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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Juli-August)

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Nr. 159-189 (1. - 31. Juli)
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Freitag, den 21. JvN 1933.

Minister Köhler vor -en Arbeitern öer Gritzner-Kayjer-Werke

Durlach, 20. Juli. Gestern nachmittag
statteke Ministerpräsident Köhler den Gritz.
ner-Kayser-Werken einen Besuch ab. Konsul
Nicolai gab einen Aeberblick über die Ent-
stehung und Entwicklung der im Jahre 1872
als kleine Werkstatt von Max Gritzner ge-
gründeten Firma. Nach einem Aundgang
sand in der Borladehalle eine Betriebsfeier
stakt, die von Liedervorträgen umrahmt war.
Der Betriebszellenobmann August Kaiser be-
grüßte den Ministerpräsidenten im Namen der
Belegschaft und führte u. a. aus, daß 90 Pro-
Zent der Arbeiter und Arbeiterinnen hinter
der badischen Regierung ständen.
Hieraus führte der Mnisterpräsident n. a.
aus:
„Wir wissen, daß der Weg von einem alten
Parteigenossen zu einem alten Bonzen ein
verflucht naher Weg ist und wir Männer der
Nationalsozialisten, die wir noch jung genug
sind, um nicht alte Bonzen zu werden, wir
suhlen die Verpflichtung in unserer Seele
brennen, die ungeheure Aufgabe, die vor uns

Königsberg, 20. Juli. (Eig. Mldg.) Die
Korruptionsstrafkammer verurteilte heute nach
Zweitägiger Verhandlung den früheren Rek-
tor der Handelshochschule Königsberg, Prof.
Dr. Schack, wegen Antreue in zwei Fällen
und wegen Betruges zu 2 Jahren Gefängnis.
Dem Verurteilten wurde die Fähigkeit zur
Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer
von drei Jahren aberkannt.
Dem Verurteilten wurde zur Last gelegt,
sich 300 Mark aus dem Stipendienfonds der
Handelshochschule angeeignet und 5 500 Mark
aus der Kasse der Gesellschaft der Freunde
und Förderer der Handelshochschule unter-
schlagen zu haben. Ferner soll er in 62 Fäl-
len von Bekannten 70000 Mark geborgt ha-
ben. Vqn der Anklage der Amksunkerschla-
siung ist Schack freigesprochen worden.
——O--
Deutschlands Recht
ans Vattzeiftnarenge
In einem Aufsatz „Aktiver Luftschutz im
Lichte des Völkerrechtes" befaßt sich der Prä-
sident des Reichsamtes für Flugsicherung, Dr.
Wegerdt, mit den letzten Vorkommnissen,
die durch das Aeberfliegen deutschen Gebietes
durch frer>r Flugzeuge schlagartig bewiesen
haben, daß neben dem passiven Luftschutz
auch der aktive in weitgehendem Maße ge
fördert werden müsse. Der Verfasser hebt be-
sonders die Tatsache hervor, daß stakt der
Flugblätter auch ebensogut Bomben abgewor-
fen werden können. — In dem Pariser
Luftfahrtabkommen vom 13. Oktober 1919 ist
der Grundsatz der unumschränkten Lufthoheit
völkerrechtlich niedergelegt worden. Nach
diesem Vertrage dürfen Militär-, Polizei- und
Zollflugzeuge nur dann über ein Land fliegen,
wenn dieses dazu die ausdrückliche Geneh-
migung erteilt hat. Jeder Führer eines aus-
ländischen Flugzeuges, der dieser Abmachung

