Lonnerskag, den 13. Fuli 1933.
AeisvaKes
Landauf, landab wogende Kornfelder. Aehren
soweit das Auge reicht. Ein feinwelliges Meer,
das der warme Sommerwind von Zeit zu Zeit
leicht kräuselt. Blaue Kornblumen schwimmen
darin, feuriger Mohn leuchtet in hellroten
Tropfen. Am staubigen Rain des grobscholligen
Feldweges zirpen unbeirrbare muntere Grillen.
Immer mehr färbt sich das Grün der Halme
in her Glut der sengenden Sonne. Schon zieht
es gelblich und golden über die Felder hin. Die
schlanken Aehren verlieren ihre Biegsamkeit,
werden steifer und trockener und die Aehren
schwerer und praller. Vor wenigen Wochen noch
lag über den Feldern nur Hoffnung- Und in
dieses Hoffen mischt sich jeden Tag mehr und
mehr verheißendes und erfüllendes Reifen. Zu-
oaAzcve »urrmetsnaüen
800 Darsteller suchen ein Publikum!
Kennen sie Oetigheim? Ja - —. Aber
Sie wissen nicht, daß wir um unsere Existenz
ringen, daß wir auf Ihren Besuch angewiesen
sind! Es ist für jeden Badener fast eine Ehren-
pflicht, einmal im Sommer das Volksschauspiel
in Oetigheim zu besuchen, um sich einen Sonn-
tagnachmittag lang am „Teil" zu erfreuen und
zu begeistern.
3500 Sitzplätze umfaßt der große, gedeckte
und wettersichere Zuschauerraum. Jeden Sonn-
tag 38t>0 Besucher, und dem schwer kämpfenden
Unternehmen wird geholfen werden.
Verordnung über Matz- und Gewichtsordnung.
Die Nr. 44 des Badischen Gesetz- und Ver-
ordnungsblattes enthält eine Verordnung des
Finanz- und Wirtschaftsministeriums über den
Vollzug der Matz- und Eewichtsordnung.
Zeitungsverbote. Die Pressestelle beim
Staatsministerium teilt mit: Auf Grund der
»Hb KralMSM
X Tairnbach, 12. Juli. (Nachtrag.) Zu un-
serem Bericht „Alte Leute" in der Sonntags-
ausgabe ist noch nachzutragen: Johann Christof
Fuchs, Altveteran, 86 Jahre alt.
X Tairnbach, 12. Juli. (Plan zur Erstellung
eines Gedenksteines der nationalen Erhebung
1933.) In früheren Jahren bestand hier in-
mitten des Ortes an der Kreuzung Eschelbacher-
und Eichtersheimerstratze ein Brandweiher.
Dieser Vrandweiher ist mit der Erstellung einer
Wasserleitung unnötig geworden und wurde zu-
geworfen. So liegt nun seit Jahren ein Stück
Gelände ohne irgend welche Bestimmung in-
mitten des Ortes. Nun rühren sich seit einigen
Tagen an dieser Stelle fleißige Hände der Ar-
beitsdienstwilligen, jeweils nach geleistetem
Dienst. Lagerführer Schall ließ sich vom Ee-
meinderat die Zustimmung geben, diesem Platz
einen Nutzen abgewinnen zu dürfen. Aus dem
bisher verödeten Stückchen Land wird bald ein
Schmuckplätzen herauswachsen. Der Platz ist be-
reits verebnet und mit Mauersteinen schön ein-
gefaßt. Nunmehr plant das Arbeitslager nach
dem Entwurf des Lagerleiters einen Gedenkstein
des Jahres der nationalen Erhebung aufzu-
stellen und die kleine Anlage gärtnerisch auszu-
gestalten. Ein anerkennenswerter Gedanken, mit
dessen Verwirklichung sich gleichzeitig das Ar-
beitslager Tairnbach ein bleibendes Denkmal
setzen wird. Durch die Ausführung dieses
Planes, welcher unserem Dörfchen eine Weihe-
stätte und zugleich eine Zierde geben wird, ent-
stehen der Gemeinde keinerlei Kosten. Den
Sandsteinblock liefert ebenfalls unentgeltlich
der Maurer Ernst Bender von hier aus
seinem Steinbruch Die Aufschrift soll lauten:
"Zur Erinnerung an das Jahr der nationalen
Erhebung 1933". Gewiß findet sich noch unter
den Arbeitsdienstlern ein Bildhauer, der die
Schrift anbringen kann, sodaß ohne Kostenauf-
wand ein schlichtes Denkmal an die große Zeit
erstanden ist. Ob und wann der Gedenkstein ge-
weiht und diese Weihe mit einet schlichten Feier
verbunden wird, ist noch nicht bekannt.
X Rauenberg, 12. Juli. (Vom Stützpunkt )
Am Freitag, 7. Juli, abends fand im Gasthaus
zum Löwen eine vollzählig besuchte Mitglieder-
versammlung statt. Nachdem die inneren und
propagandistischen Aufgaben durchberaten waren,
hielt der Örtsgruppenleiter einen Rückblick über
die letzten Geschehnisse im Reich wie in der Ge-
meinde. Besonders freudig wurde die Mittei-
lung ausgenommen, daß nunmehr sämtliche
Zentrumsgemeinderäte und Ersatzleute auf die
Ausübung ihres Mandates verzichtet haben.
Nun können endlich die Gemeinderäte der
NSDAP in das Eemeindeparlament einziehen.
