reichsgesetzes über die Äutosteuer zurück-
zuführen ist. In Mannheim selbst sind etwa 300
Mann neu eingestellt worden und es ist zu er-
warten, datz das Werk sine» weiteren Auf-
schwung Nimmt-
NF/VOLL L//VO
Vvrttnvr vvvSsvn
Gebielsumgrenrullgell im kaS. Weinbau
das
Wochenausmis Ser Reichsbank
feiner Geschmack und Geruch, Reinheit und gutes
Aroma sind die Eigenschaften, denen die ba-
dische Markenbutter heute ihren hohen Ruf ver-
dankt. Die Güte und Qualität der badischen
Markenbutter wird auch außerhalb Badens ge-
schätzt und so hat sie sich auch in dem deutschen
Industriegebiete Rheinland — Westfalen den
Markt erobert. Die
Markenbutter erfolgt
linien und unterliegt
Überwachung. Schon
genau
wo er
Scha-
Wür-
allen
Warum basische Markenbutter?
In Deutschland hat sich allmählich auch in
der breiten Masse des Volkes die Erkenntnis
durchgesetzt, daß, wenn wir wieder einiger-
maßen gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse be-
kommen wollen, die Landwirtschaft gestärkt wer-
den muß. Voraussetzung ist hierbei jedoch die
Sicherstellung der Rentabilität der deutschen
Landwirtschaft und das ist u. a. nur dadurch
zu erreichen, daß der Verbraucher deutsche und
nicht ausländische Erzeugnisse kauft. Der Ein-
wand, daß die ausländischen Waren in der Qua-
lität den einheimischen überlegen sind, kann
heute nicht mehr erhoben werden.
Deutscher Fleiß und deutsche Tüchtigkeit sind
nicht stehen geblieben und den Bemühungen der
Wissenschaft und Praxis ist es gelungen, dort,
wo vielleicht früher ein ausländisches Erzeug-
nis einen Vorsprung hatte, diesen zum min-
desten einzuholen. Zu den deutschen Erzeugnissen
die in den letzten Jahren in Bezug auf Güte
eine starke Verbesserung aufweisen und in ihrer
Güte denen des Auslandes in keiner Weise
mehr nachstehen, gehören auch die deutschen
milchwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die deutsche
Milchwirtschaft kann mit Befriedigung fest-
stellen, daß das hohe volkswirtschaftliche Ziel
der Selbstversorgung Deutschlands aus eigener
Produktion durch die deutsche Markenbewegung
im großen Maße gefördert wurde und in im-
mer vollkommenerer Weise erreicht wird.
Wie in anderen Mögenden Deutschlands, so
kann vor allem auch Baden mit Stolz und
Freude auf die Entwicklung seiner Marken-
butterbewegung zurückschauen. Gutes Aussehen,
Berichte aus den badischen Wetnbaugebietcn.
Freiburg, 10. Juli. Die Zeitschrift „Wein-
bau- und Kellerwirtschaft" teilt mit:
Markgrnfschaft: Da die Blüte infolge des
kalten Wetters sehr hinausgezögert Wurde, ha-
ben die Winzer fast allgemein vor der Blüte
zum dritten Male gespritzt. Mit Nosprasen sind
in diesem Jahre vielfach Verbrennungen ausge-
treten. Der Bescheineansatz befriedigte in der
oberen Markgrafschaft nicht. Es wird deshalb
im allgemeinen hier nur einen geringen Herbst
geben. Besser sind die Aussichten der mittleren
und unteren Markgrafschaft, aber auch hier, "
sonders in den Gemeinden Kirchhofen und Eh-
renstetten, hat der Wurm während der Mägigen
Regenperiode teilweise großen Schaden an-
gerichtet.
Kaiserstuhl: In den frühen Lagen ist die
Blüte mit Ausnahme beim Gutedel vorüber.