liegt, nun auch zu erfüllen, denn wir haben
ja schließlich nicht um die Macht gekämpft
deshalb, damit wir Ministerpräsident oder
Statthalter werden, sondern wir haben um
die Macht gekämpft, um damit das Schicksal
des gesamten deutschen Volkes zu wenden
und eine bessere Zeit für Deutschland herbei-
zuführen. Ministerpräsident sein, heißt auch
Minister sein für den letzten Arbeiter.
Deutschland wird nicht aufgebaut in einem
Ministerium und nicht von einem Einzelnen,
sondern wir und Ihr alle bauen Deutschland
auf oder es wird überhaupt nicht aufgebaut.
Wir wollen arbeiten und rufen Sie alle zur
Mitarbeit auf. Die große Aufgabe heißt:
Arbeit und Brot. 20 Pfennige von einem
Arbeiter wiegen genau so schwer wie die
Million eines reichen Mannes, dem sie eine
Kleinigkeit ist! Der Ministerpräsident schloß
mit einem Sieg-Heil auf das deutsche Volk
und seinen Führer Adolf Hitler, während
die eigentliche Feier mit dem ersten Vers des
Horst Wessel-Liedes beendet wurde.

zuwiderhandelt, mache sich strafbar, da er ge.
gen das Völkerrecht verstoße. Aufgabe der
Polizei sei es, darüber zu wachen, daß diese
Vertragsbedingungen eingehallen werden.
Aber diese Kontrolle der Lufkpolizei könne
sich nur zu einem kleinen Teil auf der Erde
abspielen. Am einen wirklich wirksamen
Schuh und eine Vorbeuge gegen diese Ver-
tragsverletzungen treffen zu können, müsse
es jedem Lande gestattet sein, Polizeiflug-
zeuge zu halten. Aber gerade dies sei Deutsch-
land untersagt. Deutschland könne dieser wehr-
lose Zustand nicht mehr länger zugemutek

Karlsruhe, ° p. Juli. Wie uns vom
Landesbeauftragten für Ausstellungs- und
Messewesen, Robert Rühler mitgeteilt
wird, veranstaltet der Reichsausschuß für
Ausstellungs- und Messewesen zusammen mit
dem Kampfbund des gewerblichen Mittel-
standes sowie den Reichsständen in Gemein-
schaft mit dem Leipziger Messeamt in der
Leipziger Herbstmesse die erste Braune Groß-
Messe. Zur gleichen Zeit findet in Leipzig
eine Ausstellung des deutschen Handwerks
stakt. Sinn und Ziel beider Veranstaltungen
ist die Propaganda für deutsche Wertarbeit.
Die Mieten für Messestände sind so erheblich
gesenkt, daß selbst der kleinste Fabrikant und
der kleinste Handwerker bei der großen Er-
folgsaussichk seiner Werbung diese Ankosten
aufzubringen in der Lage. ist. Das deutsche
Handwerk wird aus allen Gauen Deutsch-
lands entsprechend der Eigenart des örtlich,
traditionellen Handwerks in Festzugswagen

werden, denn das Verbot, Polizeiflugzeuge
zu halten, gehe über den Versailler Vertrag
hinaus und sei von der Botschafter-Konferenz
am 8. November 1920 diktiert worden. Da
Deutschland als zenkralgelegener Staat von
allen Seiten überflogen werden könne, müsse
in dieser Hinsicht ein« völlige Wandlung ge-
schaffen werden.

Bestellte Störungsmanöver
Berlin, 20. Juli. (Eig. Mldg.) Der
militärische Mitarbeiter des „Daily Tele-
graph" übernimmt in diesem Blatte Ausfüh-
rungen über Deutschlands angebliche Aufrü-
stung und militärische Ausbildung, wie sie
ähnlich in den letzten Tagen schon in der
französischen Presse zu lesen waren. Das
deutsche Heeresbudget und die Aebungen der
Verbände müssen in der schon sattsam be-
kannten Weise herhalten, um daraus die ge-
wollten Kombinationen über deutsche geheime
und vertragswidrige Aufrüstung abzuleiten.
Die „Deutsche Allgemeine Zeitung", die diese
Ausführungen aufgreift, schreibt dazu: Wenn
der militärische Mitarbeiter des „Daily Tele-
graph", dessen frankophile Drahtzieher nicht
unbekannt seien, gerade jetzt, während der
Aussprache Hendersons in Berlin und Mün-
chen, mit seinen sogenannten Enthüllungen
einsetzk, so ist dies ein schon gewohntes Spiel.
Kaum scheint die Abrüstungsfrage auf gutem
Wege sachlicher Erörterung, so sehen diese
Störungsmanöver weisungsgemäß ein, um
Deutschland vor der Öffentlichkeit zu ver-
dächtigen und den anderen Mächten Aus-
flüchte zu schaffen, damit sie sich weiterhin
ihren vertraglichen Abrüstungsverpflichtuno-'
entziehen können. Diese durchsichtige, sich
automatisch wiederholende Intrige nutzt sich
ab, selbst, wenn die Pariser Presse die Be-
gleitmusik dazu macht.