X Meckesheim, 12. Juli. (Ratschreiberbezirks-
vetsammlung) Nach längerer Pause fand heute
im Lokale der Brauerei Ziegler eine Be-
zirksversammlung statt, die sehr gut besucht war
und infolge des aktuellen Themas sehr anregend
frieden schaut der Landmann über das, was
seiner Hände Arbeit mühevoll geschaffen. Dank-
bar blickt er auf zum Schöpfer .Er hat nur noch
eine einzige Bitte: daß der goldene Segen auch
gut in die Scheune gelangt, daß nicht in letzter
Stunde noch entfesselte Elemente den Lohn der
Arbeit zuschanden schlagen.
Möge die Gunst des Himmels, auf die so viel
ankommt, dem Bauern eine glückliche Bergung
der Ernte «erschaffen. Gerade heute empfindet
man's doppelt, wie heilig, wie gesegnet des
Landwanns Arbeit um das tägliche Brot, des
Landmanns Werken und Mühen um die Ernte
ist. Reifendes Korn! Darin liegt Ruhe, die die
Hoffnung erweckt, daß alles zum Besten sich
wendet. ...»
Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz
von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird
die Verbreitung nachstehender Zeitungen im In-
land bis auf weiteres verboten: in Lettland:
„Sozialdemokrats" Riga; im Saargebiet: „Saar-
sturm" Saarbrücken; „Saar - Bergarbeiter - Zei-
tung" (Organ des Verbandes Deutscher Berg-
bauindustriearbeiter für das Saargebiet) Saar-
Saarbrücken; „Deutsche Freiheit" (Organ der
internationalen sozialdemokratischen Partei)
Saarbrücken; in den Vereinigten Staaten: „Je-
wish Daily" New-Pork; „Forward" New-Pork;
in Frankreich: „Forces" Paris; in Rumänien:
„Vorwärts" (Organ der internationalen sozial-
demokratischen Partei) Czernowitz.
Die an Empfänger im Ausland gerichteten
verbotenen Druckschriften sind, soweit es sich um
Tageszeitungen handelt, zweimalig, im übrigen
einmalig nach dem Verbot an die Absender zu-
rückzusenden. Weitere im Inland eintreffende
Sendungen gelten als beschlagnahmt und sind
zu vernichten-
verlief. Auf dem Arbeitsprogramm war der Be-
richt des neuen Landesprästdenten Sickmül-
ler über die Neuorganisation der Beamten-
schaft nach dem 5. März 1933 im Allgemeinen
und die Veränderungen innerhalb des badischen
Ratschreibervereins im Besonderen, die künftige
Betragsregelung, die Ehestandsdarlehen und
Ehestandshilfe und noch Verschiedenes vorge-
sehen. Der Vorsitzende gab zunächst einen Hin-
weis auf das Bedeutsame, das sich seit der letz-
ten Versammlung am 28. April 1933 reibungs-
los weiter vollzogen hat, besonders durch die
Gleichschaltung am 2. Mai. Der Beamtenbund
wurde in 19 Fachgruppen eingeteilt. Die Be-
amten der Körperschaften und des öffentlichen
Rechts rangieren in den Fachgruppen 16, 17,
und 18. Jeder wird Einzelmitglied des Beam-
tenbundes, Fachschaften sind die in der Partei
organisierten Beamten. Die Gemeindeange-
stellten, soweit sie Mitglieder der Fllrsorgekasse
sind, werden in den Beamtenbund ausge-
nommen.
Die Rechts- und Besoldungsverhältnisse der
Eemeindebeamten im Sinne des Erlasses des
Ministers des Innern vom 12. Juni 1933,
wurden zur Kenntnis gebracht und festgestellt,
daß der Eemeindebeamte unter dem Schutz der
Aufsichtsbehörde steht und nicht als sogenanntes
Freiwild zu betrachten ist. Unberechtigte Ein-
griffe, die da und dort schon in die Besoldung
gemacht wurden, werden einer Nachprüfung un-
terzogen werden müssen, zumal gerade jetzt beim
Wiederaufbau unseres Vaterlandes im Sinne
Unseres großen Führers, die Gemeinden als Ur-
zellen des ganzen kulturellen- und wirtschaft-
lichen Lebens die höchsten Anforderungen an
diese Beamten stellen.
Die Durchführungsbestimmungen über Ge-
währung von Ehestandsdarlehen wurden an
Hand praktischer Beispiele einer eingehenden Be-
ratung unterzogen.
Für die Opfer der Arbeit wurden bereits
aus der Ratschreiber-Vereinskasse 300 RM. ge-
zeichnet. Weitere 500 RM. sollen noch gezeichnet
werden.