Der durch das mehr oder weniger starke Durch-
Herstellung der badischen
nach einheitlichen Richt-
einer dauernden strengen
die Vorprüfung für die
Zulassung zur Schutzmarke stellt schärfste An-
sprüche an die Leistungsfähigkeit der badischen
Molkereien« Wer badische Markenbutter ver-
langt, unterstützt unsere heimische Milchwirt-
schaft in ihrem Existenzkampf und sichert sich zu-
gleich den Vorteil eines unter scharfer Kon-
trolle stehenden einwandfreien Produktes-
rieseln infolge schlechten Blütewetters entstan-
dene Schaden läßt sich jetzt noch nicht
feststellen. Der Heuwurm hat überall da,
nicht gründlich bekämpft wurde, großen
den angerichtet; es sind z. Zt. zahlreiche
mer zu finden. Ebenso zeigen sich an
schlecht gespritzten Reben Peronosporainfektio-
nen in größerem Umfange.
Die Gelbsucht macht sich in manchen Sagen in-
folge der nassen, kühlen Witterung bemerkbar.
Die Ertragsaussichten für 1933 sind sehr ver-
schieden, jedoch Wird im allgemeinen kaum ein
halber Herbst zu erwarten sein.
Ortenau: Das Rebenwachstum und die Blüte
sind durch die kühle und regnerische Witterung
der letzten Wochen sehr gehindert worden. An-
fang Juli haben die Reblausuntersuchungsarbei-
ten in den verseuchten Gebieten wieder begon-
nen. Die Spritzarbeiten, die Unkrautbekämpfung
und dis Heuernte bringen jetzt für den gemisch-
ten Betrieb viel Arbeit. Die Weinpreise sind
fest. In Fessenbach kostet Bergwein65—70, Klin-
genberger 100, Raländer 100, Klerner 110, Rot-
wein 128—130, Weißherbst 75-80 RM ' '
Hektoliter.
Vom pfälzischen Weinbau.
Obwohl anfangs der Samenansatz sehr zu-
friedenstellend war, haben doch die kalten Nächte
im Juni der Rebblüte teilweise stark geschadet,
sodaß viele Blüten verrieselten. Dio Schäd-
lingsbekämpfung wurde in diesem Jahre so in-
tensiv wie selten durchgeführt. Die Perono-
spora trat bisher nur vereinzelt auf, dagegen
stellenweise sehr stark der Heuwurm.
Scheidemünzen auf 229,5 Mill. RM erhöht- Die
fremden Gelder zeigen mit 359,7 Mill. RM eine
Abnahme um 87,2 Mill. RM.
Die Bestünde an Gold und deckungsfähigen
Devisen haben sich um 6,9 Mill, ans 280,1 Mill.
RM erhöht. Im einzelnen haben die Goldbe-
bestände um 5,4 Mill, auf 194,0 Mill. RM, die
Bestände an deckungsfähigen Devisen um 1,5
Mill, auf 86,1 Mill. RM zugenommen.
Die Deckung der Noten betrug am 7. Juli
8,3 Prozent gegen 7,8 Prozent am Ultimo Juni
1933.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7.
Juli 1933 hat sich in der verflossenen Bank-
woche die gesamte Kapitalanlage der Reichs-
bank an Wechseln und Schecks, Lombards und
Effekten um 153,3 Mill, auf 3 589,6 Mill. RM
verringert. Im einzelnen haben die Bestände
an Handelswechseln und Schecks um 31,5 Mill,
auf 3180,9 Mill. RM, die Lombardvestände um
125 Mill, auf 84,7 Mill. RM. und die Effekten-
bestände um 1 auf 319,1 Mill. RM abgenommen,
dagegen die Bestünde und Retchsschttzwechseln um
4,2 Mill auf 4,3 Mill. RM. zugenommen.