vertreten sein. Für badische Aussteller wird
die Beschickung der Messe mit solchen Er-
zeugnissen in Frage kommen, die sich für den
Export eignen.

Neuer Letter der WtrWattsM.
der NSDW
-X- Berlin, 20. Juli. Der Führer des
Deutschen Beamtenbundes und bisherige Lei-
ter der Beamkenabteilung der NSDAP, Pg.
Neef, wurde durch den Stabslerker der PO
der NSDAP, Pg. Dr. Ley, zum Leiter der
Wirkschaftsabteilung der NSDAP ernannt.
Amerik. Kirchenmänner in Berlin
-A- Berlin, 20. Juli. In Berlin sind jetzt
etwa 20 führende Kirchenmänner der Ver-
einigten Staaken eingetroffen. Anter ihnen
befindet sich auch der Leiter der gesamten

Schack zu 2 Zähren Gefängnis verurteilt

„Braune GrvtzlueSe"

im Rahmen der Leipziger HerWmehe

Auslandsarbeik der Iungmännerarbeit in den
Vereinigten Staaken, Harmann, und Dr.
Eddy, der, wie erinnerlich, für die Ruhrspei-
sung zwei Millionen Mark aufgebracht hatte.
Die Amerikaner haben es sich zur Aufgabe
gemacht, sich an Ort und Stelle über das
neue Deutschland zu informieren. Aber schon
heute hinterließ die Schilderung, die die
Führung der evangelischen Jugend Deutsch-
lands über die flammende Begeisterung gab,
mit der die gesamte evangelische Jugend den
Weg des Nationalsozialismus geht, bei den
Amerikanern einen tiefen Eindruck. In den
nächsten Tagen werden dis amerikanischen
Gäste Zusammenkünfte mit führenden Per-
sönlichkeiten von Staat und Kirche haben.

Balbo nach Washington gestartet
8 Newyork, 20. Juli. Der italienische
Lustfahrkminister Balbo ist mit 35 der dienst-
ältesten Offiziere gestartet, um nach Washing-
ton zu fliegen, wo er an einem Festessen teil-
nehmen wird.
Furtwängler preußischer Staatsrat
-X- Berlin, 20. Juli. Ministerpräsident
Göring hat den ersten Staatskapellmeister Dr.
Wilhelm Furtwängler zum preußischen Staats-
rat ernannt.
*
Nur Männer sühren Titel
Coburg, 20. Juli. Oberbürgermeister
Schwede hat an die städtischen Beamten eine
Verfügung erlassen, nach der diese veranlaßt
werden, ihren Ehefrauen nahezulegen, sich
nicht mehr mit dem Amtskitel ihres Mannes
anreden zu lassen.
„Times -ruckt Hitlers „Mein Kamps
X London, 20. Juli. Die „Times" wird,
wie auf der ersten Seite des Blattes ange-
kündigt wird, in der nächsten Woche zum
ersten Male Auszüge aus der autorisierten
englischen Aebersehung von Hitlers Buch
„Mein Kampf" veröffentlichen, das bisher der
englischen Leserschaft nicht zugänglich war.
Die Times schreibt dazu: Ansere Auszüge wer-
den es der englischen Leserschaft ermöglichen,
sich mit dem einzigartig konzentrierten Geist
des nationalsozialistischen Führers vertraut zu
machen und ein gewisses Verständnis der
deutschen Revolution zu erlangen.
In dem ersten Artikel wird Hitlers Ent-
wicklung bis zum Einsehen seiner politischen
Tätigkeit geschildert werden. Der zweite Ar-
tikel wird die Stellung Hitlers zu England
und der englischen Politik wiedergeben. Im
dritten Artikel sollen Hitlers Ansichten zur
Iudenfrage und zum Marxismus dargelegt
werden, während der vierte und letzte Artikel
verschiedene Zitate Hitlers enthalten wird, die
Aufschluß geben über seine Gedanken, über
die Religion, den Staat, die Erziehung, Kul-
tur, Rasse und Geschichte.
Acht Todesurteile gegen die Mörder der
SA-Männer Winterberg und Spangenberg
beantragt.
Köln, 20. Juli. Im Prozeß gegen die
Mörder der SA-Männer Winlerberg und
Spangenberg beantragte der Staatsanwalt
gegen die acht Haupkbeschuldigken neben ho-
hen Zuchthausstrafen die Todesstrafe.