Um 6 Uhr konnte der Landespräsidsnt die
rege verlaufene Versammlung mit den Worten
des Dankes schließen, mit der Aufforderung, daß
jeder Kollege zum Wiederaufbau und zur Ar-
beitsbeschaffung im SinNe des Arbeitsbeschaf-
fungsprogramms seine ganze Arbeitskraft in
den Dienst der Gemeinde zum Segen des
GaNzen zu stellen und sein ganzes Wissen und
Können dafür restlos einzusetzen hal-
ft Ziegelhausen 12 .Juli. (Verhaftet.) Gestern
wurde der Gemüsehändler Adam Wetzel auf
Grund der Verordnung gegen das Denunzian-
tentum festgenommen. Er hat den jetzigen Bür-
germeister Pg. OdeNwälder bei seiner vor-
gesetzten Behörde mit Angaben denunziert, die
nicht der Wahrheit entsprechen. Eine Warnung
auch für andere: Der größte Schuft im ganzen
Land, das ist und bleibt der Denunziant",
L« Ser vvelmDcne
Deutsche Lustsahrtausstellung Mannheim 1933
4- Mannheim, 12. Juli. Mitte dieses Monats
wird die große deutsche Luftfahrtausstellung
„Dela", Mannheim 1933 in den Rhein-Neckar-
hallen eröffnet werden. Das Ausstellungspro-
gramm ist umfassend und sieht einleitend eine
Gegenüberstellung von Flugzeugen der Ver-
gangenheit und Zukunft vor. Zum ersten Mal
auf einer Luftfahrtausstellung werden hier
auch Flugzeugtypen der Zukunft in natürlicher
Größe gezeigt werden. Ein Flugauto, ein An-
phibium (Wochenendflugzeug der Zukunft) und
ein Baukastenflugzeug sollen den wahrschein-
lichen Entwicklungsgang der nächsten Jahrzehnte
auf dem Gebiete des Flugsports andeuten. Die
Gegenwart wird in einer großen, der Luftfahrt-
industrie gewidmeten Abteilung behandelt. Hier
wird man neben der gesamten Motorenindustrie
alle Typen von Sportflugzeugen, wie sie heute
lieferbar sind, antreffen. Auch die Zubehörindu-
strie, welche für die Fertigung von Luftfahr-
zeugen Baustoffe liefert, wird ihren Anteil an
der Luftfahrtentwicklung in der Ausstellung auf-
zeigen. Eine andere Abteilung wiederum wird
sich dem Lehren und Lernen des Luftsports
widmen, und praktische Darstellungen werden
erkennen lassen, wie die Motor- und Segelflug-
Ausbildung vor sich geht. Großes Interesse
dürfte unter anderem auch ein Flugzeuglehrmo-
dell finden, düs durch den Besucher der Aus-
stellung von einem normalen Führersitz aus ge-
steuert werden kann. Eine andere Abteilung
wird der Bodenorganisation und Luftfahrzeug-
prüfung gerecht werden. Alle Einzeldarstellungen
dieser Gruppe geben in leichtverständlicher Weise
einen Einblick in die Grundlage unseres mo-
dernen Luftverkehrs. Den Abschluß dieser Schau
werden die im diesjährigenEuroparundflug be-
währten Flugzeuge deutscher Bauart bilden.
Dem Flugzeugmodellbau ist in einer besonderen
Abteilung breiter Raum gegeben. Auch eine
Vastlerwerkstätte wird im Betrieb gezeigt.
Die von starker Kameradschaft zeugende Ar-
beit der deutschen Luftfahrtvereine wird ab-
schließend in einer besonderen Schau gewürdigt,
in der vom einfachen Gleitflugzeug bis zum
leistungsfähigen Motorflugzeug alles vertreten
ist, was in den Selbstbauwerkstätten der Ver-
eine entsteht. Eine Jungfliegerwerkstätte wird
während der Dauer der Ausstellung ebenfalls
im Betrieb gezeigt werden.
Wenn auch der Probleme schwerste auf den
Nägeln brennen,
Die Wunder deutscher Luftfahrt auf der
„Dela" muß ein jeder kennen!
X Leimen, 12. Juli. (Bon der HI.) Am ver-
gangenen Sonntag nahm die AI. Leimen an
der 10jährigen Gründungsfeier der Ortsgruppe
Liedolsyeim teil. Die beiden Firmen Berg-
brauerei H. Geiser, sowie Fr. Erhard,
Zigarrensabik, hatten kostenlos ihre Liefer-
wagen zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle
möchten wir nicht vergessen, für dieses Entge-
genkommen nochmals unseren besten Dank aus-
zusprechen.
Um 6 Uhr in der Frühe wurde die Fahrt
mit 2 vollbesetzten Autos angetreten. Freude
und Begeisterung konnte man an dey Gesichtern
unserer Jugend ablesen. Die Fahrt ging über
Wiesloch, Bruchsal mit Endstation Ruhheim, da
kein Auto nach Liedolsheim Hineinfahren durfte.
Bei dem am Nachmittag stattfindenden Auf-
marsch der Festteilnehmer fiel die HI. IIl/110
in angenehmer Weise insosern auf, als beim
Vorbeimarsch vor der anwesenden Badischen Re-
gierung der Parademarsch tadellos klappte und
die Zuschauer durch Händeklatschen Beifall spen-
deten. Es wird für jeden Teilnehmer ein Tag
gewesen sein, der lange im Gedächtnis fort-
leben wird.
X Sandhaufen, 12. Juli. (Vom NS.-Reichs-
oerband der deutschen Arbeitsopfer.) Am 1.
Juli fand zum ersten Mal seit der Neugestal-
tung unseres Verbandes eine Versammlung
statt, die besonders seitens der dem Verband
noch fernstehenden Arbeitsopfer sehr stark be-
sucht war. Wir sehen hierin den Beweis dafür,
daß das Vertrauen zu unserem Verband seit
der Uebernahme durch den Nationalsozialismus
erheblich gewachsen ist und daß wir mit dem
Zusammenschluß aller Jnvalidenverbände auf
richtigem Wege sind. Der Redner des Verban-
des, Pg. Franz wies in großen Zügen auf die
Vorteile hin, die die Neuregelung unseres Ver-
bandslebens den Mitgliedern gebracht hat. Er
schilderte dann ausführlich die Lage der Sozial-
versicherung. Da das Vermögen und die Ein-
nahmen der sozialen Einrichtung Hand in Hand
mit dem Anwachsen der Arbeitslosigkeit abge-
nommen haben, muß es heute Aufgabe einer
verantwortungsbewußten Regierung sein, zu-
nächst weitere Mittel zur Aufrechterhaltung der
Sozialversicherung zu beschaffen, ehe an eine
Aufhebung der unsozialen Rentenkürzungen zu
denken ist. Der Redner schloß mit dem Apell
an die anwesenden Arbeitsopfer, noch einige
Zeit Geduld zu haben, und sprach die Hoffnung
aus, daß schon in Kürze wieder in einer Weise
für die Aermsten der Armen gesorgt werden
kann, die ihnen ein menschenwürdiges Dasein
ermöglicht.