An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen
zusammen sind 101,3 Mill. RM in die Kassen
der Reichsbank zurückgeslossen und zwar hat sich
der Umlauf an Reichsbanknoten um 89,7 Mill,
auf 3 392,2 Mill. RM verringert. Der Umlauf
an Scheidemünzen nahm um 16,6 Mill. RM. auf
1447,0 Mill. RM ab. Die Bestünde der Reichs-
bank an Rentenbankscheinen haben sich dement-
sprechend auf 24,9 Mill. RM, diejenigen an
Auf Veranlassung des Bad. Ministeriums des
Innern trat in Offenburg eine Kommission we-
gen der Frage der „nahegelegenen" Lagen zu-
sammen. Man einigte sich hierbei vorläufig
auf folgende Gebietsumgrenzungen, innrhalb
derer der Begriff „nahegelegen" im Sinne des
8 6 des Weingesetzes angewandt werden darf.
Die einzelnen Weinbauge'biete werden hierzu
noch gehört werden.
1. Taubergrund, 2. Neckartal, 3. Bergstraße,
von Wiesloch bis zur hessischen Grenze, 4.
Kraichgau, von Roth-Dielheim bis nach Dur-
lach und die Pforzheimer Gegend; 5. Murgtal; 6.
Untere Ortenau, von Oos bis zum Bühlott, 7.
Mittlere Ortenau, von Bühlott bis zur Acher;
8- Obere Ortenau, von der Acher bis zur Kin-
zig, einschl. Zunsweiher und Diersburg; 9.
Unterer Breisgau, Kinzig bis zum Elztal aus-
schließlich: 10. Oberer Breisgau, Elztal bis
Freiburg; 11. Oestlicher und nördlicher Kaiser-
stuhl, 12. Westlicher und südlicher Kaiserstuhl,
von Sasbach, Jechtingen, Bischofsingen bis
Wasenweiler: 13. Tuniüerg, 14. Untere Mark-
grafschaft von Freiburg bis Heitersheim-Ball-
rechten mit Biengen, 15. Mittlere Markgraf-
schaft, von Seefelden-Sulzburg bis Schliengen,
Liel, Feuerbach, 16. Obere Markgrafschaft, von
Vellingen, Hertingen, Kandern bis Whlen, 17
Oberes Rheintal, von Waldshut bis Erzingen,
18. Untersee mit Reichenau, 19. Obersee mit
Ueberlingersee.
Für die Burgunderweingebiete der Ortenau
wurde folgende Abgrenzung getroffen: Affen-
taler: Neuweier, Fisental, Altschweier, Bühler-
tal, Waldulmer: Kappelrodeck, Waldulm bis zur
Rench, Renchtäler: das Renchtal, Zeller: Dur-
bach, Bermersbach bis Diersburg.
KM MWWMlhrWrn
Keine Mahlsteuer.
Wie von amtlicher Stelle mitgeteitt wird,
sind Gerüchte, wonach die Reichs-regierung die
Einführung einer Mahlsteuer auf Getreide
plane, völlig aus der Lust gegriffen. Gegen
Verbreiter dieser Gerücht« werde sofort in
schärfster Weise eingeschritten werden.
Vom Amerikaner-Weinbauverband
Die vom Deutschen Weinbauverband gefor-
derte Auflösung des Amerikaner-Weinbauver-
bandes ist, wie „Weinbau und Kellerwirtschaft"
mitteilt, inzwischen überflüssig geworden, da sich
dieser Verband gleichgeschaltei hat. Der bis-
herige Vorstand ist zurückgetreten und durch
Bürgermeister Höll-Kappelwindeck (NSDAP)
ersetzt Worden. Als kommissarischer Geschäfts-
führer ist Landtagsabgeordneter Bender tätig.
Der Verband wird unter der neuen Führung sich
angelegen sein lassen, die Regierungsmatznahmen
zur Umstellung der Hybriden auf Pfropsreben zu
unterstützen.
0eia
Kriek
ou-i
Kriek
Kusu. ZUr.