ZtKZv Ksldor
suk Koni
«1er KevrrLution 1922

15. Fortsetzung.
Jede unüberlegte und nicht befohlene Hand-
lung wird streng bestraft.
Die Abteilungsführer werden für alle
Handlungen der von ihnen geführten Abtei-
lungen verantwortlich gemacht.
Die Mitglieder des Oberkommandos tra-
gen auf der Jacke in der Gegend des Her-
zens die dreifarbige Kokarde und sind außer-
dem mit einem von mir unterschriebenen Aus-
weis versehen.
Ich weise noch einmal darauf hin, daß alle
Faschisten an der Kundgebung teilnehmen
müssen. Die Parkeileiter dürfen nur den einen
»der andern aus ganz dringenden Gründen
befreien. Auch die Arbeiter der Gewerkschaf-
ten werden geschlossen an diesem Kampf teil-
nehmen, den wir für sie Kämpfen.
Nach dem 12, Mai werden sich die Fa-
schisten um diejenigen Gewerkschaften absolut
nicht mehr kümmern, die bei dieser Gelegen-
eik nicht ihre Pflicht getan haben.
Dieser Befehl m^ß strengstens geheimge-
alken werden, damit nicht die Behörden von
nn Marsch auf Ferrara Wind bekommen.
Auf Wiedersehen Freitag in Ferrara!
Geschlossenheit und Disziplin sei Eure Lo-
ÜNg.
Mit brüderlichen Grüßen
Der politische Bundessekrekär
Ikalo Balbo
11. Mai.
Heute um 4 Ahr nachmittags waren die

Marschbefehle in allen Dörfern angeksmmen,
und die große Mobilmachung hatte begonnen.
Ich habe amtlich die Leiter des städtischen
Fascio und des faschistischen Provinzialver-
bandes abgelösk. Alle Gewalt ist auf das
Kommando der Kampfabteilungen übergegan-
gen, d. h. liegt jetzt in meinen Händen. Eine
unbedingt notwendige Maßnahme, um der
Präfekturbehörde von vornherein keine ir.
gendwie geartete Gelegenheit zu geben, eine
Untersuchung wegen der Verantwortlichkeit
onzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist das
Geheimnis über die ganze Tragweite der Ak-
tion und über ihre Ziele vollkommen gewahrt
geblieben. Die Entwicklung des Ereignisses ist
allen bis auf die Kameraden bei der Bundes-
leitung unbekannt. Ich konnte also gegen-
über allen Gefahren, welche die Schwatzhaf-
tigkeit und Anerfahrenheit irgendeines Betei-
ligten hätten mit sich bringen können, be-
ruhigt sein.
Die allgemeine Mobilmachung beginnt
diese Nacht um 12 Ahr. Aber schon seit 6
Ahr nachmittags sind aus den entfernten Ge-
meinden die ersten, tadellos ausgerüsteten und
von den Sekretären der Fasci geführten
Staffeln abmarschierk. Während ich schreibe,
bewegen sich auf den Kanälen von Codigoro,
in der Zone von Volano, von Coro bis Porto
Garibaldi Tausende von Arbeitern in der
Richtung nach Ferrara. Allein in der Zone
von Codigoro machen ungefähr neuntausend
Mann die Fahrt in vollster Stille in der
Nacht, auf den großen Booten unserer Ge-