Stngltsdsrung »es Süsavntzorft Nave« in die HZ
NSPB. Karlsruhe, 12. Juli. Zwischen dem
Vertreter des Scharnhorst, Kamerad Ham Ver-
ger, und dem Landesjugendführere Kemper
sind folgende Vereibarungen getroffen worden:
Der gesamte Scharnhorst in Baden tritt
ab 15. Juli unter den Befehl des Gebiets-
führers der Hitlerjugend.
Der Eauführer des Scharnhorst Mittelbade«,
Hamberge r, wird in den Stab des Landes-
jugendführers als Verbindungsoffizier ausge-
nommen und tritt als Mitglied des Fllhrerrats
in den Landesausschutz für Jugendpflege ein.
Die drei Oberbanner der Hitlerjugend bekom-
men je einen Verbindungsoffizier zugeteilt, den
der Eebietsführer ernennt-
Die Organisation des Scharnhorst wird in
Baden mit sofortiger Wirkung der Organisation
der Hitlerjugend angepatzt. Alle Scharnhotst-
jungen bis zu 14 Jahren kommen entsprechend
ihrer Stärke als geschloffene Formation ins
Jungvolk und unterstehen dem jeweiligen
Standortführer des Jungvolks. Das gleiche gilt
auch für alle Scharnhorstmitglieder über 14
Jahren. Die Scharnhorstmitglieder über 14
Jahren kommen demnach in die Hitlerjugend
als selbständige Formation und unterstehen
dem Standortfühter oder dem nächsthöherett
Führer der Hitlerjugend.
Die bisherige Uniformierung des Scharn-
horst bleibt vorläufig. Für die Scharnhorstju-
gett, die zum Jungvolk gehen, ist das Armab-
zeichen des Jungvolks anzulegen und für die
Scharnhorstmitglieder, die zur Hitlerjugend ge-
hen, die Armbinde der Hitlerjugend. Außerdem
darf der Scharnhorst auf seiner Uniform Schul-
terriemen tragen. Scharnhorstführer erhalten
entsprechend ihres Ranges Rangabzeichen der
Hitlerjugend.
Es steht natürlich den Scharnhorstsührern und
Scharnhorstkameraden, die nunmehr zur Hitler-
jugend kommen, frei, sich sofort das Braunhemd
anzuschaffen.
Die geschäftliche Abwicklung der einzelnen
Gruppen ist bis zum 1. Oktober dutchzuführen.
Ab 1. Oktober erfolgt auch die kassenmätzige
Eingliederung in die Hitlerjugend.
Ummeldescheine sind schon heute auszufüllen.
Die Beitragspflicht wird jedoch erst ab 1, Ok-
tober durchgeführt.
Die alten Feldzeichen des Scharnhorstbundes
dürfen bei besonders festlichen und größeren
Anlässen weiterhin mitgeführt werden- Den
Befehl dazu gibt der zuständige HJ.-Führer. In
solchen Fällen ist oben an die Scharnhorstfahne
der Wimpel der HI anzuhefte«.
Ich begrüße die neuen HI- und Jungvolk-
kameraden in der großen nationalsozialistischen
Staatsjugend auf das herzlichste. Ich erwarte
von ihnen, daß sie sich mit dem Gefühl ein-
gliedern, als ehrliche Kämpfer des nationalen
und sozialistischen Freiheitskampfes die Sache
der Jugend vorwärts zu tragen. Der alte
Kampf gegen Marxismus und Reaktion muß
durch eine revolutionäre Jugend zielbewußt
zu Ende geführt werden, und aus dem Bürger
und Marxisten von gestern mutz der neue Mensch
des dritten Reiches durch die Jugend geschaffen
werden. Wenn ihr, Scharnhorstkameraden, in
diesem Geiste zu uns kommt, dann reichen wir
Euch gern die Hände als unsere HI- und Jung-
volkkaMeraden und rechnen auf Euere tatkräf-
tige Mitarbeit. Meine HJ-Kameraden bitte ich,
ihre neue HJ.-Kameraden einzugliedern in die
Sturmbataillone del deutschen Staatsjugend im
Geist der nationalsozialistischen Revolution als
Jugendgenoffen und Kameraden.
Wettervorhersage:
Donnerstag: Im ganzen Fortdauer der unbe-
ständigen Westwindwittetung, vorübergehend
stärkere Regenfälle.
Freitag: Bei westlicher Luftzufuhr Anhalten
des unbeständigen Wittsruttgscharakters.
Wasserstandsnachrichlen:
Rhein
Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
10. 7.: 343 311 336 534 437 294
11. 7. 346 318 338 530 430 296.
12- 7. 342 315 333 528 425 292.
Neckar
Tag
Plo-
chingen
Heil-
bronn
Zag!-
seid
Oiedes-
heim
Heidel-
berg
Mann-
heim
10. 7.: 39 121 87 95 260 434
11. 7. 29 122 94 105 260 427.