0,928
0.932
Italien
22,34
22,38
llsnsüs
2,797
2,803
jugfoslsvlen
5,195
5,205
Krmstsntin.
2,008
2 012
Kovvno
41,96
42,04
Ispsn
0,874
0,876
Kopentisg'-
62,49
62,61
Nsiro
14,37
14,41
Lissabon
12,73
12,75
tonvon
13,99
14,03
Oslo
70,28
70,42
tlework
2,917
2,923
Paris
16,46
16,50
llio 6« Isn.
0,229
0,231
prax
12,54
12,56
Uruqusv
1,449
1,451
Islün6
63,19
63,31
Amskrrürim
169,83
170,17
vis»
73,18
73,32
Ltöen
2,408
2,412
Lelivvelr
8l,S7
81,73
Krüssel
68,76
58,89
Sokla
3,047
3,053
Kutsresi
2,488
2,492
Spanien
35,21
35,29
kuclspesl
—
.—
LtockliolM
72,18
72,32
vsnrlz
81,82
82,08
Deval
72,43
72,57
kleisiriKkor»
8,184
6,196
IlVien
46,95
47,05
Von rlsn ISörson
rrsnkilurler »«rse
Stimmung: sehr ruhig. Die heutige Börse er-
öffnete außerordentlich ruhig. Tie politischen
und auch überwiegend die wirtschaftlichen Nach-
richten sind günstig, doch hält die Bankenkund-
schaft außerordentlich starr mit Aufträgen und
Dispositionen zurück. Trotz der Stille auf dem
Markt zeigte aber der Aktienmarkt ziemliche
Widerstandsfähigkeit. Renten lagen zumeiste et-
was abgeschwücht, da die Unsicherheit in der
Anmeldepflicht für die in Deutschland notierten
ausländischen Anleihen und Renten stärker be-
achtet wurde. Das weitere Absinken von
Schweizer Werten ließ auch die Deutschen An-
leihen eine Kleinigkeit nachgeben. Die Verän-
derungen bei Deutschen Anleihen gingen aber
nicht über den Bruchteil eines Prozentes hinaus.
Der Aktienmarkt lag uneinheitlich in der Kurs-
gestaltung. Am Elektromarkt bestand Interesse
für einige Tarifwerte, so gewannen Lahmeyer
2,5, Rheag 2,25, Bekula 0,75 und Siemens 1,5,
sowie AEG 0,25 Prozent während Schuckert 1,5
Prozent nachgaben. Farben notierten mit 129,75
nach 129,50, also eine Kleinigkeit erhöht, gaben
aber im Verlaufe etwas nach. Rütgers waren
0,75 Prozent und Dt. Erdöl 0,75 schwächer. Am
Montanmarkt gab es wenig Veränderungen.
Stahlverein waren 0,5 Prozent, Klöckner 0,25
und Harpener 1 Prozent anziehend Phönix 0,5
Prozent niedriger. Enttäuschend wirkten die
Abschlüsse der Schiffahrts-Union. Hapag und
Nordd. Lloyd gaben im Verlause eine Kleinig-
keit nach. Der Kalimarkt lag sehr ruhig und
gut behauptet. Zellstoff Waldhof setzten ihren
Rückgang um weitere 0,75 Prozent fort. Der
neuerliche Verlustabschlutz für 1932 wurde all-
gemein als eine Enttäuschung ausgenommen.
Ferner verweist man darauf, daß durch den
Dollarsturz neue Wäbrungsverluste zu berück-
sichtigen sind. Aschaffenburger Zellstoff waren
kaum verändert. Kunstseideaktien gut behaup-
tet. Von Einzelwerten gaben Holzmann 1,5
Prozent nach. Autowerte Wiesen keine Ver-
änderungen auf.
Im weiteren Verlaufe der Börse War die
Tendenz und das Geschäft sehr ruhig. Infolge
der schwächeren Rentenbewegung gaben auch
Aktien eine Kleinigkeit nach. Tagesgeld 3,50
Prozent.