nossenschaften, die vom Afer aus von Pfer-
den oder Menschen geschleppt werden. Vor
der ersten Morgendämmerung werden sie hier
sein. Aus andern Gemeinden wieder kom-
men sie auf Wagen oder Fahrrädern. Inner-
halb eines Amkreises von 20 km um die Stadt
wird der Marsch zu Fuß ausgeführt. Ich
durchlebe aufregende Stunden. Aber morgen
wird der Sieg unser sein.
16. Mai.
Nach diesen unvergeßlichen Tagen nehme
ich mein Tagebuch wieder auf. Ich notiere
in Eile, um nicht zu vergessen. Diese herrlich
zum Siege geführte Schlacht bedeutet einen
entscheidenden Abschnitt in meinem Leben und
vielleicht auch für den Ablauf der faschistischen
Revolution.
Am Morgen des 12. Mai stehen 63 000
Männer an den Toren von Ferrara. Gran-
dioses Schauspiel. Die Handarbeiter aus der
Provinz Ferrara, in Reih und Glied aufge-
stellt und mit ihren Mänteln, der eine oder
andere mit der Decke über den Schultern.
Einen Brotbeutel mit Polenkaschnitten und
Käseskücken übergehängt. Infolge der über-
standenen Entbehrungen abgemagerte Erschei-
nungen mit sonnengebräunten und staubver-
krusketen Gesichtern, aber voll Zuversicht und
Begeisterung. Außergewöhnliche Wirkung des
Marsches in der Morgendämmerung: Die
Füße sind schlecht beschuht. Ein ergreifendes
Bild ist das Heer der Barfüßigen. Ansere
Vorsichtsmaßnahmen haben glänzend funk-
tioniert. An den vorangegangenen Tagen
hakte auf Grund unserer geheimen Anweisun-
gen die städtische Bäckerei große Mengen
Mehl erworben. Aus Furcht, daß es uns an
Wasser fehlen könnte, hatten wir das Quan-
tum, welches die Wasserversorgung den Pri-
vaten tm allgemeinen liefert, vermindert, so
daß alle Wasserbehälter voll waren. Einer
meiner Vertrauensleute, Giulio Divisi, hatte

in der Nacht mit seinen fliegenden Abteilun-
gen die Telefondrähke, welche die Provinz mit
dem Zentrum verbinden, durchschnitten.
An allen für den Durchmarsch vorgesehe-
nen Punkten betätigten sich unsere bewaff-
neten Feldwachen.
Die Schulen der Stadt dienten als Stand-
quartiere. Allerdings genügten sie nicht, und
die Arbeiter biwakierten in den Straßen der
Skadt und schliefen im Freien. Das Wetter
war milde, und jeder hat das Opfer ohne
den geringsten Widerspruch auf sich genom-
men. Am 12. Mai habe ich von 7 Ahr mor-
gens ab das gesamte Leben der Stadt lahm-
gelegt. Strenger Befehl an alle Gasthöfe,
Wirtshäuser und Geschäfte jeder Art, bis aus
weitere Anweisung geschlossen zu halten. Die
elektrischen Bahnen fuhren nicht; die Zu-
fahrtsstraßen waren gesperrt, und niemand
durfte ohne unsere Erlaubnis die Stadt be-
treten.
(Fortsetzung folgt.)


ob eine katboliscbe Leitung im Klause ist
rutt äie vor wenigen 'Pagen nocb rentrüai
licde presset
Onser Appell bleibt:

Nil
 
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