12. 7. 28 113 84 110 260 422.
AeisvaKes
Landauf, landab wogende Kornfelder. Aehren
soweit das Auge reicht. Ein feinwelliges Meer,
das der warme Sommerwind von Zeit zu Zeit
leicht kräuselt. Blaue Kornblumen schwimmen
darin, feuriger Mohn leuchtet in hellroten
Tropfen. Am staubigen Rain des grobscholligen
Feldweges zirpen unbeirrbare muntere Grillen.
Immer mehr färbt sich das Grün der Halme
in her Glut der sengenden Sonne. Schon zieht
es gelblich und golden über die Felder hin. Die
schlanken Aehren verlieren ihre Biegsamkeit,
werden steifer und trockener und die Aehren
schwerer und praller. Vor wenigen Wochen noch
lag über den Feldern nur Hoffnung- Und in
dieses Hoffen mischt sich jeden Tag mehr und
mehr verheißendes und erfüllendes Reifen. Zu-
oaAzcve »urrmetsnaüen
800 Darsteller suchen ein Publikum!
Kennen sie Oetigheim? Ja - —. Aber
Sie wissen nicht, daß wir um unsere Existenz
ringen, daß wir auf Ihren Besuch angewiesen
sind! Es ist für jeden Badener fast eine Ehren-
pflicht, einmal im Sommer das Volksschauspiel
in Oetigheim zu besuchen, um sich einen Sonn-
tagnachmittag lang am „Teil" zu erfreuen und
zu begeistern.
3500 Sitzplätze umfaßt der große, gedeckte
und wettersichere Zuschauerraum. Jeden Sonn-
tag 38t>0 Besucher, und dem schwer kämpfenden
Unternehmen wird geholfen werden.
Verordnung über Matz- und Gewichtsordnung.
Die Nr. 44 des Badischen Gesetz- und Ver-
ordnungsblattes enthält eine Verordnung des
Finanz- und Wirtschaftsministeriums über den
Vollzug der Matz- und Eewichtsordnung.
Zeitungsverbote. Die Pressestelle beim
Staatsministerium teilt mit: Auf Grund der
»Hb KralMSM
X Tairnbach, 12. Juli. (Nachtrag.) Zu un-
serem Bericht „Alte Leute" in der Sonntags-
ausgabe ist noch nachzutragen: Johann Christof
Fuchs, Altveteran, 86 Jahre alt.
X Tairnbach, 12. Juli. (Plan zur Erstellung
eines Gedenksteines der nationalen Erhebung
1933.) In früheren Jahren bestand hier in-
mitten des Ortes an der Kreuzung Eschelbacher-
und Eichtersheimerstratze ein Brandweiher.
Dieser Vrandweiher ist mit der Erstellung einer
Wasserleitung unnötig geworden und wurde zu-
geworfen. So liegt nun seit Jahren ein Stück
Gelände ohne irgend welche Bestimmung in-
mitten des Ortes. Nun rühren sich seit einigen
Tagen an dieser Stelle fleißige Hände der Ar-
beitsdienstwilligen, jeweils nach geleistetem
Dienst. Lagerführer Schall ließ sich vom Ee-
meinderat die Zustimmung geben, diesem Platz
einen Nutzen abgewinnen zu dürfen. Aus dem
bisher verödeten Stückchen Land wird bald ein
Schmuckplätzen herauswachsen. Der Platz ist be-
reits verebnet und mit Mauersteinen schön ein-
gefaßt. Nunmehr plant das Arbeitslager nach
dem Entwurf des Lagerleiters einen Gedenkstein
des Jahres der nationalen Erhebung aufzu-
stellen und die kleine Anlage gärtnerisch auszu-
gestalten. Ein anerkennenswerter Gedanken, mit
dessen Verwirklichung sich gleichzeitig das Ar-
beitslager Tairnbach ein bleibendes Denkmal
setzen wird. Durch die Ausführung dieses
Planes, welcher unserem Dörfchen eine Weihe-
stätte und zugleich eine Zierde geben wird, ent-
stehen der Gemeinde keinerlei Kosten. Den
Sandsteinblock liefert ebenfalls unentgeltlich
der Maurer Ernst Bender von hier aus
seinem Steinbruch Die Aufschrift soll lauten:
"Zur Erinnerung an das Jahr der nationalen
Erhebung 1933". Gewiß findet sich noch unter
den Arbeitsdienstlern ein Bildhauer, der die
Schrift anbringen kann, sodaß ohne Kostenauf-
wand ein schlichtes Denkmal an die große Zeit
erstanden ist. Ob und wann der Gedenkstein ge-
weiht und diese Weihe mit einet schlichten Feier
verbunden wird, ist noch nicht bekannt.
X Rauenberg, 12. Juli. (Vom Stützpunkt )
Am Freitag, 7. Juli, abends fand im Gasthaus
zum Löwen eine vollzählig besuchte Mitglieder-
versammlung statt. Nachdem die inneren und
propagandistischen Aufgaben durchberaten waren,
hielt der Örtsgruppenleiter einen Rückblick über
die letzten Geschehnisse im Reich wie in der Ge-
meinde. Besonders freudig wurde die Mittei-
lung ausgenommen, daß nunmehr sämtliche
Zentrumsgemeinderäte und Ersatzleute auf die
Ausübung ihres Mandates verzichtet haben.
Nun können endlich die Gemeinderäte der
NSDAP in das Eemeindeparlament einziehen.