MsnnkLimer rnenienvürse
Die Börse war freundlicher, die Umsätze ge-
ring. Farben lagen etwas höher, desgl. Rheag
und Westeregeln. Banken unv., Renten gut be-
hauptet. Es notierten:
6->/° Baden St. 83: 7»/» Heidelberg Stadt —;
8°/» Ludw. Stadt 60; Mannv. Ablöf. 66: 8°/»
Mannh. Stadt 65,5; 8°/° Pfalz. Hvp Gold 85;
8°.'. Rhein. Hyp. Gold 82,5; 6"/° Färbenbonds
.Bremen Bef. TA BAE 14s Gement Heidel-
berg 81; Daimler 28,5; Linol 42,5; Durlacher
Hof 51; Eichbaum 59; Enzinger 70; Farben 130;
10"/» Großkrwst Mhm. 108; Kleinlein 50; Knorr
Heilbr. 177: Konserv. Braun 52; Ludw. Aktien-
bräu 76,5; Mez 50; Psälz. Mühlen 73; Pfalz.
Preßhef 83; Rheag 96; dto. Vorzüge 95; Rhein-
mühlen —; Schwarzstorchen W; Seilwolff 23:
Sinner 65; Südd. Zucker 152; Der. Oele 84;
Westeregeln 125; Waldhof 40,5; Bad. Bk. 107;
DD-Bk. 54; Pfalz. Hyp. Bk. 62; Rhein. HYP-
Bk. 98; Bad Assekuranz —; Mannh Vers. 24 Br.
Württ. Transport 36; Eommerzbk. 50,75; Dresd.
Bk. 45,5; Ludwig Walz 67; Altbesitz 75,5; Neu-
besitz 10,25.
Wsrvnmsrkls
iisnnttelmer vroaunrenvürse
Amtlich notierten: Weizen inl. 20,75; mit-
teldeutscher Aug.-/Sept. Abladung 76 Kilo 19,80;
Roggen inl. 18 50; Hafer inl. 16; Sommergerste
—; Futtergerste 16,50; Platamais 21,25—21.50;
Sojaschrot 13,2—13.50; Biertreber 13; Trocken-
schnitzel 8; Weizenmehl südd. mit Auslandswei-
zen SPez. Null 31,75—32; dto. mit Inlands-
weizen alter Ernte 30,25—30,50: dto. mit neuer
Ernte 29,25—29.50; Roggenmehl 70«/° nordd.
23—24.50; südd. und psälz. 24,50—25,50, Wei-
zenllei« sein 8; Rapskuchen 11; Erdnutzkuchen
14.50—15,50 RM; alles per 100 Kilo. Tendenz:
ruhig.
Vien »na VienerreuSnlsse
Weinheimer Ferkelmarkt.
Zufuhr 421 Ferkel, verkauft 296. Preise
Milchschweine 8—12, Läufer 15—23 RM pro
Stück. Marktverkauf mäßig.
«V8I »na vemü««
Handschuhsheimer Marktbericht vom 10. Juli.
Anfuhr gut, Absatz flott, Kirschen 1. Sorte
19—21, 2. Sorte 13—18, Erdbeeren 1. Sorte
25—29, 2. Sorte 22—24, Walderdbeeren 52—63,
Sauerkirschen 18—21, Himbeeren 26—34, Jo-
hannisbeeren 9—13, Stachelbeeren 12—17 Psg.
MSemewe llsrkwenmie
Vom süddeutschen Produktenmarkt.
Mannheim, 10. Juli. Der internationale
Kursstand erfuhr in der Berichtszeit an den
maßgeblichen Ueberseebörsen eine weitere Be-
festigung als Folge der Dollarentwertung sowie
der ungünstigen Erntenachrichten in Kanada
und Amerika.