X Meckesheim, 12. Juli. (Ratschreiberbezirks-
vetsammlung) Nach längerer Pause fand heute
im Lokale der Brauerei Ziegler eine Be-
zirksversammlung statt, die sehr gut besucht war
und infolge des aktuellen Themas sehr anregend
frieden schaut der Landmann über das, was
seiner Hände Arbeit mühevoll geschaffen. Dank-
bar blickt er auf zum Schöpfer .Er hat nur noch
eine einzige Bitte: daß der goldene Segen auch
gut in die Scheune gelangt, daß nicht in letzter
Stunde noch entfesselte Elemente den Lohn der
Arbeit zuschanden schlagen.
Möge die Gunst des Himmels, auf die so viel
ankommt, dem Bauern eine glückliche Bergung
der Ernte «erschaffen. Gerade heute empfindet
man's doppelt, wie heilig, wie gesegnet des
Landwanns Arbeit um das tägliche Brot, des
Landmanns Werken und Mühen um die Ernte
ist. Reifendes Korn! Darin liegt Ruhe, die die
Hoffnung erweckt, daß alles zum Besten sich
wendet. ...»
Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz
von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird
die Verbreitung nachstehender Zeitungen im In-
land bis auf weiteres verboten: in Lettland:
„Sozialdemokrats" Riga; im Saargebiet: „Saar-
sturm" Saarbrücken; „Saar - Bergarbeiter - Zei-
tung" (Organ des Verbandes Deutscher Berg-
bauindustriearbeiter für das Saargebiet) Saar-
Saarbrücken; „Deutsche Freiheit" (Organ der
internationalen sozialdemokratischen Partei)
Saarbrücken; in den Vereinigten Staaten: „Je-
wish Daily" New-Pork; „Forward" New-Pork;
in Frankreich: „Forces" Paris; in Rumänien:
„Vorwärts" (Organ der internationalen sozial-
demokratischen Partei) Czernowitz.
Die an Empfänger im Ausland gerichteten
verbotenen Druckschriften sind, soweit es sich um
Tageszeitungen handelt, zweimalig, im übrigen
einmalig nach dem Verbot an die Absender zu-
rückzusenden. Weitere im Inland eintreffende
Sendungen gelten als beschlagnahmt und sind
zu vernichten-
verlief. Auf dem Arbeitsprogramm war der Be-
richt des neuen Landesprästdenten Sickmül-
ler über die Neuorganisation der Beamten-
schaft nach dem 5. März 1933 im Allgemeinen
und die Veränderungen innerhalb des badischen
Ratschreibervereins im Besonderen, die künftige
Betragsregelung, die Ehestandsdarlehen und
Ehestandshilfe und noch Verschiedenes vorge-
sehen. Der Vorsitzende gab zunächst einen Hin-
weis auf das Bedeutsame, das sich seit der letz-
ten Versammlung am 28. April 1933 reibungs-
los weiter vollzogen hat, besonders durch die
Gleichschaltung am 2. Mai. Der Beamtenbund
wurde in 19 Fachgruppen eingeteilt. Die Be-
amten der Körperschaften und des öffentlichen
Rechts rangieren in den Fachgruppen 16, 17,
und 18. Jeder wird Einzelmitglied des Beam-
tenbundes, Fachschaften sind die in der Partei
organisierten Beamten. Die Gemeindeange-
stellten, soweit sie Mitglieder der Fllrsorgekasse
sind, werden in den Beamtenbund ausge-
nommen.
Die Rechts- und Besoldungsverhältnisse der
Eemeindebeamten im Sinne des Erlasses des
Ministers des Innern vom 12. Juni 1933,
wurden zur Kenntnis gebracht und festgestellt,
daß der Eemeindebeamte unter dem Schutz der
Aufsichtsbehörde steht und nicht als sogenanntes
Freiwild zu betrachten ist. Unberechtigte Ein-
griffe, die da und dort schon in die Besoldung
gemacht wurden, werden einer Nachprüfung un-
terzogen werden müssen, zumal gerade jetzt beim
Wiederaufbau unseres Vaterlandes im Sinne
Unseres großen Führers, die Gemeinden als Ur-
zellen des ganzen kulturellen- und wirtschaft-
lichen Lebens die höchsten Anforderungen an
diese Beamten stellen.
Die Durchführungsbestimmungen über Ge-
währung von Ehestandsdarlehen wurden an
Hand praktischer Beispiele einer eingehenden Be-
ratung unterzogen.
Für die Opfer der Arbeit wurden bereits
aus der Ratschreiber-Vereinskasse 300 RM. ge-
zeichnet. Weitere 500 RM. sollen noch gezeichnet
werden.
Um 6 Uhr konnte der Landespräsidsnt die
rege verlaufene Versammlung mit den Worten
des Dankes schließen, mit der Aufforderung, daß
jeder Kollege zum Wiederaufbau und zur Ar-
beitsbeschaffung im SinNe des Arbeitsbeschaf-
fungsprogramms seine ganze Arbeitskraft in
den Dienst der Gemeinde zum Segen des
GaNzen zu stellen und sein ganzes Wissen und
Können dafür restlos einzusetzen hal-
ft Ziegelhausen 12 .Juli. (Verhaftet.) Gestern
wurde der Gemüsehändler Adam Wetzel auf
Grund der Verordnung gegen das Denunzian-
tentum festgenommen. Er hat den jetzigen Bür-
germeister Pg. OdeNwälder bei seiner vor-
gesetzten Behörde mit Angaben denunziert, die
nicht der Wahrheit entsprechen. Eine Warnung
auch für andere: Der größte Schuft im ganzen
Land, das ist und bleibt der Denunziant",
L« Ser vvelmDcne
Deutsche Lustsahrtausstellung Mannheim 1933
4- Mannheim, 12. Juli. Mitte dieses Monats
wird die große deutsche Luftfahrtausstellung
„Dela", Mannheim 1933 in den Rhein-Neckar-
hallen eröffnet werden. Das Ausstellungspro-
gramm ist umfassend und sieht einleitend eine
Gegenüberstellung von Flugzeugen der Ver-
gangenheit und Zukunft vor. Zum ersten Mal
auf einer Luftfahrtausstellung werden hier
auch Flugzeugtypen der Zukunft in natürlicher
Größe gezeigt werden. Ein Flugauto, ein An-
phibium (Wochenendflugzeug der Zukunft) und
ein Baukastenflugzeug sollen den wahrschein-
lichen Entwicklungsgang der nächsten Jahrzehnte
auf dem Gebiete des Flugsports andeuten. Die
Gegenwart wird in einer großen, der Luftfahrt-
industrie gewidmeten Abteilung behandelt. Hier
wird man neben der gesamten Motorenindustrie
alle Typen von Sportflugzeugen, wie sie heute
lieferbar sind, antreffen. Auch die Zubehörindu-
strie, welche für die Fertigung von Luftfahr-
zeugen Baustoffe liefert, wird ihren Anteil an
der Luftfahrtentwicklung in der Ausstellung auf-
zeigen. Eine andere Abteilung wiederum wird
sich dem Lehren und Lernen des Luftsports
widmen, und praktische Darstellungen werden
erkennen lassen, wie die Motor- und Segelflug-
Ausbildung vor sich geht. Großes Interesse
dürfte unter anderem auch ein Flugzeuglehrmo-
dell finden, düs durch den Besucher der Aus-
stellung von einem normalen Führersitz aus ge-
steuert werden kann. Eine andere Abteilung
wird der Bodenorganisation und Luftfahrzeug-
prüfung gerecht werden. Alle Einzeldarstellungen
dieser Gruppe geben in leichtverständlicher Weise
einen Einblick in die Grundlage unseres mo-
dernen Luftverkehrs. Den Abschluß dieser Schau
werden die im diesjährigenEuroparundflug be-
währten Flugzeuge deutscher Bauart bilden.
Dem Flugzeugmodellbau ist in einer besonderen
Abteilung breiter Raum gegeben. Auch eine
Vastlerwerkstätte wird im Betrieb gezeigt.
Die von starker Kameradschaft zeugende Ar-
beit der deutschen Luftfahrtvereine wird ab-
schließend in einer besonderen Schau gewürdigt,
in der vom einfachen Gleitflugzeug bis zum
leistungsfähigen Motorflugzeug alles vertreten
ist, was in den Selbstbauwerkstätten der Ver-
eine entsteht. Eine Jungfliegerwerkstätte wird
während der Dauer der Ausstellung ebenfalls
im Betrieb gezeigt werden.
Wenn auch der Probleme schwerste auf den
Nägeln brennen,
Die Wunder deutscher Luftfahrt auf der
„Dela" muß ein jeder kennen!
X Leimen, 12. Juli. (Bon der HI.) Am ver-
gangenen Sonntag nahm die AI. Leimen an
der 10jährigen Gründungsfeier der Ortsgruppe
Liedolsyeim teil. Die beiden Firmen Berg-
brauerei H. Geiser, sowie Fr. Erhard,
Zigarrensabik, hatten kostenlos ihre Liefer-
wagen zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle
möchten wir nicht vergessen, für dieses Entge-
genkommen nochmals unseren besten Dank aus-
zusprechen.
Um 6 Uhr in der Frühe wurde die Fahrt
mit 2 vollbesetzten Autos angetreten. Freude
und Begeisterung konnte man an dey Gesichtern
unserer Jugend ablesen. Die Fahrt ging über
Wiesloch, Bruchsal mit Endstation Ruhheim, da
kein Auto nach Liedolsheim Hineinfahren durfte.
Bei dem am Nachmittag stattfindenden Auf-
marsch der Festteilnehmer fiel die HI. IIl/110
in angenehmer Weise insosern auf, als beim
Vorbeimarsch vor der anwesenden Badischen Re-
gierung der Parademarsch tadellos klappte und
die Zuschauer durch Händeklatschen Beifall spen-
deten. Es wird für jeden Teilnehmer ein Tag
gewesen sein, der lange im Gedächtnis fort-
leben wird.
X Sandhaufen, 12. Juli. (Vom NS.-Reichs-
oerband der deutschen Arbeitsopfer.) Am 1.
Juli fand zum ersten Mal seit der Neugestal-
tung unseres Verbandes eine Versammlung
statt, die besonders seitens der dem Verband
noch fernstehenden Arbeitsopfer sehr stark be-
sucht war. Wir sehen hierin den Beweis dafür,
daß das Vertrauen zu unserem Verband seit
der Uebernahme durch den Nationalsozialismus
erheblich gewachsen ist und daß wir mit dem
Zusammenschluß aller Jnvalidenverbände auf
richtigem Wege sind. Der Redner des Verban-
des, Pg. Franz wies in großen Zügen auf die
Vorteile hin, die die Neuregelung unseres Ver-
bandslebens den Mitgliedern gebracht hat. Er
schilderte dann ausführlich die Lage der Sozial-
versicherung. Da das Vermögen und die Ein-
nahmen der sozialen Einrichtung Hand in Hand
mit dem Anwachsen der Arbeitslosigkeit abge-
nommen haben, muß es heute Aufgabe einer
verantwortungsbewußten Regierung sein, zu-
nächst weitere Mittel zur Aufrechterhaltung der
Sozialversicherung zu beschaffen, ehe an eine
Aufhebung der unsozialen Rentenkürzungen zu
denken ist. Der Redner schloß mit dem Apell
an die anwesenden Arbeitsopfer, noch einige
Zeit Geduld zu haben, und sprach die Hoffnung
aus, daß schon in Kürze wieder in einer Weise
für die Aermsten der Armen gesorgt werden
kann, die ihnen ein menschenwürdiges Dasein
ermöglicht.