An den süddeutschen Produltenmärkien zeigte
sich für Auslandsweizen einiges Interesse, das
etwa gegen Mitte der BerichtAzeit etwas nach-
ließ, um am Mittwoch erneut eine Belebung zu
erfahren, da die Mühlen den Import auf
Scheine bis Monatsende noch voll ausnützen
wollen. Weizenaussuhrscheine, für die Wohl
nur noch wenig Nachfrage in nächster Zeit be-
stehen Wird, Haven im Preise leicht nachgege-
ben. Unter den Auslandsweizen sind beste
Manitoba bevorzugt. Die Käufe hielten sich
angesichts der hohen Preise in kleinem Rahmen.
Jnlandsweizen liegt ebenfalls fest. Das An-
gebot ist nicht fühlbar, an ersthändigem Ma-
terial herrscht gewisse Knappheit. In neuern-
tigem Weizen kam es gegen Schluß der Be-
richtszeit zu größeren Umsätzen unter Bevorzu-
gung früher Liefertermine. Mitteldeutsche
Weizen waren franko Parität Mannheim zu
20.50 RM, nordd. cif. Mannheim (auf dem
Wasserweg) zu 20.40 RM per 100 Kilo ange-
boten. Am Roggenmarkt erhielt sich die feste
Tendenz. Greifbare Ware ist knapp angeboten.
Die Mühlen decken nur den dringendsten Be-
darf. In süddeutscher Ware ist so gut wie kein
Geschäft mehr. Am Weizenmehlmarkt bringen
die süddeutschen Grohmühlen wieder zwei
Mahlungen in SPez. Null heraus. Das Mehl-
geschäft ist gegen die Vorwoche wieder abge-
schwächt, nachdem sich der höhere Preis für
Austauschmehl beim Konsum nur langsam
durchsetzen läßt. Roggenmehl hatte etwas
Nachfrage in naher Ware, zur sofortigen Lie-
ferung ab Oberrheinhäfen konnten höhere
Preise durchgeholt werden, während sich für
Liefertermine aus neuer Ernte bei etwa 1 RM
Per 100 Kilo niedrigeren Preisen als effektiv
nur wenig Kauflust zeigt.
Weizen inl. 21.25, Roggen inl. 18,50, Wei-
zenmehl SPez. Null südd. mit Austauschweizen
32—32,25, SondermaUung 30.50—30,75, Roggen-
mehl nordd. 70"/« 23—24.50, südd. u- Psälz. 24
bis 25.50 RM.
Während der Gerstenmarkt nach Beendigung
der Mahlkampagne und Erschöpfung der alten
Ernte ruhig liegt-für neue nordd. Win-
tergerste hört man Preise von 16.50 RM cif.
Mannheim — zeigt der Hafermarkt besonders
feste Haltung. Badische Provenienzen sind nur
in kleinstem Umfange angeboten, allerdings
zeigt auch der Konsum nur kleinsten Bedarf. Da
im Ausland keine günstigen Haferernten zu er-
warten sind, dürfte bei einer guten deutschen
Haferernte mit einem verbesserten Export zu
rechnen fein.
Hafer 16—16,25, Sommergerste —, Futter-
gerste 16,50—16,75, Platamais 21,25—21,50 RM.
Am Futtermittelmarkt ist die Lage wieder
ruhig, die Umsätze waren besonders in den letz-
ten Tagen sehr bescheiden. Weizenkleie gab leicht
nach, Futter- und Nachmehle konnten angpstchfs
des zurückhaltenden ersthändigen Angebots ih-
ren Preisstand etwa behaupten. Oelhaltige
Futtermittel zu prompter Lieferung sind knapp
angeboten, in Sojaschrot ist das Angebot auf-
fallend klein.