Stngltsdsrung »es Süsavntzorft Nave« in die HZ
NSPB. Karlsruhe, 12. Juli. Zwischen dem
Vertreter des Scharnhorst, Kamerad Ham Ver-
ger, und dem Landesjugendführere Kemper
sind folgende Vereibarungen getroffen worden:
Der gesamte Scharnhorst in Baden tritt
ab 15. Juli unter den Befehl des Gebiets-
führers der Hitlerjugend.
Der Eauführer des Scharnhorst Mittelbade«,
Hamberge r, wird in den Stab des Landes-
jugendführers als Verbindungsoffizier ausge-
nommen und tritt als Mitglied des Fllhrerrats
in den Landesausschutz für Jugendpflege ein.
Die drei Oberbanner der Hitlerjugend bekom-
men je einen Verbindungsoffizier zugeteilt, den
der Eebietsführer ernennt-
Die Organisation des Scharnhorst wird in
Baden mit sofortiger Wirkung der Organisation
der Hitlerjugend angepatzt. Alle Scharnhotst-
jungen bis zu 14 Jahren kommen entsprechend
ihrer Stärke als geschloffene Formation ins
Jungvolk und unterstehen dem jeweiligen
Standortführer des Jungvolks. Das gleiche gilt
auch für alle Scharnhorstmitglieder über 14
Jahren. Die Scharnhorstmitglieder über 14
Jahren kommen demnach in die Hitlerjugend
als selbständige Formation und unterstehen
dem Standortfühter oder dem nächsthöherett
Führer der Hitlerjugend.
Die bisherige Uniformierung des Scharn-
horst bleibt vorläufig. Für die Scharnhorstju-
gett, die zum Jungvolk gehen, ist das Armab-
zeichen des Jungvolks anzulegen und für die
Scharnhorstmitglieder, die zur Hitlerjugend ge-
hen, die Armbinde der Hitlerjugend. Außerdem
darf der Scharnhorst auf seiner Uniform Schul-
terriemen tragen. Scharnhorstführer erhalten
entsprechend ihres Ranges Rangabzeichen der
Hitlerjugend.
Es steht natürlich den Scharnhorstsührern und
Scharnhorstkameraden, die nunmehr zur Hitler-
jugend kommen, frei, sich sofort das Braunhemd
anzuschaffen.
Die geschäftliche Abwicklung der einzelnen
Gruppen ist bis zum 1. Oktober dutchzuführen.
Ab 1. Oktober erfolgt auch die kassenmätzige
Eingliederung in die Hitlerjugend.
Ummeldescheine sind schon heute auszufüllen.
Die Beitragspflicht wird jedoch erst ab 1, Ok-
tober durchgeführt.
Die alten Feldzeichen des Scharnhorstbundes
dürfen bei besonders festlichen und größeren
Anlässen weiterhin mitgeführt werden- Den
Befehl dazu gibt der zuständige HJ.-Führer. In
solchen Fällen ist oben an die Scharnhorstfahne
der Wimpel der HI anzuhefte«.
Ich begrüße die neuen HI- und Jungvolk-
kameraden in der großen nationalsozialistischen
Staatsjugend auf das herzlichste. Ich erwarte
von ihnen, daß sie sich mit dem Gefühl ein-
gliedern, als ehrliche Kämpfer des nationalen
und sozialistischen Freiheitskampfes die Sache
der Jugend vorwärts zu tragen. Der alte
Kampf gegen Marxismus und Reaktion muß
durch eine revolutionäre Jugend zielbewußt
zu Ende geführt werden, und aus dem Bürger
und Marxisten von gestern mutz der neue Mensch
des dritten Reiches durch die Jugend geschaffen
werden. Wenn ihr, Scharnhorstkameraden, in
diesem Geiste zu uns kommt, dann reichen wir
Euch gern die Hände als unsere HI- und Jung-
volkkaMeraden und rechnen auf Euere tatkräf-
tige Mitarbeit. Meine HJ-Kameraden bitte ich,
ihre neue HJ.-Kameraden einzugliedern in die
Sturmbataillone del deutschen Staatsjugend im
Geist der nationalsozialistischen Revolution als
Jugendgenoffen und Kameraden.
Wettervorhersage:
Donnerstag: Im ganzen Fortdauer der unbe-
ständigen Westwindwittetung, vorübergehend
stärkere Regenfälle.
Freitag: Bei westlicher Luftzufuhr Anhalten
des unbeständigen Wittsruttgscharakters.
Wasserstandsnachrichlen:
Rhein
Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
10. 7.: 343 311 336 534 437 294
11. 7. 346 318 338 530 430 296.
12- 7. 342 315 333 528 425 292.
Neckar
Tag
Plo-
chingen
Heil-
bronn
Zag!-
seid
Oiedes-
heim
Heidel-
berg
Mann-
heim
10. 7.: 39 121 87 95 260 434
11. 7. 29 122 94 105 260 427.
12. 7. 28 113 84 110 260 422.