Weizennachmehl 13,75—16,25, Weizenkleie
fein 8—8,25, grob 8,50, Roggenkleie 8,50, Bier-
treber 13, Sojaschrot 13,85, Trockenschnitzel 8,00,
Erdnnßkucheu 14,50—14,75, prompt 15, Rapsku-
chen 11, Malzkeim« 10—11, Wcizenfuttermehl
10,75 RM.
Die Preise für Malz sind unverändert geblie-
ben, auch Leinsaat neuer Ernt« mit 17.50 RM
per 100 Kilo.
Eine Verordnung zur Regelung der
Hopfenanbauflüche.
Der Reichsminister für Ernährung und Land-
wirtschaft, DarrS, hat eine Verordnung zur Re-
gelung der Hopfenanbaufläche erlassen. Di« Ver-
ordnung bestimmt, daß in der Zeit vom 16. bis
30. Juni jeden Jahres eine Sondererhebung
über die im Deutschen Reich mit Hopsen be-
baute Fläche vorgenommen Wird. Für 19Z3
findet die Sondererhebung bis zum 15. August
statt. Die Erhebung erfolgt gemeindeweise
durch Befragung der BetriebsinHabsr. Die
obersten Landesbehörden haben «in« nach Ver-
waltungsbezirken gegliedert« Zusammenstellung
der Ergebnisse der Erhebung bis zum 1. Sep-
tember jeden Jahres dem ReichsernährungS-
minister zu übersenden. Der Minister bestimmt
spätestens am 1. November jeden Jahres, ob
und in welchem Matze im nachfolgenden Anbau-
jahre die im Deutschen Reich mit ertragfähigen
Hopfenanlagen bebaute Fläche erhöht werden
darf.
Vorräte auS alter Ernte am 15. Juni 1933.
Die Preisberichtstelle beim Deuffchen Land-
wirtschastsrat hat gemeinsam mit allen Land-
wirtschaftskammern bei ihren Berichterstattern
eine weitere Erhebung über die in den Händen
der Landwirtschaft befindlichen Vorräte in
Ackerbauerzeugnissen durchgeführt. Die Erhe-
bung hatte folgendes Ergebnis im Reichsdurch-
schnitt in Prozenten:
Winterweizen: 7,7 (3,5); Somm«rweiz«n
9,7 (5,1); Winterroggen 7,7 (4,5); Wintergerste
3,9 (2,4); Sommergerste 3,8 (4,6); Hafer 16,3
(13,3); Kartoffeln 4,6 (3,8).
Vom Vierkantgeflechtverband.
Zum Vorsitzenden des Verbandes für vier-
eckiges Drahtgeflecht Düsseldorf wurde Direktor
Kupfrian (Drahtwerke Waldböckelheim AG) zum
stellv. Vorsitzenden Direktor Rösler gewählt.—
Man beabsichtigt, zu versuchen, alle Vierkantge-
slechtfabrikanten für ein freigefügtez Verkaufs-
syndikat zu gewinnen, doch scheinen die Mitglie-
der des Reichsverbandes der Fabrikanten vier-
eckiger Drahtgeflechte in Duisburg keine allzu-
grotze Neigung zu bezeugen. Das Abkommen
zwischen beiden Verbänden, das bisher bestand,
ist bekanntlich gekündigt worden.
Dllimler-Benz-AG.
Den Bemühungen des Mannheimer Ober-
bürgermeisters ist es gelungen, den Aussichts-
rat der Daimler-B enz-AG zu veranlassen, die
Gietzerei für den gesamten Konzern wieder in
Mannheim zu konzentrieren. Die Firma har
feit März ds. Js. etwa 3 000 Arbeiter in den
Werken Gaggenau, Untertürkheim und Mann-
heim neu eingestellt, was auf die Auswirkung
des Reichsgesetzes über die Äutosteuer zurück-
zuführen ist. In Mannheim selbst sind etwa 300
Mann neu eingestellt worden und es ist zu er-
warten, datz das Werk sine» weiteren Auf-
schwung Nimmt-